Uwe Schmidt: Also ich weiß ja nicht, lieber Andreas, warum du immer die Bibel so über die Kirche stellst (es ist ja nun einmal so, dass -cum grano salis - die kath. Kirche die Bibel geschrieben hat und nicht umgekehrt, dass die Kirche aus der Bibel erwachsen wäre)
Lieber Uwe,
die Bibel ist sehr wohl, wie du richtig sagst, Ergebnis der Tradition, aber der zusammengetragenen Tradition der Augenzeugen Jesu, wie Lukas in seinem Vorwort erklärt;
die Katholische Kirche von Mittelalter oder Neuzeit hat mit der Entstehung der Bibel nichts zu tun.
Die Bibel ist in Gänze von Gott inspiriert.
(KKK 105 Gott ist der Urheber [Autor] der Heiligen Schrift. ,,Das von Gott Geoffenbarte, das in der Heiligen Schrift schriftlich enthalten ist und vorliegt, ist unter dem Anhauch des Heiligen Geistes aufgezeichnet worden.")
Dogmen der Kirche stehen als Ergänzung der Offenbarung gleichwertig neben der Bibel und nie im Widerspruch zur Bibel; bloße Meinungsäußerungen kirchlicher Vertreter haben nicht immer endgültigen Wert;
die katholische Kirche ist auf dem Boden der Bibel gewachsen, denn sie hat der Bibel nie widersprochen und in ihren Dogmen indirekte Aussagen der Bibel formuliert und nur selten (oder nie) zusätzliche Privatoffenbarungen einbezogen.
Zusammengefasst:
1. ob die Bibel oder die Dogmen der katholischen Kirche höher zu bewerten seien, darüber zu streiten wäre müßig, denn es gibt keine Widersprüche, höchstens Ergänzungen.
2. Meinungsäußerungen kirchlicher Vertreter dürfen anhand der Bibel überprüft werden.
Gruß Andreas