50jähriges Jubiläum „des Konzils“
50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Kleine Zeitung" Kommentar: "Warum das Konzil nicht nur gefeiert werden sollte" (von Thomas Götz)
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... omas-goetz
find ich irgendwie ausgewogen, den Kommentar - für eine "Normale Zeitung"
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"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Naja, die Quintessenz lautet:
Mich erinnert dieser Abschnitt an die türkische Wahlfrau Genc, die nichts über den Kandidaten wusste, den sie wählen sollte und meinte, das Leben sei zu kurz, um über die Unterschiede zwischen den Parteien nachzudenken...
"Ein Eisberg! Ein Eisberg!" - "Prima! Voll draufzu, Steuermann!"Der Jahrestag wäre eine Gelegenheit, dem steril, ja für viele unverständlich gewordenen innerkirchlichen Positionsstreit das ideologische Unterfutter zu nehmen. Das Jubiläum wäre auch eine Chance, sich anstecken zu lassen von dem furchtlosen Aufbruchsgeist, der die Jahre des Konzils prägte und der in so krassem Gegensatz zur heutigen Verzagtheit steht.
Mich erinnert dieser Abschnitt an die türkische Wahlfrau Genc, die nichts über den Kandidaten wusste, den sie wählen sollte und meinte, das Leben sei zu kurz, um über die Unterschiede zwischen den Parteien nachzudenken...
Zuletzt geändert von cantus planus am Montag 19. März 2012, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Ich versteh unter "ausgewogen" auch was anderes...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
cantus planus hat geschrieben:Naja, die Quintessenz lautet:"Ein Eisberg! Ein Eisberg!" - "Prima! Voll draufzu, Steuermann!"Der Jahrestag wäre eine Gelegenheit, dem steril, ja für viele unverständlich gewordenen innerkirchlichen Positionsstreit das ideologische Unterfutter zu nehmen. Das Jubiläum wäre auch eine Chance, sich anstecken zu lassen von dem furchtlosen Aufbruchsgeist, der die Jahre des Konzils prägte und der in so krassem Gegensatz zur heutigen Verzagtheit steht.
Mich erinnert dieser Abschnitt an die türkische Wahlfrau Genc, die nichts über den Kandidaten wusste, den sie wählen sollte und meinte, das Leben sei zu kurz, um über die Unterschiede zwischen den Parteien nachzudenken...
Die Verzagtheit nehme ich eher in der NO- Fraktion wahr, (von wegen, keine verheirateten Priester, kein nachwuchs (WSK),... die Aufbruchstimmung eher bei den Neokons, und (Neo-)Tradis....
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Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Das ist schon richtig. Allerdings muss man anmerken, dass schon rein quantitativ für Tradis und Konservative (die Neokonservativen sind ein ganz eigener Fall, da wird es nach dem Urteil über Medjugorje ziemlich interessant) kein Anlass zum Optimismus besteht. Sie sind wenige, und alle Führungsämter sind nach wie vor unerreichbar für sie. Einzelne gute Bischofsernennungen sind ein Zeichen der Hoffnung, aber noch kein Beleg für eine Trendwende. Im Gegensatz zu Frankreich fehlen auch immer noch die konservativen Seminaristen. In anderen Ländern manifestiert sich da etwas, was selbst die liberalen Bischöfe nicht mehr ignorieren könenn. In Deutschland gibt es Ansätze dazu (vor allem sind die Seminaristen so klug, ihre wahren Positionen nicht vor der Weihe zu verraten), aber sicher ist nichts. Auch der römische Zögerkurs bietet derzeit wenig Perspektive. Die "Reform der Reform" ist ausgeblieben, die kritische Auseinandersetzung mit den Konzil findet eben nicht statt. Und auch Dokumente wie "Summorum Pontificum" bieten nichts, was nicht der nächste Papst im Handstreich widerrufen könnte. Der Vatikan regiert mit Pressebulletins, aber welche Verbindlichkeit hat das?Linus hat geschrieben:Die Verzagtheit nehme ich eher in der NO- Fraktion wahr, (von wegen, keine verheirateten Priester, kein nachwuchs (WSK),... die Aufbruchstimmung eher bei den Neokons, und (Neo-)Tradis....
Wie ich schon im FSSPX-Strang sagte: auch Rom wird in Zukunft präziser erklären müssen, wohin die Reise gehen soll.
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Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Rechtfertigung weltlicher Herrschaft, Ideologisierung, ob durch Sozialismus oder Konservatismus, war gerade nicht im Sinne Jesus. Katholisch meint die Frieden stiftende Einheit in Vielfalt, die sich nicht nur auf einen kirchlichen Binnenpluralismus beschränkt, sondern Frieden stiftet mit allen gutwilligen Menschen.
Zurecht hat der Papst gegenüber den Piusbrüdern festgestellt, dass nicht die Kasel den guten Christen ausmacht, sondern die katholische Weite, wie sie das Konzil bekräftigt hat.
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Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Na, das ist doch mal ein Wort - aber was bedeutet es genau?...katholische Weite...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Es bedeutet das Gegenteil von protestantischer Enge .........lutherbeck hat geschrieben:Na, das ist doch mal ein Wort - aber was bedeutet es genau?overkott hat geschrieben:...katholische Weite...
Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Daß die Liebe vom Herrn im Gras am Ufer sitzt, und wartet ob sie einen Bausparvertrag kriegt, damit sie das Haus bauen kann.lutherbeck hat geschrieben:Na, das ist doch mal ein Wort - aber was bedeutet es genau?...katholische Weite...
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Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Ach, deshalb waren die Kaseln nach dem Konzil weiter als vorher...overkott hat geschrieben:Rechtfertigung weltlicher Herrschaft, Ideologisierung, ob durch Sozialismus oder Konservatismus, war gerade nicht im Sinne Jesus. Katholisch meint die Frieden stiftende Einheit in Vielfalt, die sich nicht nur auf einen kirchlichen Binnenpluralismus beschränkt, sondern Frieden stiftet mit allen gutwilligen Menschen.
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Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Da hätte ich auch noch was "Nettes": http://www.diakonia-online.net/d1_212_leitartikel.pdfMelody hat geschrieben:Ich versteh unter "ausgewogen" auch was anderes...
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Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Sogar die Deutsche Post AG wird am 11. Oktober 2012 ein Sonderpostwertzeichen zum Anlaß "50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil" herausbringen.
Kein Wunder, denn durch den Einzug der Zwangs-Kirchensteuer verdient der Staat (hier: Bundesminister der Finanzen) ein hübsches Sümmchen. Deshalb muß er ja auch ein wenig "Kuschelkurs" betreiben ...
Das Motiv des SPWz ist noch nicht bekannt. Der Wert schon: 45ct (Inlandspostkarte).
Kein Wunder, denn durch den Einzug der Zwangs-Kirchensteuer verdient der Staat (hier: Bundesminister der Finanzen) ein hübsches Sümmchen. Deshalb muß er ja auch ein wenig "Kuschelkurs" betreiben ...
Das Motiv des SPWz ist noch nicht bekannt. Der Wert schon: 45ct (Inlandspostkarte).
Re: 50. Jahrjubilaeum von "Das Konzil"
Zum Konzilsjubiläum werden alle Glocken läuten
Daraus:
(Wieviele den "Angelus" überhaupt noch beten können, sei mal dahingestellt.)
Daraus:
Vorgesehen ist, dass in allen Diözesen in Österreich die Eröffnung des "Jahr des Glaubens" mit einem gemeinsamen Zeichen begangen wird. So sollen am 11. Oktober in ganz Österreich die Türen der Kirchen um die Mittagszeit weit geöffnet werden. Das Läuten der Kirchenglocken wird zum Angelus-Gebet einladen.
(Wieviele den "Angelus" überhaupt noch beten können, sei mal dahingestellt.)
Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Na, da wird vielfach nur mehr der "englische Gruaß, den wos a jeda Christ bettn muaß" gebetet werden.
Das erinnert mich wieder an die Kartage und die Ratscherbuam.
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Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Das II. Vatikanische Konzil: bleibendes Zeichen Gottes für unsere Zeit
Daraus:
Daraus:
Und weiter:In einer Videobotschaft, die am heutigen Vormittag ausgestrahlt wurde, erklärte Papst Benedikt XVI., dass das II. Vatikanische Konzil ein „echtes Zeichen Gottes für unsere Zeit ist und bleibt“. Wenn das Konzil im Inneren der Tradition der Kirche und unter der Leitung des Lehramtes aufgenommen werde, werde es noch heute eine große Kraft für die Zukunft der Kirche sein.
Aha.Der Papst sprach die Hoffnung aus, dass das Konzilsjubiläum für die ganze Kirche in Frankreich eine Gelegenheit zur geistlichen und seelsorglichen Erneuerung werde. Es werde so die Möglichkeit geboten, die Texte besser kennenzulernen, die die Konzilsväter als Erbe hinterlassen hätten und die nichts an ihrem Wert verloren hätten, um sie sich anzueignen und für das Heute fruchtbar werden zu lassen.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)
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Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Wenn man endlich mal die Texte liest, die in der zweiten Vatikanischen Kirchenversammlung beschlossen wurden, und deren Forderungen umsetzt (Erhalt des Lateinischen als Liturgiesprache, Feier des Stundengebetes in der Gemeinde, Erklärung der Riten, Aufforderung an den Klerus zu lateinischem Stundengebet, Primat von Gregorianik und Vokalpolyphonie) statt irgendwelcher Phantasietexte, die die Altäre umdrehen und die Hölle abschaffen, dann wäre schon viel gewonnen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
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Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
In der aktuellen Druckversion von "Kirchlichen Umschau" findet sich ein interessantes Essay:
Quelle dieser Kurzvorstellung: http://www.kirchliche-umschau.de/Heute kann deutlicher belegt werden, wie bestimmte Interessensgruppen den Verlauf des Konzils und seine spätere Interpretation durch zweifelhafte Verfahren und durch die Aufnahme bewusst mehrdeutiger Formulierungen in die Texte stark beeinflusst haben. Eine kurze Darstellung über Lobbyarbeit, Berater, Bischofsgespanne, die Beeinflussung der öffentlichen Meinung über die Presse, Manipulationen, Geschäftsordnungstricks, Erringung der Deutungshoheit und dem Geist des „Geist des Konzils“.
Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Protasius hat geschrieben:Wenn man endlich mal die Texte liest, die in der zweiten Vatikanischen Kirchenversammlung beschlossen wurden, und deren Forderungen umsetzt (Erhalt des Lateinischen als Liturgiesprache, Feier des Stundengebetes in der Gemeinde, Erklärung der Riten, Aufforderung an den Klerus zu lateinischem Stundengebet, Primat von Gregorianik und Vokalpolyphonie) statt irgendwelcher Phantasietexte, die die Altäre umdrehen und die Hölle abschaffen, dann wäre schon viel gewonnen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
"Streit um Konzil zeigt Lebendigkeit der Kirche": http://www.kathweb.at/site/nachrichten/ ... 463.html
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Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Aus der Eröffnungsansprache des sel. Johannes XXIII. (Hervorhebungen von mir)
Our task, our primary goal, is not a discussion of any particular articles of the fundamental doctrine of the Church, nor that we repeat at greater length what has been repeatedly taught by the Fathers and by ancient and modern theologians, and which we think to be well known and familiar to all. For this a Council was not necessary. But at the present time what is needed is that the entire Christian teaching with no part omitted, be accepted by all in our time with fresh zeal, with serene and tranquil minds, as it still shines forth in the Acts of the Council of Trent and First Vatican Council. It is necessary that as all sincere cultivators of the Christian, Catholic, and apostolic reality ardently desire that the same doctrine be more fully and deeply understood that consciences be more deeply imbued and formed by it; it is necessary that such certain and immutable doctrine, to which we owe the obedience of faith, be scrutinized and expounded with the method that our times require. One thing is the deposit of faith and the truths contained in our venerable doctrine, another thing is the way they are announced, with the same meaning and the same content.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Protasius hat geschrieben:Aus der Eröffnungsansprache des sel. Johannes XXIII. (Hervorhebungen von mir)Our task, our primary goal, is not a discussion of any particular articles of the fundamental doctrine of the Church, nor that we repeat at greater length what has been repeatedly taught by the Fathers and by ancient and modern theologians, and which we think to be well known and familiar to all. For this a Council was not necessary. But at the present time what is needed is that the entire Christian teaching with no part omitted, be accepted by all in our time with fresh zeal, with serene and tranquil minds, as it still shines forth in the Acts of the Council of Trent and First Vatican Council. It is necessary that as all sincere cultivators of the Christian, Catholic, and apostolic reality ardently desire that the same doctrine be more fully and deeply understood that consciences be more deeply imbued and formed by it; it is necessary that such certain and immutable doctrine, to which we owe the obedience of faith, be scrutinized and expounded with the method that our times require. One thing is the deposit of faith and the truths contained in our venerable doctrine, another thing is the way they are announced, with the same meaning and the same content.
Ad fontes!
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Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Diese Ansprache gibt es auch auf deutsch, wie ich eben feststellte (http://www.ub.uni-freiburg.de/fileadmin ... onzil.html)
Wie heute die christliche Lehre verkündet werden soll
Aus dem Gesagten, Ehrwürdige Brüder, wird hinreichend deutlich, was dem Ökumenischen Konzil für die Verkündigung der Lehre im einzelnen aufgetragen ist.
Das heißt, das 21. Ökumenische Konzil, dem eine wirksame und hochzubewertende Unterstützung durch erfahrene Gelehrte des Kirchenrechts, der Liturgie, des Apostolats und der Verwaltung zur Verfügung steht, will die katholische Lehre rein, unvermindert und ohne Entstellung überliefern, so wie sie trotz Schwierigkeiten und Kontroversen gleichsam ein gemeinsames Erbe der Menschheit geworden ist. Dieses Erbe ist nicht allen genehm, aber es wird allen, die guten Willens sind, als ein überreicher und kostbarer Schatz angeboten.
Doch es ist nicht unsere Aufgabe, diesen kostbaren Schatz nur zu bewahren, als ob wir uns einzig und allein für das interessieren, was alt ist, sondern wir wollen jetzt freudig und furchtlos an das Werk gehen, das unsere Zeit erfordert, und den Weg fortsetzen, den die Kirche seit zwanzig Jahrhunderten zurückgelegt hat.
Es ist auch nicht unsere Sache, gleichsam in erster Linie einige Hauptpunkte der kirchlichen Lehre zu behandeln und die Lehre der Väter wie der alten und neueren Theologen weitläufig zu wiederholen, denn Wir glauben, daß Ihr diese Lehren kennt und sie Eurem Geiste wohl vertraut sind. Denn für solche Disputation mußte man kein ökumenisches Konzil einberufen. Heute ist es wahrhaftig nötig, daß die gesamte christliche Lehre ohne Abstrich in der heutigen Zeit von allen durch ein neues Bemühen angenommen werde. Heiter und ruhigen Gewissens müssen die überlieferten Aussagen, die aus den Akten des Tridentinums und des I. Vatikanums hervorgehen, daraufhin genau geprüft und interpretiert werden. Es muß, was alle ernsthaften Bekenner des christlichen, katholischen und apostolischen Glaubens leidenschaftliche erwarten, diese Lehre in ihrer ganzen Fülle und Tiefe erkannt werden, um die Herzen vollkommener zu entflammen und zu durchdringen. Ja, diese sichere und beständige Lehre, der gläubig zu gehorchen ist, muß so erforscht und ausgelegt werden, wie unsere Zeit es verlangt.
Denn etwas anderes ist das Depositum Fidei oder die Wahrheiten, die in der zu verehrenden Lehre enthalten sind, und etwas anderes ist die Art und Weise, wie sie verkündet werden, freilich im gleichen Sinn und derselben Bedeutung. Hierauf ist viel Aufmerksamkeit zu verwenden; und, wenn es not tut, muß geduldig daran gearbeitet werden, das heißt, alle Gründe müssen erwogen werden, um die Fragen zu klären, wie es einem Lehramt entspricht, dessen Wesen vorwiegend pastoral ist.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
"Anlässlich des 5-jährigen Jubiläums des Zweiten Vatikanischen Konzils diskutierten mehrere Zeitzeugen im „Stadtforum“ des Katholischen Bildungswerkes Salzburg": http://bildung.kirchen.net/bildung_v2/page.asp?id=21325
Hier trifft Onkel Beinert allerdings (freilich unbeabsichtigt) den Nagel auf den Kopf:(...) Der ehemalige Generalsekretär der Katholischen Aktion Peter Krön erinnert sich: „Wir haben damals in Salzburg versucht, das Konzil umzusetzen. Die Zulassung der Landessprache in der Liturgie brachte fast eine Spaltung der Kirche.“ Zur heutigen Situation meint Krön: „Kirchengeschichte ist der Schlüssel. Die Konzilstexte geben die Möglichkeit zur Weiterentwicklung.“ Auf die Eigenverantwortung von Christen macht Hans Widrich (...) aufmerksam: „Zivilcourage ist gefordert. Die Bischöfe müssen wissen, was die Leute denken.“ Über das, was notwendig sei, meint Franz Nikolasch, emeritierter Professor für Liturgiewissenschaft: „Es geht um eine erneuerte Ausrichtung am Fundament mit Blick in die Zukunft.“Konkreter formuliert es „Ratzinger-Schüler“Wolfgang Beinert: „Wir kommen um ein Drittes Vatikanisches Konzil nicht herum. Dass es notwendig ist, kann man wohl kaum bestreiten.“ (...)
„Wenn nicht in absehbarer Zeit eine Reform der Kirche gemacht wird, droht die Gefahr, dass die Kirche zur Mega-Sekte wird, wo nur mehr Leute einer bestimmten Denkrichtung da sind – und die anderen sind einfach weg.“
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Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Eine erstaunliche Äußerung, heute veröffentlicht (Hervorhebung von mir):
Erstaunlich nicht wegen des Inhalts, sondern wegen des Urhebers. Wer kommt drauf, von wem das stammt?„Besonders jetzt, wo wir vielleicht in vielen Ländern Europas eine Minderheit werden, müssen wir unsere Kräfte vereinen und uns nicht in viele kleine „Kirchlein“ aufteilen. Das Konzil begriff die Ortskirche immer als Diözesankirche. Wir müssen also alle mit unserem Bischof und mit unserem Papst eins sein, und gemeinsam können wir dieses erneuerte Antlitz der Kirche schaffen, das sich heute gerade über die Liturgie vollzieht. Auch heute ist die Eucharistie ein Moment der Gemeinschaft, nicht der Spaltung.“
- Melody
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Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Ich hab gegoogelt. Was ist das Besondere an diesem Urheber?
(Ich hab nach Deiner ominösen Andeutung schon sowas wie Hans Küng erwartet... oder was ähnlich Sensationelles...)
(Ich hab nach Deiner ominösen Andeutung schon sowas wie Hans Küng erwartet... oder was ähnlich Sensationelles...)
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- lifestylekatholik
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Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Ich versteh den Inhalt nicht. Worum soll’s da gehen?taddeo hat geschrieben:Eine erstaunliche Äußerung, heute veröffentlicht (Hervorhebung von mir):
Erstaunlich nicht wegen des Inhalts„Besonders jetzt, wo wir vielleicht in vielen Ländern Europas eine Minderheit werden, müssen wir unsere Kräfte vereinen und uns nicht in viele kleine „Kirchlein“ aufteilen. Das Konzil begriff die Ortskirche immer als Diözesankirche. Wir müssen also alle mit unserem Bischof und mit unserem Papst eins sein, und gemeinsam können wir dieses erneuerte Antlitz der Kirche schaffen, das sich heute gerade über die Liturgie vollzieht. Auch heute ist die Eucharistie ein Moment der Gemeinschaft, nicht der Spaltung.“
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Er ist einer, von dem ich eine solche Äußerung nicht erwarten würde, die zumindest dem Wortlaut nach ganz auf der Linie der Reformbemühungen von Papst Benedikt liegt. Allerdings mag ich nicht ausschließen, daß er das genau gegenteilig meint, wie ich es verstanden habe. In seinem "früheren Leben" hat er zumindest viel dafür getan, die "vielen kleinen Kirchlein" über Gebühr ins liturgische Rampenlicht zu heben, und leider nicht mal nur die Kirchlein, sondern auch Heiden.Melody hat geschrieben:Ich hab gegoogelt. Was ist das Besondere an diesem Urheber?
(Ich hab nach Deiner ominösen Andeutung schon sowas wie Hans Küng erwartet... oder was ähnlich Sensationelles...)
Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Ein Diözesanbischof, von dem man es nicht erwartet? Lehmann? Bode? Marx? Zollitsch? Schönborn? Ackermann?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Ich lese das als klare Absage an diesen elendiglichen Pfarreikatholizismus, der so tut, als sei der eigene Kirchturm der Nabel der Welt. Der Hinweis, daß "Ortskirche" im Sinne der Konzilstexte immer "Diözese" meint und nicht Pfarrei, ist heutzutage noch immer ein Tabubruch, wie er es schon zu meiner Studienzeit war. Und dann noch die Aufforderung zur Einheit mit Bischof UND Papst, ausgedrückt in der Liturgie ... schau mal zB nach Österreich, dann ahnst Du, wie "revolutionär" so eine Aussage vor dem Hintergrund der real existierenden Verhältnisse sein kann.lifestylekatholik hat geschrieben:Ich versteh den Inhalt nicht. Worum soll’s da gehen?taddeo hat geschrieben:Eine erstaunliche Äußerung, heute veröffentlicht (Hervorhebung von mir):
Erstaunlich nicht wegen des Inhalts„Besonders jetzt, wo wir vielleicht in vielen Ländern Europas eine Minderheit werden, müssen wir unsere Kräfte vereinen und uns nicht in viele kleine „Kirchlein“ aufteilen. Das Konzil begriff die Ortskirche immer als Diözesankirche. Wir müssen also alle mit unserem Bischof und mit unserem Papst eins sein, und gemeinsam können wir dieses erneuerte Antlitz der Kirche schaffen, das sich heute gerade über die Liturgie vollzieht. Auch heute ist die Eucharistie ein Moment der Gemeinschaft, nicht der Spaltung.“
Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Nein, kein Diözesanbischof.Protasius hat geschrieben:Ein Diözesanbischof, von dem man es nicht erwartet? Lehmann? Bode? Marx? Zollitsch? Schönborn? Ackermann?
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Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
@Taddeo
Ich hab mich wahrscheinlich zu wenig mit den Bischöfen außerhalb Deutschlands beschäftigt. Ich verbinde mit dem Namen nichts.
Genau, meine Gedanken gingen eher in Richtungen wie bei Protasius...
Ich hab mich wahrscheinlich zu wenig mit den Bischöfen außerhalb Deutschlands beschäftigt. Ich verbinde mit dem Namen nichts.
Genau, meine Gedanken gingen eher in Richtungen wie bei Protasius...
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Re: 50jähriges Jubiläum „des Konzils“
Such mal im Forum nach seinem (Vor- und Zu-)Namen. Vor allem Altmoderator C. P. hat diesen Herrn heiß und innig geliebt und ihm manche Ode gewidmet.Melody hat geschrieben:@Taddeo
Ich hab mich wahrscheinlich zu wenig mit den Bischöfen außerhalb Deutschlands beschäftigt. Ich verbinde mit dem Namen nichts.
Genau, meine Gedanken gingen eher in Richtungen wie bei Protasius...