Und wie soll das bitte in der Praxis gehen?Bekenntnisinitiative hat geschrieben: Wir erwarten von der Landessynode dringend ein Kirchengesetz, das uns auch weiterhin
Loyalität zu den Beschlüssen der Landeskirche ermöglicht und uns vor Regelungen und
Situationen bewahrt, die wir als schrift- und bekenntniswidrig ablehnen müssen.
Landeskirchen öffnen Pfarrhäuser für homosexuelle Paare
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
In der Praxis wird sich diese Forderung sicherlich nie realisieren lassen, weil die Synode als beschlussfassendes Organ hier nicht mitspielen wird. Den „konservativen“ Gemeinden wird daher nichts anderes übrigbleiben, als entweder bei einer freiwerdenden Pfarrstelle klarzustellen, dass man kein Homo-Paar in der Pfarrwohnung haben möchte oder aus der Landeskirche auszutreten und einen eigenen Kirchenbund zu gründen oder sich einen anderen bestehenden anzuschließen.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Indem die Landessynode vorher bei der Initiative nachfragt, wie der Wortlaut der Kirchengesetze aussehen soll. Oder besser: die Initiative ersetzt gleich die Landessynode. Wo kämen wir denn da hin, wenn die Landessynode als kirchliche Autorität eine Loyalität auch von denen erwarten würde, die anderer Meinung sind?Moser hat geschrieben:Und wie soll das bitte in der Praxis gehen?Bekenntnisinitiative hat geschrieben: Wir erwarten von der Landessynode dringend ein Kirchengesetz, das uns auch weiterhin
Loyalität zu den Beschlüssen der Landeskirche ermöglicht und uns vor Regelungen und
Situationen bewahrt, die wir als schrift- und bekenntniswidrig ablehnen müssen.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Vielleicht kann die SELK ja ein Personalordinariat für übertrittswillige Landeskirchler (Ecclesiarum Regionorum Coetibus) einrichten. Hat damit nicht schon irgendeine kirchliche Organisation Erfahrungen gemacht ... wie hieß die noch gleich...
Okay - die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Man sollte den Humor behalten.
Praktisch wird es wohl so aussehen, dass die Synode der Kirchenleitung folgen wird. Eine Weile wird geschmollt und dann machen alle weiter wie bisher. Dass Kirchengemeinden aus dem Verband der Landeskirche austreten, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Die Bindungen sind doch zu stark. Es mag vielleicht zu einzelnen Austritten von Personen kommen, aber sicher keine Maßenbewegung aus der Landeskirche heraus. Man konnte das schon bei anderen theologischen Entscheidungen der Landeskirchen sehen - z.B. Einführung der Frauenordination. Die Aufregungen waren in manchen Kreisen zunächst groß, Bekenntnisinitaiven haben sich gegründet, passiert ist aber eigentlich nicht viel. Außer: Es gehört mittlerweile zum Dogma - zum Lehrstand der EKD - pro Frauenordination sein zu müssen. Gewissensschutz ist abgeschafft, man muss vor der Ordination unterschreiben für die FO zu sein, etc. pp.. Im ökumenischen Dialog steht die FO nicht zur Disposition. So, ich will jetzt nicht über Frauenordination schreiben. Es sind nur halt sehr viele Parallelen deutlich - bis dahin, dass Landesbischof Bohl in seiner Erklärung schreibt - dass die Landeskirchen Frauen ordinieren, obwohl von der Hl. Schrift verboten - und verweißt auf 1. Kor. 14. (Quelle: http://www.evlks.de/doc/Erklaerung_des_ ... 1-212.pdf dort Seite 3).
Also im großen und ganzen wird halt nicht wirklich viel passieren - .... wobei ... die Erzgebirgler sind schon ein Völkchen für sich
P.S. Vielleicht kann man den Strang umbenennen in: Landeskirchen öffnen Pfarrhäuser ... usw.
Okay - die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Man sollte den Humor behalten.
Praktisch wird es wohl so aussehen, dass die Synode der Kirchenleitung folgen wird. Eine Weile wird geschmollt und dann machen alle weiter wie bisher. Dass Kirchengemeinden aus dem Verband der Landeskirche austreten, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Die Bindungen sind doch zu stark. Es mag vielleicht zu einzelnen Austritten von Personen kommen, aber sicher keine Maßenbewegung aus der Landeskirche heraus. Man konnte das schon bei anderen theologischen Entscheidungen der Landeskirchen sehen - z.B. Einführung der Frauenordination. Die Aufregungen waren in manchen Kreisen zunächst groß, Bekenntnisinitaiven haben sich gegründet, passiert ist aber eigentlich nicht viel. Außer: Es gehört mittlerweile zum Dogma - zum Lehrstand der EKD - pro Frauenordination sein zu müssen. Gewissensschutz ist abgeschafft, man muss vor der Ordination unterschreiben für die FO zu sein, etc. pp.. Im ökumenischen Dialog steht die FO nicht zur Disposition. So, ich will jetzt nicht über Frauenordination schreiben. Es sind nur halt sehr viele Parallelen deutlich - bis dahin, dass Landesbischof Bohl in seiner Erklärung schreibt - dass die Landeskirchen Frauen ordinieren, obwohl von der Hl. Schrift verboten - und verweißt auf 1. Kor. 14. (Quelle: http://www.evlks.de/doc/Erklaerung_des_ ... 1-212.pdf dort Seite 3).
Also im großen und ganzen wird halt nicht wirklich viel passieren - .... wobei ... die Erzgebirgler sind schon ein Völkchen für sich
P.S. Vielleicht kann man den Strang umbenennen in: Landeskirchen öffnen Pfarrhäuser ... usw.
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Tja, den Sachsen ist zu wünschen, dass sie die Synode auf ihre Seite ziehen angesichts solcher Meldungen:
http://www.evangelisch.de/themen/gesell ... nerin584
Wie tief will die EKD eigentlich noch sinken. Dieser Verein ist doch echt nicht mehr ernst zu nehmen.
http://www.evangelisch.de/themen/gesell ... nerin584
Wie tief will die EKD eigentlich noch sinken. Dieser Verein ist doch echt nicht mehr ernst zu nehmen.
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Darum wird über solche Meldungen mittlerweile ja auch in einem passenden Strang im Brauhaus diskutiert...
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Was kann die EKD dafür, dass diese Dame schwanger ist?Bischof hat geschrieben:
Wie tief will die EKD eigentlich noch sinken. Dieser Verein ist doch echt nicht mehr ernst zu nehmen.
(Abgesehen davon, dass ich die Sache an sich auch nicht gut finde).
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Sie lässt es durch ihre Gesetze offenbar zu, dass so etwas überhaupt legal geschehen kann. Später, wie im Artikel geschrieben, heißt sie es dann auch noch gut.Moser hat geschrieben:Was kann die EKD dafür, dass diese Dame schwanger ist?Bischof hat geschrieben:
Wie tief will die EKD eigentlich noch sinken. Dieser Verein ist doch echt nicht mehr ernst zu nehmen.
(Abgesehen davon, dass ich die Sache an sich auch nicht gut finde).
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Ein letztes Aufbäumen:
kath.net/idea hat geschrieben: http://www.kath.net/detail.php?id=35507
Bayerische Geistliche gegen Homo-Partner im Pfarrhaus
Rund 70 evangelische Geistliche wenden sich gegen ein homosexuelles Zusammenleben im Pfarrhaus. Eine Eingabe an die Synode will offizielle Erlaubnis verhindern.
Redwitz (kath.net/idea) Gegen ein homosexuelles Zusammenleben im Pfarrhaus wenden sich rund 70 evangelische Geistliche in Bayern. Sie unterzeichneten eine Eingabe an die Landessynode, die vom 18. bis 22. März in Augsburg tagt. Auf der Tagesordnung steht auch die Übernahme des Pfarrdienstrechts der EKD, das ein Zusammenleben von schwulen Pfarrern bzw. lesbischen Pfarrerinnen ermöglicht. Bereits im Herbst 2010 hatte die Synode zugestimmt, dass der Landeskirchenrat solchen Lebensgemeinschaften ein gemeinsames Wohnen erlaubt, sofern Regionalbischof, Kirchenbezirk und Kirchengemeinderat zustimmen. Dies soll jetzt als Gesetz formuliert werden. Die Kritiker wollen das mit der vom Vorsitzenden des Arbeitskreises Bekennender Christen (ABC) in Bayern, Pfarrer Till Roth (Redwitz/Oberfranken) initiierten Eingabe verhindern. Laut Roth sind die meisten Unterzeichner aktive Gemeindepfarrer.
Keine positiven Aussagen zur Homosexualität in der Bibel
Sie verweisen darauf, dass ein synodaler Ausschuss festgestellt habe, dass „im Alten und Neuen Testament keinerlei positive Aussagen zur Homosexualität gemacht werden“. Dieser biblisch-theologische Befund werde mit dem jetzigen Beschlussvorschlag übergangen. Ihrer Ansicht nach muss die Kirche „an der eindeutigen ethischen Orientierung der Heiligen Schrift zur Frage der gleichgeschlechtlichen Lebensweise festhalten“. Ferner heißt es in der Eingabe: „Im Umgang mit den gegensätzlichen Positionen zu diesem Thema und im Blick auf die Aufgabe, den Frieden und die Einheit der Kirche zu wahren, kann die Kirche keine Beschlüsse fassen oder Lösungen finden, die den Frieden und die Einheit ohne Übereinstimmung mit der Heiligen Schrift suchen.“
Roth weist den Vorwurf zurück, homophile Menschen würden diskriminiert: „Ich kann zwar verstehen, dass Betroffene den Eindruck gewinnen, dass nur über sie geredet werde, wenn über die exegetischen und theologischen Fragen im Zusammenhang mit dem Thema Homosexualität diskutiert wird. Grundsätzlich sollte aber ein sachliches Gespräch ohne die Verdächtigung möglich sein, die Menschen würden übergangen oder gar vergessen.“ Von der theologischen Klärung hänge stark ab, wie die seelsorgerliche Begleitung homophiler Menschen aussehe.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Erschreckenderweise kann man hier feststellen, daß die organisationssoziologische Analyse der 68-er Generation und ihrer Vordenker richtig war: Die sexuelle Revolution erfaßt - mit einem gewissen Zeitverzug - diejenigen "Bastionen", die man damals erstürmen wollte!Moser hat geschrieben:"Macht zu die Tür"
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 5,.html
Das wirklich Schlimme in dieser Angelegenheit - ohne diese himmelschreiende Sünde kleinreden zu wollen - ist nicht einmal die Sünde der praktizierten Homosexualität, sondern deren Goutierung durch Menschen, welche öffentlich bekunden, zu Christus gehören zu wollen.
Sie sollten sich mithilfe der Textpassage Joh 8,11 kundiger machen.
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Bei den Kritikern handelt es sich ja auch nur um ein paar störrische kleinkarierte "Bergbewohner".
Interessant, wie hier der Begriff "orthodox" verwendet wird! Ob die Mehrzahl der Spiegel-Leser ihn noch richtig einzuordnen weiß?
Interessant, wie hier der Begriff "orthodox" verwendet wird! Ob die Mehrzahl der Spiegel-Leser ihn noch richtig einzuordnen weiß?
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
In Mitteldeutschland geht die Diskussion in die nächste Runde: Nun sollen anscheinend alle Pfarrer gezwungen werden, Homosexuelle zu trauen.
http://www.idea.de/nc/nachrichten/detai ... ndigt.html
http://www.idea.de/nc/nachrichten/detai ... ndigt.html
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Wie kommst Du denn darauf?
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Der Status quo folgendermaßen beschrieben wird:Stephen Dedalus hat geschrieben:Wie kommst Du denn darauf?
"Bislang ist die Segnung homosexueller Paare in der mitteldeutschen Kirche nicht ausdrücklich geregelt und damit der Entscheidung der Geistlichen überlassen."
Das heißt also, daß die Segnung bislang möglich ist.
Nun soll es zu einer Ändeung kommen:
"Die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften sollte in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland künftig grundsätzlich möglich sein"
Wenn es also für jedes Homo-Paar zukünftig GRUNDSÄTZLICH möglich ist, sich in einer Kirche als Paar segnen zu lassen, heißt daß doch, daß die Synode es von jedem Pfarrer erwartet, diese GRUNDSÄTZLICHEN Regelung auch auzuführen. Sonst wäre das ja auch keine GRUNDSÄTZLICHE Regel, sondern eine AUSNAHMEREGEL.
Sollte es in einer Anfangszeit den einzelnen Pfarrern möglich sein, im RAHMEN einer AUSNAHMEREGEL, etwa aus Gewissensgründen, sich der Homosegnung zu verweigern, ist das nur (auch wenn es anfangs anders heißt) eine temporäre Angelegenheit. Wie hier von kirchenleitender Seite vorgegangen wird, ist am Beispiel der Einführung der Frauenordination deutlich ersichtlich:
1. Schritt: Frauen dürfen ausnahmsweise Aufgaben des geistlichen Amtes ausüben.
2. Schritt: Es wird behauptet, die Wahrnehmung von Frauen seien gar keine richtigen Pfarrer, sondern nur "Vikarinnen" u.ä. (vgl.: die Homo-segnung sei gar keine Eheschließung, was natürlich Quatsch ist)
3. Schritt: Die Frauenordination wird grundsätzlich eingeführt, aus "Gewissensgründen" soll aber keine Gemeinde bzw. kein Pfarrer gezwungen werden, mit Frauen im Amt zusammenzuwirken (vgl.: grundsätzliche Regel zur Einführung der Homo-ehe mit Ausnahmeregelung, wozu jetzt ein wichtiger Schritt vollzogen werden soll.
4. Schritt: Abschaffung des "Gewissensschutzes", jeder Pfarrer und jede Gemeinde muß eine Frau im Amt akzeptieren.
5. Schritt: Gegener der Frauenordination werden als Irrlehrer gebrandmarkt, sie verlassen angeblich den Boden der im Bereich der EKD gültigen Bekenntnisse (so im EKD-Papier von 1992). Welcher Pfarrer also die traditionelle Haltung seiner Kirche zu dieser Frage vertritt, muß um seine bürgerliche Existenz fürchten.
Bis Gegner der Eheschließung zwischen Homosexuellen als Irrlehrer gebrandmarkt werden, wird noch einige Zeit vergehen, die Entwicklung in der EKM ist aber ein wichtiger Schritt hierzu.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
M. E. muß man sich erstmal klarmachen, was 'grundsätzlich' in diesem kirchenjuristischen Zusammenhang meint. Es bedeutet eben grade nicht 'in jedem Fall' oder 'in jedem Einzelfall', sondern 'vom Grundsatz her'.tanatos hat geschrieben:Der Status quo folgendermaßen beschrieben wird:Stephen Dedalus hat geschrieben:Wie kommst Du denn darauf?
"Bislang ist die Segnung homosexueller Paare in der mitteldeutschen Kirche nicht ausdrücklich geregelt und damit der Entscheidung der Geistlichen überlassen."
Das heißt also, daß die Segnung bislang möglich ist.
Nun soll es zu einer Ändeung kommen:
"Die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften sollte in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland künftig grundsätzlich möglich sein"
Wenn es also für jedes Homo-Paar zukünftig GRUNDSÄTZLICH möglich ist, sich in einer Kirche als Paar segnen zu lassen, heißt daß doch, daß die Synode es von jedem Pfarrer erwartet, diese GRUNDSÄTZLICHEN Regelung auch auzuführen. Sonst wäre das ja auch keine GRUNDSÄTZLICHE Regel, sondern eine AUSNAHMEREGEL.
Gegenwärtig ist es so, dass in der EKM solche Segnungen gar nicht geregelt sind. Also entscheidet jeder Pfarrer nach gusto. Vielleicht gibt es welche, die Ja sagen, vielleicht welche, die Nein sagen.
Wenn in Zukunft festgestellt wird, dass die Segnungen 'grundsätzlich' möglich sind, besteht Klarheit, dass ein Pfarrer zu einer solchen Anfrage Ja sagen darf. Aber natürlich nicht muß. Soweit mir bekannt, gibt es bisher in allen Landeskirchen einen Passus, der festlegt, dass kein Amtsträger zu einer solchen Handlung gezwungen werden kann. Und das geht auch ganz eindeutig nicht aus der von Dir zitierten Meldung hervor.
Etwas anderes wäre, wenn dort stehen würde: Gesuchen um eine Segnung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaft ist grundsätzlich stattzugeben.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
"Sächsische Kirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paare"
http://aktuell.evangelisch.de/artikel/6 ... elle-paare
http://aktuell.evangelisch.de/artikel/6 ... elle-paare
Also eine breite Mehrheit. Das zeigt wieder einmal, dass die Ablehner dieser Regelung zwar viel Wind in den Medien machen, aber ihre tatsächliche Breitenwirkung bei weitem kleiner sein dürfte. Das Drohszenario einer Kirchenspaltung war also nichts weiter als ein Papiertiger.evangelisch.de hat geschrieben: Mit nur zwei Gegenstimmen bestätigte das Kirchenparlament die umstrittene Öffnung von Pfarrhäusern für homosexuelle Paare.
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Nett von dir, "Württemberger", uns als "Ewiggestrige" zu bezeichnen.
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Ich? Wie kommst Du denn jetzt darauf?Clemens hat geschrieben:Nett von dir, "Württemberger", uns als "Ewiggestrige" zu bezeichnen.
Eventuelle Ähnlichkeiten sind rein zufällig...
Immerhin wurde der Kommentar sofort anstandslos freigeschaltet - hier im KG wäre ich wohl zensiert worden...
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Na, "ewiggestrig" sind doch wohl eher diejenigen, die die gute alte griechische Sexualmoral ´, gegen die sich das Christentum stets gewandt hat, wieder einzuführen!
Doch einmal abgesehen: Wie kommst Du darauf, von Synodenverhältnissen auf "Breitenwirkung" im Kirchenvolk rückzuschließen?
Meines Wissens ist die Württembergische Synode die einzige, die wirklich demokratisch gebildet wurde, also vom Kirchenvolk auch gewählt wurde.
Doch einmal abgesehen: Wie kommst Du darauf, von Synodenverhältnissen auf "Breitenwirkung" im Kirchenvolk rückzuschließen?
Meines Wissens ist die Württembergische Synode die einzige, die wirklich demokratisch gebildet wurde, also vom Kirchenvolk auch gewählt wurde.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Ja, das ist wirklich sehr erfreulich. Besonders, dass es in so großer Einmütigkeit abging. Ich hörte gestern noch den Vertreter der landeskirchlichen Gemeinschaften in Sachsen, der ganz klar sagte, es käme ihm überhaupt nicht in den Sinn, wegen des Themas die Landeskirche zu verlassen.Moser hat geschrieben:Das Drohszenario einer Kirchenspaltung war also nichts weiter als ein Papiertiger.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Es ist doch offenbar, dass die überwältigende Mehrheit des evangelischen Kirchenvolks kein Problem mit dem Thema hat. Es ist ein Scheinargument zu behaupten, die Zustimmung der sächsischen Landessynode könne sich nicht auf Rückhalt an der Basis stützen.tanatos hat geschrieben: Doch einmal abgesehen: Wie kommst Du darauf, von Synodenverhältnissen auf "Breitenwirkung" im Kirchenvolk rückzuschließen?
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Manche sind halt eben noch urtraditioneller als die Piusbrüder. Auch den protestantischen Landeskirchen sei daher ein traditionalistischer, wenn auch althellenistisch-orientierter Block zugestanden.tanatos hat geschrieben:Na, "ewiggestrig" sind doch wohl eher diejenigen, die die gute alte griechische Sexualmoral ´, gegen die sich das Christentum stets gewandt hat, wieder einzuführen!
Darum sollten sich auch die hellenistischen Alttraditionalisten von den moderneren paulinischen Traditionalisten kritisch beurteilen lassen. Das ist nämlich ein gutes Recht, das jeder Modernere für in Anspruch nehmen darf und sollte.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Mir ist das überhaupt nicht so offenbar.Stephen Dedalus hat geschrieben:Es ist doch offenbar, dass die überwältigende Mehrheit des evangelischen Kirchenvolks kein Problem mit dem Thema hat. Es ist ein Scheinargument zu behaupten, die Zustimmung der sächsischen Landessynode könne sich nicht auf Rückhalt an der Basis stützen.tanatos hat geschrieben: Doch einmal abgesehen: Wie kommst Du darauf, von Synodenverhältnissen auf "Breitenwirkung" im Kirchenvolk rückzuschließen?
Woher hast Du Dein Wissen?
Hast Du Kräfte, um der christlichen Minderheit Sachsens ins Hirn zu schauen?
Ich empfinde die Zahl von 143 von 776 Kirchengemeinden, die sich in der Markersbacher Erklärung offen und bewußt gegen das Homo-Pfarrhaus aussprechen, beachtlich. Wenn mich nicht alles täuscht, sind das in Prozenten höhere Zahlen als die Bekennende Kirche gegen eine andere Irrlehre, nämlich die der Deutschen Christen, hinter sich vereinen konnte.
Auch die jüngste Einigung in der Synode ist im allerbesten Falle als ein fauler Kompromiß zu verstehen, den viele Synodale nur mit sehr großen Bauchschmerzen gegangen sind. Das wird ja auch aus dem Artikel deutlich. Dass es soweit kam, ist zutiefst bedauerlich.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Die braucht man gar nicht. Die Zahlen liegen ja auf dem Tisch.tanatos hat geschrieben:Hast Du Kräfte, um der christlichen Minderheit Sachsens ins Hirn zu schauen?
Nichts gegen Dein Empfinden, aber die Zahlen sind doch deutlich. Knapp 80%. Das heißt, dass die überwältigende Mehrheit der Gemeinden "offen und bewußt" nichts unternommen hat... EKD-weit dürfte das Votum noch klarer ausfallen. Um das zu beurteilen, braucht man übrigens keine hellseherischen Kräfte, sondern muß sich nur ein bißchen in der Kirche umsehen.Ich empfinde die Zahl von 143 von 776 Kirchengemeinden, die sich in der Markersbacher Erklärung offen und bewußt gegen das Homo-Pfarrhaus aussprechen, beachtlich.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Dann laß uns doch an den Zahlen teilhaben.Stephen Dedalus hat geschrieben:Die braucht man gar nicht. Die Zahlen liegen ja auf dem Tisch.tanatos hat geschrieben:Hast Du Kräfte, um der christlichen Minderheit Sachsens ins Hirn zu schauen?
Der Synodenbeschluß kann hier keine derartigen Zahlen liefern, denn der wird in Sachsen ja als Kompromiß verstanden.
Das Nichtunterzeichnen der Markersbacher Erklärung sagt nichts darüber aus, daß das Kirchenvolk keine Prbleme mit dem Homo-Pfarrhaus hätte.
Oder gibt es etwa eine Pro-Homo-Pfarrhaus-Erklärung, die eine klare Mehrheit der sächsischen lutherischen Christen unterzeichnet hat? Wohl kaum.
Ich kenne so manchen sächsischen Pfarrer, der schlicht keinen Ärger mit der Landeskirche haben will und um seine Pensionsansprüche fürchtet, wenn er in dieser Sache konsequent handelt und der deshalb nicht unterzeichnete.
Wo also hast Du deine Zahlen her? Und wie lauten sie überhaupt?
Um das noch einmal zu verdeutlichen:
Daß während der Nazizeit nur eine Minderheit der Bekennenden Kirche angehörte, heißt im Umkehrschluß nicht, daß auch eine Mehrheit für die Irrlehre der Deutschen Christen war. Die meisten hielten sich schlicht zurück.
Und ähnlich ist es auch heute:
Daß heutzutage nur eine Minderheit die Markersbacher Erklärung unterschrieben hat, heißt im Umkehrschluß nicht, daß auch eine Mehrheit für die Irrlehre der Homo-Lobby ist. Die meisten halten sich auch hier schlicht zurück.
Was Du in Deinem Beitrag unternommen hast, ist diejenigen, die sich nicht öffentlich aufgelehnt haben, zu Befürwortern der Homo-Ideologie zu machen. Das ist unlauter. Sonst müßte man auch behaupten, daß die große Mehrheit der ev. Christen im 3. Reich die Ansichten Deutschen Christen vertreten hätten. Und das ist falsch.
Zuletzt geändert von tanatos am Montag 23. April 2012, 23:24, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
tanatos hat geschrieben:Um das noch einmal zu verdeutlichen:
Daß während der Nazizeit nur eine Minderheit der Bekennenden Kirche angehörte, heißt im Umkehrschluß nicht, daß auch eine Mehrheit für die Irrlehre der Deutschen Christen war. Die meisten hielten sich schlicht zurück.
Und ähnlich ist es auch heute:
Daß heutzutage nur eine Minderheit die Markersbacher Erklärung unterschrieben hat, heißt im Umkehrschluß nicht, daß auch eine Mehrheit für die Irrlehre der Homo-Lobby ist. Die meisten halten sich auch hier schlicht zurück.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Ich kann ja verstehen, dass Du angesichts der Ereignisse in Sachsen frustriert bist, aber du wirst mich nicht davon überzeugen, dass die 143 mehr sind als 143... Und Indifferenz in dieser Frage ist - genau wie es oben geschrieben habe - ein klares Indiz dafür, dass es für die Leute kein Thema ist. Also auch kein Thema, wo sie Widerstand leisten.
Und laß doch bitte diese unpassenden Vergleiche mit der Bekennenden Kirche.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Was soll daran unpassend sein?Stephen Dedalus hat geschrieben: Und laß doch bitte diese unpassenden Vergleiche mit der Bekennenden Kirche.
Beide Male kämpft man gegen eine Abkehr von Gottes Wort.
Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Du bist also nicht in dere Lage, deine Behauptung, die überwältigende Mehrheit des evangelischen Kirchenvolks habe kein Problem mit dem Thema Homo-Pfarrhaus, zu belegen, außer indem Du einen Kompromißbeschluß von Befürwortern und Gegenern der Frage in der Synode anführst (und so faktisch die Gegener zu Befürwortern machst) und indem Du aus einer Nichtunterzeichnung einer privaten Erklärung schließt, man sei gegen den Inhalt der Erklärung.Stephen Dedalus hat geschrieben:
Ich kann ja verstehen, dass Du angesichts der Ereignisse in Sachsen frustriert bist, aber du wirst mich nicht davon überzeugen, dass die 143 mehr sind als 143... Und Indifferenz in dieser Frage ist - genau wie es oben geschrieben habe - ein klares Indiz dafür, dass es für die Leute kein Thema ist. Also auch kein Thema, wo sie Widerstand leisten.
Ich habe zum Beispiel kürzlich von einer Unterschriftensammlung gegen das Abholzen des brasilianischen Regenwaldes gelesen. 20.000 Unterschriften kamen da zusammen, eine beträchtliche Anzahl.
Wenn ich diese Zahlen jetzt mit Deiner Logik betrachten würde, würde ich sagen: Die Bundesrepublik Deutschland hat 81.702.329 Einwohner(Stand 2010). Von diesen Einwohnern sind 20.000 gegen das Abholzen des Regenwaldes, also müßten ja Deiner Logik gemäß ja 81.682.329 Einwohner keine Probleme mit dem Abholzen haben, denn sonst hätten sie ja unterschrieben.
Dieser Deiner Logik kann ich nicht folgen.
Zuletzt geändert von tanatos am Dienstag 24. April 2012, 00:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bayern: Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für homosexuelle Paa
Fällt Dir denn gar nicht auf, dass nicht ich es bin, der hier mit einer 'Dunkelziffer' argumentiert, sondern Du?tanatos hat geschrieben:[
Du bist also nicht in dere Lage, deine Behauptung, die überwältigende Mehrheit des evangelischen Kirchenvolks habe kein Problem mit dem Thema Homo-Pfarrhaus, zu belegen, außer indem Du einen Kompromißbeschluß von Befürwortern und Gegenern der Frage in der Synode anführst (und so faktisch die Gegener zu Befürwortern machst) und indem Du aus einer Nichtunterzeichnung einer privaten Erklärung schließt, man sei gegen den Inhalt der Erklärung.
134 Gemeinden haben Widerspruch gegen die Entscheidung eingelegt. 776 nicht.
Die Synode hat mit zwei Gegenstimmen nach ausführlicher Debatte angenommen.
Diese Zahlen sind eindeutig.
Nicht ich muß jetzt die Behauptung begründen, die Mehrheit habe kein Problem mit dem Thema. Du schwurbelst hier zwar herum, die Leute hätten Angst gehabt, die Erklärung zu unterzeichnen, aber wirkliche Belege kannst Du nicht bringen. Wo sind denn die Zahlen und die Umfragen, auf die Du Deine Behauptung stützt?
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