Buße
Nun, wenn es oft mißlingt, kann es helfen, die Schwächen anderer mitzulieben.
Wenn es gelingt, und es sich um eine "Freiwilligkeit" handelt, die nur so eine Art Trocken-Askese ist, also eigentlich wenig Sinn macht, dann könnte sie eventuell den Stolz wachsen lassen.
Das Liebe Gott und den Nächsten wie dich selbst sollte Selbstverpflichtung genug sein. Wer das perfekt beherrscht, kann dann ja noch kalt Duschen üben.
Wenn es gelingt, und es sich um eine "Freiwilligkeit" handelt, die nur so eine Art Trocken-Askese ist, also eigentlich wenig Sinn macht, dann könnte sie eventuell den Stolz wachsen lassen.
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- Yeti
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Re: Buße
Beichte: Das ungeliebte Sakrament
"Das hängt sicherlich mit der allgemeinen Säkularisierung zusammen und damit, dass ein Sünden-Bewusstsein sich geändert hat und vieles nicht mehr als Sünde angesehen wird, oder dass es viele Möglichkeiten der Sündenvergebung gibt, indem ich etwas bereue in der Heiligen Messe. Aber der allgemeine Trend ist: es geht ganz gut auch ohne die Beichte."
#gottmensch statt #gutmensch
- Yeti
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Re: Buße
Es geht ja weiter:Tinius hat geschrieben:"Philipp ist 17. In den letzten zehn Jahren machte er einen Bogen um die Beichte....."
Wenn Philipp das letzte Mal z.B. während der Katechese vor seiner Erstkommunion beichten war, kommt das doch ganz gut hin....Er wollte sich nicht als Außenseiter sehen, doch als Austauschschüler hat er das unliebsame Sakrament in den USA wieder entdeckt.
"Als Katholik in einer Gesellschaft hat man es vor allem heutzutage schwerer, weil sich immer weniger Menschen zu Gott hingezogen fühlen und die Religion immer mehr den Stellenwert verliert. Mein Gastvater hat mir die Beziehung zu Jesus nahegelegt, so dass ich sie wiedergefunden habe. Ich glaube, dieses „Befreit-Sein", dass man sich „gereinigt fühlt" und befreit von der Schuld, das ist etwas Außergewöhnliches. Etwas, was man nur bei der Beichte empfangen kann."
#gottmensch statt #gutmensch
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Re: Buße
Übrigens gibt es auch noch andere Situationen ohne Dialog, aber mit Bewertung. Z.B. bei der Leistungsfeststellung in der Schule oder an der Uni - oder über die Beurteilung vom Chef. Das sind wahrscheinlich die letzten Bastionen, an denen der selbstverliebte Narzisst heute sich die Zähne ausbeißt. Er möchte einfach nicht, dass jemand über ihn urteilt. Aber das geschieht ständig. Interessant wäre die Frage, weshalb ein Urteil überhaupt eines Anderen ihn so stört. Würde er in reifer Gelassenheit und in wirklichem Selbstbewusstsein in sich ruhen, wäre das gar kein so drängendes Problem. Es läuft also wahrscheinlich tatsächlich auf eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hinaus."Als mein Vater starb, hatte ich ein unangenehmes Beicht-Erlebnis mit einem Franziskaner-Mönch – ich wollte mich verabschieden. Wir Gläubige stehen in einem Hierarchieverhältnis, ein Priester bewertet unser Tun. Wie kann das sein? Ich weiß, ich entspreche nicht der typischen Vorstellung eines polnischen Katholiken. Dieses Hierarchiedenken in der Kirche, mangelnde Dialogbereitschaft stören mich. Ich denke, auch bei uns wird die Säkularisierung noch weiter voranschreiten."
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Buße
Vielleicht bei Beurteilern. Sie halten sich selbst häufig über jede Kritik erhaben.Yeti hat geschrieben:Übrigens gibt es auch noch andere Situationen ohne Dialog, aber mit Bewertung. Z.B. bei der Leistungsfeststellung in der Schule oder an der Uni - oder über die Beurteilung vom Chef. Das sind wahrscheinlich die letzten Bastionen, an denen der selbstverliebte Narzisst heute sich die Zähne ausbeißt. Er möchte einfach nicht, dass jemand über ihn urteilt. Aber das geschieht ständig. Interessant wäre die Frage, weshalb ein Urteil überhaupt eines Anderen ihn so stört. Würde er in reifer Gelassenheit und in wirklichem Selbstbewusstsein in sich ruhen, wäre das gar kein so drängendes Problem. Es läuft also wahrscheinlich tatsächlich auf eine narzisstische Persönlichkeitsstörung hinaus."Als mein Vater starb, hatte ich ein unangenehmes Beicht-Erlebnis mit einem Franziskaner-Mönch – ich wollte mich verabschieden. Wir Gläubige stehen in einem Hierarchieverhältnis, ein Priester bewertet unser Tun. Wie kann das sein? Ich weiß, ich entspreche nicht der typischen Vorstellung eines polnischen Katholiken. Dieses Hierarchiedenken in der Kirche, mangelnde Dialogbereitschaft stören mich. Ich denke, auch bei uns wird die Säkularisierung noch weiter voranschreiten."