Didymus hat geschrieben:Das sehe ich nicht zwingend so. Wieso sollte ein Unterlegenernicht ein paar Jahre später in einer anderen Diözese Bischof werden. Mal abgesehen davon, daß Salzburg die einzige österreichische Diözese mit Wahlrecht ist.
Das Domkapitel der eigenen Diözese kennt in der Regel die eigenen Weihbischöfe besser als andere Kandidaten.
Als damals in Paderborn die Wahl gelaufen war, meinte ein Domkapitular sinngemäß: Ehe wir irgendeinen Rheinländer wählen, oder einen, den wir nicht recht kennen, da haben wir doch lieber den gewählt, den wir kennen.
Und so wurde der damalige Diözesanadministrator Weihbischof Becker zum Erzbischof gewählt.
Wenn aber ein Weihbischof von seinem eigenen Kapitel nicht gewählt wird, wird das schon Gründe haben, denn ohne Gründe handelt der Mensch nicht. Dringt die Nichtwahl nach draußen, so hat das die Signalwirkung: „Es gab Gründe ihn nicht zu wählen“, auch wenn die einzelnen Gründe nicht bekannt sind.
Nicht umsonst, muß die Liste geheim gehalten werden. — Aber wer hält sich heutzutage schon an solche Sachen?