Nassos hat geschrieben:Muessten die Moslems nicht eigentlich genauso ablehnend reagieren?
Nein, denn die Einladung von Nichtmuslimen zu Iftar ist im Islam ausdrücklich erwünscht und hat auch missionarischen Charakter. Der Iftar findet i.d.R. nicht in Gebetsräumen statt. Die meisten Familien begehen den Iftar zuhause, öffentlich wird er in Deutschland oft in Speisesälen von Moscheen, in muslimischen Ländern oft in Restaurants sowie extra dafür aufgestellten Zelten gefeiert.
In Marokko ist es durchaus üblich, Nichtmuslime zum Iftar einzuladen. Die Absichten reichen dabei von "positives Islambild vermitteln" bis zu direkter Missiontätigkeit. Längere Gebete sind dabei nicht üblich, allerdings wird traditionell das Fasten mit Milch und Datteln gebrochen, dann das Maghribgebet (Vorabendgebet) verrichtet. Dann kommt ein prächtiges Essen, das aber leichter im Magen liegen soll. Meist besteht es aus Suppe und süssem Gebäck. Danach wird das Ishaagebet (Nachtgebet) verrichtet, welches im Ramadan in der Regel in der Moschee gebetet wird, danach wird noch der ganze Koran im Ramadan durchgebetet, also jeden Tag 1/30. Das bezeichnet man als Tarawihgebet - Dauer ca. 2 Stunden mit heftigen Knieschmerzen. Nach dem Tarawihgibt es dann oft nochmal ein grosses Essen, dann mit Fleisch... auch das in der Regel mit Gästen und/oder Verwandten. Danach (hat man evtl. Sex, ausser die Frau hat ihre Periode,) schläft man ein paar Stunden und frühstückt, bevor man das Fasten beginnt (suhur). Dann verrichtet man das Fajrgebet (Morgengebet) und schläft nochmal ein paar Stunden. Die Arbeit beginnt man im Ramadan meisten est um 10 Uhr, und besonders viel geleistet wird in diesem Monat nicht.
anneke6 hat geschrieben:Juden haben mit so etwas Probleme, so dürfen zum Beispiel orthodoxe jüdische Frauen keine Perücken aus asiatischem Haar (sind die meisten) tragen, da das Haare von Frauen sein könnten, die Götzen anbeten.
Das Problem besteht darin, dass in Indien Frauen oft ihre Haare den Götzen opfern. Die Hindutempel verkaufen die Haare dann. Dass die Haare überhaupt auf dem Markt sind, ergibt sich also direkt aus einer götzendienstlichen Handlung, und finaziert Götzentempel. (Übrigens ist nach herrschender Meinung im orthodoxen Judentum auch die Verherung Jesu von Nazareth als Gott Götzendienst...)Wenn eine Hindufrau einfach so ihre Haare verkauft oder gespendet hätte, wäre es nach rabbinischem Recht kein Problem.