Juergen hat geschrieben:Kann man den Zölibat so definieren:
Zölibat = Verbot des Geschlechtsverkehr
Zölibat bedeutet, streng genommen, "nur" das Verbot bzw. den freiwilligen Verzicht einer (kirchlichen) Eheschließung.
Da aber, ebenso streng genommen, alle geschlechtlichen Aktivitäten außerhalb einer gültigen Ehe sündhaft sind, inkludiert der Zölibat natürlich das von dir genannte Verbot, aber auch den Verzicht auf alle anderen unsittlichen Akte.
Dann möchte ich mal die sehen, was die Kirche sagt, wenn ein Priester zivil heiratet und sich beide Partner verpflichten, sich des ehelichen Verkehrs zu enthalten.
Es fällt jedem Vernünftigen nicht schwer, ein solches Verhalten als ein bewußtes Unterlaufen kirchlicher Regelungen einzuordnen. Es wäre als Versuch zu werten, den Zölibat mithilfe einer literalistischen Deutungsvariante zu verhohnepiepeln: Ein theologisch ausgestreckter Mittelfinger!
Juergen hat geschrieben:Kann man den Zölibat so definieren:
Zölibat = Verbot des Geschlechtsverkehr
Zölibat bedeutet, streng genommen, "nur" das Verbot bzw. den freiwilligen Verzicht einer (kirchlichen) Eheschließung.
Da aber, ebenso streng genommen, alle geschlechtlichen Aktivitäten außerhalb einer gültigen Ehe sündhaft sind, inkludiert der Zölibat natürlich das von dir genannte Verbot, aber auch den Verzicht auf alle anderen unsittlichen Akte.
Dann möchte ich mal die sehen, was die Kirche sagt, wenn ein Priester zivil heiratet und sich beide Partner verpflichten, sich des ehelichen Verkehrs zu enthalten.
Es fällt jedem Vernünftigen nicht schwer, ein solches Verhalten als ein bewußtes Unterlaufen kirchlicher Regelungen einzuordnen. Es wäre als Versuch zu werten, den Zölibat mithilfe einer literalistischen Deutungsvariante zu verhohnepiepeln: Ein theologisch ausgestreckter Mittelfinger!
Ja und‽
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Was willst Du mit solch absurden Gedankenspielen erreichen?
Zeigen, daß man den Zölibat nicht ausschließlich auf's „Nichtpimpern“ reduzieren soll/kann/darf.
Gruß Jürgen
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Was willst Du mit solch absurden Gedankenspielen erreichen?
Zeigen, daß man den Zölibat nicht ausschließlich auf's „Nichtpimpern“ reduzieren soll/kann/darf.
Dieses Zeigen erreichst Du jedoch nicht mithilfe von absurden Gedankenspielen, sondern durch den stringenten Verweis auf das Wesen der Ehe, der Priesterweihe und des Zölibats.
Was willst Du mit solch absurden Gedankenspielen erreichen?
Zeigen, daß man den Zölibat nicht ausschließlich auf's „Nichtpimpern“ reduzieren soll/kann/darf.
Dieses Zeigen erreichst Du jedoch nicht mithilfe von absurden Gedankenspielen, sondern durch den stringenten Verweis auf das Wesen der Ehe, der Priesterweihe und des Zölibats.
Daß die Gedankenspiele nicht absurd sind, zeigen die Aussagen des Pfarrers in München.
Gruß Jürgen
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Juergen hat geschrieben:Daß die Gedankenspiele nicht absurd sind, zeigen die Aussagen des Pfarrers in München.
Der Pfarrer hat AFAIK weder vom Pimpern noch von einer zivilen Heirat mit seiner Haushälterin gesprochen, sondern vom zueinander stehen. Mithin ist alles schön im Ungefähren geblieben und jeder darf sich dann - je nach Ausprägung seiner individuellen Phantasie - darunter vorstellen, was er denn möchte.
Juergen hat geschrieben:Daß die Gedankenspiele nicht absurd sind, zeigen die Aussagen des Pfarrers in München.
Der Pfarrer hat AFAIK weder vom Pimpern noch von einer zivilen Heirat mit seiner Haushälterin gesprochen, sondern vom zueinander stehen. Mithin ist alles schön im Ungefähren geblieben und jeder darf sich dann - je nach Ausprägung seiner individuellen Phantasie - darunter vorstellen, was er denn möchte.
Dann ist ja gut.
Dann will ich nix gegenteiligen zu den Aussagen des Pfarrers gesagt haben. –Im Gegenteil: Toller Hecht, dieser Pfarrer.
Und damit bin ich auch raus aus diesem Gespräch.
Gruß Jürgen
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Grundsätzlich ist der Zölibat nicht mehr und nicht weniger, als das Verbot, ab Diakonatsweihe eine kirchenrechtlich gültige Ehe einzugehen.
Soweit ich sehe - Spezialisten mögen mich gern korrigieren, wurde das Zölibatsversprechen erst nach dem Konzil in den Weiheritus aufgenommen. Vorher lief das vor dem Weiheritus.
das Verbot des Geschlechtsverkehrs resultiert nicht aus dem Zölibat, sondern aus dem kirchlichen Gebot, das der Geschlechtsverkehr von zwei nicht nach katholischem Kirchenrecht gültig Verheirateten eine schwere Sünde ist.
kath.net hat geschrieben:
Pfarrer spricht vom 'selbstverständlichen Ungehorsam' der Priester
Umstrittener Münchner Pfarrer Schießler lobt DBK-Wort zur „freien Gewissensentscheidung“ der wiederverheirateten Geschiedenen und fordert nun: „Segnung homosexueller Menschen“, katholisch-evangelisches Abendmahl und Aufhebung des Priesterzölibats [...]
Ist doch nur konsequent, was der Schießler da sagt. Das haben ja auch die vier Kardinäle in den dubia noch allgemeiner angefragt, ob es in sich Schlechtes nicht mehr gibt.
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus) ——— Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
Grammi hat geschrieben:
Laut dem neuesten Flurfunk hat der S.E., der Kardinal ausdrücklich untersagt, in Heilig Geist einen Volksaltar aufzustellen, bzw. über dessen Anschaffung auch nur zu sinnieren.
WOW! War heute noch ebendortselbst - ein Volksaltar DORT, das sollte man nicht mal zu Denken [Punkt]
Das war ja mittel- bis langfristig nicht anders zu erwarten.
Eine Frage drängt sich auf: Wieso hat man Hl. Geist eigentlich dem fernen St. Maximilian zugeschlagen, während St. Peter nur einen Steinwurf entfernt ist?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Hochwürden war letzte Woche Dienstag im Deggendorfer Kolpinghaus. Sein Vortrag war binnen weniger Tage ausverkauft.
Die Leute bezahlen tatsächlich 14€ um einem Pfarrer zu lauschen, Sonntags könnten sie das gratis haben
Das war ja mittel- bis langfristig nicht anders zu erwarten.
Eine Frage drängt sich auf: Wieso hat man Hl. Geist eigentlich dem fernen St. Maximilian zugeschlagen, während St. Peter nur einen Steinwurf entfernt ist?
Das ist ganz einfach. (Vorab: ich lebe seit 1974 in München, und kenne mich in hiesigen kirchlichen Kreisen einigermaßen gut aus. Alles, was ich hier schreibe, beruht auf "mündlicher Überlieferung").
Also. Reinhard Marx ist ein Kirchenpolitiker ("wäre ich kein Priester geworden, wäre ich Politiker geworden").
Marx macht das nach dem Prinzip "divide et impera."
Wäre Heiliggeist zu St. Peter gekommen, wären die Ultrakonservativen von St. Peter zu mächtig geworden. Schießler hat Heiliggeist deswegen draufgedrückt bekommen, damit er sich an Heiliggeist "abarbeiten" kann. Und Heiliggeist an ihm.
Zuletzt geändert von Petrus am Dienstag 3. Oktober 2017, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
Das aufgeführte Stück preist ‚die Vielfältigkeit der Weltreligionen’ und endet in einem ‚interkulturellen Friedensgottesdienst’.
Wohl eher Apostasie in einer geweihten Kirche.
Optimal ist was anderes. Es scheint aber so zu sein, dass ein Bischof Marx davon entweder nichts weiß oder nichts dagegen einzuwenden hat.
Wenn RKM das nicht weiss, stellt sich die Frage, ob er "sein" (Erz-)Bistum noch verantwortungsvoll führt.
Wenn er nichts dagegen einzuwenden hätte, wäre diese erste Frage mit Nein zu beantworten.
Juergen hat geschrieben:Kann man den Zölibat so definieren:
Zölibat = Verbot des Geschlechtsverkehr
Zölibat bedeutet, streng genommen, "nur" das Verbot bzw. den freiwilligen Verzicht einer (kirchlichen) Eheschließung.
Da aber, ebenso streng genommen, alle geschlechtlichen Aktivitäten außerhalb einer gültigen Ehe sündhaft sind, inkludiert der Zölibat natürlich das von dir genannte Verbot, aber auch den Verzicht auf alle anderen unsittlichen Akte.
Dann möchte ich mal die sehen, was die Kirche sagt, wenn ein Priester zivil heiratet und sich beide Partner verpflichten, sich des ehelichen Verkehrs zu enthalten.
Es fällt jedem Vernünftigen nicht schwer, ein solches Verhalten als ein bewußtes Unterlaufen kirchlicher Regelungen einzuordnen. Es wäre als Versuch zu werten, den Zölibat mithilfe einer literalistischen Deutungsvariante zu verhohnepiepeln: Ein theologisch ausgestreckter Mittelfinger!
also - bei uns hieß das immer "vorausschauender Gehorsam"
Der Krug ist nicht dieser Priester , sondern die katholische Kirche in Deutschland. Nur realistisch betrachtet ist dieser "Krug" schon lange nur noch
ein Haufen Scherben der nur behauptet ein Krug zu sein.
Was dieser Pfarrer alles treibt ist doch bei den offiziellen Stellen alles bekannt. Nichts dagegen zu unternehmen ist praktisch eine Zustimmung.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila