Da die strafbare Handlung im Landes- und nicht im Kirchendienst geschehen ist, werden die kirchlichen Stellen nichts von den Ermittlungen mitbekommen haben. Ich bezweifele, dass es eine Pflicht der Strafverfolgungsbehörden gibt, in einem Verfahren den aktuellen Arbeitgeber über derartige Vorfälle zu informieren. Womöglich ist es sogar das Recht des Angeklagten, dass dies unterbleibt, zumindest bis zu Verurteilung.Vir Probatus hat geschrieben:Wie kann es sein, daß ein solcher Mensch bis zur Verurteilung unbehelligt seinen kirchlichen Dienst versehen kann?
Pfarrer, Dechant, Gemeinde, Bistum: Alle haben nichts gewusst ?
Man hat den Eindruck, die Kirche hat in den letzten 6 Jahren nichts dazu gelernt und will das auch gar nicht.
Wozu auch ?
Mißbrauchsanschuldigungen II
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
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das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Das kann aber auch heißen, dass man dort andere Sorgen hat, als die webside zu aktualisieren. Der Pfarrer hat doch das kirchliche Verfahren sofort eingeleitet, als er Kenntnis hatte. Dass der Pfarrer über die Verfehlungen aller ehrenamtlich Tätigen Bescheid weiß, vermute ich eher nicht. Dass der Diakon in der Jugendarbeit in den letzten Jahren tätig war, weißt Du auch nicht. Aufgeflogen war er da jedenfalls nicht.
Daraus grundsätzliches über den Umgang der Kirche mit aktuellen Mißbrauchsfällen abzuleiten, ist sehr weit hergeholt. Da rege ich mich lieber über die Aufarbeitung der alten auf.
Daraus grundsätzliches über den Umgang der Kirche mit aktuellen Mißbrauchsfällen abzuleiten, ist sehr weit hergeholt. Da rege ich mich lieber über die Aufarbeitung der alten auf.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Das würde ich daraus nicht schließen. Teilweise sind die Webseiten im kirchlichen Bereich nicht wirklich up-to-date.Vir Probatus hat geschrieben: Anscheinend gehört er dem Seelsorgeteam noch immer an:
http://www.stmauritius.de/seelsorger/
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Die Website einer Gemeinde ist nicht das Personalverzeichnis.offertorium hat geschrieben:Das würde ich daraus nicht schließen. Teilweise sind die Webseiten im kirchlichen Bereich nicht wirklich up-to-date.Vir Probatus hat geschrieben: Anscheinend gehört er dem Seelsorgeteam noch immer an:
http://www.stmauritius.de/seelsorger/
Von Freitag über Sonntag bis Montag die website nicht aktualisiert zu haben, ist wahrlich kein Verbrechen ......
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Bistum Würzburg:
"Tochter eines Diakons wirft Missbrauchsbeauftragtem Missbrauch vor"
"Tochter eines Diakons wirft Missbrauchsbeauftragtem Missbrauch vor"
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Hier ist der Missbrauch wohl nicht das Kernproblem. Das Kernproblem ist, daß der Beschuldigte der Missbrauchsbeauftargte war, Zugang zu allen Akten gehabt haben soll und somit in der Lage gewesen wäre, diese Akten in seinem Sinne zu bearbeiten. Zusätzlich hat er noch die uneingeschränkte Rückendeckung des Bischofs.Hubertus hat geschrieben:Bistum Würzburg:
"Tochter eines Diakons wirft Missbrauchsbeauftragtem Missbrauch vor"
Auch da fragt man sich, was die Kirche in den letzten 6 Jahren dazugelernt hat.
Ein sehr ausführlicher Kommentar zu dem Thema: http://missbrauch-im-bistum-trier.blogs ... erter.html
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
DomradioHubertus hat geschrieben:Bistum Würzburg:
"Tochter eines Diakons wirft Missbrauchsbeauftragtem Missbrauch vor"
https://www.domradio.de/themen/bist%C3% ... hs-vorwurf
Bistum Würzburg zu Missbrauchs-Vorwurf
"Eine saubere und minuziöse Aufarbeitung"
Das Bistum Würzburg hat einen "Spiegel"-Bericht zurückgewiesen, wonach die Diözese einen des sexuellen Missbrauchs beschuldigten Geistlichen geschützt hat.
"Der Diözese Würzburg ging es von Anfang an um eine saubere und minuziöse Aufarbeitung", sagte ein Bistumssprecher am Samstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Nach einer am Wochenende auf der Internetseite des Bistums veröffentlichten Chronologie gab es gegen einen hochrangigen Geistlichen innerkirchliche Ermittlungen wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Wie kann man den Beschuldigten an die Akten lassen, ihn an der Beschlussfassung über eine Strafanzeige teilhaben lassen und dann gleichzeitig noch von "sauberer Aufarbeitung" reden ?Juergen hat geschrieben:DomradioHubertus hat geschrieben:Bistum Würzburg:
"Tochter eines Diakons wirft Missbrauchsbeauftragtem Missbrauch vor"https://www.domradio.de/themen/bist%C3% ... hs-vorwurf
Bistum Würzburg zu Missbrauchs-Vorwurf
"Eine saubere und minuziöse Aufarbeitung"
Das Bistum Würzburg hat einen "Spiegel"-Bericht zurückgewiesen, wonach die Diözese einen des sexuellen Missbrauchs beschuldigten Geistlichen geschützt hat.
"Der Diözese Würzburg ging es von Anfang an um eine saubere und minuziöse Aufarbeitung", sagte ein Bistumssprecher am Samstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Nach einer am Wochenende auf der Internetseite des Bistums veröffentlichten Chronologie gab es gegen einen hochrangigen Geistlichen innerkirchliche Ermittlungen wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen.
Die Chronologie befindet sich hier: http://www.aktuell.bistum-wuerzburg.de/chronologie
Da hat der Missbrauchsbeauftragte eine sehr wörtliche Interpretation seiner Aufgabenstellung vorgenommen.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Vielleicht geht diesmal die Rechnung nicht so auf wie sonst:Hubertus hat geschrieben:Bistum Würzburg:
"Tochter eines Diakons wirft Missbrauchsbeauftragtem Missbrauch vor"
http://www.br.de/nachrichten/unterfrank ... t-100.html
Erst wenn einer dieser *Grenzwertiges entfernt* durch Mod mal wegen Strafvereitelung einfährt, wird sich vielleicht etwas ändern.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
http://osthessen-news.de/n11528143/scho ... diert.html
Es ist doch interessant, was ein katholischer Pfarrer in der Nacht des Gedenkens an das Leiden und Sterben Christi meint, treiben zu dürfen. Früher war da "ewige Anbetung" unter dem Motto: Wachet und betet !
Der Schock bei den Einwohnern von Kalbach (südlicher Kreis Fulda) sitzt tief. Ihr katholischer Pfarrer Jens Clobes (36) ist vom Dienst suspendiert worden. "Es ist zu Handlungen mit Jugendlichen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum gekommen", heißt es in einer offiziellen Erklärung des Bistums Fulda, unterzeichnet von Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke. Nach Informationen von OSTHESSEN|NEWS soll es sich um sexuellen Missbrauch von Minderjährigen, in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag im Pfarrheim von Mittelkalbach, handeln. Über nähere Details - ob einmalig oder wiederholt - gibt es allerdings keine Informationen.
Es ist doch interessant, was ein katholischer Pfarrer in der Nacht des Gedenkens an das Leiden und Sterben Christi meint, treiben zu dürfen. Früher war da "ewige Anbetung" unter dem Motto: Wachet und betet !
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Daraus:Vir Probatus hat geschrieben:http://osthessen-news.de/n11528143/scho ... diert.html
Hervorhebung von mir, L. E."Er hat in dieser Woche bei der Staatsanwaltschaft Fulda Selbstanzeige erstattet. Die Gemeinde St. Kilian ist besonders erschüttert", sagt Prälat Christof Steinert, Personalreferent des Bistums Fulda gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Er spricht von einer "schwierigen Situation", die den fast 4.000 Gemeindegliedern sehr nahe gehe. "Pfarrer Clobes befindet sich an einem Ort außerhalb der Gemeinde, wo er begleitet wird. Er ist am Boden zerstört und schämt sich für seine Tat."
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ich triefe vor Verständnis und Bedauern!Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Daraus:Vir Probatus hat geschrieben:http://osthessen-news.de/n11528143/scho ... diert.htmlHervorhebung von mir, L. E."Er hat in dieser Woche bei der Staatsanwaltschaft Fulda Selbstanzeige erstattet. Die Gemeinde St. Kilian ist besonders erschüttert", sagt Prälat Christof Steinert, Personalreferent des Bistums Fulda gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Er spricht von einer "schwierigen Situation", die den fast 4.000 Gemeindegliedern sehr nahe gehe. "Pfarrer Clobes befindet sich an einem Ort außerhalb der Gemeinde, wo er begleitet wird. Er ist am Boden zerstört und schämt sich für seine Tat."
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Der Artikel benennt auch die Wurzel des Übels: "kumpelhafte Art" des Geistlichen. Im Umgang mit Jugendlichen ist das nie gut, ob bei Pfarrern, Lehrern, Pastoralpersonal oder anderen "Amtspersonen". Sowas kann ich mir nicht mal als Leiter meines Kirchenchores leisten.Vir Probatus hat geschrieben:http://osthessen-news.de/n11528143/scho ... diert.html
Der Schock bei den Einwohnern von Kalbach (südlicher Kreis Fulda) sitzt tief. Ihr katholischer Pfarrer Jens Clobes (36) ist vom Dienst suspendiert worden. "Es ist zu Handlungen mit Jugendlichen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum gekommen", heißt es in einer offiziellen Erklärung des Bistums Fulda, unterzeichnet von Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke. Nach Informationen von OSTHESSEN|NEWS soll es sich um sexuellen Missbrauch von Minderjährigen, in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag im Pfarrheim von Mittelkalbach, handeln. Über nähere Details - ob einmalig oder wiederholt - gibt es allerdings keine Informationen.
Es ist doch interessant, was ein katholischer Pfarrer in der Nacht des Gedenkens an das Leiden und Sterben Christi meint, treiben zu dürfen. Früher war da "ewige Anbetung" unter dem Motto: Wachet und betet !
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Bei dem Mann muss wohl mehr neben der Spur liegen als nur eine kumpelhafte Art, siehe auch seine Tätigkeit als Karnevalsprinz. Vielmehr sieht man wieder einmal, welche Leute es trotz aller Auswahl und Ausbildung in diesem Milieu gibt.taddeo hat geschrieben:Der Artikel benennt auch die Wurzel des Übels: "kumpelhafte Art" des Geistlichen. Im Umgang mit Jugendlichen ist das nie gut, ob bei Pfarrern, Lehrern, Pastoralpersonal oder anderen "Amtspersonen". Sowas kann ich mir nicht mal als Leiter meines Kirchenchores leisten.Vir Probatus hat geschrieben:http://osthessen-news.de/n11528143/scho ... diert.html
Der Schock bei den Einwohnern von Kalbach (südlicher Kreis Fulda) sitzt tief. Ihr katholischer Pfarrer Jens Clobes (36) ist vom Dienst suspendiert worden. "Es ist zu Handlungen mit Jugendlichen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum gekommen", heißt es in einer offiziellen Erklärung des Bistums Fulda, unterzeichnet von Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke. Nach Informationen von OSTHESSEN|NEWS soll es sich um sexuellen Missbrauch von Minderjährigen, in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag im Pfarrheim von Mittelkalbach, handeln. Über nähere Details - ob einmalig oder wiederholt - gibt es allerdings keine Informationen.
Es ist doch interessant, was ein katholischer Pfarrer in der Nacht des Gedenkens an das Leiden und Sterben Christi meint, treiben zu dürfen. Früher war da "ewige Anbetung" unter dem Motto: Wachet und betet !
Und daß man es Eltern nicht verdenken kann, wenn sie Ihre Kinder von der Kirche fernhalten. Diese Geistlichen schaffen die Kirche ab und nicht "der Teufel". Der Teufel ist für die nur eine willkommene Ausrede.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Und?Vir Probatus hat geschrieben:http://osthessen-news.de/n11528143/scho ... diert.html
Der Schock bei den Einwohnern von Kalbach (südlicher Kreis Fulda) sitzt tief. Ihr katholischer Pfarrer Jens Clobes (36) ist vom Dienst suspendiert worden. "Es ist zu Handlungen mit Jugendlichen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum gekommen", heißt es in einer offiziellen Erklärung des Bistums Fulda, unterzeichnet von Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke. Nach Informationen von OSTHESSEN|NEWS soll es sich um sexuellen Missbrauch von Minderjährigen, in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag im Pfarrheim von Mittelkalbach, handeln. Über nähere Details - ob einmalig oder wiederholt - gibt es allerdings keine Informationen.
Es ist doch interessant, was ein katholischer Pfarrer in der Nacht des Gedenkens an das Leiden und Sterben Christi meint, treiben zu dürfen. Früher war da "ewige Anbetung" unter dem Motto: Wachet und betet !
Hast Du schon einen Kreis gegründet, der betend der Opfer des Mißbrauchs gedenkt?
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
In der Tat stellt sich hier auch die Frage nach der Fürsorgepflicht der Verantwortlichen in der Priesterausbildung und Personalführung.Vir Probatus hat geschrieben:Bei dem Mann muss wohl mehr neben der Spur liegen als nur eine kumpelhafte Art, siehe auch seine Tätigkeit als Karnevalsprinz. Vielmehr sieht man wieder einmal, welche Leute es trotz aller Auswahl und Ausbildung in diesem Milieu gibt.taddeo hat geschrieben: Der Artikel benennt auch die Wurzel des Übels: "kumpelhafte Art" des Geistlichen. Im Umgang mit Jugendlichen ist das nie gut, ob bei Pfarrern, Lehrern, Pastoralpersonal oder anderen "Amtspersonen". Sowas kann ich mir nicht mal als Leiter meines Kirchenchores leisten.
Und daß man es Eltern nicht verdenken kann, wenn sie Ihre Kinder von der Kirche fernhalten. Diese Geistlichen schaffen die Kirche ab und nicht "der Teufel". Der Teufel ist für die nur eine willkommene Ausrede.
Katholiken zur Causa "Pfarrer Jens Clobes"
Daraus:
Eine Frau, die direkt im Pfarrhaus wohnt, findet noch schärfere Worte. Beim Aufschließen der Tür sagt sie: „Er hätte nie Pfarrer werden dürfen.“Ein anderer Anwohner stellte fest: "Jedes Wochenende hat er mit Jugendlichen im Keller des Pfarrheims Partys gefeiert. Die Musik war so laut, dass wir manchmal gar nicht schlafen konnten." Scharfe Kritik äußerten vor allem ältere Kalbacher zum karnevalistischen Engagement des Priesters: "Es passt nicht zusammen, dass ein Pfarrer auch Fastnachtsprinz ist. Damit hat er sich unseriös gemacht."
Siehe auch das hier und die entsprechenden Reaktionen:
"Segen" von Pfarrer und Bistum – Eklat um blasphemischen Fastnachtstanz?
Das war erst vor drei Monaten.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ja, in mancher Hinsicht. Eine grundsätzliche Reform des Seminarsystems wäre dringend nötig, es ist nicht hilfreich im Seminar auf ein Gemeinschaftsleben getrimmt zu werden, daß es hinterher in der Pfarre nicht gibt.Libertas Ecclesiae hat geschrieben:In der Tat stellt sich hier auch die Frage nach der Fürsorgepflicht der Verantwortlichen in der Priesterausbildung und Personalführung.
Das größte Problem scheint mir jedoch das leider schwammige Priesterbild der Gegenwart, das zwischen Anbetung und Verachtung schwankt, das vom Priester erwartet möglichst weltlich zu sein, was dann aber auch wieder nicht recht ist.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Deine Barmherzigkeit ist wirklich vorbildlich.Vir Probatus hat geschrieben:Ich triefe vor Verständnis und Bedauern!Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Daraus:Vir Probatus hat geschrieben:http://osthessen-news.de/n11528143/scho ... diert.htmlHervorhebung von mir, L. E."Er hat in dieser Woche bei der Staatsanwaltschaft Fulda Selbstanzeige erstattet. Die Gemeinde St. Kilian ist besonders erschüttert", sagt Prälat Christof Steinert, Personalreferent des Bistums Fulda gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Er spricht von einer "schwierigen Situation", die den fast 4.000 Gemeindegliedern sehr nahe gehe. "Pfarrer Clobes befindet sich an einem Ort außerhalb der Gemeinde, wo er begleitet wird. Er ist am Boden zerstört und schämt sich für seine Tat."
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Wenn der Pfarrer ein vergeistigter Stubenhocker gewesen wäre, hätten die gleichen Leute gesagt: "Der war so weltfremd, da konnte ja was nicht stimmen!".Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Katholiken zur Causa "Pfarrer Jens Clobes"
Daraus:
Ein anderer Anwohner stellte fest: "Jedes Wochenende hat er mit Jugendlichen im Keller des Pfarrheims Partys gefeiert. Die Musik war so laut, dass wir manchmal gar nicht schlafen konnten." Scharfe Kritik äußerten vor allem ältere Kalbacher zum karnevalistischen Engagement des Priesters: "Es passt nicht zusammen, dass ein Pfarrer auch Fastnachtsprinz ist. Damit hat er sich unseriös gemacht."
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Daß man für sie beten werde, hören die Opfer doch schon von der Amtskirche. (Und viel mehr hören sie da nicht.)Raphael hat geschrieben:Und?Vir Probatus hat geschrieben:http://osthessen-news.de/n11528143/scho ... diert.html
Der Schock bei den Einwohnern von Kalbach (südlicher Kreis Fulda) sitzt tief. Ihr katholischer Pfarrer Jens Clobes (36) ist vom Dienst suspendiert worden. "Es ist zu Handlungen mit Jugendlichen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum gekommen", heißt es in einer offiziellen Erklärung des Bistums Fulda, unterzeichnet von Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke. Nach Informationen von OSTHESSEN|NEWS soll es sich um sexuellen Missbrauch von Minderjährigen, in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag im Pfarrheim von Mittelkalbach, handeln. Über nähere Details - ob einmalig oder wiederholt - gibt es allerdings keine Informationen.
Es ist doch interessant, was ein katholischer Pfarrer in der Nacht des Gedenkens an das Leiden und Sterben Christi meint, treiben zu dürfen. Früher war da "ewige Anbetung" unter dem Motto: Wachet und betet !
Hast Du schon einen Kreis gegründet, der betend der Opfer des Mißbrauchs gedenkt?
Ich muss mich da nicht einreihen. Ich hab es auch nicht mit den Stuhlkreisen.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Mußt Du überhaupt etwas?Vir Probatus hat geschrieben:Ich muss mich da nicht einreihen.
Gebetskreise haben mit Stuhlkreisen nichts zu tun.Vir Probatus hat geschrieben:Ich hab es auch nicht mit den Stuhlkreisen.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
das macht es nicht besser für die betroffenen der Mann sollte auf keinen fall mehr in der Seelsorge eingesetzt werdenLibertas Ecclesiae hat geschrieben:Daraus:Vir Probatus hat geschrieben:http://osthessen-news.de/n11528143/scho ... diert.htmlHervorhebung von mir, L. E."Er hat in dieser Woche bei der Staatsanwaltschaft Fulda Selbstanzeige erstattet. Die Gemeinde St. Kilian ist besonders erschüttert", sagt Prälat Christof Steinert, Personalreferent des Bistums Fulda gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Er spricht von einer "schwierigen Situation", die den fast 4.000 Gemeindegliedern sehr nahe gehe. "Pfarrer Clobes befindet sich an einem Ort außerhalb der Gemeinde, wo er begleitet wird. Er ist am Boden zerstört und schämt sich für seine Tat."
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Naja, wir wissen ja keine Details. Wenn er besoffen mit ner 17jährigen rumgemacht hat, ist das sicher ein Grund für eine Versetzung und eine kleine Bedenkzeit, aber tatsächlich für einen solchen absoluten Ausschluss von der Seelsorge?
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Fragesteller hat geschrieben:Naja, wir wissen ja keine Details. Wenn er besoffen mit ner 17jährigen rumgemacht hat, ist das sicher ein Grund für eine Versetzung und eine kleine Bedenkzeit, aber tatsächlich für einen solchen absoluten Ausschluss von der Seelsorge?
Wenn also "nur" das Kirchenrecht angewendet würde, käme er sicher besser weg.Ein gewisser Jesus aus Nazareth hat geschrieben:Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im tiefen Meer versenkt würde.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Wer da der oder die Keine ist, kann mitunter unklar werden. Und tatsächlich sollte man die Verantwortung von Bischof und Verwaltung nicht außen vorlassen – auch und gerade nach der Weihe gibt es da manche Defizite.Ein gewisser Jesus aus Nazareth hat geschrieben:Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im tiefen Meer versenkt würde.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Hier mal ein weltlicher/familiärer Mißbrauchsfall:
Viele Taten seien dadurch verjährt, wegen vier Taten sei der Vater nun verurteilt worden.
Laut gesprochenem Bericht habe sich das Opfer schon frühzeitig an die Mutter gewandt, die ihr nicht geglaubt habe. Ebenfalls habe man ihr in der psychiatrischen Klinik, in der sie auch über den Mißbrauch gesprochen haben soll, nicht geglaubt haben.Radio Hochstift hat geschrieben:Gefängnis für Missbrauch der Tochter
am Dienstag, 12.04.2016
Das Paderborner Landgericht hat einen 63-jährigen Paderborner wegen sexuellen Missbrauchs seiner eigenen Tochter zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Vor Gericht kam heraus, dass sich der Angeklagte offenbar über Jahrzehnte hinweg regelmäßig an der heute 42-Jährigen vergangen hat. Weil viele Taten verjährt sind und sich das Opfer an vieles nicht mehr genau erinnern kann, kamen nur vier Vorfälle zur Anklage. Während der Verhandlung wurde deutlich, dass die geistig behinderte Frau mehrfach erfolglos versucht hatte, sich jemandem anzuvertrauen.
Viele Taten seien dadurch verjährt, wegen vier Taten sei der Vater nun verurteilt worden.
Gruß Jürgen
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Die Kirche, die die moralische Messlatte an ihre Schäfchen so hoch anlegt, kann sie am Klerus kaum niedriger anlegen.taddeo hat geschrieben:Fragesteller hat geschrieben:Naja, wir wissen ja keine Details. Wenn er besoffen mit ner 17jährigen rumgemacht hat, ist das sicher ein Grund für eine Versetzung und eine kleine Bedenkzeit, aber tatsächlich für einen solchen absoluten Ausschluss von der Seelsorge?Wenn also "nur" das Kirchenrecht angewendet würde, käme er sicher besser weg.Ein gewisser Jesus aus Nazareth hat geschrieben:Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im tiefen Meer versenkt würde.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Jugendpfarrer Renze (Bistum Fulda) zu den Missbrauchsvorwürfen:
„Es ist sehr schwer, damit umzugehen“
Rückhalt für Pfarrer Clobes:
Bürgermeister und viele Kalbacher trauen ihm Missbrauch nicht zu
„Es ist sehr schwer, damit umzugehen“
Rückhalt für Pfarrer Clobes:
Bürgermeister und viele Kalbacher trauen ihm Missbrauch nicht zu
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
http://www.ardmediathek.de/tv/Kontraste ... d=3484826
Diese hochkompetente kirchliche Spezialkraft im Bericht ist sicherlich die Zierde des Bistums.
Diese hochkompetente kirchliche Spezialkraft im Bericht ist sicherlich die Zierde des Bistums.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Von einer Selbstkritik von "Kontraste" habe ich auch nichts bemerkt.
Re: Mißbrauchsanschuldigungen II
Ich auch nicht. Das kommt bestenfalls ganz am Anfang mal alibihaft rüber in 15sek. wo die alten Berichte reingeschnitten werden.
Ändert aber halt auch nichts am Verhalten des Bistums.
Ändert aber halt auch nichts am Verhalten des Bistums.