Vollkommen richtig.Siard (im Strang »liturgische Mißbräuche 3.0«) hat geschrieben:…Soziale und pädagogische Aktionen gehören normalerweise nicht in eine Liturgie…
Leider haben nach und mit der Liturgiereform „pädagogische Aktionen“ Einzug in die Riten gefunden. An vielen Stellen findet man den „Erklärbär“ mitten im Ritus.
z.B. Der Ritus der Kindertaufe in seiner heutigen höchst fragwürdigen Form
Salbung mit Katechumenenöl
Übergabe des KleidesEs stärke dich die Kraft Christi, des Erlöserns. Zum Zeichen dafür salben wir euch mit dem Öl des Heiliges in Christus, unserm Herr, der lebt und Herrscht in alle Ewigkeit.
Am Ende gibt es noch die große Erklärung, was in der Taufe passiert ist, und was das Kind irgendwann in der Zukunft noch tun wird/soll.N, dieses weißes Kleid soll dir ein Zeichen dafür sein…
Das Gleiche begegnet uns auch beim Ritus der ErwachsenentaufeLiebe Brüder und Schwestern! Diesem Kind wurde in der Taufe das neue Leben geschenkt und so heißt und ist es ein Kind Gottes. In der Firmung wird es die Fülle des Heiligen Geistes empfangen. Es wird inmitten der Gemeinde zum Altar treten, Gott seinen Vater nennen und teilhaben am Tisch des heiligen Opfers…
z.B. Salbung mit Chrisam
Allerdings zieht es sich generell durch alle möglichen Riten durch. Ein Ritus ist aber eben ein Vollzug einer Zeichenhandlung und keine Lehrveranstaltung. Das Erklären gehört in die (mystagogische) Katechese NACH dem Vollzug der Riten. In dem Zusammehang verweise ich auf das Referat, das Prof. DDr. Pablo Argárate in Herzogenrath gehalten hat. Es wird vorr. in Una Voce in gedruckter Form erscheinen.Der allmächtige Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, hat Ihnen aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues LEben geschenkt und Sie von aller Schuld befreit. Sie werden nun mit dem heiligen Chrisam gesalbt; denn Sie sind Glied des Volkes Gottes und gehören für immer Christus an, der gesalbt ist zum Priester, König und Propheten in Ewigkeit.