Schmidt Peter hat geschrieben:Meines Wissens hat die Kirche die Samstag Vorabendmesse eingeführt um jene, die am Sonntag aus gewichtigen Gründen keine hl. Messe besuchen können den Besuch der hl. Messe zu ermöglichen.
Wer kennt die diesbezüglichen Regelungen der Kirche?
M.E. ist es Missbrauch, wenn jemand nur die Samstag- Vorabendmesse besucht- und die Sonntagsmesse "schwänzt" weil er z. B. lieber ausschläft. Im Zuge von Diskussionen zu diesem Thema gab es hier kontroverse Stellungnahmen.
Wenn das war ist, dann hat die RK-Kirche wieder einmal auf den Druck der Basis nachgegeben. Und da sagen manche, die RK-Kirche sei zu wenig "fortschrittlich"?
Der Herr sagt: der siebte Tag gehört mir! Du sollst die Sonn- und Feiertage heiligen, sagt die RK-Kirche. Also, wenn eine Ausnahme gilt, stell ich mir vor, dass diese nur für diese erlaubt ist, welche aus Berufsgründen am Sonntag arbeiten müssen. Wer am Sonntag nicht arbeiten muss, der kann am Sonntag auch in die Kirche gehen. Vielleicht hat es die Kirche dem Gewissen eines jeden einzelnen Gläubigen überlassen, um nicht zu streng die Bibel auszulegen, ob er am Samstag-Abend zur Vorabendmesse geht oder die Messe am Sonntag besucht.
In Italien z.B. hat man schon vor vielen Jahren bestimmte kirchliche Feiertage, die noch überall in der Woche fallen, auf den Sonntag verschoben. Warum? Auf Druck der damaligen Regierung. Weil die Unternehmerverbände sich bei der Regierung beklagten, dass diese "Arbeitsunterbrechungen" innerhalb der Woche die Arbeitsleistung herabsetzen. Also hat der Papst damals nachgegeben und alle jene kirchlichen Feiertage auf den Sonntag verschoben. Zuviel nachgegeben?
Und da soll uns keiner sagen, die RK-Kirche sei zu konservativ.
Was nicht gut ist, aber das hat mit dem allgemeinen Glaubensverfall im Europa der Nachkriegszeit zu tun, bedingt durch den Einzug des hemmungslosen Konsums und der damit verbundenen "Korruption" der Gläubigen durch die NEUEN WERTE DER MODERNEN GESELLSCHAFT.
Der moderne Mensch hat keine Zeit mehr für Gott, er gibt sich lieber den viel reizenderen Ablenkungen der Psyche und der Seele hin, vorallem durch die Vermittlung der Medien. Die Viefalt der Verlockungen für Körper und Psyche kennt keine Grenzen. Im Rausch der völligen Hingabe zu diesem noch nie dagewesenen neuen Götzendienst vergeudet der Mensch stundenlang vor dem Fernseher und lässt sich gefügig von den Medien belehren und ködern. Menschen die (noch) Bücher lesen, werden immer weniger, dadurch erweitert sich der Einfluss der alternativen Medien auf den Mensch. Es geht um die unersättliche Begierde alles besitzen und genießen zu wollen und damit ein Glücksgefühl zu erlangen, welches Gott ersetzen soll. Darin sind auch die Ursachen der Krise unseres Gesellschaftssystems zu suchen, u.A. auch die Ehekrisen.
Am Samstagabend, bis spät in die Nacht hinein, wird "anständig" gefeiert und am Sonntag schläft man sich aus, oder - wer auch etwas von der Natur abbekommen möchte - fährt auf Land, ins Gebirge, an den See oder ans Meer. Letzteres kommt mir doch sinnreicher vor.
Es gibt auch Billigstflüge zum Wochenende dass man nur staunen kann: für 1 EURO!
Andere sitzen am Samstag bis spät in die Nacht hinein vor der Glotze und "konsumieren" eine Sendung nach der anderen...
Auch alte Leute tun das, weil sie sonst nicht wissen, wie sie die Zeit verbringen sollen. Wir reden da von der Eucharistiefeier und es gibt ja schon so viele Christen, die ja gar nicht mehr einmal ein Gebet aufsagen können. Auch das Vater-Unser haben schon einige Christen nicht mehr im Griff. Oft kommt es vor, dass bei der Messe einige "Besucher" so unbeteiligt herumschauen, vom Beten keine Rede, die hat man ja schon längst als Kind verlernt und den eigenen Kindern schon gar nicht mehr beigebracht.
"U-Boot-Christen" tauchen wie ein U-Boot nur zu den kirchlichen Hochfesten auf: Weihnachten, Ostern, Pfingsten...
Und wer sind denn die treuen Sonntagsmesse-Besucher?
Wenn man sich in der Kirche ein wenig (vor Messebeginn) umschaut, sieht man mehr oder weniger die gleichen Gesichter. Viele ältere Menschen, aber auch sehr junge Familien mit ihren Kleinen. Mindestens Diese halten der Kirche noch die Treue.
Un die "Anderen"? Abgeworben? Womit? Mit den Verlockungen des Wohlstands! Auf dem Altar des Wohlstands wurde alles, aber gar schon alles, geopfert. Gott ist heute für die "breite Masse" der sog. Christen kein Thema mehr.
Doch gibt es noch die "kleine Herde", von der Jesus und das Alte Testament spricht: fürchte dich nicht, Ich bin bei dir. Sie sind zäh und stehen fest im Glauben, nichts kann sie erschüttern. Gott, der im Verborgenen lebt und das Elend seiner davongelaufenen Kinder sieht, wird irgendwann schon etwas herbeiführen. Ich meine jetzt nicht einen Krieg, einen Bürgerkrieg, oder eine furchtbare Hungersnot, oder schreckliche unbekannte Seuchen, nein, das meine ich durchaus nicht. Ich bete und hoffe auf die Bekehrung aller Christen (an erster Stelle) und opfere mein Fasten für sie auf. Dieses Fasten heißt nicht nur, Enthaltsamkeit bei Speis und Trank, sondern Enthaltsamkeit im weitläufigen Sinne.
Da wir Christen heute nícht mehr viel ausrichten in dieser gott-losen Welt, bleibt uns nur noch das Eine übrig: Gebet und Enthaltsamkeit. Gott wird unser Opfer würdigen und belohnen.
Effata