Rund um den Freiherrn zu Guttenberg

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Juergen
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Juergen »

Edi hat geschrieben:Zitat: "Die Rhön-Klinikum AG, bei der die familieneigene Beteiligungsgesellschaft derer zu Guttenberg ein dickes Aktienpaket hielt, gehört zu den Stiftern des Lehrstuhls für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften, der im Jahr 2 eingerichtet wurde und bei der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät angesiedelt ist."

Da weiss man nicht, ob wegen der Spenden nicht sein Doktorvater ein Auge zugedrückt bzw. die Arbeit weniger auf Plagiate geprüft hat.
Die Wissenschaft ist längst nicht immer frei von Beeinflussungen.
Tja... :detektiv:
Karl-Theodor von Guttenberg und seine Verstrickung mit der Rhön-Klinikum AG
Ein unangenehmer Geruch verbindet sich mit der Tatsache, dass die Familie zu Guttenberg einen dicken Aktienanteil an der Rhön-Klinikum-AG besaß und einen Aufsichtsratsposten inne hatte, der von 1996 bis 22 mit Karl-Theodor zu Guttenberg besetzt war. Just die eigentlich nicht durch großzügige Spenden bekannte Aktiengesellschaft hatte einen dicken Batzen Geld an die Universität Bayreuth gestiftet, damit ein neuer Lehrstuhl eingerichtet werden konnte. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und sich erinnert, dass Guttenberg an der Uni Bayreuth studiert hat, die ihm jetzt ganz schnell entgegen gekommen ist und seinen Doktortitel zwar aberkannt hat, aber nicht überprüfte, ob ein bewusstes Täuschungsmanöver vorlag. Der Berliner Tagesspiegel hatte recherchiert, dass Karl-Theodor zu Guttenberg sowohl Student als auch Sponsor der Uni Bayreuth war. 22 soll die Familie das Rhön-Klinikum-Aktienpaket zum stolzen Preis von 26 Millionen Euro an die Hypovereinsbank verkauft haben.



Vollständigen Artikel auf Suite11.de lesen: Karl-Theodor zu Guttenberg ist seinen Doktortitel los http://www.suite11.de/content/karl-the ... z1Es8OjaUa
Gruß Jürgen

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Marcus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Marcus »

Caviteño hat geschrieben:Ist es eigentlich üblich, daß man ohne zweites Staatsexamen eine Doktorarbeit schreiben kann?
Ja, das kommt vor. Die universitäre juristische Ausbildung ist mit dem Bestehen der 1. Juristischen Prüfung abgeschlossenen. Auch ist man nach dem Bestehen der 1. Juristischen Prüfung bereits Jurist, an einigen Unis auf Antrag gar Diplom-Jurist. Das Referendariat, das aus praktischen Ausbildungsstationen beim Gericht, bei der Staatsanwaltschaft, einer Verwaltungsbehörde, einer Rechtsanwaltskanzlei sowie einer Wahlstation und Arbeitsgemeinschaften besteht, dient der praktischen juristischen Ausbildung und ist darauf gerichtet, die Befähigung zum Richteramt sowie für den höheren Verwaltungsdienst zu erlangen, was auch Voraussetzung für eine Tätigkeit als Staatsanwalt, Notar und Rechtsanwalt ist. Im Promotionsverfahren soll hingegen festgestellt werden, ob der Doktorand die Befähigung zur (tiefgehenden) selbständigen wissenschaftlichen Arbeit besitzt. Was man also für eine erfolgreiche Promotion benötigt, vermittelt die Universität und nicht das Referendariat. Zuerst zu promovieren und dann das 2. Staatsexamen anzugehen, kommt schon vor. Ich habe z. B. mal einen Herrn Rechtsreferendar Dr. jur. bei einer Gerichtsverhandlung zusehen dürfen, der damals die Ausbildungsstation Staatsanwaltschaft absolviert und die Anklage vertreten hat. Er war übrigens auch der einzig Promovierte im Gerichtssaal. Um zur Promotion aber überhaupt zugelassen werden zu können, ist in der Regel ein Prädikatsexamen erforderlich. Davon wird unter Juristen bereits ein Abschluss mit wenigstens dem Gesamtprädikat „vollbefriedigend“ verstanden, den in etwa nur 15 % der Teilnehmer am Examen schaffen.
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HeGe
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von HeGe »

Wir hatten auch Professoren, die kein 2. Staatsexamen hatten. Wie Marcus schon richtig schrieb, ist das auch nicht notwendig, die universitäre Ausbildung ist nach dem 1. Staatsexamen voll abgeschlossen.
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Marcus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Marcus »

Außerdem unterscheiden sich auch die zu erbringenden Prüfungsleistungen bei beiden Examina. An der Uni sowie bei der 1. Juristischen Prüfung hat man Sachverhalte zu begutachten, Probleme als solche herauszustellen, Theorien zu bringen, sich argumentativ damit auseinanderzusetzen und so seine eigenen Lösungen und Meinungen zu präsentieren. Manche kriegen es wirklich in 5 Klausurstunden hin, mehr als 40-seitige Rechtsgutachten zu verfassen. Beim 2. Staatsexamen erwarten einem dann keine Klausursachverhalte, sondern sog. „Akten-Fälle“. Hier darf man sich dann mit 15-seitigen Akten rumquälen, Anklageschriften verfassen, gerichtliche Entscheidungen formulieren etc…Anders als beim 1. Staatsexamen wird hier auch die Meinung der Rechtsprechung fokussiert. Ebenso ist die Benutzung von Kommentaren gestattet.

Bei Guttenberg wird deutlich, dass er weder „Vollblutjurist“ noch „Vollblutwissenschaftler“ ist. Denn hätte ihm etwas am juristischen Beruf gelegen, so hätte er das 2. Staatsexamen versucht zu machen. Und hätte ihm etwas an der wissenschaftlichen Arbeit gelegen, so wäre er seiner Universität als Wissenschaftlicher Mitarbeiter treugeblieben und hätte in der Zeit eine ordentliche Dissertation angefertigt. Man kann daher wirklich ernsthaft meinen, dass es Guttenberg darum ging, mit möglichst wenig Aufwand einen hohen akademischen Grad zu erlangen, den er weniger als Konsequenz aus seiner ernstlichen Forschungstätigkeit verstehen wollte, sondern es ihm vielmehr um das mit der Doktorwürde verbundene Prestige ging. Dass sich darüber vor allem Juristen, die sich wirklich mit größter Mühe und Anstrengung ehrlich bis zum 2. Staatsexamen durchgekämpft haben, empören können, leuchtet mir ein. Denn in der juristischen Ausbildung geht es für einen nicht nur unerheblichen Teil der Studenten „um Leben und Tod“, nicht nur bei Strafrechtsklausuren, sondern auch im Hinblick auf das „akademische Weiterleben“ der Studenten. Wer mal Jura studiert hat oder studiert, wird das nachvollziehen können.
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taddeo
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von taddeo »

Ist es nicht so, daß man mit der Aberkennung des akademischen Grades auch die Fähigkeit verliert, künftig einen solchen zu erwerben?

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Juergen
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:Ist es nicht so, daß man mit der Aberkennung des akademischen Grades auch die Fähigkeit verliert, künftig einen solchen zu erwerben?
Jain.

Hier mal aus der Promotionsordnung der Uni Bayreuth zitiert
§4
Allgemeine Zulassungsvoraussetzungen
(1) Die Zulassung zum Promotionsverfahren setzt voraus:
1. den Nachweis der Hochschulreife unter Berücksichtigung der Qualifikationsverordnung vom 10. Oktober 1978 (GVBl S. 712) in der jeweils geltenden Fassung;
2. die Vorlage einer Dissertation;
3. dass die Dissertation nicht bereits bei einer anderen Hochschule zur Erlangung eines akademischen Grades eingereicht wurde;
4. dass der Kandidat nicht diese oder eine gleichartige Doktorprüfung an einer anderen Hochschule endgültig nicht bestanden hat;
5. dass sich der Bewerber nicht durch sein Verhalten als zur Führung des Doktorgrades unwürdig erwiesen hat.

(2) Das Promotionsverfahren darf nur einmal wiederholt werden.
Man kann also einerseits ein Promotionsverfahren einmal wiederholen und wenn man es z.B. vorher bei einem Studium in Mathematik nicht geschafft hat, hindert es nicht daran es in/nach einem Jurastudium dort mal zu versuchen.

Anders mag der Fall aussehen, wenn amtlich festgestellt wurde, daß ein Student irgendwo mal aufgrund von Täuschung durchgefallen ist. Dann greift wohl die Abs. 1 Nr. 5.
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von taddeo »

Das meinte ich. Darum wird die Prüfung der Uni, ob bei Guttenberg Täuschungsabsicht vorlag, nicht einfach unter den Tisch fallen dürfen. Das wäre nämlich schon ein Grund für akademische "Unwürdigkeit", denke ich.

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cantus planus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von cantus planus »

Ich dachte, die Uni habe gestern Abend den Doktortitel aberkannt? Das stand jedenfalls heute Morgen in meiner Zeitung. :hmm:
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taddeo
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:Ich dachte, die Uni habe gestern Abend den Doktortitel aberkannt? Das stand jedenfalls heute Morgen in meiner Zeitung. :hmm:
Ja, hat sie, aber aus formalen Gründen (wegen der nicht gekennzeichneten Zitate).
Noch nicht geklärt ist aber, ob diese Fehler aus Dummheit oder in Täuschungsabsicht passierten.

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cantus planus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von cantus planus »

taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich dachte, die Uni habe gestern Abend den Doktortitel aberkannt? Das stand jedenfalls heute Morgen in meiner Zeitung. :hmm:
Ja, hat sie, aber aus formalen Gründen (wegen der nicht gekennzeichneten Zitate).
Noch nicht geklärt ist aber, ob diese Fehler aus Dummheit oder in Täuschungsabsicht passierten.
Ach, das meintest du. Naja, diese Klärung wird ja für die Universität selber nicht weniger peinlich, als für den Minister...
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Marcus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Marcus »

Vor allem für die Gutachter selbst...
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Juergen
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich dachte, die Uni habe gestern Abend den Doktortitel aberkannt? Das stand jedenfalls heute Morgen in meiner Zeitung. :hmm:
Ja, hat sie, aber aus formalen Gründen (wegen der nicht gekennzeichneten Zitate).
Noch nicht geklärt ist aber, ob diese Fehler aus Dummheit oder in Täuschungsabsicht passierten.
Ach, das meintest du. Naja, diese Klärung wird ja für die Universität selber nicht weniger peinlich, als für den Minister...
Ich hatte leider gestern den falschen Sender dran und daher nicht alles mitbekommen was auf der Pressekonferenz gesagt wurde. Daher hatte ich es so verstanden, daß die Uni diese Prüfung/Klärung auf jeden Fall vornimmt.

Doch wurde ich hier im Strang darauf hingewiesen, daß die dafür zuständige (andere) Kommission erst noch entscheidet, ob überhaupt eine solche Prüfung stattfindet.

Es kann also auch sein, daß es keine weiteren Überprüfungen mehr gibt, und die Uni es mit der gestrigen Entscheidung bewenden läßt.
Gruß Jürgen

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Torsten
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Torsten »

ad_hoc hat geschrieben:Ich hatte heute nachmittag etwas Zeit und mit halbem Ohr die entsprechenden Sendungen zu Guttenbergs Anhörung, eher mehr der Vernichtung durch rote, knallrote und grüne Politiker, zugehört.
Im Nachhinein fällt mir auf, dass sich an den Stellungnahmen einiger hiesiger User wie beispielsweise des dottore cusamano, vonThorsten, Edi, etc., was Häme, Hass und Niederträchtigkeit in der gänzlichen Vernichtung eines bereits am Boden liegenden Menschen anbelangt, keine Unterschiede im Vergleich zu den verbalen Totschlägen des erwähnten Politkerpacks ergeben. Das also von solchen, die sich im Forum als hingebungsvolle Christen darstellen.

Muss man sich schon deshalb schämen, weil man mit solchen, dem linken und kommunistischen Spektrum in zumindest dem Thema Guttenberg 'im Ausdruck Gleichgeschalteten' zutiefst christliche Positionen, wenn auch nur schriftlich geäußert, teilt?
Meine Wahrnehmung, was die Position zu Guttenbergs in dieser Diskussion anbelangt, ist eine andere. Ich sehe ihn keineswegs am Boden liegen und wünsche mir das auch nicht. Wie gesagt, wenn er ein ehrliches Bier braut, dann stoße ich vielleicht sogar auf ihn an. Aber er streitet das offensichtliche ab, beschädigt seine eigenen Grundsätze, die seiner bürgerlichen Gesellschaft und die der Wissenschaft. Er sagt, er hat Fehler gemacht. Fehler passieren jedem. Aber hat er den Fehler gemacht, oder hat er sich darauf verlassen, dass ein anderer keine Fehler gemacht hat, worin er sich dann mit dem "summa cum laude" bestätigt sah? Und sich so sicher fühlte, dass er dieses nahezu 100%ige Plagiat auch noch hat drucken lassen? Das ist so dummdreist und naiv, dass man nur noch Mitleid haben könnte, wäre da nicht das "kleine Problem", dass er weiterhin Verteidigungsminister ist und bleiben will. Und das wird sehr hart für ihn, und jeder wirkliche Freund würde ihm raten, das sein zu lassen.

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Marcus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Marcus »

Juergen hat geschrieben:Doch wurde ich hier im Strang darauf hingewiesen, daß die dafür zuständige (andere) Kommission erst noch entscheidet, ob überhaupt eine solche Prüfung stattfindet.

Es kann also auch sein, daß es keine weiteren Überprüfungen mehr gibt, und die Uni es mit der gestrigen Entscheidung bewenden läßt.

Ich denke, dass es der Uni vordergründig erstmal darum gegangen sein wird, Guttenberg den Doktortitel abzuerkennen, um in dieser Sache wieder aus den Hauptmedien rauskommen zu können.
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Juergen
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Juergen »

Torsten hat geschrieben:...Er sagt, er hat Fehler gemacht. Fehler passieren jedem. Aber hat er den Fehler gemacht, oder hat er sich darauf verlassen, dass ein anderer keine Fehler gemacht hat, worin er sich dann mit dem "summa cum laude" bestätigt sah? Und sich so sicher fühlte, dass er dieses nahezu 100%ige Plagiat auch noch hat drucken lassen?...
Gestern konnte man bei der anschließenden "aktuellen Stunde" im Bundestag wieder ein schönes Phänomen beobachten. Guttenberg sprach auch über sich und daß er Fehler gemacht habe etc.. aber dann verfällt er plötzlich ins "man". Wenn man sich den Spiegel vorhalte, dann sei...

Durch das unpersönliche "man" geht der Sprecher immer in eine gewisse Distanz zu sich selbst und nicht selten sind mit im "man" gehaltene Forderungen eben an andere gerichtet, und "man" nimmt sich selbst dabei ganz raus.

Warum konnte er nicht sagen: "Wenn ich mir den Spiegel vorhalte..."
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Niels
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Niels »

Geheimnis um... einen verschwundenen Doktorvater:
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-bro ... vater.html

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Edi
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Edi »

Juergen hat geschrieben:
Gestern konnte man bei der anschließenden "aktuellen Stunde" im Bundestag wieder ein schönes Phänomen beobachten. Guttenberg sprach auch über sich und daß er Fehler gemacht habe etc.. aber dann verfällt er plötzlich ins "man". Wenn man sich den Spiegel vorhalte, dann sei...

Durch das unpersönliche "man" geht der Sprecher immer in eine gewisse Distanz zu sich selbst und nicht selten sind mit im "man" gehaltene Forderungen eben an andere gerichtet, und "man" nimmt sich selbst dabei ganz raus.

Warum konnte er nicht sagen: "Wenn ich mir den Spiegel vorhalte..."
Das ist mir an anderen Stellen seiner Rede in den letzten Tagen auch aufgefallen. Vielleicht haben doch andere an seiner Arbeit mitgewirkt? Nein im Ernst, wenn jemand "man" sagt, dann will er sich ein Stück weit aus dem Schussfeld nehmen. Wäre er so ehrlich wie er immer mal tut, hätte er sein Versagen gleich eingeräumt und würde auch erkennen, dass er auch sonst schon überzogen hat.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Sempre
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben:
Pelikan hat geschrieben:Ich kann bei ihm keine Reue entdecken.
Man sollte auch nicht erwarten, daß er sich bei einer Fragestunde im Deutschen Bundestag so verhält als sei er im Beichtstuhl. :roll:
Nicht nur im Beichtstuhl, auch vor Gericht spielt es eine Rolle, ob der Täter Reue zeigt. Herr zu Guttenberg hat eine eidesstattliche Erklärung abgegeben und dabei frech und dreist gelogen.

StGB hat geschrieben:§ 156 Falsche Versicherung an Eides Statt
Wer vor einer zur Abnahme einer Versicherung an Eides Statt zuständigen Behörde eine solche Versicherung falsch abgibt oder unter Berufung auf eine solche Versicherung falsch aussagt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Um der Strafe zu entgehen, muss der Straftäter rechtzeitig eine Richtigstellung liefern, in der er sich vom Inhalt seiner Erklärung distanziert und den wahren Sachverhalt wahrheitsgemäß und vollständig schildert.

Besonders bemerkenswert ist, dass Frau Dr. ? Merkel den Mann deckt.

Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
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Pelikan
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Pelikan »

Sempre hat geschrieben:Herr zu Guttenberg hat eine eidesstattliche Erklärung abgegeben
Nein, zu seinem Glück verlangt Bayreuth nur eine ehrenwörtliche Erklärung.

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Clemens
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Clemens »

Ich vermute nach wie vor, dass es sich ungefähr so verhält, wie ich gestern skizziert habe.
Dann würden der objektive Sachverhalt und das subjektive Empfinden v.G's zusammenpassen.
Und es würde erklären, warum er bisher nicht versucht hat, das Ganze zu erklären.

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Dottore Cusamano
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Dottore Cusamano »

Torsten hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Ich hatte heute nachmittag etwas Zeit und mit halbem Ohr die entsprechenden Sendungen zu Guttenbergs Anhörung, eher mehr der Vernichtung durch rote, knallrote und grüne Politiker, zugehört.
Im Nachhinein fällt mir auf, dass sich an den Stellungnahmen einiger hiesiger User wie beispielsweise des dottore cusamano, vonThorsten, Edi, etc., was Häme, Hass und Niederträchtigkeit in der gänzlichen Vernichtung eines bereits am Boden liegenden Menschen anbelangt, keine Unterschiede im Vergleich zu den verbalen Totschlägen des erwähnten Politkerpacks ergeben. Das also von solchen, die sich im Forum als hingebungsvolle Christen darstellen.

Muss man sich schon deshalb schämen, weil man mit solchen, dem linken und kommunistischen Spektrum in zumindest dem Thema Guttenberg 'im Ausdruck Gleichgeschalteten' zutiefst christliche Positionen, wenn auch nur schriftlich geäußert, teilt?
Meine Wahrnehmung, was die Position zu Guttenbergs in dieser Diskussion anbelangt, ist eine andere. Ich sehe ihn keineswegs am Boden liegen und wünsche mir das auch nicht. Wie gesagt, wenn er ein ehrliches Bier braut, dann stoße ich vielleicht sogar auf ihn an. Aber er streitet das offensichtliche ab, beschädigt seine eigenen Grundsätze, die seiner bürgerlichen Gesellschaft und die der Wissenschaft. Er sagt, er hat Fehler gemacht. Fehler passieren jedem. Aber hat er den Fehler gemacht, oder hat er sich darauf verlassen, dass ein anderer keine Fehler gemacht hat, worin er sich dann mit dem "summa cum laude" bestätigt sah? Und sich so sicher fühlte, dass er dieses nahezu 100%ige Plagiat auch noch hat drucken lassen? Das ist so dummdreist und naiv, dass man nur noch Mitleid haben könnte, wäre da nicht das "kleine Problem", dass er weiterhin Verteidigungsminister ist und bleiben will. Und das wird sehr hart für ihn, und jeder wirkliche Freund würde ihm raten, das sein zu lassen.
Ich teile Torstens Wahrnehmung. Guttenberg liegt nicht am Boden. Im Gegenteil: dank Springerpresse und Seehofer & Konsorten ist er immer noch Minister, der allen eine lange Nase zeigen wird, wenn er diese Sache politisch überlebt, was ich in der Tat nicht hoffe.

Bezüglich seines gestrigen Auftritts im Bundestag fällt mir nur ein Wort ein, das zz. in Mode ist: „Fremdschämen“. Es war das Peinlichste, das ich seit langem mit anschauen musste. Wie kann man sich so erniedrigen lassen und sich selbst und sein Ministerium so beschädigen, nur weil man an dem bisschen Macht hängt, das einem die öffentliche Aufmerksamkeit sichert. Von Einsicht bzw. Einstehen für eigenes verwerfliches Fehlverhalten keine Spur! Stattdessen die Mär vom „Hochmut, doch die Quadratur des Kreises zu schaffen“. Eine Multimillionär, der nichts anderes mit seiner gesamten Zeit anfangen konnte, als an seiner politischen Karriere zu basteln, will uns glauben machen, er sei durch seine Eigenschaft als junger Vater und gleichzeitig Politiker überfordert gewesen, ein Promotionsverfahren zu einem vernünftigen und ehrlichen Abschluss zu bringen. Er geht wohl naiverweise davon aus, dass seine sämtlichen Zuhörer geistig so (minder-)bemittelt sind wie die Leser der Zeitung mit den vier großen Buchstaben, deren vorbehaltloser Unterstützung er sich bisher immer gewiss sein konnte und der er seine Popularität zum größten Teil zu verdanken hat.

Ich kann immer noch nicht begreifen, wie man ein solches Verhalten in Schutz nehmen kann.

Ich hasse diesen armen Kerl, der sich scheinbar selbst nicht richtig einschätzen kann, nicht. Ich wünschte nur, dass ich ihn nie mehr in einem öffentlichen Amt sehen muss. Armes Deutschland, wenn dieser Hochstapler (wieder einmal) davonkommt!
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

Raphael

Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Raphael »

Dottore Cusamano hat geschrieben:Ich kann immer noch nicht begreifen, wie man ein solches Verhalten in Schutz nehmen kann.
Zunächst einmal hat bislang niemand - weder hier im Forum noch, soweit ich's überblicken kann, in der medialen Öffentlichkeit - die erschlichene Promotion gutgeheißen.

Zum Anderen: Beim gestrigen Geschehen im Bundestag haben Dreckspatzen mit Dreck auf andere Dreckspatzen geworfen.
Dadurch wird der Dreck nicht sauber(er), Dottore! 8)

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Dottore Cusamano
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Dottore Cusamano »

Raphael hat geschrieben:
Dottore Cusamano hat geschrieben:Ich kann immer noch nicht begreifen, wie man ein solches Verhalten in Schutz nehmen kann.
Zunächst einmal hat bislang niemand - weder hier im Forum noch, soweit ich's überblicken kann, in der medialen Öffentlichkeit - die erschlichene Promotion gutgeheißen.

Zum Anderen: Beim gestrigen Geschehen im Bundestag haben Dreckspatzen mit Dreck auf andere Dreckspatzen geworfen.
Dadurch wird der Dreck nicht sauber(er), Dottore! 8)
Mit "Verhalten" meinte ich das jämmerliche "Krisenmanagement" des Herrn Baron in eigener Sache, das seinen (wahren) Charakter mehr als deutlich hat hervortreten lassen.

Und dass im Bundestag in der Tat noch mehr Dreckspatzen sitzen, ändert nichts an der Beurteilung Guttenbergs als unehrlichem und hochnotpeinlichem Polit-Hochstapler.
Zuletzt geändert von Dottore Cusamano am Donnerstag 24. Februar 2011, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
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lutherbeck
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von lutherbeck »

Aus dem ganzen unerfreulichen Zirkus, der zudem den ganzen akademischen Betrieb in recht schlechtes Licht rückt und diskreditiert! - geht der Freiherr gestärkt hervor; der Blöd - Zeitung sei Dank!

Und so kann der Kerl noch immer Kanzler werden - wobei man aber auch ehrlich sagen muß, daß es schon schlechtere auf diesem Posten gab...

:roll:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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ad-fontes
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von ad-fontes »

Edi hat geschrieben:Die Wissenschaft ist längst nicht immer frei von Beeinflussungen.
:ja: Ich sag nur Hochschulräte.


-----------------------------
"Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen."
http://www.youtube.com/watch?v=x5KwwZ4gRPs
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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lutherbeck
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von lutherbeck »

Alle sind gleich - nur manche sind gleicher...

http://www.google.de/url?sa=t&source=we ... O-euuhFQ

:roll:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Dottore Cusamano
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Dottore Cusamano »

Der Schaden für unser Land und auch ihn selbst wird immer größer:

http://www.tagesschau.de/inland/guttenberg732.html
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

iustus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von iustus »

Edi hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Gestern konnte man bei der anschließenden "aktuellen Stunde" im Bundestag wieder ein schönes Phänomen beobachten. Guttenberg sprach auch über sich und daß er Fehler gemacht habe etc.. aber dann verfällt er plötzlich ins "man". Wenn man sich den Spiegel vorhalte, dann sei...

Durch das unpersönliche "man" geht der Sprecher immer in eine gewisse Distanz zu sich selbst und nicht selten sind mit im "man" gehaltene Forderungen eben an andere gerichtet, und "man" nimmt sich selbst dabei ganz raus.

Warum konnte er nicht sagen: "Wenn ich mir den Spiegel vorhalte..."
Das ist mir an anderen Stellen seiner Rede in den letzten Tagen auch aufgefallen. Vielleicht haben doch andere an seiner Arbeit mitgewirkt? Nein im Ernst, wenn jemand "man" sagt, dann will er sich ein Stück weit aus dem Schussfeld nehmen. Wäre er so ehrlich wie er immer mal tut, hätte er sein Versagen gleich eingeräumt und würde auch erkennen, dass er auch sonst schon überzogen hat.
Ohne Spaß: Das ist mir schon bei einigen Beichten passiert ("Man").

Ich wiederhole mich: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein! Aber wir haben hier anscheinend nur Heilige im Kreuzgang, denen man keine S... aus Jugendtagen nachweisen könnte, die sie als Politiker disqualifizieren.

Zwar hat Guttenberg eigentlich keine Gnade verdient, weil er sie zahlreichen Mitarbeitern auch nicht gewährt und sie entlassen hat. Aber es ist nie zu spät, umzukehren und an das Evangelium zu glauben. Bald ist Aschermittwoch.

kephas
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von kephas »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Weihwasserenten
:rollamboden: :D :rollamboden: :D

Loddar
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von Loddar »

Sempre schrieb: "Besonders bemerkenswert ist, dass Frau Dr. ? Merkel den Mann deckt."

So haben Menschen keine Zukunft!
Es muss immer umgekehrt sein.
(mea culpa)

87 % sagen in der Zeitung des Volkes "Ja zu Guttenberg!"
Das sollten wir als Minderheit akzeptieren und erkennen, dass er der richtige Mann für das Ende der Endzeit ist, der sein Volk (87%) in dieser Welt voller Lug, Trug und Gewissenlosigkeit lenken kann.
Tatsache ist,dass das Anforderungsprofil als guter Betreuer des Volkes in der Endzeit, von der unser Herr Jesus Christus spricht, gegeben ist.

Die Kriterien für eine Erfüllung der Endzeitprophetie schienen in den zurückliegenden Jahrhunderten bereits oftmals erfüllt, doch der Unterschied zum Status quo ist, dass der Feigenbaum Blätter treibt, wenn wir Israel als den Feigenbaum festmachen wollen und seine Geschichte beleuchten.

Wenn ich morgens in diese Welt schaue, halte ich es nur in einer tiefen Zwiesprache mit meinem Freund und Bruder Jesus Christus aus.
Und wenn er mir zum Frühstück einen Piccolo verordnet, dann geht es.

Marána tha! Deshalb dürfen wir zuversichtlich sein, wie es mal ein Prediger des Missionswerkes Heukelbach sagte:

"Der Glaubende ist total rückversichert in der Hand seines Herrn.
Gotteskinder sind auf eine herrliche, helle Zukunft ausgerichtet,
die mit keinem irdischen Sinn zu erfassen ist.
Weil Gotteskinder ihr altes Sündengepäck losgeworden sind,
wandern sie ganz getrost durch diese Zeit.
Sie wissen um die Gnade durch das Opfer des Kreuzes Jesu Christi, ihres Herrn.

Darum dürfen wir Frohes erwaten!

iustus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von iustus »

Dottore Cusamano hat geschrieben:will uns glauben machen, er sei durch seine Eigenschaft als junger Vater und gleichzeitig Politiker überfordert gewesen, ein Promotionsverfahren zu einem vernünftigen und ehrlichen Abschluss zu bringen.
In der Tat. Das glaube ich. Wer seine Aufgaben als junger Vater und Bundestagsabgeordneter ernst nimmt und gut macht, kann nebenbei kein Promotionsverfahren zu einem vernünftigen und ehrlichen Abschluss bringen.
Zuletzt geändert von iustus am Donnerstag 24. Februar 2011, 21:49, insgesamt 2-mal geändert.

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phylax
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Beitrag von phylax »

iustus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Gestern konnte man bei der anschließenden "aktuellen Stunde" im Bundestag wieder ein schönes Phänomen beobachten. Guttenberg sprach auch über sich und daß er Fehler gemacht habe etc.. aber dann verfällt er plötzlich ins "man". Wenn man sich den Spiegel vorhalte, dann sei...

Durch das unpersönliche "man" geht der Sprecher immer in eine gewisse Distanz zu sich selbst und nicht selten sind mit im "man" gehaltene Forderungen eben an andere gerichtet, und "man" nimmt sich selbst dabei ganz raus.

Warum konnte er nicht sagen: "Wenn ich mir den Spiegel vorhalte..."
Das ist mir an anderen Stellen seiner Rede in den letzten Tagen auch aufgefallen. Vielleicht haben doch andere an seiner Arbeit mitgewirkt? Nein im Ernst, wenn jemand "man" sagt, dann will er sich ein Stück weit aus dem Schussfeld nehmen. Wäre er so ehrlich wie er immer mal tut, hätte er sein Versagen gleich eingeräumt und würde auch erkennen, dass er auch sonst schon überzogen hat.
Ohne Spaß: Das ist mir schon bei einigen Beichten passiert ("Man").

Ich wiederhole mich: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein! Aber wir haben hier anscheinend nur Heilige im Kreuzgang, denen man keine S... aus Jugendtagen nachweisen könnte, die sie als Politiker disqualifizieren.

Zwar hat Guttenberg eigentlich keine Gnade verdient, weil er sie zahlreichen Mitarbeitern auch nicht gewährt und sie entlassen hat. Aber es ist nie zu spät, umzukehren und an das Evangelium zu glauben. Bald ist Aschermittwoch.
:daumen-rauf:
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

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