Eigentlich nicht. Dieser Tag hatte immer die drei Aspekte Beschneidung, Oktavtag, Gottesmutter. In den allerältesten Sakramentarien wurden an diesem Tag auch mehrere Messen für diese verschiedenen Aspekte gefeiert. Und es gibt deutliche Ähnlichkeiten in den Meßformularen: die Oration ist gleich, die Evangelien enthalten beide die Beschneidung; bei den Propriumsgesängen muß man berücksichtigen, daß der NOM Auswahl zwischen Mariengesängen aus dem Commune und Weihnachtsgesängen läßt:umusungu hat geschrieben:Dieses Hochfest ist ein Ergebnis der Kalenderreform.ad-fontes hat geschrieben:mit der Folge, daß heutzutage selbst fromme Katholiken kaum mehr ein Heiligenfest kennen (Martin und Nikolaus, Stephanus und Dreikönig mal ausgenommen), geschweige denn feiern. Wer weiß denn schon, daß der 1. Januar das Hochfest der Gottesmutter Maria ist?
Introitus: Salve sancta parens oder Lux fulgebit aus der zweiten Weihnachtsmesse
Alleluja: Post partum oder Multifarie olim Deus aus der alten Beschneidungsmesse
Das NO-Graduale ist der Jungfrauen- und Mariengesang Diffusa est, das Offertorium das marianische Felix namque, die Communio der Weihnachtsgesang Exsulta filia Sion aus der dritten Weihnachtsmesse.
Das VO-Graduale enthält für die Beschneidung Weihnachtsgesänge, allerdings entnimmt es sie bis auf das Alleluja Multifarie olim Deus aus der dritten statt aus der zweiten Weihnachtsmesse.
Die Kalenderreform hat den Schwerpunkt des Festes etwas verändert, aber den Aspekt eines Muttergottesfestes hatte dieses Fest seit den ältesten Zeiten.