Irmgard hat geschrieben:Sempre, ein merkwürdiges Frauenbild hast du da. Mir ging es um Achtung der Frau gegenüber und wie oft diese mit Füßen getreten wird. Deine Aussagen, isoliert gelesen, kann man schon sehr falsch verstehen. Hoffe ich zumindest mal für dich.
Dass jene, die falsch verstehen, falsch verstehen, macht nichts. Dass weder nur der Sempre noch nur alle Tradis sondern alle Männer potenzielle Vergewaltiger sind, ist ja keine Neuigkeit, die uns erst dieser Strang offenbart. Das wusste die Welt bereits durch Frau Alice Schwarzer. Wer das nicht mitgekriegt hatte, der konnte durch "Die Ärzte" nachträglich erfahren,
was Männer sind. Das ist aber in Wahrheit alles nur ablenkendes Blendwerk. Echte Insider wissen,
worauf Männer tatsächlich aus sind (ab 3'30").
Nicht als merkwürdig, wohl aber als ungewöhnlich empfinde ich Deine Vorstellungen vom Verhältnis zwischen Ehemann und Ehefrau. Nicht dass ich etwas gegen aufrichtige verbale Kommunikation einzuwenden hätte. Auch ziehe ich es im allgemeinen vor, wenn das ja ein ja und das nein ein nein ist. Aber nicht nur fast jeder schlechtere oder nicht ganz so schlechte Film, viele klassische Märchen, hochgelobte oder verrissene Schauspiele, der Volksmund und nicht zuletzt die Wirklichkeit, wie man sie beobachten und erleben kann, zeugen davon, dass sich die Spannung zwischen Eheleuten komplizierter gestaltet.
Keine Ahnung, ob Frauen in der Hölle tatsächlich eine Minderheit bilden. Bekannt aber ist, dass das zweite Vatikanische Konzil und das neue Kirchenrecht als primäres Eheziel den Sex und nicht mehr den Nachwuchs ansehen. Die von der Natur angetriebene `Liebe' zwischen Mann und Frau wird als besonders hochwertige Form der Liebe angepriesen. Demnach wäre es besonders tragisch, wenn sich ein Ehepartner dem verweigert, und taddeo weist zu recht darauf hin, dass es dann zwar immer noch eine gute Tat sein kann, den Unwillen des Ehepartners zu respektieren, besser demnach aber, der Unwillige opferte seinen Unwillen auf.
Aber zurück zum Thema Verhütung:
Irmgard hat geschrieben:Mir (Frau) war der Unterschied zwischen der Verhütung nach fruchtbaren Tagen und der chemischen Variante nie so ganz klar. Beide zielen auf das Nichteintreten einer Empfängnis.
Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Es kommt mir wie eine bloße sprachliche Spitzfindigkeit vor, von Verzicht zu reden, wenn einfach der Stundenplan so organisiert wird, dass es neben Fasten trotzdem auch Rebhuhn gibt. Auch sehe ich keine vernünftige Definition des Begriffs `künstliche Verhütung'. Es ist m.E. ganz egal, ob wir eine chemische, technische, informationstechnische oder was auch immer für eine Methode verwenden, um trotz Fasten auch Rebhuhn zu haben und dennoch zu verhüten. Wer das vertritt, müsste m.E. ehrlicherweise so argumentieren, dass die Triebbefriedigung eben doch nicht primär und fest an die Fortpflanzung zweckgebunden sei. Damit landete man dann in oder jenseits von Sodom.
Gruß
Sempre