In D-dorf im Franziskanerkloster ist es sehr hellhörig in der Marienkapelle, wo die Beichtstühle stehen. Als ich beichten wollte, blieb ich in der großen Kirche. Mir passierte es damals vor Jahren mal, dass eine Frau zu mir kam und mich ansprach und meinte, hach, jetzt müsse der arme Priester da jemandem gerade wieder haarklein auseinanderlegen, warum sie als Wiederverheiratet-Geschiedene nicht kommunizieren dürfe... sie ging dann später auch beichten... ich war damals reichlich geschockt und hatte mich gefragt, ob sie dann eigentlich beichtet, dass sie gelauscht hatte... jedenfalls würde ich nie dort warten, wo ich was höre, oder mir dann eben die Ohren zuhalten, wenn's nicht anders geht...Hubertus hat geschrieben:Doch, kenn' ich. Ich hab' mir teilweise auch schon die Ohren zugehalten, wenn die Stimmen so laut waren, daß Gefahr bestand, etwas aufzuschnappen.Grammi hat geschrieben:Wobei es auch da Schwierigkeiten geben kann. Viele kenn die Situation wahrscheinlich leider nicht mehr, aber wenn ich zur Beichte geh, dann muss ich regelmäßig anstehen (und das trotz 4 geöffneter Beichtstühle). Und Beichtstühle sind nicht wirlich schalldicht, d.h. man muss sich schon sehr konzentrieren und ein paar Schritte zurücktreten, damit man eben nichts hört.
Ich fühle mich selbst sehr unwohl, wenn irgendwer direkt neben dem Beichtstuhl steht, da will ich nicht beichten.