Ja. Das nennt man dan Laienbeichte. Insofern weiß ich nicht, was du mir sagen willst.umusungu hat geschrieben:Was Du hier empfiehlst hat aber nichts mit einer Beichte zu tun! Dein Verfahren kannst du auch mit deinem allerbesten Freund oder Freundin durchexerzieren.Maurus hat geschrieben:Doch, das darfst du. Vor deinem Übertritt kannst du allerdings keine Absolution erhalten. Du gehst also einfach beichten und sagst dann, dass du noch nicht konvertiert bist und infolgedessen auch keine Absolution erhältst.
Konvertieren als Wiederverheiratete
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Hallo Jabezhhh,Jabezhhh hat geschrieben:Heute heiratet man und lässt sich auch scheiden. Meine Eltern waren auch geschieden. Also das war auch wenn für mich traurig nichts abnormales sondern heute eher die Regel. Und nun war ich eben betroffen.
Wie Gott das sieht, war mir ja nicht bewusst. Eheschliessung ist ein bürokratischer Schritt, wie das Scheiden auch - so war zumindest meine Meinung. Ich hab ja extra nicht kirchlich geheiratet, weil ich mit Kirche nichts am Hut hatte. Somit ging Gott das für mich nichts an - fals es Ihn überhaupt gäbe.
Ich kann ja heute die Kirche mit ihrem Standpunkt zur Ehe verstehn. Sie hat ja auch recht. Was ich aber nicht verstehen kann - ich dachte, wenn man gläubig wird, zählt jegliche Sünde aus dem alten Leben nicht, weil man es dem Menschen nicht zurechnen kann. Schliesslich hat Gott es mir vergeben und mich angenommen. Sollte das die Kirche dann nicht auch tun?
ich denke schon, dass man es mit guten Gründen als Mangel des rechten Eheverständnisses auslegen könnte, wenn Du bei Deiner ersten Heirat davon ausgingest, dass man diese selbstverständlich auch wieder scheiden könne, ohne negative Konsequenzen. Dass Ihr das damals nicht gehofft habt, ist ja klar und dürfte wohl jedem so gehen. Aber die Vorstellung, die Ehe könne zumindest theoretisch später wieder geschieden werden, ist m.E. schon ein möglicher Aufhebungsgrund.
Zum letzten Abschnitt: Das ist ja auch richtig, alle Sünden werden uns vergeben, allerdings gehört dazu zwingend die Reue. Und da geht die Kirche eben - in meinen Augen durchaus logisch - davon aus, dass es an der Reue wohl fehlen wird, wenn man auf der anderen Seite in der Sünde verharrt, sprich die zweite "Ehe" (hier eben konsequenterweise als fortwährender Ehebruch der noch nicht annullierten ersten bzw. einzigen gültigen Ehe verstanden).
Von daher wäre es auch in meinen Augen sinnvoll, ein entsprechendes Verfahren durchzuführen, um ggf. die Ungültigkeit der ersten Ehe festzustellen und dann die jetzige Ehe auch sakramental schließen könnte.
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
die in der katholischen Kirchen unbekannt ist!Maurus hat geschrieben:Ja. Das nennt man dan Laienbeichte. Insofern weiß ich nicht, was du mir sagen willst.
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Meines Wissens hat der Aquinate über sie geschrieben, wie kann sie da in der katholischen Kirche unbekannt sein?umusungu hat geschrieben:die in der katholischen Kirchen unbekannt ist!Maurus hat geschrieben:Ja. Das nennt man dan Laienbeichte. Insofern weiß ich nicht, was du mir sagen willst.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
(Mother Mary Francis)
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Der hl. Thomas hat nicht nur darüber geschrieben, sondern sie auch empfohlen. Einige ältere Ordensregeln schreiben auch die Laienbeichte vor, z.B. für Nonne, daß diese ihrer Oberin ihre Sünden beichten sollen.Seraph hat geschrieben:Meines Wissens hat der Aquinate über sie geschrieben, wie kann sie da in der katholischen Kirche unbekannt sein?umusungu hat geschrieben:die in der katholischen Kirchen unbekannt ist!Maurus hat geschrieben:Ja. Das nennt man dan Laienbeichte. Insofern weiß ich nicht, was du mir sagen willst.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
in unserer Kirche gibt es heute keine Laienbeichte.
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Das schließt sich nicht aus.Seraph hat geschrieben:Meines Wissens hat der Aquinate über sie geschrieben, wie kann sie da in der katholischen Kirche unbekannt sein?umusungu hat geschrieben:in der katholischen Kirchen unbekannt
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Sowas wäre nach dem heutigen CIC strikt untersagt.Protasius hat geschrieben:Einige ältere Ordensregeln schreiben auch die Laienbeichte vor, z.B. für Nonne, daß diese ihrer Oberin ihre Sünden beichten sollen.
Obere dürfen die Beichte von Untergebenen nur in absoluten Ausnahmefällen und auf deren eigene Bitte hin hören. Da aber eine Oberin keine Absolution erteilen kann, wäre selbst so eine "Beichte" im Notfall hier sinnlos und daher verboten.
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Das ist seit dem CIC 1917 untersagt. Als Folge davon mußten die Kartäuser ihre Ordensregeln abändern, die die wöchentliche Beichte beim Prior vorsahen.taddeo hat geschrieben:Sowas wäre nach dem heutigen CIC strikt untersagt.Protasius hat geschrieben:Einige ältere Ordensregeln schreiben auch die Laienbeichte vor, z.B. für Nonne, daß diese ihrer Oberin ihre Sünden beichten sollen.
Obere dürfen die Beichte von Untergebenen nur in absoluten Ausnahmefällen und auf deren eigene Bitte hin hören. Da aber eine Oberin keine Absolution erteilen kann, wäre selbst so eine "Beichte" im Notfall hier sinnlos und daher verboten.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Nö.umusungu hat geschrieben:die in der katholischen Kirchen unbekannt ist!Maurus hat geschrieben:Ja. Das nennt man dan Laienbeichte. Insofern weiß ich nicht, was du mir sagen willst.
- Athanasius0570
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
"Beichte" bezeichnet eben in erster Linie den Vorgang des Bekenntnisses. Das zeigt sich ja auch darin, dass man unter Umständen gebeichtet hat, aber keine Lossprechung erhält. Das war trotzdem eine Beichte, aber das Sakrament ist (noch) nicht gespendet worden.
Dass es sich bei einer "Laienbeichte" nicht um das Sakrament der Versöhnung handelt, ist sicher jedem hier klar.
Dass es sich bei einer "Laienbeichte" nicht um das Sakrament der Versöhnung handelt, ist sicher jedem hier klar.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Hallo
Also was einen Aufhebungsgrund meiner damaligen Ehe anbelangt. Hier hat
Getulio und Apollonia mit Sicherheit recht, dass trifft auf jeden Fall auf uns beide damals zu.
Aber wie du schreibst, hat man es natürlich nicht gehofft.
Mit Sicherheit war die Ehe damals in unseren Verständnis etwas was man natürlich auflösen kann.
Das Ehescheidungsverfahren zeigte das ja auch.
Der Glaube an Gott kam bei mir ja erst Jahre später, da war ich ja schon lang geschieden.
Genauso wie die Erkenntnis man dürfe sich nicht scheiden lassen. Deshalb, wie schon geschrieben, ging ich meine jetzige Ehe in dem Wissen der Unauflösbarkeit ein.
Das mit der Beichte erschliesst sich mir nun noch nicht ganz, aber ich versuch dahinter zu kommen
liebe Grüsse
Also was einen Aufhebungsgrund meiner damaligen Ehe anbelangt. Hier hat
Getulio und Apollonia mit Sicherheit recht, dass trifft auf jeden Fall auf uns beide damals zu.
Aber wie du schreibst, hat man es natürlich nicht gehofft.
Mit Sicherheit war die Ehe damals in unseren Verständnis etwas was man natürlich auflösen kann.
Das Ehescheidungsverfahren zeigte das ja auch.
Der Glaube an Gott kam bei mir ja erst Jahre später, da war ich ja schon lang geschieden.
Genauso wie die Erkenntnis man dürfe sich nicht scheiden lassen. Deshalb, wie schon geschrieben, ging ich meine jetzige Ehe in dem Wissen der Unauflösbarkeit ein.
Das mit der Beichte erschliesst sich mir nun noch nicht ganz, aber ich versuch dahinter zu kommen
liebe Grüsse
liebe Grüsse
jabezhhh
jabezhhh
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Gar nicht weiter drum kümmern, das ist einer der Off-topic-Ableger, die eine Diskussion interessanter machen können, aber nicht unbedingt mit der Frage des Fred-Eröffners etwas zu tun haben.Jabezhhh hat geschrieben:
Das mit der Beichte erschliesst sich mir nun noch nicht ganz, aber ich versuch dahinter zu kommen
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)
(Mother Mary Francis)
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Als Wiederverheirateter (also wenn die erste Ehe nicht annuliert wird) ist man vom Empfang sämtlicher Sakramente ausgeschlossen. Also auch von der Beichte.
Btw: Die Laienbeichte gibt es, sie ist aber nicht sakramental.
Btw: Die Laienbeichte gibt es, sie ist aber nicht sakramental.
Si Deus nobiscum, quis contra nos?
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Danke Seraphina
Mhh...seit mir nicht böse, da kommt mir der Begriff Papierkatholisch in den Sinn.
Auf dem Papier katholisch in der Kirche...ja, was bin ich dann eigendlich in kirchlichem Sinne....
Mhh...seit mir nicht böse, da kommt mir der Begriff Papierkatholisch in den Sinn.
Auf dem Papier katholisch in der Kirche...ja, was bin ich dann eigendlich in kirchlichem Sinne....
liebe Grüsse
jabezhhh
jabezhhh
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Drum ist ja der Satz von umusungu so wichtig:
Da kommt man raus aus dem Papier und sieht, was Kirche wirklich ist. Ist mir bei meinem Wiedereintritt vor vielen Jahren auch so gegangen.umusungu hat geschrieben:Für alle Fragen ist ein Gespräch mit einem Priester wichtig. Keine Panik, da wird geholfen und nicht geköpft!
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Alles reden und sich informieren ist schön und gut, aber es stimmt, es ersetzt nicht das Gespräch mit einem Priester.
Ich bin selbst konvertiert und war vorher Freikirchlerin und hatte viele Sorgen und Ängste (auch vor den Leuten aus der Freikirche) (allerdings nix im Vergleich zu dir ) und kann da allen anderen nur zustimmen: Sprich mit einem Priester!
Ich bin selbst konvertiert und war vorher Freikirchlerin und hatte viele Sorgen und Ängste (auch vor den Leuten aus der Freikirche) (allerdings nix im Vergleich zu dir ) und kann da allen anderen nur zustimmen: Sprich mit einem Priester!
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- lutherbeck
- Beiträge: 4004
- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Interessanter Thread - und ein schwieriges Thema!
Ich kann die gegensätzlichen Standpunkte gut verstehen, und bin jedoch dennoch unglücklich über die Situationen, in die viele dadurch kommen - aufgrund meines Berufes kenne ich derartige Konstellationen zuhauf...
Es müßte zu einem anderen Umgang seitens der Kirche mit diesem Thema kommen, ohne gleich die "reine Lehre" über Bord zu werfen - so eine Art Quadratur des Kreises eben!
Aber ehrlich gesagt: ich sehe da eher schwarz...
Ich kann die gegensätzlichen Standpunkte gut verstehen, und bin jedoch dennoch unglücklich über die Situationen, in die viele dadurch kommen - aufgrund meines Berufes kenne ich derartige Konstellationen zuhauf...
Es müßte zu einem anderen Umgang seitens der Kirche mit diesem Thema kommen, ohne gleich die "reine Lehre" über Bord zu werfen - so eine Art Quadratur des Kreises eben!
Aber ehrlich gesagt: ich sehe da eher schwarz...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Soweit ich weiß, wäre das in der orthodoxen Kirche möglich? Würde zwar nicht als sakramentale Ehe anerkannt, aber von den Sakramenten wäre man meines Wissens nicht ausgeschlossen.
ad te suspiramus in hac lacrimarum valle
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Müsste es?lutherbeck hat geschrieben:Es müßte zu einem anderen Umgang seitens der Kirche mit diesem Thema kommen, ohne gleich die "reine Lehre" über Bord zu werfen - so eine Art Quadratur des Kreises eben!
Es müsste nur zu einer Umkehr der Menschen kommen, weg von der Sünde, hin zu Gott.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
So ist es.azs hat geschrieben:Soweit ich weiß, wäre das in der orthodoxen Kirche möglich? Würde zwar nicht als sakramentale Ehe anerkannt, aber von den Sakramenten wäre man meines Wissens nicht ausgeschlossen.
- Melody
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- Registriert: Mittwoch 22. März 2006, 16:05
- Wohnort: in der schönsten Stadt am Rhein... ;-)
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Ein guter Ansatz dafür wäre in meinen Augen schon mal, wenn man rein standesamtlich geschlossene Ehen von Protestanten (o. ä.) nicht mehr zwangsweise als "Sakrament" betrachten würde...lutherbeck hat geschrieben:Es müßte zu einem anderen Umgang seitens der Kirche mit diesem Thema kommen, ohne gleich die "reine Lehre" über Bord zu werfen - so eine Art Quadratur des Kreises eben!
Aber das wäre nur meine Hoffnung für die Zukunft.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Stimmt. Denn diese Denkweise ist geradezu idiotisch. Das wäre ein "Zwangssakrament" für Protestanten.Melody hat geschrieben:Ein guter Ansatz dafür wäre in meinen Augen schon mal, wenn man rein standesamtlich geschlossene Ehen von Protestanten (o. ä.) nicht mehr zwangsweise als "Sakrament" betrachten würde...lutherbeck hat geschrieben:Es müßte zu einem anderen Umgang seitens der Kirche mit diesem Thema kommen, ohne gleich die "reine Lehre" über Bord zu werfen - so eine Art Quadratur des Kreises eben!
Aber das wäre nur meine Hoffnung für die Zukunft.
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Nur geht's ja bei dieser Denkweise nicht um die Konfession, sondern dass zwei Getaufte sich das Versprechen der lebenslangen Ehe geben - und daher sakramentalen Charakter hat.San Marco hat geschrieben:Stimmt. Denn diese Denkweise ist geradezu idiotisch. Das wäre ein "Zwangssakrament" für Protestanten.
ad te suspiramus in hac lacrimarum valle
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Aber den hat es ja bei zwei standesamtlich heiratenden Katholiken gerade nicht, bzw. die Ehe ist kirchlicherseits wegen Verletzung der Formpflicht ungültig geschlossen. Insofern ist in diesem Fall "Getaufter" nicht gleich "Getaufter". Denn so wie es bei zwei Katholiken, die bewusst auf eine kirchliche Eheschließung verzichten, an etwas Wesentlichem fehlt, so mag das durchaus im Parallelfall auch bei Protestanten der Fall sein.azs hat geschrieben:Nur geht's ja bei dieser Denkweise nicht um die Konfession, sondern dass zwei Getaufte sich das Versprechen der lebenslangen Ehe geben - und daher sakramentalen Charakter hat.San Marco hat geschrieben:Stimmt. Denn diese Denkweise ist geradezu idiotisch. Das wäre ein "Zwangssakrament" für Protestanten.
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Getulio hat geschrieben:Aber den hat es ja bei zwei standesamtlich heiratenden Katholiken gerade nicht, bzw. die Ehe ist kirchlicherseits wegen Verletzung der Formpflicht ungültig geschlossen. Insofern ist in diesem Fall "Getaufter" nicht gleich "Getaufter". Denn so wie es bei zwei Katholiken, die bewusst auf eine kirchliche Eheschließung verzichten, an etwas Wesentlichem fehlt, so mag das durchaus im Parallelfall auch bei Protestanten der Fall sein.azs hat geschrieben:Nur geht's ja bei dieser Denkweise nicht um die Konfession, sondern dass zwei Getaufte sich das Versprechen der lebenslangen Ehe geben - und daher sakramentalen Charakter hat.San Marco hat geschrieben:Stimmt. Denn diese Denkweise ist geradezu idiotisch. Das wäre ein "Zwangssakrament" für Protestanten.
Stimmt. Zwei Protestanten, die bewusst auf eine kirchliche, evangelische Zeremonie verzichten, wollen den Glauben sicherlich hierbei herauslassen.
- lutherbeck
- Beiträge: 4004
- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Rein ideell betrachtet hast Du Recht - aber Deine Einstellung geht an der Lebenswirklichkeit vieler einfach vorbei - was ist denn mit jenen, die schuldlos geschieden wurden, weil ihr Partner es sich plötzlich anders überlegt hat?HeGe hat geschrieben:Müsste es?lutherbeck hat geschrieben:Es müßte zu einem anderen Umgang seitens der Kirche mit diesem Thema kommen, ohne gleich die "reine Lehre" über Bord zu werfen - so eine Art Quadratur des Kreises eben!
Es müsste nur zu einer Umkehr der Menschen kommen, weg von der Sünde, hin zu Gott.
Gerade diese sind mit dieser strengen Sichtweise doch doppelt gestraft: unschuldig geschieden und für den Rest ihres Lebens von einer Wiederheirat oder den Sakramenten ausgeschlossen!
Findest Du das barmherzig?
Ach ja: ich kenne mehrere "altgediente" Katholiken, die nach über 25 Jahren Ehe plötzlich genau vor dieses Problem gestellt wurden - und nichts mehr wünschten, ihre Kirche hätte mehr Barmherzigkeit für sie übrig!
Eine Antwort? Gerne, aber bitte: keine Floskeln...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
- Athanasius0570
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Wahrscheinlich sind das Floskeln für dich, aber ich antworte trotzdem:
Das Entscheidende für ein christliches Leben sollte die Ausrichtung auf Gott sein und nicht die Sehnsucht nach Erfüllung meiner persönlichen Wünsche und Vorstellungen.
Um ein solches Leben zu führen, muss man sich ganz der Gnade Gottes ausliefern, anders ist ein gelungenes Leben sowieso nicht möglich. Auch eine wirklich christliche Ehe im Sinne des Ehesakraments ist nicht anders zu führen.
Und wenn dieser Weg schief gegangen ist, egal aus welchen Gründen, muss ich mich wieder ganz auf die Hilfe Gottes verlassen. Und mit der sollte dann auch das weitere Leben nach den Vorgaben der Kirche möglich sein, möglich, nicht unbedingt leicht, aber der breite Weg führt ins Verderben.
Das Entscheidende für ein christliches Leben sollte die Ausrichtung auf Gott sein und nicht die Sehnsucht nach Erfüllung meiner persönlichen Wünsche und Vorstellungen.
Um ein solches Leben zu führen, muss man sich ganz der Gnade Gottes ausliefern, anders ist ein gelungenes Leben sowieso nicht möglich. Auch eine wirklich christliche Ehe im Sinne des Ehesakraments ist nicht anders zu führen.
Und wenn dieser Weg schief gegangen ist, egal aus welchen Gründen, muss ich mich wieder ganz auf die Hilfe Gottes verlassen. Und mit der sollte dann auch das weitere Leben nach den Vorgaben der Kirche möglich sein, möglich, nicht unbedingt leicht, aber der breite Weg führt ins Verderben.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Der schuldig gewordene Partner hat keinerlei Recht, sich ohne Erlaubnis aus der Lebensgemeinschaft zu entfernen. Die weltlichen Gerichte betreiben in dieser Frage seit langer Zeit offene Rechtsbeugung und weigern sich, gültige Verträge durchzusetzen, ja überhaupt unlösbare Verträge als wirksam anzuerkennen, und sei es nur für den Unterhalt. Wenn etwas lebensfremd ist, dann das. Verlange erst von den weltlichen Herrschern Gerechtigkeit, bevor du von der Kirche Barmherzigkeit erhoffst.lutherbeck hat geschrieben:Rein ideell betrachtet hast Du Recht - aber Deine Einstellung geht an der Lebenswirklichkeit vieler einfach vorbei - was ist denn mit jenen, die schuldlos geschieden wurden, weil ihr Partner es sich plötzlich anders überlegt hat?
Gerade diese sind mit dieser strengen Sichtweise doch doppelt gestraft: unschuldig geschieden und für den Rest ihres Lebens von einer Wiederheirat oder den Sakramenten ausgeschlossen!
- lutherbeck
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Und? Was dann? Willst Du jemanden zwingen in eine Ehe zurückzukehren? Wie denn?
Leidtragend ist jedoch der zurückgebliebene Partner - und dem verweigerst Du Barmherzigkeit und forderst statt dessen "weltliche Gerechtigkeit"?
Ehrlich gesagt: ich verstehe Dich nicht; vermutlich weil in Deinen Äußerungen zu viel Hochmut und Selbstgerechtigkeit steckt!
Wie gesagt: einige mir bekannte Katholiken wurden erst durch die Traurigkeit des "verlassen werden" nachdenklich - ich hoffe sehr, dass Dir dieses Schicksal erspart bleibt...
Und wenn nicht? Dann miß Dich selbst an dem Maß, mit dem Du nun für andere mißt...
Leidtragend ist jedoch der zurückgebliebene Partner - und dem verweigerst Du Barmherzigkeit und forderst statt dessen "weltliche Gerechtigkeit"?
Ehrlich gesagt: ich verstehe Dich nicht; vermutlich weil in Deinen Äußerungen zu viel Hochmut und Selbstgerechtigkeit steckt!
Wie gesagt: einige mir bekannte Katholiken wurden erst durch die Traurigkeit des "verlassen werden" nachdenklich - ich hoffe sehr, dass Dir dieses Schicksal erspart bleibt...
Und wenn nicht? Dann miß Dich selbst an dem Maß, mit dem Du nun für andere mißt...
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Es ist kein Zeichen von Barmherzigkeit, den Sünder in seine Sünde zu unterstützen oder gar zu legitimieren, ganz im Gegenteil.
Natürlich ist ein hartes Los, dass die verlassenen Ehepartner tragen müssen. Niemand wäre glücklich darüber, auch ich nicht, wenn ich in solch einer Situation wäre. Aber in genau diesen Situationen zeigt sich, wie stark der Glaube ist. Suche ich den Willen Gottes zu erfüllen und das Kreuz zu tragen, dass er mir auferlegt oder suche ich mein Heil allein in dieser Welt? Das ist die Frage.
Nur am Rande sei aber angemerkt, dass es sicherlich auch in vielen Fällen möglich wäre, eine solche Eheschließung zu annullieren, wenn mir das Thema wirklich wichtig wäre.
Natürlich ist ein hartes Los, dass die verlassenen Ehepartner tragen müssen. Niemand wäre glücklich darüber, auch ich nicht, wenn ich in solch einer Situation wäre. Aber in genau diesen Situationen zeigt sich, wie stark der Glaube ist. Suche ich den Willen Gottes zu erfüllen und das Kreuz zu tragen, dass er mir auferlegt oder suche ich mein Heil allein in dieser Welt? Das ist die Frage.
Nur am Rande sei aber angemerkt, dass es sicherlich auch in vielen Fällen möglich wäre, eine solche Eheschließung zu annullieren, wenn mir das Thema wirklich wichtig wäre.
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- Melody
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Re: Konvertieren als Wiederverheiratete
Ihr diskutiert hier wieder grundsätzlich eine sakramentale Ehe.Athanasius0570 hat geschrieben:Um ein solches Leben zu führen, muss man sich ganz der Gnade Gottes ausliefern, anders ist ein gelungenes Leben sowieso nicht möglich. Auch eine wirklich christliche Ehe im Sinne des Ehesakraments ist nicht anders zu führen.
Wenn - wie im Fall der Threaderstellerin, und bei mir war es seinerzeit nicht anders - zwei Protestanten ganz BEWUSST nur standesamtlich heiraten und dies keine Ehe vor Gott für sie darstellen soll, ist es schlicht eine Unverschämtheit, wenn einem hinterher gesagt wird, ätschbätsch, du wusstest es zwar nicht, aber du hast hier gegen deinen Willen ein Sakrament geschlossen...
Das Ehesakrament spenden sich die Eheleute wechselseitig. Wie soll man etwas spenden, was man nicht spenden wollte?! Die Crux ist nun, das x Jahre später zu beweisen...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»