Da kann es mit politischer Verfolgung und Not wohl nicht soweit her sein, wenn man lieber zurückgeht, als in einer frisch renovierten Gemeinschaftsunterkunft zu bleiben. Wie haben diese Personen eigentlich in ihren Heimatländern gelebt?Mehrere Asylbewerber haben sich gegen eine Unterbringung in der ehemaligen Franz-Stahlmecke-Schule gewehrt. Die Gruppe war am Montag von der Erstaufnahmeeinrichtung in Bad Berleburg in die Zentrale Unterbringungseinrichtung nach Meschede gebracht worden. Nach ihrer Ankunft protestierten die Flüchtlinge, weil die Unterkunft nach ihren Angaben nicht ihren Vorstellungen entsprach. Die Polizei musste am Abend alarmiert werden.
Zwei Streifenwagen rückten an, um die Situation zu klären. Unterdessen hatte die Gruppe aus eigener Initiative spontan einen Bus bestellt, der sie aus dem Sauerland zurück nach Bad Berleburg brachte. 36 Personen aus der 40-köpfigen Gruppe reisten wieder ab. Der Busfahrer bestätigte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass die Asylbewerber die Fahrt auf eigene Kosten beglichen haben. Sie zahlten auch für eine zweistündige Wartezeit in Bad Berleburg - dort kam es zu einem groß angelegten Polizeieinsatz mit Tumulten, weil die Gruppe eigentlich nicht wieder in die dortige Unterkunft gedurft hätte.
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Zwei Tage vorher habe man erfahren, dass man nach Meschede verlegt werden solle, aber die Zustände dort seien „vielleicht für Tiere geeignet, aber nicht für Menschen“, sagten die Asylbewerber. „Wir gehen nicht wieder zurück nach Meschede“, erklärte die Gruppe teilweise lautstark nach ihrer Rückkehr nach Bad Berleburg. „Einige wären bereit, auf der Straße zu bleiben, oder auch wieder in unsere Länder zu gehen und dem Krieg ausgesetzt zu sein, aber nicht wieder nach Meschede“, machten die Asylbewerber deutlich. „Wir haben in Meschede unser Geld zusammengeworfen und diesen Bus für die Rückfahrt bestellt.“ Etwa 400 Euro hat der Transport nach Recherchen unserer Zeitung gekostet.
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Die ehemalige Franz-Stahlmecke-Schule war erst im November 2015 zu einer Unterkunft für Asylbewerber umgewandelt worden. Zuvor war sie umfassend renoviert worden. Allein für 400 000 Euro war ein Sanitärhaus mit Toiletten und Duschen als Anbau neu gebaut worden. Ausgelegt ist die Einrichtung für die Unterbringung von 450 Flüchtlingen. Derzeit seien aber nur 157 Personen dort untergebracht, teilte die Bezirksregierung mit.
Bemerkenswert ist auch, daß die "rote WAZ" einen solchen Bericht bringt - das wäre vor einiger Zeit noch undenkbar gewesen..... weil dadurch nur "unberechtigte Vorurteile gegenüber Schutzsuchenden geschürt worden wären..."