Timotheus hat geschrieben:@ Edi
Diese Informationen habe ich (wie bereits erwähnt) seit über einem Jahr hier vorliegen und analysiert. Sie beziehen sich eindeutig auf die AfuaM-Logen aber nicht auf uns. Da wir - der Freimaurer-Orden- die Dreieinigkeit nicht in Frage stellen und die Religionen nicht als gleichwertig betrachten, haben wir auch nicht den Boden des Christentums verlassen. Bei diesen Gesprächen wurde zwischen den Großlogen nicht unterschieden, wie es aber hätte sein müssen!
Dann überlege dir mal ob es nicht so ist, daß die Kirche alle Mittel zur Vervollkommung des Menschen, die die Freimaurer auch anstreben, zur Verfügung hat. Da das nämlich der Fall ist, braucht es keine Freimaurer, denn die ganzen Heilsmittel und die Mittel zur geistlichen und menschlichen Vervollkommung stellt uns allein die Kirche mit allem was zu ihr gehört wie Sakramenten usw.usw. zur Verfügung.
Welchen Sinn soll es dann haben, eigene Riten und eine eigene Organisation zu schaffen, die doch nicht das erreichen können, was man mit den Mitteln der Kirche erreichen kann.
Da liegt doch der Gedanke nahe, eine Art Gegenkirche zu schaffen, wenigstens bei den nichtchristlichen Freimaurern und bei den sog. christlichen tut es die Kirche auch nicht,sonst bräuchten sie nicht noch eine eigene Organisation mit Riten usw.
Übrigens steht in der verlinkten Verlautbarung der DBK folgendes, was du offenbar übersehen hast:
"Diese «christliche Freimaurerei» liegt aber keinesfalls ausserhalb der freimaurerischen Grundordnung; hier wird nur eine grössere Möglichkeit intendiert, Freimaurerei und subjektive christliche Gläubigkeit miteinander zu vereinen. Eine theologisch zulässige Verwirklichung muss jedoch verneint werden, weil die Grundtatsachen der Offenbarung des menschgewordenen Gottes und seine Gemeinschaft mit den Menschen nur als mögliche Variante der freimaurerischen Weltansicht verstanden und überdies nur von einem kleinen Teil der Maurer anerkannt werden."
"Nach Ausweis der Ritualien geht es in der Freimaurerei letztlich um eine ethische und geistige Optimierung des Menschen.
Im Meisterritus heisst es: «Welche Tugenden muss ein wahrer Meister besitzen? Reinheit des Herzens, Wahrheit in Worten, Vorsicht in Handlungen, Unerschrockenheit bei unvermeidlichen Übeln und unermüdlichen Eifer, wenn es gilt, Gutes zu tun» (Ritual III, S. 66).
Hier konnte das Bedenken nicht ausgeräumt werden, dass die ethische Vervollkommnung verabsolutiert und so von der Gnade gelöst wird, dass kein Raum für die Rechtfertigung des Menschen im christlichen Verständnis bleibt.
Was sollen sakramentale Heilsvermittlung in Taufe, Busse und Eucharistie noch bewirken, wenn bereits durch die drei grundlegenden Grade die in den Ritualien ausgesagte Erleuchtung und Todesüberwindung erzielt wird?"
"Beachtlich aber ist, was hier in Ziff. 5 festgestellt ist: «Es war für die kirchlichen Gesprächspartner nicht möglich, sich über das Ritual in seiner Bedeutung und in seiner Erlebnisqualität eine abschliessende Meinung zu bilden. Dabei bewegte sie die Frage, ob das Ritualerlebnis und die Arbeit des Maurers nicht die Rechtfertigung aus Gnaden in ihrer Bedeutung für den evangelischen Christen mindern könnten» (Information Nr. 58 der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschanungsfragen 58/74, Seite 19)."