Edi hat geschrieben: ....Er liest auch regelmässig die Bibel, aber die Paulusstelle (2. Thessalonicher 3,10 ,) wo es heisst, "wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen", kennt er wohl nicht. ...
Ich weiß, aber ich habe gelernt das man mit manchen "Paulus Zitat" sehr vorsichtig sein sollte, so lesen wir bei (1. Kor 14, 34) "Das Weib schweige in der Gemeinde! " hier sind sich nahezu alle Theologen sicher, dass der Satz später aufgrund der Herabsetzung der Frauen eingefügt wurde. Ob das "Paulus-Zitat" (2. Thessalonicher 3,10 ,) , "wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen", von Paulus geschrieben wurde oder später zur Rechtfertigung der Sklaven dann der Feudalgesellschaft von der "staatlichen" Obrigkeit eingefügt wurde, ist bei Licht betrachtet mehr als fraglich.
Sicher ist das, was wir bei Lukas Kapitel 6,24 - 26 lesen können.
Lukas Kapitel 6,
24 Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten.
25 Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.
26 Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.
Und die alles entscheidende Frage:
Edi, wem möchtest Du Obdach, Kleidung, Essen ... gegeben und wem möchtest Du Obdach, Kleidung, Essen ... verweigern ?
Edi, dein säkular-neoliberal ideologisierter Relativismus des Christentums der aus Deinen letzten (Einzelfall) Beitrag tropft, ist mit der Lehre der katholischen Kirche nicht kompatibel.
D: Marx wirft Bundesregierung Konzeptlosigkeit vor
Erzbischof Reinhard Marx hat die Zeichen der Zeit erkannt, die exorbitante Ausweitung des Niedrigstlohnsektor ist nur ein sehr kurzfristiger und kurzsichtiger Erfolg, wer zusätzlich auf "Bürgerarbeit" setzt, legt die Fundamente für andauernde und fortdauernde Familienarmut die nahezu zwangsläufig einen Tsunami der Altersarmut auslösen wird.
Ich behaupte wer mit 3 jährige Bürgerarbeit oder Niedriglohnsektoren die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosen senkt und somit "echte" Beschäftigungsverhältnisse vortäuscht, befindet sich nicht nur auf sozialpolitische Geisterfahrt, deren Befürworter lenken zusätzlich in die falsche Richtung.
Braucht Deutschland ein neues Arbeitsgesetz?
Wer erreichen möchte das Arbeitnehmer selbst bestimmt und eigenverantwortlich von ihrer Hände Arbeit leben können, muss Arbeitnehmern zum ersten Arbeit anbieten und zum zweiten die Arbeitnehmer in die Lage versetzen, das Arbeitnehmer und ihre Familien mit der Entlohnung ihrer Hände Arbeit selbst bestimmt und eigenverantwortlich leben können. (gesetzlicher Mindestlohn)
Die Teilhabe am sozialen kulturellen und politischen Gesellschaftsleben von Bürgern und ihrer Familien ist weder mit ALG II Regelsätzen (BVerfG) noch mit "Bürgerarbeit" oder der Beschäftigung im Niedrigstlohnsektor gewährleistet.
Die Aufgabe der Politik ist die sozialpolitische Geisterfahrt unverzüglich zu beenden und stattdessen Rahmenbedingung zu setzen, die jeden Arbeitnehmer in die Lage versetzen durch seine/ihre Hände Arbeit selbst bestimmt und eigenverantwortlich leben zu können.
Somit stehen wir wieder auf den Boden der christlichen Soziallehre und des Sozialstaatsprinzip des GG.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"