Bedeutungsverengungen
Bedeutungsverengungen
Liste deutscher Wörter, die im Laufe der Zeit eine Bedeutungsverengung erfahren haben:
- schlecht (einfach)
- Magd (Jungfrau)
- Weib (Frau)
Wem fallen noch weitere ein?
- schlecht (einfach)
- Magd (Jungfrau)
- Weib (Frau)
Wem fallen noch weitere ein?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Bedeutungsverengungen
LEBENSZEICHEN
Voll psycho
Harald Martenstein spricht mit seinem Sohn
Mein Sohn ist 14 Jahre alt. Wenn er etwas großartig fand, sagte er bis vor kurzem: »Das ist geil.« Das Wort geil bedeutete im Mittelalter gut. Später bedeutete es lüstern. Jetzt heißt geil wieder gut. Ich habe meinen Sohn gefragt: »Was ist das Gegenteil von geil? Wie nennt ihr, in eurer jungen, taubedeckten Welt, in welcher gerade die Morgensonne der Selbstfindung aufgeht, eine Person, ein Tier oder eine Sache, die nicht großartig ist?«
Mein Sohn sagte: »Das Gegenteil von geil heißt....»»»»» weiterlesen

Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Bedeutungsverengungen
@Juergen:
Weitere:
- abbeten / absingen (heute pejorativ)

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- abbeten / absingen (heute pejorativ)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
- lifestylekatholik
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Re: Bedeutungsverengungen
dichten
Kopf
Krokodil
Kopf
Krokodil
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- lutherbeck
- Beiträge: 4004
- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: Bedeutungsverengungen
Ein geiles Posting...Juergen hat geschrieben:LEBENSZEICHEN
Voll psycho
Harald Martenstein spricht mit seinem Sohn
Mein Sohn ist 14 Jahre alt. Wenn er etwas großartig fand, sagte er bis vor kurzem: »Das ist geil.« Das Wort geil bedeutete im Mittelalter gut. Später bedeutete es lüstern. Jetzt heißt geil wieder gut. Ich habe meinen Sohn gefragt: »Was ist das Gegenteil von geil? Wie nennt ihr, in eurer jungen, taubedeckten Welt, in welcher gerade die Morgensonne der Selbstfindung aufgeht, eine Person, ein Tier oder eine Sache, die nicht großartig ist?«
Mein Sohn sagte: »Das Gegenteil von geil heißt....»»»»» weiterlesen

"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Bedeutungsverengungen
Voll pädo, Jünger!
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Bedeutungsverengungen
Frage
Ist "schlicht" eine Abwandlung von "schlecht" in der ursprgl. Bedeutung?
Ist "schlicht" eine Abwandlung von "schlecht" in der ursprgl. Bedeutung?
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach
M. v. Ebner- Eschenbach
- Robert Ketelhohn
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Re: Bedeutungsverengungen
„Schlicht“ ist die mittel- und niederdeutsche Form. Es ist in der ursprünglichen Bedeutung gemeinsprachlich geworden, als „schlecht“ bereits pejorativen Sinn angenommen hatte.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Bedeutungsverengungen
gemein:früher in der Bedeutung von"normalen",häufigen Formen z.B. von Pflanzen "der gemeine Futtermais"-;in dieser Bedeutung allenfalls noch enthalten in dem Wörtchen "allgemein"
gemein hat heute eine sehr negative Färbung; wird fast nur in Verbindung mit Schimpfworten oder in."das ist gemein !" verwandt.
der Neger: noch zu meiner Kindheit gewöhnliche Bezeichnung schwarzhäutiger Menschen
wird heute entsprechend dem amerikanischen"nigger" als Schimpfwort empfunden
die"Zeitung": zur Goethezeit noch synonym für "Nachricht",auch für mündliche:"Bringt Ihr mir gute Zeitung";
heute nur für das gedruckte Nachrichtenblatt
ps: was hat sich beim "Krokodil" verengt ?
gemein hat heute eine sehr negative Färbung; wird fast nur in Verbindung mit Schimpfworten oder in."das ist gemein !" verwandt.
der Neger: noch zu meiner Kindheit gewöhnliche Bezeichnung schwarzhäutiger Menschen
wird heute entsprechend dem amerikanischen"nigger" als Schimpfwort empfunden
die"Zeitung": zur Goethezeit noch synonym für "Nachricht",auch für mündliche:"Bringt Ihr mir gute Zeitung";
heute nur für das gedruckte Nachrichtenblatt
ps: was hat sich beim "Krokodil" verengt ?
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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- lifestylekatholik
- Beiträge: 8702
- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Bedeutungsverengungen
Mutmaßlich zuerst Bezeichnung für »Eidechse«, dann auf andere Reptilien übertragen, dann auf »Krokodile« verengt.incarnata hat geschrieben:ps: was hat sich beim "Krokodil" verengt ?

»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
- cantus planus
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Re: Bedeutungsverengungen
Weitere:
gemein
gewöhnlich
eitel
gemein
gewöhnlich
eitel
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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- Dottore Cusamano
- Beiträge: 1129
- Registriert: Sonntag 20. Januar 2008, 15:19
Re: Bedeutungsverengungen
Spricht man bei Markennamen eigentlich auch von Bedeutungsverengungen oder würde man das eher "pars pro toto" nennen?
Ich denke da z.B. an die Marken "Tempo" oder "Maggi". Die jeweiligen Unternehmen stellen ja nicht nur Papiertaschentücher bzw. Suppenwürze her (und sind auch nicht die einzigen, die diese Waren herstellen).
Ich denke da z.B. an die Marken "Tempo" oder "Maggi". Die jeweiligen Unternehmen stellen ja nicht nur Papiertaschentücher bzw. Suppenwürze her (und sind auch nicht die einzigen, die diese Waren herstellen).
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Re: Bedeutungsverengungen
Neger
In der Schule auf dem Weg zum Abitur (~1990) sprach unser Biolehrer von"Grau-, Schwarz- und Braunnegern" - als sich Widerstand der Linksgewirkten gegen seine "rassistische Sprachführung" regte - sagte er:
"Alles Seifenschaum - Neger ist eine ethnologisch korrekte Bezeichnung für ein genau definierte Gruppe von Menschen einer bestimmten Hautfarbe, unterscheidbar nach regionalen Herkunft, völkischen Zuordnung und definierbarer Pysiognomie - abgeleitet von Niger lateinisch für Schwarz. Niemand käme auf die Idee bei einem Tamilen von einem Neger zu reden - die Hautfarbe stimmt - aber die Physignomie nicht! Wollen Sie jedes mal von einem "liebenswerten ausländischen Mitbürger mit andersartiger Hauptpigmentierung" reden?"

In der Schule auf dem Weg zum Abitur (~1990) sprach unser Biolehrer von"Grau-, Schwarz- und Braunnegern" - als sich Widerstand der Linksgewirkten gegen seine "rassistische Sprachführung" regte - sagte er:
"Alles Seifenschaum - Neger ist eine ethnologisch korrekte Bezeichnung für ein genau definierte Gruppe von Menschen einer bestimmten Hautfarbe, unterscheidbar nach regionalen Herkunft, völkischen Zuordnung und definierbarer Pysiognomie - abgeleitet von Niger lateinisch für Schwarz. Niemand käme auf die Idee bei einem Tamilen von einem Neger zu reden - die Hautfarbe stimmt - aber die Physignomie nicht! Wollen Sie jedes mal von einem "liebenswerten ausländischen Mitbürger mit andersartiger Hauptpigmentierung" reden?"

Uns ist geschenkt sein Heilger Geist
Ein Leben das kein Tod entreißt.
Jesus rettet!
Buddha macht nur inkrementelle Backups…
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- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26022
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Re: Bedeutungsverengungen
Das Wort „Neger“ gehört hier nicht rein. Da hat es keine Bedeutungsverschiebung gegeben,
sondern die Gedankenpolizei der Herrschaftideologie greift ein. Ob der Begriff negative, posi-
tive oder neutrale Konnotation hat, liegt an der Vorstellung des Sprechers. Wenn ein sechs-
jähriger Junge zu einem andern sagt: »Du Mädchen!«, dann meint er das vermutlich als Be-
leidigung. Das liegt aber nicht an dem Begriff, sondern an der Vorstellungswelt sechsjähriger
Jungs. Genausowenig hat der Begriff „Neger“ eine negative Konnotation. Auch heute nicht.
Er hat lediglich eine Aua-Konnotation, weil die Schere im Kopf ansetzt, eine Wirkung der Un-
terdrückung der freien Rede durch besagte Gedanken- und Sprachpolizei.
sondern die Gedankenpolizei der Herrschaftideologie greift ein. Ob der Begriff negative, posi-
tive oder neutrale Konnotation hat, liegt an der Vorstellung des Sprechers. Wenn ein sechs-
jähriger Junge zu einem andern sagt: »Du Mädchen!«, dann meint er das vermutlich als Be-
leidigung. Das liegt aber nicht an dem Begriff, sondern an der Vorstellungswelt sechsjähriger
Jungs. Genausowenig hat der Begriff „Neger“ eine negative Konnotation. Auch heute nicht.
Er hat lediglich eine Aua-Konnotation, weil die Schere im Kopf ansetzt, eine Wirkung der Un-
terdrückung der freien Rede durch besagte Gedanken- und Sprachpolizei.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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