Siard hat geschrieben: ↑Montag 10. August 2020, 19:51
Juergen hat geschrieben: ↑Montag 10. August 2020, 18:31
Die dt. Version scheint allerdings erst 1971 gedruckt worden zu sein.
Bis dahin hat vermutlich jeder gemacht, was er wollte.
Auch danach.
Das ist eben das Problem.
Wenn zur Zeit der katholischen Kirche im Stande ihrer unwidersprochenen weltweiten Verbreitung, sagen wir bis 1960, irgend etwas bei der Sakramentenspendung nicht stimmte, auch nur ansatzweise oder rein per Vermutung, kam es sofort zu Tage (es gab immer genug Zeugen, die wußten, wie es sein sollte, und die dann entsprechend reagierten), in letzter Instanz ging u.U. ein Dubium an Rom, und es wurde entsprechend interveniert zur Behebung des Übels. Aber man konnte sich auf die Bücher verlassen und in aller Regel auch darauf, daß die Priester diese genauestens verwendeten.
In der Konzilskirche, etwa ab 1965, ist es genau umgekehrt. Es gilt nicht das gedruckte Wort.
Eigentlich haben die offiziellen Bücher in ihrer Editio typica (wenn auch keineswegs einwandfrei, nicht einmal für die Taufe) keinerlei Referenzwert - ja nicht einmal die "Übersetzungen", die oft keine sind, sondern freie Bearbeitungen, der "'Bischofskonferenzen" haben das - da sich so oder so niemand oder kaum einer an sie hält, sondern frei fabuliert (namentlich in den 70ern und wohl noch später) und somit eigentlich immer Fall für Fall, sofern möglich, geprüft werden sollte, wie es der Spender gehalten hat, und dann entsprechend in einem katholischen Sinne saniert.
Daß damit bei Konzilens die "nota unitatis" ein für allemal weg ist, leuchtet ein.
Weiland Pfarrer Schoonbroodt, den ich gut gekannt und geschätzt habe, pflegte zu sagen (namentlich im Hinblick auf Mischehen), mittlerweile müßte man Gläubige, die von der Konzilskirche zum überlieferten Glauben fänden, nicht als Pönitenten (als per Beichte zurückzuführende), sondern immer mehr als aus einer beliebigen protestantischen Sekte zurückkommende, zu rekonzilierende und u.U. bedingt nachzutaufende Personen behandeln.
Darum ist es gut, wenn eine Ton- oder Bildaufnahme, namentlich der Taufe vorliegt.
Mein seliger Vater hat meine Taufe auf Band aufgenommen, ohne damals an eine Notlage, wie sie heute besteht, denken zu können, sondern einfach zur Erinnerung. Sie war auf Latein, wobei auch mein erster (ob theologischer?) Kommentar dazu sehr gut hörbar ist. Es hielt mich die Hebamme, eine Schwester Scholastika, Gott vergelt's.