Irmgard hat geschrieben: ↑Sonntag 10. Januar 2021, 22:29
Westfälische Nachrichten hat geschrieben:Die vergleichsweise hohen Fallzahlen im Kreis Warendorf führt das dortige Gesundheitsamt unter anderem darauf zurück, dass im Kreis Warendorf seit der Masseninfektion beim Fleischfabrikanten Tönnies auch alle symptomfreien Kontaktpersonen der ersten Kategorie (15 Minuten Kontakt und weniger als 1,50 Meter Abstand zu Infizierten) getestet würden. Das Robert-Koch-Institut halte für diese Gruppe eine Quarantäne für ausreichend.
Quelle:
https://www.wn.de/Muensterland/4344459- ... -Warendorf
Damit zeigt sich ja, daß Massentests sehr wohl etwas bringen - obwohl das immer bestritten wird. Man hat zumindest einen Überblick, wieviele Menschen tatsächlich betroffen sind. Andererseits wird ja auch eingeräumt, daß durch die erhöhte Anzahl von Tests auch die Fallzahl steigt. Damit ist die gesamte Zahl "50" von den durchgeführten Tests abhängig und hat somit überhaupt keine Aussagekraft. Dies gilt auch, weil der Kreis -trotz der hohen Zahl von positiv Getesteten- keinerlei Schwierigkeiten mit der Nachverfolgung zu haben scheint. Die Leiterin des Gesundheitsamtes erklärte dazu:
Diese Gründlichkeit erhöhe die Fallzahlen, „aber sie ermöglicht uns, weitere Infektionsketten zu unterbrechen.“
Bisher hieß es doch immer, daß "50" die Grenze der Belastbarkeit sei..
Besonders bemerkenswert ist mE auch, daß diese Massentests nur i.S. Tönnies/Waredorf vorgenommen wurden. In Coesfeld gibt es mit Westfleisch einen weiteren Fleischverarbeitungsbetrieb - das scheint, das Virus aber nicht zu wissen - oder warum sind dort die Zahlen so niedrig?
Irmgard hat geschrieben: ↑Sonntag 10. Januar 2021, 22:29
Mir ist hier insgesamt zu viel Kritik in der Luft, ich lese wenig Konstruktives. Es muss doch in unser aller Interesse sein, dass sich die Situation bald bessert, egal, wie für berechtigt man sie hält.
Zuviel Kritik?
An der massivsten Einschränkung von Grundrechten seit Bestehen der Bundesrepublik? Sollen alle nicken?
Die bisherigen Maßnahmen sind ja nun wirklich keine Erfolgsgeschichte. Der Sommer wurde vertrödelt - oder hat man sich auf die zweite Welle vorbereitet, von der die Politiker immer wieder gesprochen haben und vor der sie warnten? Wohin man schaut - Pleiten, Pech und Pannen, egal ob es sich um die Vorbereitungen für den digitalen Unterricht, die Impfstoffbestellung und Planung der Impfung, Ausbau der Testkapazitäten oder Auswertung der vorhandenen Daten handelt.
Natürlich wollen alle eine schnelle Verbesserung der Situation - aber die Politik macht doch phantasielos weiter mit Maßnahmen, die nichts bringen. Oder sind die Zahlen seit Einführung des lockdowns gesunken?
Natürlich gibt es Gegenvorschläge, die tlw. sogar in der Praxis erprobt wurden. Die Lösungen sind doch nicht so schwierig:
- Je früher man hart eingreift, desto eher bekommt man das Virus unter Kontrolle (siehe China).
- Je besser man verfolgen kann, wie sich das Virus verbreitet, zum Beispiel mit einer funktionsfähigen App, desto besser bekommt man das Virus unter Kontrolle (Taiwan).
- Je mehr man testet, desto eher bekommt man das Virus unter Kontrolle (Korea).
- Je besser man die Risikogruppen schützt, desto weniger Tote hat man zu beklagen und je geringer ist die Belastung des Gesundheitssystems. (Tübingen)
- Je früher man einen Impfstoff hat, desto weniger Menschen müssen erkranken und desto früher kann sich die Wirtschaft wieder erholen.
Top-Ökonom über Impfchaos: EU versagt auf ganzer Linie, weil sie sich verzockt hat
Ich habe bisher noch keine nachvollziehbare Erklärung gehört, warum Kindergärten und Schulen geschlossen werden müssen, wenn über 80 oder 90% der Toten der Altersgruppe 60+ angehören. Warum wahllos Geschäfte, Restaurants oder Hotels geschlossen werden, wenn man über keinerlei statistische Zahlen verfügt, daß gerade diese Einrichtungen überdurchschnittlich an der Verbreitung des Virus beitragen. So etwas nennt man "Bauchentscheidungen".
Irmgard hat geschrieben: ↑Sonntag 10. Januar 2021, 22:29
Mit Privilegien für Geimpfte war um Übrigen zu rechnen, das lässt sich doch rechtlich gar nicht anders regeln.
Das wäre eine Impfpflicht durch die Hintertür. Die wurde von der Politik zwar nie explizit ausgeschlossen - trägt aber mit Sicherheit nicht zur Akzeptanz und schon gar nicht zur Vertrauensbildung bei.