Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Mittwoch 4. Januar 2023, 14:29
Stefanro hat geschrieben: ↑Mittwoch 4. Januar 2023, 13:39
Auf dem Gebiet des Glaubens gibt es nichts, was man gemeinsam
sehen könnte und worüber man sich diskutierend austauschen könnte, um sich der definitiven Bestimmung des Geglaubten gemeinsam nähern zu können.
Das meine ich schon und gebe zu, daß ich deine Einlassung hier z.B. angesichts vieler biblisch überlieferter Gottesoffenbarungen und deren Rezeption bis heute hin absurd finde.
Beachte den Kontext meiner Aussage!
Du verwendest den Vergleich mit einem "in Büschen herumrennendes Tier", um den Disput, den du kontinuerlich suchst, über das was dir und anderen im Kontext des Glaubens als Gedanke(n) erscheint zu rechtfertigen. Der Vergleich ist aber nicht anwendbar (deshalb schrieb ich "Nicht zutreffend ..."), denn ein Tier kann von allen ("gemeinsam") gesehen werden mit den Augen, weil es sich um ein materielles Ding handelt. Jeder kann, ganz unabhängig von dem was er sonst noch glaubt, bestätigen, dass da was ist, das er gesehen hat und jeder kann berichten, was er von dem, was im Prinzip allen Augen zugänglich ist, gesehen hat. Daraus könnte sich dann, nach Zusammenfügen was jeder gesehen hat, ein genaueres Bild dessen ergeben, was jeder gesehen hat (nämlich des Tieres). Es gibt also ein allen über die Augen gleichermaßen zugängliches Ziel, nämlich das wahre Aussehen des materiellen Dings "Tier".
Der Umstand, dass du nun glaubst, im Kontext des Glaubens die Gedanken anderer mit deinen eigenen Gedanken
konkurrierend (Disput) vergleichen zu müssen, setzt voraus, dass du glaubst, dass der Gegenstand deines Glaubens, der dir
und nur dir als deine Gedanken erscheint, seiner Natur nach ebenso allen gleichermaßen zugänglich ist wie ein materielles Ding in der äußeren Umwelt allen gleichermaßen über die Augen zugänglich ist. Dies
und nur dies wird mit diesen meinen Worten verneint:
Auf dem Gebiet des Glaubens gibt es nichts, was man gemeinsam sehen könnte und worüber man sich diskutierend austauschen könnte, um sich der definitiven Bestimmung des Geglaubten gemeinsam nähern zu können.
Dein Glaube erscheint also
nur dir als
deine Gedanken, weshalb ich schrieb:
Nicht zutreffend, weil es bei deinen Erscheinungen, die du für wahr hältst und die dich zur Diskussion anstacheln, um bloße Gedanken geht, die dir und nur dir erscheinen und von denen du offensichtlich glaubst, dass sie die Wahrheit repräsentieren, welchen anderen näher gebracht werden müsse.
Wenn du nun den Kontext meiner Aussage ignorierst, bloß um sie in Zweifel zu ziehen oder widersprechen zu können (wie es deine Art ist), indem du sagst
Das meine ich schon und gebe zu, daß ich deine Einlassung hier z.B. angesichts vieler biblisch überlieferter Gottesoffenbarungen und deren Rezeption bis heute hin absurd finde.
und so meine Aussage in einen ganz neuen Kontext verschiebst, einen Kontext, in dem ich die Aussage gar nicht getätigt habe, dann kann ich aber auch darauf erwidern, dass die biblischen Überlieferungsworte allen gleichermaßen über die Augen zugänglich sind wie das Tier in deinem Vergleich, weil auch diese Überlieferungsworte sich materiell in der äußeren Umwelt befinden. Der Glaube aber, der anlässlich des Sehens der biblischen Überlieferungsworte als Gedanke(n) jedem Individuum erscheint, der ist nur dem jeweiligen Individuum zugänglich, dem er erscheint und also würde jedes Individuum auf die Frage, wie es denn die Überlieferungsworte verstehe und deren Wahrheit einschätze, eine mehr oder weniger individuelle Antwort auf diese Frage geben. Deshalb sind die Glaubensaussagen der Kirche (als Leitfaden) erforderlich und angemessen und deshalb schrieb ich oben auch:
Stefanro hat geschrieben: ↑Mittwoch 4. Januar 2023, 07:22
Wenn ich die Position vertrete, dass nur die Ausssagen der katholischen Kirche Leitfaden sein sollten, dann deshalb, weil mir klar ist, dass die Dinge des Glaubens und des Christentums allen Individuen anders erscheinen und ohne die Leitfäden der Kirche ein heilloses Durcheinander entstünde, Gemeinschaft unmöglich wäre und die
meisten Menschen verloren wären.