Jesus heute
Jesus heute
Wenn Jesus heute wiederkommen würde, wie???
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26021
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Er würde halt von den Verantwortlichen in Religion und Politik hingerichtet - wie damals auch schon. Heute lief es nur etwas "netter" ab: wahrscheinlich würde man ihn, wie Andi schon sagte, erst kaltstellen (z.B. durch ein Redeverbot im eigenen Bistum ) und dann einen Prozess anstrengen und ihn dann einweisen ...
Halte es für unwahrscheinlich, dass er im Vatikan empfangen würde ...
Laura
Halte es für unwahrscheinlich, dass er im Vatikan empfangen würde ...
Laura
Liebe Sophie,
ich möchte gerne noch einen erklärenden Zusatz zu meinem Beitrag geben. Als Christ glaube ich ja an die sogenannte Parusie, die Wiederkunft Christi «in Herrlichkeit». Die Bibel spricht davon, daß Er, wenn Er wiederkommt, «mit den Wolken» kommt. Wem das zu bildlich ist: Seine Wiederkunft wird ein kosmisches Ereignis sein, allen Menschen sichtbar, unentrinnbar. Als Sieger, Richter, Herrscher. Nicht mehr als kleines Kind, nicht mehr als Wanderer, nicht mehr als Ausgelieferter, Verurteilter und Gekreuzigter.
So etwas glauben auch Menschen des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, wie seit jeher in der Geschichte der Christenheit – und seit den Zeiten der Propheten: Er hat es angekündigt.
Wie das geschehen soll, ob mir das vorstellbar ist? Den Jüngern war die Auferstehung auch nicht vorstellbar. Ich darf also auch einmal mit-glauben und mir, wie Thomas, der Skeptiker, von Jesus sagen lassen: «Selig, die nicht sehen und doch glauben».
Dabei weiß ich schon, daß es die verschiedensten literarischen Versuche gab, ein nochmaliges Erscheinen Jesu als Verkündiger in abermaliger Knechtsgestalt in unserer Welt auszumalen: Zum Beispiel in Dostojewskis «Großinquisitor», aber auch, in einer minderen literarischen (und theologischen) Klasse, bei Morris L. West in «Die Gaukler Gottes».
Das gerät aber oft einfach nur zur Spielwiese eigener Projektionen und sagt mehr über mich, mein Selbst-, mein Jesusbild, meinen gesellschaftlich-politischen Standort aus … als über den Auferstandenen. (Zwei gute Beispiele findest du ja bereits in diesem Thread. )
Daher ziehe ich das größere Abenteuer vor, mich auf das bittende «Du» der Braut, der Kirche, einzulassen und in den Sehnsuchtsruf «Maranatha» einzustimmen. Wenn Er heute wiederkommt, dann als Bräutigam.
(Wer in diesem Beitrag theologische Schnitzer findet, darf sie gerne korrigieren.)
ich möchte gerne noch einen erklärenden Zusatz zu meinem Beitrag geben. Als Christ glaube ich ja an die sogenannte Parusie, die Wiederkunft Christi «in Herrlichkeit». Die Bibel spricht davon, daß Er, wenn Er wiederkommt, «mit den Wolken» kommt. Wem das zu bildlich ist: Seine Wiederkunft wird ein kosmisches Ereignis sein, allen Menschen sichtbar, unentrinnbar. Als Sieger, Richter, Herrscher. Nicht mehr als kleines Kind, nicht mehr als Wanderer, nicht mehr als Ausgelieferter, Verurteilter und Gekreuzigter.
So etwas glauben auch Menschen des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts, wie seit jeher in der Geschichte der Christenheit – und seit den Zeiten der Propheten: Er hat es angekündigt.
Wie das geschehen soll, ob mir das vorstellbar ist? Den Jüngern war die Auferstehung auch nicht vorstellbar. Ich darf also auch einmal mit-glauben und mir, wie Thomas, der Skeptiker, von Jesus sagen lassen: «Selig, die nicht sehen und doch glauben».
Dabei weiß ich schon, daß es die verschiedensten literarischen Versuche gab, ein nochmaliges Erscheinen Jesu als Verkündiger in abermaliger Knechtsgestalt in unserer Welt auszumalen: Zum Beispiel in Dostojewskis «Großinquisitor», aber auch, in einer minderen literarischen (und theologischen) Klasse, bei Morris L. West in «Die Gaukler Gottes».
Das gerät aber oft einfach nur zur Spielwiese eigener Projektionen und sagt mehr über mich, mein Selbst-, mein Jesusbild, meinen gesellschaftlich-politischen Standort aus … als über den Auferstandenen. (Zwei gute Beispiele findest du ja bereits in diesem Thread. )
Daher ziehe ich das größere Abenteuer vor, mich auf das bittende «Du» der Braut, der Kirche, einzulassen und in den Sehnsuchtsruf «Maranatha» einzustimmen. Wenn Er heute wiederkommt, dann als Bräutigam.
(Wer in diesem Beitrag theologische Schnitzer findet, darf sie gerne korrigieren.)
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26021
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 1153
- Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56
Re: Jesus heute
Sophie hat geschrieben:Wenn Jesus heute wiederkommen würde, wie???
Das ist natürlich hochspekulativ. Vor 2000 Jahren hat sich Gott ein mittelständisches (Noch-nicht-)Ehepaar ausgesucht, um in dieser Familie aufzuwachsen. Jesus war schon gebildet und auch Schriftgelehrter, sodass das Bild des ganz armen Jesus, das wir immer haben, nicht ganz zutrifft. Aber ob Jesus heute auch als Mittelständler auf die Welt käme? Das weiß ich nicht.
Aber egal, wie die anderen schon geschrieben haben: Die Frage ist müßig, weil jetzt die zweite Ankunft ("Advent") Jesu in Herrlichkeit (das "auf den Wolken des Himmels" der Danielapokalypse) ansteht. Es kann nicht mehr lange dauern (angesichts der gegenwärtigen Weltlage).
Re: Jesus heute
Es kann wirklich nicht mehr lange dauern, angesichts der Weltlage, wie sie gegenwärtig gerade ist, spielt dabei keine Rolle.Uwe Schmidt hat geschrieben:Es kann nicht mehr lange dauern (angesichts der gegenwärtigen Weltlage).
Es könnte jeden Augenblick losgehen...
Re: Jesus heute
Wenn es doch nur schon so weit wäre ...Cicero hat geschrieben:Es könnte jeden Augenblick losgehen...
Maranatha! Komm, Herr Jesus!
Re: Jesus heute
Ist das eigentlich schlimm, wenn man - nun ich will nicht sagen Angst - wohl aber Respekt davor hat?Angelika hat geschrieben:Wenn es doch nur schon so weit wäre ...Cicero hat geschrieben:Es könnte jeden Augenblick losgehen...
Maranatha! Komm, Herr Jesus!
So sehr wir es im Maranatha- Ruf herbeisehnen, besonders im Advent, daß der Herr bald wiederkommt, so sehr wird mir ein bißchen mulmig, wenn ich daran denke, daß es wirklich jeden Moment losgehen kann.
Bin ich eigentlich bereit?
Lewis schreibt:
Die Lehre vom Zweiten Kommen des Herrn unterrichtet uns darüber, daß wir nicht wissen und nicht wissen können, wann das Welttheater zu Ende ist. Der Vorhang kann jeden Augenblick fallen: zum Beispiel, bevor Sie diesen Abschnitt zu Ende gelesen haben. Das scheint manchen Leuten unerträglich entmutigend. So vieles risse ab. Vielleicht hatten Sie die Absicht, nächste Woche zu heiraten; vielleicht hätten Sie nächste Woche eine Lohnaufbesserung bekommen; Sie stehen vielleicht an der Schwelle einer großen wissenschaftlichen Entdeckung; große soziale und politische Reformen reifen in Ihnen. Kein guter und weiser Gott könnte doch wohl so unvernünftig sein, all das zu unterbrechen! Nicht ausgerechnet jetzt!
Aber wir denken so, weil wir dauernd annehmen, wir verstünden das Spiel. Wir kennen das Stück nicht. Wir wissen nicht einmal, ob wir im ersten oder im fünften Akte stehen. Wir wissen nicht, wer die Haupt- und wer die Neben-Personen sind. Der Autor weiß es. Das Publikum, wenn es eines gibt (wenn Engel und Erzengel und die ganze himmlische Heerschar Parkett und Ränge füllen), hat vielleicht eine Ahnung. Aber wir, die wir das Stück nie von außen sehen, die wir keine andern Personen kennenlernen als die winzige Minderheit, die im selben Auftritt mitspielt wie wir, ohne die mindeste Kenntnis der Zukunft und sehr unzulänglich über die Vergangenheit informiert, wir können nicht ausmachen, welches der richtige Augenblick für das Ende ist. Daß es im rechten Augenblick kommen wird, dessen dürfen wir gewiß sein; aber wir verschwenden unsere Zeit, wenn wir erraten wollen, wann das sein wird. Daß es ein Augenblick von Bedeutung ist, dessen dürfen wir gewiß sein; aber verstehen können wir ihn nicht. Wenn alles vorbei ist, wird uns sein Sinn vielleicht mitgeteilt. Die Erwartung wird uns nahegelegt, dass der Autor einem jeden von uns etwas wird zu sagen haben über die Rolle, die ein jeder von uns gespielt hat. Daß wir sie gut spielen, darauf kommt es unendlich an.
Die Lehre vom Zweiten Kommen des Herrn unterrichtet uns darüber, daß wir nicht wissen und nicht wissen können, wann das Welttheater zu Ende ist. Der Vorhang kann jeden Augenblick fallen: zum Beispiel, bevor Sie diesen Abschnitt zu Ende gelesen haben. Das scheint manchen Leuten unerträglich entmutigend. So vieles risse ab. Vielleicht hatten Sie die Absicht, nächste Woche zu heiraten; vielleicht hätten Sie nächste Woche eine Lohnaufbesserung bekommen; Sie stehen vielleicht an der Schwelle einer großen wissenschaftlichen Entdeckung; große soziale und politische Reformen reifen in Ihnen. Kein guter und weiser Gott könnte doch wohl so unvernünftig sein, all das zu unterbrechen! Nicht ausgerechnet jetzt!
Aber wir denken so, weil wir dauernd annehmen, wir verstünden das Spiel. Wir kennen das Stück nicht. Wir wissen nicht einmal, ob wir im ersten oder im fünften Akte stehen. Wir wissen nicht, wer die Haupt- und wer die Neben-Personen sind. Der Autor weiß es. Das Publikum, wenn es eines gibt (wenn Engel und Erzengel und die ganze himmlische Heerschar Parkett und Ränge füllen), hat vielleicht eine Ahnung. Aber wir, die wir das Stück nie von außen sehen, die wir keine andern Personen kennenlernen als die winzige Minderheit, die im selben Auftritt mitspielt wie wir, ohne die mindeste Kenntnis der Zukunft und sehr unzulänglich über die Vergangenheit informiert, wir können nicht ausmachen, welches der richtige Augenblick für das Ende ist. Daß es im rechten Augenblick kommen wird, dessen dürfen wir gewiß sein; aber wir verschwenden unsere Zeit, wenn wir erraten wollen, wann das sein wird. Daß es ein Augenblick von Bedeutung ist, dessen dürfen wir gewiß sein; aber verstehen können wir ihn nicht. Wenn alles vorbei ist, wird uns sein Sinn vielleicht mitgeteilt. Die Erwartung wird uns nahegelegt, dass der Autor einem jeden von uns etwas wird zu sagen haben über die Rolle, die ein jeder von uns gespielt hat. Daß wir sie gut spielen, darauf kommt es unendlich an.
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!
Re: Jesus heute
Wie meinst du das, Cicero?Cicero hat geschrieben: So sehr wir es im Maranatha- Ruf herbeisehnen, besonders im Advent, daß der Herr bald wiederkommt, so sehr wird mir ein bißchen mulmig, wenn ich daran denke, daß es wirklich jeden Moment losgehen kann.
Bin ich eigentlich bereit?
Bereit, wirklich dein bisheriges irdisches Sein über Bord zu werfen?
Oder bereit im Sinne von "genügend geläutert, hinreichend ohne Schuld, genügend gebeichtet habend ..."?
Re: Jesus heute
Bereit im Sinne: Es kann jetzt losgehen, so wie der Herr es will.Marlene hat geschrieben:Wie meinst du das, Cicero?Cicero hat geschrieben: So sehr wir es im Maranatha- Ruf herbeisehnen, besonders im Advent, daß der Herr bald wiederkommt, so sehr wird mir ein bißchen mulmig, wenn ich daran denke, daß es wirklich jeden Moment losgehen kann.
Bin ich eigentlich bereit?
Bereit, wirklich dein bisheriges irdisches Sein über Bord zu werfen?
Oder bereit im Sinne von "genügend geläutert, hinreichend ohne Schuld, genügend gebeichtet habend ..."?
Das verstehe ich übrigens sehr viel diesseitiger,
als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Mein bisheriges irdisches Sein werfe ich eigentlich mit jedem Atemzug über Bord, um mir mit dem nächsten ein neues von ihm schenken zu lassen oder eben nicht.
Mir ein neues Sein von ihm in jedem Augenblick schenken zu lassen, würde bedeuten, daß ich wirklich bereit bin, dem wiederkommenden Christus augenblicklich zu begegnen.
"genügend geläutert, hinreichend ohne Schuld, genügend gebeichtet habend ..." das werde ich wohl nicht mehr schaffen, dazu bin ich selber gar nicht in der Lage.
Bereitschaft wie ich sie sehe, will ich mal mit einem Bild beschreiben:
Ein Kind im besten Sonntagsanzug, gerade bevor sich die Familie auf den Weg zu einem Besuch macht, natürlich alle fein herausgeputzt, fällt dieses Kind in die Matsche - Anzug versaut -
Würde ein Kind trotz der zu erwartenden Schimpfkanonade, weil es nicht aufgepaßt hat und doch noch auf die Straße gegangen ist, nicht dennoch zur Mutter gehen. Die zwar (vielleicht) schimpft, aber die Sache wieder in Ordnung bringt.
Meine Frage ist, gehe ich jetzt auf den wiederkommenden Herrn zu.
So meinte ich die Frage, ob ich bereit. bin
Ja eben, Parusie ?Ralf hat geschrieben:Und wir sollten uns fragen: wollen wir überhaupt, daß er jetzt (bspw. heute) wiederkommt? Wir machen doch noch so viele Pläne und so....
Frl. Müller, wann war noch der Termin für die Parusie?
Jetzt nicht!
Kommen Sie morgen wieder...!
Und dennoch mache ich Pläne....
Re: Jesus heute
Wenn ich ehrlich sein soll ... für mich weiß ich das häufiger nicht so ganz genau ... ich hoffe ... und bitte Ihn immer wieder, mich immer wieder auf den Weg zu holen, der zu Ihm führt ...Cicero hat geschrieben: Meine Frage ist, gehe ich jetzt auf den wiederkommenden Herrn zu.
********************
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, / prüfe mich und erkenne mein Denken!
Sieh her, ob ich auf dem Weg bin, der dich kränkt, / und leite mich auf dem altbewährten Weg!
(Ps 139)
Re: Jesus heute
Ich habe gerade eben in meinem Bücherregal gekramt nach einem Buch von Romano Guardini, Besinnung vor der Feier der Hl. Messe. Im letzten Kapitel stellt er die Eschatologische Komponente der Eucharistie dar. Jesus selbst hat bei den Einsetzungsworten (vgl. Lk und 1 Kor) bereits darauf hingewiesen, daß das Herrengedächtnis auf die Wiederkunft hindeutet.Marlene hat geschrieben:Wenn ich ehrlich sein soll ... für mich weiß ich das häufiger nicht so ganz genau ... ich hoffe ... und bitte Ihn immer wieder, mich immer wieder auf den Weg zu holen, der zu Ihm führt ...Cicero hat geschrieben: Meine Frage ist, gehe ich jetzt auf den wiederkommenden Herrn zu.
********************
Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, / prüfe mich und erkenne mein Denken!
Sieh her, ob ich auf dem Weg bin, der dich kränkt, / und leite mich auf dem altbewährten Weg!
(Ps 139)
Die Feier der Eucharistie ist für mich immer wieder eine Erinnerung (um nicht zu sagen ein Tritt in den Hintern), daß ich seine Wiederkunft jederzeit erwarten soll. (klappt natürlich nicht, schon klar)
Was bedeutet im Hier und Jetzt (besonderer Gruß an Edith nur Deinetwegen habe ich diese Formulierung hier und jetzt benutzt ) auf den Herrn zugehen in meinem Alltag?
Mir immer wieder, bei allem was ich tue bewußt zu werden, jetzt gleich könnte es losgehen. Würde das klappen, hätte Erich recht.
Natürlich geht das nicht, aber der Wunsch ist schon da.
Wir kennen weder die Tag noch die Stunde.
Die oben beschriebene Haltung der Wiederkunftserwartung zu jeder Zeit schütz vor Schwarmgeisterei, die versucht unsere Zeit irgendwie in der Johannesoffenbarung zu verorten und es dann doch genau zu wissen, wann es so weit ist.
Die Feier der Eucharistie ist doch eine Form der Parusie!
Die Eucharistie ist zwar nicht gleichzusetzen mit der Wiederkunft des Herrn in Herrlichkeit (Offenbarung 20, 11), jedoch ist ER durch die Wandlung mit Leib und Blut unter uns.
So zumindest verstehe ich die Lehre von der Transsubstantiation!
GsJC
Raphael
Die Eucharistie ist zwar nicht gleichzusetzen mit der Wiederkunft des Herrn in Herrlichkeit (Offenbarung 20, 11), jedoch ist ER durch die Wandlung mit Leib und Blut unter uns.
So zumindest verstehe ich die Lehre von der Transsubstantiation!
GsJC
Raphael
Das ist ein bißchen zu mutig ausgedrückt.Raphael hat geschrieben:Die Feier der Eucharistie ist doch eine Form der Parusie!
Parusie ist die unverhüllte Wiederkunft des Herrn in Herrlichkeit.
Die Feier der Eucharistie ist die Gegenwärtigsetzung von Leiden, Tod und Auferstehung
verhült, geradezu zärtlich vor unseren Augen verborgen,
in der Gestalt von Brot und Wein.
Wie antworten wir nach der Wandlung auf die Worte des Priesters:
"Geheimnis des Glaubens"
"Deinen Tod, oh Herr, verkünden wir, Deine Auferstehung preisen wir,
bis Du kommst in Herrlichkeit."
Eindeutig deutet die Eucharistie auf die Parusie hin, übrigens von der Einsetzung an, sie ist keine Form von Parusie.
-
- Beiträge: 1153
- Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56
Raphael meint mit seinem Eucharistieeinwand die Meinung des katholischen Mainstreams (es ist auch die offizielle Meinung der Ratzinger-Behörde), die das 1000-jährige symbolisch deutet und besonders die immer wieder neue Ankunft Jesu in der Kommunion als 2. Advent ansieht (während der 3. Advent=3. Ankunft dann das Letzte Gericht wäre). Soweit ist sehe, stemmt sich die gesamte katholische Prophetieszene gegen diese Deutung: Da muss natürlich zuerst der Antichrist kommen (meistens nimmt er sogar noch vom Vatikan Besitz), und dann kommt Jesus in einer Art mystischem Feuer, um in den Herzen der geläuterten Menschheit Wohnung zu nehmen. Ratzinger weiß über die Szene gut Bescheid (schätzt sie auch nicht sonderlich, im Fernsehen habe ich ihn mal sagen hören, die Weltuntergangspropheten seien "marginal") und hat - laut dem Charismatiker BUOB von K-TV - erlaubt, dass man eine Zwischenankunft Jesu auch alternativ verstehen darf (also nicht als Eucharistie), nur: offizielle Lehre der Kirche ist das nicht, es ist eben "marginal".
Ich würde sagen, wir warten erst mal auf den Antichristen, dann sehen wir weiter...
Ich würde sagen, wir warten erst mal auf den Antichristen, dann sehen wir weiter...
-
- Beiträge: 1153
- Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56
Edith hat geschrieben:ach Du wartest noch,....?Uwe Schmidt hat geschrieben: Ich würde sagen, wir warten erst mal auf den Antichristen, dann sehen wir weiter...
So? Wen hälst du denn für den Antichristen? Ich sehe bis jetzt keinen. Der Antichrist wird sprechen wie ein Lamm, wird alle Probleme der Menschheit lösen ("Wunder tun" - ich denke da an die neuen Möglichkeit der Medizin, die allerdings auf Kosten von Menschenleben gehen) und die letzten Christen verfolgen. Davon kann bis jetzt keine Rede sein. Hier haben wir auch wieder die alternative Möglichkeit der symbolischen Deutung des Antichristen (wie sie auch im Katechismus eingeräumt wird) - in dem Fall wäre eine antichristliche Kultur gemeint; da muss ich dir natürlich wieder Recht geben: díe ist in unseren Breiten in der Tat bereits fest etabliert. Persönlich glaube ich aber (noch), dass es sich bei dem Antichristen um einen Menschen handeln wird (wird er eigentlich die Inkarnation Satans sein so wie Jesus die Inkarnation Gottes ist?).
Hmmm. Die Begriffe «Mainstream», «Ratzinger-Behörde» und «‹gesunde› Prophetieszene» sollten nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Millenarismus meines Wissens vom Lehramt verworfen wurde. Wo und wie muß ich aber nachschlagen. Mir scheint jedoch schlüssig zu sein, daß die Offenabrung des Johannes nicht als lineare Zeitfolge gelesen werden kann, sondern zirkulär, in immer neuen Bildern vertiefend.Uwe Schmidt hat geschrieben:Raphael meint mit seinem Eucharistieeinwand die Meinung des katholischen Mainstreams (es ist auch die offizielle Meinung der Ratzinger-Behörde), die das 1000-jährige symbolisch deutet und besonders die immer wieder neue Ankunft Jesu in der Kommunion als 2. Advent ansieht (während der 3. Advent=3. Ankunft dann das Letzte Gericht wäre). Soweit ist sehe, stemmt sich die gesamte katholische Prophetieszene gegen diese Deutung: Da muss natürlich zuerst der Antichrist kommen (meistens nimmt er sogar noch vom Vatikan Besitz), und dann kommt Jesus in einer Art mystischem Feuer, um in den Herzen der geläuterten Menschheit Wohnung zu nehmen. Ratzinger weiß über die Szene gut Bescheid (schätzt sie auch nicht sonderlich, im Fernsehen habe ich ihn mal sagen hören, die Weltuntergangspropheten seien "marginal") und hat - laut dem Charismatiker BUOB von K-TV - erlaubt, dass man eine Zwischenankunft Jesu auch alternativ verstehen darf (also nicht als Eucharistie), nur: offizielle Lehre der Kirche ist das nicht, es ist eben "marginal".
Ich würde sagen, wir warten erst mal auf den Antichristen, dann sehen wir weiter...
Aber, wie gesagt, dies ist nur ein vager Einwurf.
-
- Beiträge: 1153
- Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56
peteresser hat geschrieben:Hmmm. Die Begriffe «Mainstream», «Ratzinger-Behörde» und «‹gesunde› Prophetieszene» sollten nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Millenarismus meines Wissens vom Lehramt verworfen wurde. Wo und wie muß ich aber nachschlagen. Mir scheint jedoch schlüssig zu sein, daß die Offenabrung des Johannes nicht als lineare Zeitfolge gelesen werden kann, sondern zirkulär, in immer neuen Bildern vertiefend.Uwe Schmidt hat geschrieben:Raphael meint mit seinem Eucharistieeinwand die Meinung des katholischen Mainstreams (es ist auch die offizielle Meinung der Ratzinger-Behörde), die das 1000-jährige symbolisch deutet und besonders die immer wieder neue Ankunft Jesu in der Kommunion als 2. Advent ansieht (während der 3. Advent=3. Ankunft dann das Letzte Gericht wäre). Soweit ist sehe, stemmt sich die gesamte katholische Prophetieszene gegen diese Deutung: Da muss natürlich zuerst der Antichrist kommen (meistens nimmt er sogar noch vom Vatikan Besitz), und dann kommt Jesus in einer Art mystischem Feuer, um in den Herzen der geläuterten Menschheit Wohnung zu nehmen. Ratzinger weiß über die Szene gut Bescheid (schätzt sie auch nicht sonderlich, im Fernsehen habe ich ihn mal sagen hören, die Weltuntergangspropheten seien "marginal") und hat - laut dem Charismatiker BUOB von K-TV - erlaubt, dass man eine Zwischenankunft Jesu auch alternativ verstehen darf (also nicht als Eucharistie), nur: offizielle Lehre der Kirche ist das nicht, es ist eben "marginal".
Ich würde sagen, wir warten erst mal auf den Antichristen, dann sehen wir weiter...
Aber, wie gesagt, dies ist nur ein vager Einwurf.
Das stimmt wohl, dass der Chiliasmus/Millennarismus von der Kirche verworfen wurde (der ist nämlich gefährlich für die Hierarchie), aber laut Pater Dr. Dr. FANZAGA von Radio Maria Italien ist es durchaus OK, wenn man das 1000-jährige symbolisch versteht, etwa als "Zeit des Friedens", wie in Fatima vorhergesagt.