ich wurde von einer Arbeitskollegin gefragt warum (ist das so???) Kirchen bzw. die Türen nach Osten ausgerichtet sind?
![hä? :kratz:](./images/smilies/hae.gif)
Danke fürs beantworten!
Wirklich nicht, Hobbes? Sicherlich nicht im Sinne der Gültigkeit eines Gebetes. Und sicher soll sich das Zeichen nicht vor Das stellen, was es repräsentiert.Hobbes hat geschrieben:…
und für christen spielt es keine rolle.
Beth hat geschrieben:»Der Gottesdienst wird jüdisch wie christlich in Richtung Jerusalem, der Shekhina (‚Einwohnung’ Gottes im Volk Israel) gefeiert und hat nichts mit einer kosmischen Himmelsrichtung zu tun.
Wichtig für Juden und Christen ist der konkrete Ort des Heils und -geschichte auf dieser Welt und hat keine kosmische Ausrichtung als Ortlosigkeit zum Ziel.«
Das ist eine falsche Behauptung. Die Prophezeiungen über das Kommen des Menschensohnes geben eine kosmische Himmelsrichtung an:beth hat geschrieben:Der Gottesdienst wird (...) christlich in Richtung Jerusalem (...) gefeiert und hat nichts mit einer kosmischen Himmelsrichtung zu tun.
Hesekiel 43:2 hat geschrieben:Und siehe, da kam die Herrlichkeit des Gottes Israels von Osten her, und seine Stimme war wie das Rauschen großer Wasser, und die Erde ward von seiner Herrlichkeit erleuchtet.
Jesaja 41:2 hat geschrieben:Wer hat vom Aufgang her den erweckt, welchem Gerechtigkeit begegnet auf Schritt und Tritt? Wer gibt Völker vor ihm hin und unterwirft ihm Könige? Wer macht sie vor seinem Schwert wie Staub und vor seinem Bogen wie verwehte Stoppeln?
Die Erfüllung dieser Prophezeiungen wird festgehalten durch den Evangelisten Lukas im Lobgesang des Zacharias:Sacharja 6:12 hat geschrieben:...et loqueris ad eum dicens haec ait Dominus exercituum dicens ecce vir Oriens nomen eius et subter eum orietur et aedificabit templum Domino...
Lukas 1:76-79 hat geschrieben:Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen, denn du wirst vor dem Herrn hergehen, seine Wege zu bereiten, Erkenntnis des Heils zu geben seinem Volke, in Vergebung ihrer Sünden, wegen der herzlichen Barmherzigkeit unsres Gottes, in welcher uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe, zu scheinen denen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, unsre Füße auf den Weg des Friedens zu richten!
Mit "Aufgang" ist jeweils die Richtung des Sonnenaufgangs gemeint.Troparion zum Fest Christi Geburt hat geschrieben:Deine Geburt, Christus, unser Gott, ließ erstrahlen der Welt das Licht der Erkenntnis; denn in ihm wurden die Anbeter der Gestirne durch einen Stern belehrt, Dich anzubeten als die Sonne der Gerechtigkeit und Dich zu erkennen als den Aufgang aus der Höhe. Herr, Ehre sei Dir!
Beth hat geschrieben:»… dass das Heil von den Juden kommt …«
für christen spielt es keine rolle ob wir nach westen, osten, norden oder süden beten. das wollte ich damit aussagen.Peter hat geschrieben:Wirklich nicht, Hobbes? Sicherlich nicht im Sinne der Gültigkeit eines Gebetes. Und sicher soll sich das Zeichen nicht vor Das stellen, was es repräsentiert.Hobbes hat geschrieben:…
und für christen spielt es keine rolle.
Aber dieses reine Abtun des Zeichens als ‹belanglos›, ‹keine Rolle spielend› scheint mir – wenn du dich mit «Baugeschichte» befaßt, wirst du es sicherlich verstehen – doch sehr oberflächlich und auf ein recht unbarmherzige Weise «protestantisch».
Warum den Menschen die Zeichen nehmen, indem man sie für nichtig erklärt?
Es gab und gibt in der jüdischen Diaspora die Gebets-Ausrichtung nach Jerusalem (dementsprechend je nach Standort auf dem Globus Wendung in Richtung Süden, Osten, Westen oder Norden), es gab aber auch unabhängig davon eine spezielle jüdische Gebetshaltung ausschließlich in Richtung Osten – dazu ein paar Sätze aus dem von mir bereits erwähnten Büchlein „Conversi ad Dominum“ von Uwe Michael Lang:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ist es wirklich so, daß die Ausrichtung auf Jerusalem bei den Juden auch eine geographische war? – Ich bin nicht sicher.
Beth hat geschrieben:»EvJohannes schreibt sein Evangelium etwa 100 nach Chr. und er zitiert darin Jesus eindeutig: „Das Heil kommt von den Juden“ und so ist es auch gemeint. Denn es ist das von Ihm erwählte Volk für immer, von dem Heil ausgehen soll; eine schwere Bürde der Verantwortung, die es immer wieder einzulösen gilt, aber ER ist sein König, Schild und Schutz für immer.
„Nach dem Fleische nach“ ist eine Hinzufügung die überflüssig ist, denn das Heil konkretisiert sich immer im Materiellen, Weltlichen und nicht in spirituellen, geistigen Sphären. Der Mensch ist hier und heute heils- und erlösungsbedürftig. Wann, wenn nicht hier und heute? Die jüdisch-christliche Heilserfahrung ist immer schon auf das hier und heute verwiesen und spekuliert nicht in eine jenseitige Zukunft.
Jesus bei seiner Entrückung am Berg Tabor: „Was schaut ihr auf zum Himmel?“«
Und das ist eine Art semitischer Rassismus. Maso-Rassismus, wenn ich das "wir Christen" in Betracht ziehe.beth hat geschrieben:Wir sind als Christen aufgepfropfte unedle Zweige auf den edlen Ölbaum, sind aber nicht der Ölbaum. Die Kraft liegt allein an der Wurzel des edlen Ölbaums.
beth hat geschrieben:Was du mir da anzuhängen versuchst mit „semitischer Rassismus“ oder „Maso-Rassismus“ erinnert mich stark an Methoden der nicht allzu lange zurückliegenden deutschen Geschichte.
Das ist Teil vieler Forenrichtlinien... sozusagen "common sense". Beth's Vergleich dürfte auch sicher ein prototypischer Klassiker unter den non sequitur sein.Godwin's Law: When Hitler or Nazis are brought up in a thread, it has been going on too long. If someone compares you to Nazis, Satanists, or some other repulsive form of human being, you've won the argument, because they have nothing rational left to say. Leave it at that.