Im Gefolge der Ereignisse von Assisi gab die "Kommission für Dialog und Ökumenismus" der Indischen Bischofskonferenz 1989 ein Dokument namens "Guidelines for Interreligious Dialogue" heraus. Das gesamte Originaldokument konnte ich online leider nicht finden, es sind aber einzelne Abschnitte daraus verfügbar. Zwei seien zitiert:
1. Die Richtlinien behaupten, daß das
gemeinschaftliche Gebet mit den Mitgliedern anderer Religionen nicht nur möglich ist, sondern es wird sogar empfohlen:
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Nr. 82 der "Guidelines for Interreligious Dialogue""]„Eine dritte Form des Dialogs berührt die tiefsten Ebenen des religiösen Lebens; sie besteht in der Teilnahme an Gebet und Kontemplation. Das Ziel eines solchen gemeinsamen Gebets ist in erster Linie die gemeinsame Verehrung des Gottes aller, der uns geschaffen hat, um aus uns eine große Familie zu machen. Wir sind aufgerufen, Gott nicht nur individuell anzubeten, sondern ebenso als Gemeinschaft. Indem wir in einem realen und grundlegenden Sinne eins sind mit der ganzen Menschheit, ist das
gemeinsame Anbeten Gottes mit anderen für uns nicht nur ein Recht, sondern
eine Pflicht.“[/quote]
2. In den Richtlinien erhält man auch Auskunft darüber, daß die (falschen) Religionen ein Werk der Gnade Gottes sind:
[quote="
Nr. 25 der "Guidelines for Interreligious Dialogue""]„The plurality of religions is a consequence of the richness of creation itself and of the manifold grace of God. Though coming from the same source, peoples have perceived the universe and articulated their awareness of the Divine Mystery in manifold ways, and God has surely been present in these historical undertakings of his children. Such pluralism therefore is in no way to be deplored but rather acknowledged as itself a divine gift.“[/quote]
