taddeo hat geschrieben:Da wäre es schon nicht ganz schlecht, wenn man zumindest mal versuchen würde, die historische Faktenlage zu ermitteln, soweit das überhaupt möglich ist.
Wie soll das denn möglich sein? Die entsprechende Hypothese könnte man im akademischen Bereich ja noch nicht einmal formulieren, ohne sofort abgeschossen zu werden.
So bleibt nur festzustellen:
1. Blutige Opfer sind dem Judentum nicht so fremd, wie heute gerne behauptet wird. Freilich wurden dafür regulär Tiere genommen, keine Menschen.
2. Die Behauptung von "Ritualmorden" besagt noch lange nicht, daß jene weitverbreitetes Element jüdischer Kulthandlungen waren oder sind. Es wäre hier eher an marginale Gruppierungen zu denken, die sich von Tempelritualen inspirieren ließen. (An die die Erinnerung offensichtlich bei denen noch lebendig ist, die sich ständig von Christen zum
Sündenbock gemacht fühlen.)
3. Jüdische Gemeinden konnten freilich insoweit hineingezogen werden, als ihr Gesetz von ihnen erwartet hätte, ihre Volksgenossen nicht christlichen Ermittlern auszuliefern, sondern sie zu decken. Christenkinder, die der Talmud ja dem lieben Vieh gleichhält, mußten ihnen dabei egal sein.
4. Daß häufige Kinderverzahrer oft "auf der Durchreise" tätig wurden und nicht ums Eck, wo sie wohnen, wäre keinesfalls erstaunlich.