Das ist tatsächlich sehr unklug. (Der deutsche Distrikt sollte sich endlich einmal von "seinem" Anwalt trennen. Der schafft überall nur Probleme, statt welche zu lösen.)
Immerhin kann man feststellen, dass sie mit der Forderung einer Überprüfung der Lehrerlaubnis für Prof. Schockenhoff richtig liegen. Von Seiten der DBK wäre da mit Sicherheit aus eigenem Antrieb nichts gekommen.
Nun müssen sie sich wohl oder übel mit der Sache befassen.
Was das Theater mit der weltlichen Gerichtsbarkeit angeht, habe ich mich ja schon skeptisch geäußert.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
cantus planus hat geschrieben:Immerhin kann man feststellen, dass sie mit der Forderung einer Überprüfung der Lehrerlaubnis für Prof. Schockenhoff richtig liegen.
cantus planus hat geschrieben:Nun müssen sie sich wohl oder übel mit der Sache befassen.
Warum glaubst Du das? - Obwohl ich eine Untersuchung sehr begrüßen und mich freuen würde, wenn es zu einem Entzug der Lehrbefugnis käme, so sehe ich dazu überhaupt keine rechtliche Veranlassung.
cantus planus hat geschrieben:Nun müssen sie sich wohl oder übel mit der Sache befassen.
Warum glaubst Du das? - Obwohl ich eine Untersuchung sehr begrüßen und mich freuen würde, wenn es zu einem Entzug der Lehrbefugnis käme, so sehe ich dazu überhaupt keine rechtliche Veranlassung.
Rechtlich nicht. Aber auch zahlreiche Konservative beäugen den Vorgang aufmerksam. Nachdem die FSSPX jetzt für Presse gesorgt hat, kann man die Sache nicht einfach unter den Teppich kehren. (Hoffe ich zumindest.)
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Mein lieber cantus, das war keine Beitragsschinderei, wenn ich meiner Hoffnung Ausdruck verliehen habe, dass Schockenhoff seine Positionen aus der Moraltheologie Jesu selbst ableiten wird.
Zumindest hat man zuweilen in Berichten den Eindruck, als würde das christliche Denken mancher Theologen unzureichend vermittelt.
Tatsächlich hat Jesus Gottes Willen als freien Ausgleich offenbart und in dieser Hinsicht in einzelnen Lehrsätzen und exemplarischen Handlungen das Gesetz kommentiert. Von daher ist auch einsichtig, warum die Kirche mit dem hl. Hieronymus analog zum Pentateuch die Evangelien als Gesetzbücher verstand. Dabei hat Jesus zunächst auf die Wertehierarchie des Doppelgebotes hingewiesen als Angelpunkt des Gesetzes und der Propheten. Auch der Apostel steht mit seinen Einzelausführungen etwa zu Fragen der Sexualmoral nicht über dem Doppelgebot.
Es geht also nicht einfach darum, aktuelle politische Positionen mit ein paar Schriftstellen zu garnieren.
@ gamaliel
Ich meine, jener Anwalt ist auch in Menzingen geschätzt, nicht nur im deutschen Distrikt. Fachlich ist er eigentlich ganz kompetent. Wenn er für lau arbeitet, warum soll in die Bruderschaft nicht nehmen. Rechtsprobleme gibt es da ja wohl genug, wie der Fall in Saarbrücken zeigt.
Zudem muss gesagt werden, daß eine Hineindrängung in die "braune Ecke" in Deutschland eine Menge Probleme mit sich bringt. Eine Beobachtung durch den VS kann jedem Gläubigen der dort die Hl. Messe besucht, eine Menge Ärger bringen. Als Referendar hab ich dort auch die Messe besucht, weil eine kirchenrechtich regulierte nicht erreichbar war. Man stelle sich vor, die FSSPX wäre im Fragebogen, den der Referendar ausfüllen musste, genannt gewesen.
Wenn der Schockenhoff eine Einstellung nach § 153 a StPO bekommen würde, wäre das schon ein Erfolg. Man sollte mal schauen wie das ausgeht.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. erstattet Anzeige gegen Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, Dekanat Theologie, 79085 Freiburg in Breisgau.
Schockenhoff hat in einer Sendung des SWR (Report Mainz, vom Montag, 19. April) die Priesterbruderschaft rufschädigend verunglimpft und verleumdet. Von „rechtsradikalem Sumpf“ war die Rede sowie von „weltanschaulichem Amalgam von faschistischen, ehemals nationalsozialistischen Aussagen“.
Diese Aussagen können nicht anders als strafrechtlich verfolgt werden, da sie eine ganze Gruppe von konservativen Katholiken schmähen und ihren Ruf schwer schädigen. Wenn es in Deutschland noch eine rechtsstaatliche Ordnung gibt, dann sind die Ausführungen von Herrn Schockenhoff ein Fall für den Staatsanwalt.
Prof. Schockenhoff läuft Gefahr, sich selbst aus der katholischen Kirche auszuschließen, da er eindeutig ihrer Lehre widerspricht (vgl. KKK 2357), wenn er in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau vom 26.04.2010 behauptet, eine homosexuelle Bindung sei „ethisch wertvoll“:
„Wenn homosexuell empfindende Menschen eine feste, auf Solidarität und Dauer angelegte Beziehung eingehen, dann ist das ethisch wertvoll. Ihr Bemühen verdient Rückhalt und ein positives Echo der Kirche. Ich denke, in solchen Fällen muss das Urteil über homosexuelle Handlungen in den Hintergrund treten.“ Die Sexualmoral der Kirche sei „lebensfremd“ und „lebensfeindlich“.
Allein dieser Aussagen wegen müsste Herrn Schockenhoff von der Kirche die missio canonica entzogen werden, da sie eindeutig dem Lehramt widersprechen. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. hält eine solche Konsequenz für den einzig angesagten Schritt im Fall des umstrittenen Moraltheologen.
Stuttgart, 30. 4. 2010
Presseamt der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Deutschland
Ich glaub du hast Recht. Ich hatte wohl nur die Hosen voll.
So richtig wohl ist es mir aber trotzdem noch nicht bei dieser Sache.
Was mich wundert, daß es noch nicht losging. Die großen Medien haben noch nicht losgelegt - Haben die vielleicht auch die Hosen voll?
Daß wir diese Sache verlieren wäre ja wirlich nur bei brutalem offensichtlichem Unrecht möglich. Und da wachen dann noch mehr auf.
Nun schauen wir uns mal an was passiert.
*indieHändespuckundaufsiemitgebrüll*
Herrn Professor Schockenhoff wird diese Anzeige nicht stören und die Bischöfe werden keinesfalls mit der Überprüfung dieses Falles auch nur ansatzweise zugeben wollen, bei der Erteilung der venia legendi einen Fehler gemacht zu haben. Im Gegenteil. Als ich bei ihm studierte, galt er in der Freiburger Fakultät als ausgesprochen konservativ (und in der Tat gibt es in diesem Fachbereich weit schlimmere Häresiarchen, Blick nach Tübingen reicht [Dietmar Mieth]) und stand bei Prüfungskandidaten und Prüfungskandidatinnen, die sich zu streng bewertet fühlten oder noch einmal erscheinen mussten, im Ruf etwas gegen Frauen zu haben (und Schlimmerem); von der linkstheologisch-altliberalen theologischen Fachschaft der Fakultät wurden gegen ihn die wildesten und unverschämtesten Gerüchte verbreitet. Allerdings muss ich auch sagen, dass er sich in manchen Dingen nicht immer ganz "standesgemäß" kleidet - dies mag in Deutschland aus welchen Gründen auch immer opportun sein, aber in Rom trifft man ihn doch mit Kollar an. Die Anzeige wird ihm nicht schaden, im Gegenteil, er wird zum Märtyrer der Altliberalen. Inhaltlich sollte man ihn widerlegen, mit Argumenten des Naturrechts seine autonome Moral hinterfragen.
Ich glaub du hast Recht. Ich hatte wohl nur die Hosen voll.
So richtig wohl ist es mir aber trotzdem noch nicht bei dieser Sache.
Was mich wundert, daß es noch nicht losging. Die großen Medien haben noch nicht losgelegt - Haben die vielleicht auch die Hosen voll?
Daß wir diese Sache verlieren wäre ja wirlich nur bei brutalem offensichtlichem Unrecht möglich. Und da wachen dann noch mehr auf.
Nun schauen wir uns mal an was passiert.
*indieHändespuckundaufsiemitgebrüll*
Es kommt darauf an, was Schockenhoff unternehmen wird. Wenn er wollte, so könnte er sicher soviele entsprechend ausgewählte Vorgänge zusammentragen, dass in der Öffentlichkeit nur der Eindruck entstehen kann, dass die Piusbruderschaft aus Nazis und Faschisten besteht. Es reichen ja Äußerungen zu Franco, Pinochet, Dollfuß etc.
Viele Medien hätten sicher auch ein Interesse daran, dass dieser Eindruck entsteht bzw verfestigt wird. Genau kann man nicht wissen, was kommen wird, aber das Risiko besteht. Dann hätte die FSSPX mit der Klage nichts gewonnen, ergo ist sie unklug.
Unklug vor wem?Einer heidnischen Welt und ihrer Gesetzgebung?
Die Piusbruderschaft exponiert sich und handelt den Regeln
der von Dir skizzierten Welt nach unklug.
Ich finde sie sehr klug,weil sie genug Öl dabei haben.
obsculta hat geschrieben:Unklug vor wem?Einer heidnischen Welt und ihrer Gesetzgebung?
Die Piusbruderschaft exponiert sich und handelt den Regeln
der von Dir skizzierten Welt nach unklug.
Ich finde sie sehr klug,weil sie genug Öl dabei haben.
Klagen, mit denen man nichts gewinnen kann, sind per se unklug. Die Frage, ob die FSSPX genug Öl hat stellt sich bei so einem prosaischen Vorgang wie einer Verleumdungsklage mE nicht.
obsculta hat geschrieben:Unklug vor wem?Einer heidnischen Welt und ihrer Gesetzgebung?
Die Piusbruderschaft exponiert sich und handelt den Regeln
der von Dir skizzierten Welt nach unklug.
Ich finde sie sehr klug,weil sie genug Öl dabei haben.
Klagen, mit denen man nichts gewinnen kann, sind per se unklug. Die Frage, ob die FSSPX genug Öl hat stellt sich bei so einem prosaischen Vorgang wie einer Verleumdungsklage mE nicht.
Ich kann an der Verleumdung des Obengenannten keine Prosa sehen.
Es ist üble Nachrede und darüber kann man sich durchaus vor Gericht
auseinandersetzen.Und ich denke schon,daß die FSSPX dabei gewinnen
kann,wenn auch nicht unbedingt vor Gericht oder in der Presse.
Oder wie Gamaliel im Nachbarstrang zu den liturgischen Mißbräuchen anmerkte:
obsculta hat geschrieben:Unklug vor wem?Einer heidnischen Welt und ihrer Gesetzgebung?
Die Piusbruderschaft exponiert sich und handelt den Regeln
der von Dir skizzierten Welt nach unklug.
Ich finde sie sehr klug,weil sie genug Öl dabei haben.
Klagen, mit denen man nichts gewinnen kann, sind per se unklug. Die Frage, ob die FSSPX genug Öl hat stellt sich bei so einem prosaischen Vorgang wie einer Verleumdungsklage mE nicht.
Ich kann an der Verleumdung des Obengenannten keine Prosa sehen.
Das habe ich auch nirgends gesagt.
Es ist üble Nachrede und darüber kann man sich durchaus vor Gericht
auseinandersetzen.Und ich denke schon,daß die FSSPX dabei gewinnen
kann,wenn auch nicht unbedingt vor Gericht oder in der Presse.
Ja sicher kann man sich vor Gericht deswegen auseinandersetzen. Wo kann die FSSPX stattdessen gewinnen?
Oder wie Gamaliel im Nachbarstrang zu den liturgischen Mißbräuchen anmerkte:
Hat jetzt aber eigentlich nichs mit der Piusbruderschaft zu tun, oder? Ob der Artikel von diesem neuerdings so vielschreibenden Autor mich rechtlich wirklich überzeugt, weiß ich noch nicht, ich konnte ihn jetzt auch nur überfliegen; es scheint mir aber prima facie eine ganz brauchbare Argumentation aus gesundem Menschenverstand.
Stimmt; ich habe es hier gepostet, weil ich keinen neuen Strang eröffnen wollte. (Allerdings vergaß ich, den Strang umzubenennen. )
Beim ersten Durchlesen fand ich die Darlegungen auch einleuchtend.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Beim Recherchieren zu einigen sedisvakantistischen Positionen fand ich gerade in diesem Wiki-Artikel die Bemerkung, die FSSPX würde "auf Wunsch" sub conditione weihen. Das kann ja nun nur für die Niederen und die Weihe von Subdiakon, Diakon und Priester gelten. Gibt es solche Fälle?
Mir wäre davon nichts bekannt. M. E. wurde die Gültigkeit der nachkonziliaren Weihen in der Bruderschaft nie ernsthaft bezweifelt. Früher gab es gelegentlich Diskussionen um die Gültigkeit der Bischofsweihen, aber das gehört hier nicht her.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
cantus planus hat geschrieben:...fand ich gerade in diesem Wiki-Artikel die Bemerkung, die FSSPX würde "auf Wunsch" sub conditione weihen.
Das ist 1. aufgrund der zitierten Website und 2. da die Behauptung ohne jeden Beleg in den Raum gestellt wird, eigentlich nicht einmal eines Kommentars würdig, dennoch halte ich - basierend auf meinem Wissenstand über die FSSPX - fest, daß diese Behauptung falsch ist.
Im übrigen kann man sich innerhalb der Katholischen Kirche weder eine Taufe, noch eine Weihe,... sub conditione "wünschen". Wenn es an der Gültigkeit irgendeines Sakraments Zweifel gibt, dann sind die näheren Umstände genauestens zu erforschen und anschließend die entsprechenden Regeln der Kirche zu befolgen. Aus deren Anwendung geht im Einzelfall hervor, was zu tun ist.
cantus planus hat geschrieben:M. E. wurde die Gültigkeit der nachkonziliaren Weihen in der Bruderschaft nie ernsthaft bezweifelt.
cantus planus hat geschrieben:...fand ich gerade in diesem Wiki-Artikel die Bemerkung, die FSSPX würde "auf Wunsch" sub conditione weihen.
Das ist 1. aufgrund der zitierten Website und 2. da die Behauptung ohne jeden Beleg in den Raum gestellt wird, eigentlich nicht einmal eines Kommentars würdig, dennoch halte ich - basierend auf meinem Wissenstand über die FSSPX - fest, daß diese Behauptung falsch ist.
Wäre ich Brite, so würde ich 5 Pfund darauf setzen, dass dahinter ein bekannter Thomist steckt .
Das würde natürlich einiges erklären. Die Formulierung in der von Dir verlinkten Version vom 21.11.26 lautet allerdings noch:
...die „Priesterbruderschaft St. Pius X.“ reordiniert bei nicht auf Latein vorgenommenen Weihen sub conditione.
Erst am 25.1.27 hat dann jemand anonym die aktuelle Version erstellt.
Alles in allemn ein schönes Beispiel für das Partisanentum, dessen Praktizierung Wikipedia bei vielen "weichen" Sachgebieten praktisch wertlos macht.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Bernado hat geschrieben:Alles in allemn ein schönes Beispiel für das Partisanentum, dessen Praktizierung Wikipedia bei vielen "weichen" Sachgebieten praktisch wertlos macht.
Das dachte ich mir gerade auch als ich unter dem Lemma "Hochzeit" zwei sich innig küssende Männer sah, mit der Bildunterschrift "Hochzeitskuss eines schwulen Paares", obwohl links im Text die Abgrenzung der "Verpartnerung" von der Ehe beschrieben wird.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Was ist noch nicht herausfinden konnte ist, welche Seiten (bezogen auf den Inhalt) aus dem Magnifikat entfernt wurden. Bei meiner Regensburger Ausgabe ergeben die in der Reportage genannten Zahlen keinen Sinn. Wahrscheinlich habe ich nicht die letzte Ausgabe. Jahreszahl steht bei mir keine, nur die Imprimatur ist von 1951.
Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass in irgendeiner von mir bislang besuchten Kapelle Gesangbücher mit herausgetrennten Seiten ausgelegt wären. Also wahrscheinlich nur im Seminar?
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas." "Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.