umusungu hat geschrieben:
das gefällt mir absolut gut, weil er der Apostel und Verkünder des Friedens und der Gerechtigkeit ist in diesem zerrissenen Land.
Er erinnert an die Basis allen menschlichen Zusammen-Lebens: wir sind Brüder und Schwestern!
Nein, wir sind nicht Brüder und Schwestern.
"Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter." (Lk 12,51ff)
Die Verkündigung des Evangeliums entzweit die Menschen in solche, die es annehmen und glauben und solche, die es ablehnen. Das heisst freilich nicht, dass die Gläubigen auf die Ungläubigen losgehen dürfen. Feinde sind zu lieben und das heisst konkret, sie müssen ihnen Gutes tun, um sie zu bekehren und vielleicht "wenigstens einige zu retten". Aber der brüderliche Schulterschluss für "Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung" ist verwerflich, weil da Jesus auf die Seite gestellt wird. Darum sagt Paulus : "Zieht mit Ungläubigen nicht an einem Strang! Was haben denn Gerechtigkeit und Gesetzwidrigkeit miteinander zu tun? Was haben Licht und Finsternis gemeinsam? Was für ein Einklang herrscht zwischen Christus und Beliar? Was hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen gemeinsam?"(2Kor 6,14f)
(Die Einheitsübersetzung, aus der ich zitiere, gibt "Beugt euch nicht mit Ungläubigen unter das gleiche Joch!", aber das griechische Wort "heterozygein tini" heisst "mit jemandem an einem Strang ziehen" laut Langenscheidt-Lexikon. Allioli übersetzt: "Zieht nicht an demselben Joche mit den Ungläubigen.")