1. Solches multireligiöses Beten kann nicht der Normalfall des religiösen Lebens sein, sondern nur als Zeichen in außergewöhnlichen Situationen bestehen, in denen gleichsam ein gemeinsamer Notschrei aufsteigt, der die Herzen der Menschen aufrüttelt und zugleich am Herzen Gottes rütteln soll.
Seit wann rütteln Christusleugner mit ihrem Notschrei nach Friede, Freude, Eierkuchen auf Erden am Herzen Gottes?
Joseph Kardinal Ratzinger (2003) hat geschrieben:
2. Ein solcher Vorgang verführt fast zwangsläufig zu falschen Interpretationen, zur Gleichgültigkeit gegenüber dem Inhalt des Geglaubten oder nicht Geglaubten und damit zur Auflösung wirklichen Glaubens. Deswegen müssen — wie unter 1. gesagt — solche Vorgänge Ausnahmen bleiben [...]
Was der regierende Hl. Vater nicht so alles inkauf nimmt bzw. riskiert: die "Auflösung wirklichen Glaubens". In Fatima hatte er im vergangenen Jahr beklagt, wie sehr der Glaube bereits flächendeckend geschwunden ist. Sei Gott ihm gnädig.
Joseph Kardinal Ratzinger (2003) hat geschrieben:
Diese Klärung, in der deutlich werden muß, daß es »die Religionen« überhaupt nicht gibt, daß es den gemeinsamen Gottesgedanken und -glauben nicht gibt, daß der Unterschied nicht bloß den Bereich der wechselnden Bilder und Begriffsgestalten, sondern die Letztentscheidungen selbst berührt — diese Klärung ist wichtig, nicht nur für die Teilnehmer des Geschehens selbst, sondern für alle, die Zeugen davon werden oder sonstwie darüber Informationen erhalten.
Dafür ist Papst Benedikt XVI. inzwischen ja berühmt. Von Regensburg bis Seewald, Missverständnisse kamen eigentlich kaum vor.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus) ——— Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
Naja, das erste steht schon klar in Tradition von "Gaudium & Spes", egal für wie richtig oder falsch man dieses Machw... Dokument hält.
Warum man in Zeiten verschwindenden Glaubens und eines vom Papst selbst beklagten Relativismus auf relativierende Events setzt, ist für mich nicht nachvollziehbar. Aber auch ich bin gewillt, dem Heiligen Vater erstmal zu vertrauen. Seine Kritik nach Assisi '86 war fundiert und klar. Ich hoffe, dass er sich daran bei der Vorbereitung des neuen Events erinnert (ich habe leider manchmal den Eindruck, dass es ihm guttäte, seine alten Bücher einmal wieder zu lesen).
Die zahlreichen Mißverständnisse dieses Pontifikats hingegen kann man kaum dem Papste selbst zuschreiben. Insbesondere Regensburg zeigte gut, wie schnell die Presse und die halbe Welt bereit ist, sich zu echauffieren, ohne zu wissen, worum es überhaupt geht.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Eure (cum grano salis) Selbstherrlichkeit verwundert mich doch sehr. Haltet ihr das wirklich für ein "sentire cum ecclesia"? Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Ralf hat geschrieben:Eure (cum grano salis) Selbstherrlichkeit verwundert mich doch sehr. Haltet ihr das wirklich für ein "sentire cum ecclesia"? Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Ralf hat geschrieben:Eure (cum grano salis) Selbstherrlichkeit verwundert mich doch sehr. Haltet ihr das wirklich für ein "sentire cum ecclesia"? Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Wer ist »ihr«?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Ralf hat geschrieben:Eure (cum grano salis) Selbstherrlichkeit verwundert mich doch sehr. Haltet ihr das wirklich für ein "sentire cum ecclesia"? Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Mich verwundert hingegen Deine Selbstherrlichkeit. Wo ist denn Dein "sentire cum ecclesia" und wo das "sentire cum ecclesia" des regierenden Hl. Vaters in dieser Sache? Welche Vorbilder der Kirche sind es, die ihn anleiten, die Heiden dazu einzuladen und aufzufordern, um irdischen Frieden zu ihren Götzen zu beten? Wird Gott das nicht zornig machen? Oder hat Moses die Gebote falsch notiert? Und welche Vorbilder der Kirche sind es, die Dich anleiten, den Hl. Vater dabei zu unterstützen?
Ralf hat geschrieben:Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Von den hl. Vätern und Lehrern bis hin zum hl. Apostel Paulus. Und wenn die Engel des Himmels zum multireligiösen Gebetstreffen einlüden, lautete mein Kommentar nicht anders.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus) ——— Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
Sempre hat geschrieben: Welche Vorbilder der Kirche sind es
Papst Benedikt XV. Er hat zwar kein Friedensgebet einberufen aber als Friedenspapst ist er ein Vorbild für den jetzigen Papst.
"Papst Benedikt XVI. hat sich in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Januar 26 explizit dazu bekannt, dass er den Namen in Erinnerung an Benedikt XV. gewählt habe." http://www.kathpedia.de/index.php?title=Benedikt_XV
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Ralf hat geschrieben:Eure (cum grano salis) Selbstherrlichkeit verwundert mich doch sehr. Haltet ihr das wirklich für ein "sentire cum ecclesia"? Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Wer ist »ihr«?
Eben cum grano salis diejenigen u.a. in diesem Thread,die meine eine Berufung zu haben, den Hirten der Kirche Kurskorrekturen vorzulegen.
Ralf hat geschrieben:Eure (cum grano salis) Selbstherrlichkeit verwundert mich doch sehr. Haltet ihr das wirklich für ein "sentire cum ecclesia"? Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Wer ist »ihr«?
Eben cum grano salis diejenigen u.a. in diesem Thread,die meine eine Berufung zu haben, den Hirten der Kirche Kurskorrekturen vorzulegen.
Hic Rhodos, hic salta. Wen meinst du konkret? Nur dann kann man sinnvoll darüber reden.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Ralf hat geschrieben:Eure (cum grano salis) Selbstherrlichkeit verwundert mich doch sehr. Haltet ihr das wirklich für ein "sentire cum ecclesia"? Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Mich verwundert hingegen Deine Selbstherrlichkeit. Wo ist denn Dein "sentire cum ecclesia" und wo das "sentire cum ecclesia" des regierenden Hl. Vaters in dieser Sache? Welche Vorbilder der Kirche sind es, die ihn anleiten, die Heiden dazu einzuladen und aufzufordern, um irdischen Frieden zu ihren Götzen zu beten? Wird Gott das nicht zornig machen? Oder hat Moses die Gebote falsch notiert? Und welche Vorbilder der Kirche sind es, die Dich anleiten, den Hl. Vater dabei zu unterstützen?
Ralf hat geschrieben:Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Von den hl. Vätern und Lehrern bis hin zum hl. Apostel Paulus. Und wenn die Engel des Himmels zum multireligiösen Gebetstreffen einlüden, lautete mein Kommentar nicht anders.
Gruß
Sempre
Die "ecclesia" mit der ich fühle und denke ist die Gemeinschaft der katholischen Bischöfe mit und unter dem Papst. Eine andere kenne ich nicht.
Wo ist denn die kirchliche Bestätigung Deiner Berufung?
Ralf hat geschrieben:Eure (cum grano salis) Selbstherrlichkeit verwundert mich doch sehr. Haltet ihr das wirklich für ein "sentire cum ecclesia"? Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Wer ist »ihr«?
Eben cum grano salis diejenigen u.a. in diesem Thread,die meine eine Berufung zu haben, den Hirten der Kirche Kurskorrekturen vorzulegen.
Hic Rhodos, hic salta. Wen meinst du konkret? Nur dann kann man sinnvoll darüber reden.
Mir fallen jetzt spontan cantus planus, Gamaliel, Sempre und Robert ein. Von all denen ist mir eine kirchliche Beglaubigung einer Berufung zur Autorität nichts bekannt.
Zur Erinnerung sei wieder einmal die Enzyklika "Mortalium animos" zitiert, da das Lehramt - sofern man nicht einer Hermeneutik des Bruches verpflichtet ist - ja keine wesentlich andere Lehre vortragen kann. Dort heißt es - wohlgemerkt nicht zu interreligiösen Kulthandlungen - sondern bloß zu Konferenzen und Diskussionsveranstaltungen:
Durch die Erkenntnis der Tatsache, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, denen jeder religiöse Sinn abgeht, glauben sie sich zu der Hoffnung berechtigt, es werde sich bei aller Verschiedenheit der Völker bezüglich der religiösen Ansichten doch ohne Schwierigkeit eine brüderliche Übereinstimmung im Bekenntnis gewisser Wahrheiten als gemeinsamer Grundlage des religiösen Lebens erreichen lassen. Zu diesem Zwecke halten sie vor einer zahlreichen Zuhörerschaft Konferenzen, Versammlungen und Vorträge, zu denen sie alle ohne jeden Unterschied zur Aussprache einladen: Heiden jeder Art und Christen, und endlich auch jene, die unseligerweise von Christus abgefallen sind oder die seine göttliche Natur und seine göttliche Sendung erbittert und hartnäckig bekämpfen.
Derartige Versuche können von den Katholiken in keiner Weise gebilligt werden. Sie gehen ja von der falschen Meinung jener aus, die da glauben, alle Religionen seien gleich gut lobenswert, weil alle, wenn auch in verschiedenen Formen, doch gleichermaßen dem uns angeborenen und natürlichen Sinn Ausdruck geben, durch den wir nach Gott verlangen und uns seiner Oberherrschaft gehorsam unterwerfen. Die Vertreter solcher Ansichten sind nun nicht nur in Irrtum und Selbsttäuschung befangen, sondern sie lehnen auch die wahre Religion ab, indem sie ihren Begriff verfälschen. Auf diese Weise kommen sie Schritt für Schritt zum Naturalismus und Atheismus. Daraus ergibt sich dann ganz klar die Folgerung, dass jeder, der solchen Ansichten und Bemühungen beipflichtet, den Boden der von Gott geoffenbarten Religion vollständig verlässt.
Ralf hat geschrieben:Wo ist denn die kirchliche Bestätigung Deiner Berufung?
Äh, ah ja. Und wenn der Papst morgen verkündete, auch die Ásatrúanhänger beteten den einen Gott an, würdest du dazu deinen machen, weil du ja keine kirchlich bestätigte Berufung hast, den Bischof darauf hinzuweisen, wenn er sich im Redemanuskript vergriffen hat, ja?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Sempre hat geschrieben: Welche Vorbilder der Kirche sind es
Papst Benedikt XV. Er hat zwar kein Friedensgebet einberufen aber als Friedenspapst ist er ein Vorbild für den jetzigen Papst.
"Papst Benedikt XVI. hat sich in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Januar 26 explizit dazu bekannt, dass er den Namen in Erinnerung an Benedikt XV. gewählt habe." http://www.kathpedia.de/index.php?title=Benedikt_XV
Ich wähnte – zumal angesichts deiner Rückfragen –, du habest meine Position verstanden. Dann sollte aber auch klargeworden sein, was der (absolut unüberbrückbare) Unterschied zwischen der praktischen Friedenspolitik Benedikts XV. (und ähnlich Pii XII.) und Assisitreffen à la Giampaolo II ist.
Das Anstößige an den Assisiveranstaltungen ist:
die religiöse Überhöhung des irdischen Friedens und
die praktische Einreihung der Kirche unter die falschen Religionen.
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Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Ralf hat geschrieben:Das ist keine Antwort auf meine Frage. Hast Du nun eine kirchlich bestätigte Berufung zur Korrektur der Hirten oder nicht?
Jeder Christ hat die Aufgabe die wahre Lehre der Kirche vor allem dort wo es nötig ist hochzuhalten und darauf hinzuweisen. Gamaliel sagt nicht. Ich sage euch .... sondern das Lehramt schreibt ... (und das mit Beleg und Verweis)
Das ist hochlobenswert
Zuletzt geändert von Marion am Montag 3. Januar 2011, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
Ralf hat geschrieben:Das ist keine Antwort auf meine Frage. Hast Du nun eine kirchlich bestätigte Berufung zur Korrektur der Hirten oder nicht?
Wo korrigiere ich denn Hirten ich zitiere nur.
Selbstverständlich habe ich aber auch die Berechtigung Bedenken vorzutragen:
c. 212 CIC/1983 hat geschrieben:§ 3. Entsprechend ihrem Wissen, ihrer Zuständigkeit und ihrer hervorragenden Stellung haben sie [sc. die Gläubigen] das Recht und bisweilen sogar die Pflicht, ihre Meinung in dem, was das Wohl der Kirche angeht, den geistlichen Hirten mitzuteilen und sie unter Wahrung der Unversehrtheit des Glaubens und der Sitten und der Ehrfurcht gegenüber den Hirten und unter Beachtung des allgemeinen Nutzens und der Würde der Personen den übrigen Gläubigen kundzutun.
Ralf hat geschrieben:Eure (cum grano salis) Selbstherrlichkeit verwundert mich doch sehr. Haltet ihr das wirklich für ein "sentire cum ecclesia"? Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Wer ist »ihr«?
Eben cum grano salis diejenigen u.a. in diesem Thread,die meine eine Berufung zu haben, den Hirten der Kirche Kurskorrekturen vorzulegen.
Hic Rhodos, hic salta. Wen meinst du konkret? Nur dann kann man sinnvoll darüber reden.
Mir fallen jetzt spontan cantus planus, Gamaliel, Sempre und Robert ein. Von all denen ist mir eine kirchliche Beglaubigung einer Berufung zur Autorität nichts bekannt.
Du hantierst hier allein mit dem Autoritätsargument (wie ich es, nebenbei bemerkt, bei andern Themen von Berolinensis & Co. kenne). Du solltest schon auch einmal zur Sache reden. Schließlich ist der Glaube der Kirche ein vernunftgemäßer Glaube. (Darin bin ich mit dem Heiligen Vater übrigens völlig einig. Aber ich sage auch und zeige drauf, wo und weshalb auch immer [hier: durch hegelische Vorprägung] seine Vorstellungen gleichsam imprägniert sind gegen Netzung durch die Vernuft.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Ralf hat geschrieben:Eure (cum grano salis) Selbstherrlichkeit verwundert mich doch sehr. Haltet ihr das wirklich für ein "sentire cum ecclesia"? Seid ihr wirklich berufen, den Hirten den richtigen Kurs vorzugeben? Wenn ja, dann von wem?
Wer ist »ihr«?
Eben cum grano salis diejenigen u.a. in diesem Thread,die meine eine Berufung zu haben, den Hirten der Kirche Kurskorrekturen vorzulegen.
Hic Rhodos, hic salta. Wen meinst du konkret? Nur dann kann man sinnvoll darüber reden.
Mir fallen jetzt spontan cantus planus, Gamaliel, Sempre und Robert ein. Von all denen ist mir eine kirchliche Beglaubigung einer Berufung zur Autorität nichts bekannt.
Ich lege den Maßstab der Kirche an das Handeln des Papstes an. Eine Autorität dafür brauche ich nicht, denn die Kirche selbst ist Autorität genug. Im Übrigen habe ich das Handeln des Papstes nicht verurteilt, aber doch massive Bedenken vorgebracht. Das ist das gute Recht jedes Gläubigen.
Dein Argument ist nichtig.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
1. Solches multireligiöses Beten kann nicht der Normalfall des religiösen Lebens sein, sondern nur als Zeichen in außergewöhnlichen Situationen bestehen, in denen gleichsam ein gemeinsamer Notschrei aufsteigt, der die Herzen der Menschen aufrüttelt und zugleich am Herzen Gottes rütteln soll.
Joseph Kardinal Ratzinger (2003) hat geschrieben:
2. Ein solcher Vorgang verführt fast zwangsläufig zu falschen Interpretationen, zur Gleichgültigkeit gegenüber dem Inhalt des Geglaubten oder nicht Geglaubten und damit zur Auflösung wirklichen Glaubens. Deswegen müssen — wie unter 1. gesagt — solche Vorgänge Ausnahmen bleiben [...]
Joseph Kardinal Ratzinger (2003) hat geschrieben:
Diese Klärung, in der deutlich werden muß, daß es »die Religionen« überhaupt nicht gibt, daß es den gemeinsamen Gottesgedanken und -glauben nicht gibt, daß der Unterschied nicht bloß den Bereich der wechselnden Bilder und Begriffsgestalten, sondern die Letztentscheidungen selbst berührt — diese Klärung ist wichtig, nicht nur für die Teilnehmer des Geschehens selbst, sondern für alle, die Zeugen davon werden oder sonstwie darüber Informationen erhalten.
Man sieht daran, dass Umkehr und Bekehrung möglich sind. Der Papst bringt mit seiner Fortsetzung des Friedensgebetes von Assisi zum Ausdruck, dass es nur einen Schöpfer aller Menschen gibt, dessen Wille Versöhnung untereinander ist. Diese Versöhnung ist nur durch Einheit in Vielfalt möglich. Gottes Stimme schlägt im Herzen jedes Menschen. Wenn jeder Gott lobt, wie es ihm der Geist eingibt, ist er ein wahrer Sohn, ist sie eine wahre Tochter. Wenn jeder stets das Gute sucht, dann wird er das Leben mit Gott für immer finden. Dieser Glaube des Anfangs, den Jesus neu bezeugt hat, ist auch der Glaube des Konzils, das in jeder Religion einen Schimmer der göttlichen Wahrheit erkennt, wenn es darauf vertraut, mit Christus dem Herrn den Glauben in Fülle zu haben. Denn für Gott ist das multireligiöse Beten der alltägliche Normalfall. So schafft sich Gott sein ewigen Zeiten Lob aus dem Mund aller seiner Kinder. Daher entspringt und entspricht das multireligiöse Beten im Geist des Friedens dem Willen des Schöpfers. Der gemeinsame Gottesgedanke ist die friedliche Einheit in harmonischer Vielfalt. In diesem Sinn erwarten wir auch vom nächsten Konzil, dass der Papst ein neuer Abraham wird als ein heiliger Vater des Friedens vieler Völker.
overkott hat geschrieben:dass es nur einen Schöpfer aller Menschen gibt, dessen Wille Versöhnung untereinander ist. Diese Versöhnung ist nur durch Einheit in Vielfalt möglich. Gottes Stimme schlägt im Herzen jedes Menschen. Wenn jeder Gott lobt, wie es ihm der Geist eingibt, ist er ein wahrer Sohn, ist sie eine wahre Tochter.
Welcher Geist? Vielfach doch eher ein Gespenst.
overkott hat geschrieben:Denn für Gott ist das multireligiöse Beten der alltägliche Normalfall. So schafft sich Gott sein ewigen Zeiten Lob aus dem Mund aller seiner Kinder. Daher entspringt und entspricht das multireligiöse Beten im Geist des Friedens dem Willen des Schöpfers.
Nein, Overkott.
Beiseite gesprochen: Gib mal’n Tipp, was rauchst du eigentlich für ein Kraut? Das Zeug scheint sehr wirksam.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
overkott hat geschrieben:dass es nur einen Schöpfer aller Menschen gibt, dessen Wille Versöhnung untereinander ist. Diese Versöhnung ist nur durch Einheit in Vielfalt möglich. Gottes Stimme schlägt im Herzen jedes Menschen. Wenn jeder Gott lobt, wie es ihm der Geist eingibt, ist er ein wahrer Sohn, ist sie eine wahre Tochter.
Welcher Geist? Vielfach doch eher ein Gespenst.
Wir möchten den Traditionalisten nicht zu nahe treten.
lifestylekatholik hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Denn für Gott ist das multireligiöse Beten der alltägliche Normalfall. So schafft sich Gott sein ewigen Zeiten Lob aus dem Mund aller seiner Kinder. Daher entspringt und entspricht das multireligiöse Beten im Geist des Friedens dem Willen des Schöpfers.
Nein, Overkott.
Beiseite gesprochen: Gib mal’n Tipp, was rauchst du eigentlich für ein Kraut? Das Zeug scheint sehr wirksam.
Wenn Tradis nichts mehr einfällt, dann unterstellen sie Weihrauch.
Das angekündigte Friedensgebet Papst Benedikts XVI. mit Vertretern verschiedener Religionen und Konfessionen in Assisi soll nach Angaben von Vatikansprecher Federico Lombardi ein Zeichen gegen den Missbrauch der Religion zur Rechtfertigung von Gewalt setzen. "Die wesentliche Botschaft ist, dass im Namen Gottes nie mehr Krieg geführt werden darf", sagte Lombardi am Montag in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen italienischen Fernsehsender Rai Uno. "Wir dürfen uns nicht von einem Plan des Hasses auseinanderbringen lassen, der danach trachtet, neue Anlässe für Kriege zwischen den Religionen und Kulturen zu schaffen", hob der Vatikansprecher hervor.
Was mich stört ist eben der Begriff Friedensgebet.
Ich teile weitgehend Roberts Standpunkt, allerdings schliesst das aus meiner Sicht nicht generell die Möglichkeit eines Treffens zwischen Vetretren verschiedener Religionen aus. So einTreffen müsste aber rein pragmatisch sein um den Umgang im Alltag miteinander zu regeln und über die Bedeutung der Religionszugehörigkeit von Personen in politischen Konflikten zu sprechen.. Dafür müssten aber wiederum die anwesenden Vertreter der Religionen von ihren Gemeinschaften autorisiert sein, bindende Aussagen zu machen. Die könnten dann auch bestenfalls kundgeben, dass die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion nicht berechtigt, Menschen anderer Religion aus religiösen Gründen abzumurksen. Konflikte haben aber meist vielfältige Ursachen. Nur bei echten Fanatikern ist die Religion alleiniger Grund zur Gewalt.
Wenn man dem Rest wirklich glaubhaft die religiöse Legitimation ihrer Gewalt entzöge, würden sie eben mit anderen Argumenten weitermachen.
Tolle Vorstellung:
"Der oberste Sprecher der Pygmäen verlangt, dass seine Stämme nicht mehr wegen ihrer animistischen Weltsicht ermordet werden."- "Kein Problem. dann murksen wir euch halt ab, weil ihr klein seid und ausserdem wollen wir sowieso nur euren Wald. "
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
Gerade das Gebet um den Frieden, die meditative Suche des Friedens sollte das Wesentliche sein, das Einstimmen in Gottes Willen, das Einswerden im göttlichen Frieden.
Die Position zu formulieren, fällt vielen Menschen in der Kirche (ob Manfred Lütz oder Pater Lombardi) schwerer als die Negation der Negation.
Wenn die wesentliche Botschaft eines Gebetstreffens eine politische ist, dann verstehen wir auch den Adressaten der Anbetung.
overkott hat geschrieben:Gespannt bin ich darauf, ob alle zusammen ein gemeinsames Lied singen können.
Wenn schon, dann einen Psalm. Passend wäre vielleicht Ps 20, besonders Vers 9-14:
9 Deine Hand wird finden alle deine Feinde; deine Rechte wird finden, die dich hassen.
10 Du wirst sie machen wie ein Feuerofen, wenn du dreinsehen wirst; der HERR wird sie verschlingen in seinem Zorn; Feuer wird sie fressen.
11 Ihre Frucht wirst du umbringen vom Erdboden und ihren Samen von den Menschenkindern.
12 Denn sie gedachten dir Übles zu tun und machten Anschläge, die sie nicht konnten ausführen.
13 Denn du wirst machen, daß sie den Rücken kehren; mit deiner Sehne wirst du gegen ihr Antlitz zielen.
14 HERR, erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht.
Da Papst Benedikt XVI. mit seiner Einladung nach Assisi an die historische Geste seines Vorgängers erinnern möchte, will ich das auch tun:
Assisi 27. Oktober 1986, eine gläserne Buddhastatue steht auf dem mit einem weißen Tuch verhüllten Tabernakel der Kirche St. Peter. Buddhisten opfern ihr Weihrauch.
Der Dalei Lama betet vor dem Altar in der Kirche St. Peter.
Gamaliel hat geschrieben:Da Papst Benedikt XVI. mit seiner Einladung nach Assisi an die historische Geste seines Vorgängers erinnern möchte, will ich das auch tun:
Assisi 27. Oktober 1986, eine gläserne Buddhastatue steht auf dem mit einem weißen Tuch verhüllten Tabernakel der Kirche St. Peter. Buddhisten opfern ihr Weihrauch.
Der Dalei Lama betet vor dem Altar in der Kirche St. Peter.
Vielleicht bekommt man auch "Om" und "Amen" in einem Kanon zusammen.