Nun macht sich der ehemalige Parteivorsitzende der SPD, Oskar Lafontaine, über das in der Gründung befindliche Bündnis "Demokratische Linke/PDS" zumindest in den alten Bundesländern zum Kopf dieser Gruppierung, welcher wie oben beschrieben vom Verfassungsschutz extremistische Strukturen bescheinigt werden. Heute wurde berichtet, daß 8% der Bevölkerung der Partei ihre Stimme geben würden. Gleichzeitig propagiert die Gruppierung unverhohlen die Anwerbung christlicher Wähler, die deren - vermutlich falschverstandene - soziale Gewissen ansprechen möchte.Extremistische Strukturen in der Partei
Die Partei hält u. a. im Programm und Statut daran fest, dass auch offen extremistische Zusammenschlüsse innerhalb der Partei politisch wirken können. Diese Offenheit wird als „Pluralismus“ dargestellt, den es zu bewahren gelte. Offen extremistische Gruppierungen sind weiterhin in wichtigen Gremien der Partei vertreten, sie entsenden nach einem festgelegten Schlüssel zusätzlich Delegierte zu den Parteitagen und werden gemäß der Finanzplanung der Partei weiterhin finanziell unterstützt.Im Rahmen der Partei wirken insbesondere die „Kommunistische Plattform der PDS“ (KPF), das „Marxistische Forum der PDS“ (MF), die Organisationen des „Forum Kommunistischer Arbeitsgemeinschaften“ (ehemals „Bund Westdeutscher Kommunisten“) und - zumindest noch in zwei Bundesländern - die „Arbeitsgemeinschaft Junger GenossInnen in und bei der PDS“ (AGJG). Ferner existiert seit Februar 2003 mit dem „Geraer Dialog/Sozialistischer Dialog“ (GD/SD) ein weiterer bundesweiter Zusammenschluss dogmatischer Parteilinker in und im Umfeld der PDS. Die innerparteilichen dogmatischen Zusammenschlüsse bekräftigten mehrfach, sie wollten intensiver zusammenarbeiten. „Kommunistische Die KPF steht fest zu und in der marxistisch-leninistischen Tradition. Plattform der PDS“ Ein Mitglied des Bundeskoordinierungsrates der KPF betonte auf einer Veranstaltung zum 80. Todestag von Lenin im Januar die Aktualität seiner Lehren. Das Studium u. a. von Lenins Arbeiten zur Strategie und Taktik in der bürgerlich-demokratischen und in der sozialistischen Revolution diene dazu, sich für die Kämpfe der Gegenwart und Zukunft zu rüsten. Das betreffe auch Lenins Einlassung über die Beteiligung an bürgerlichen Parlamenten:
„Was die parlamentarische Problematik angeht, so betonte Lenin vor allem die Notwendigkeit einer engen Verbindung der parlamentarischen Arbeit mit der außerparlamentarischen Aktion. Dabei ließ er keinen Zweifel daran, daß bei aller Bedeutung der Arbeit im Parlament der außerparlamentarische Kampf breiter Massen die wichtigere Komponente ist.“ („Mitteilungen der KPF“, Heft 2/2004 vom Februar 2004, S. 30)
Ich halte es vor dem Hintergund der klar antidemokratischen Strukturen der Partei, die programmatisch auch antikirchlich sind, für unverantwortlich, als gläubiger Christ aus Gründen seiner sozialen Verantwortung dieser extremistischen Gruppierung eine Stimme zu geben.