Zur Gültigkeit einer Konsekration ist es erforderlich, das tun zu wollen, was die Kirche tut. Daran muß bei einer solchen Dissidenz-Demonstration gezweifelt werden: Nicht was die Kirche tut, sondern was ein Club von Häretikern und Schismatikern der Kirche aufzwingen will steht im Mittelpunkt.Lutheraner hat geschrieben:Nach römisch-katholischer Lehre, war das zumindest ein halb-gültige Konsekration.
Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
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				Stephen Dedalus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Es hat der katholische Bischof der Alt-Katholiken an der Konsekration mitgewirkt. Auch wenn er nur die Konsekration eines der Elemente vorgenommen hat, konnte man aufgrund der Konkomitanz vollgültig kommunizieren.Lutheraner hat geschrieben: Nach römisch-katholischer Lehre, war das zumindest ein halb-gültige Konsekration.
Welcher Bischof war es denn nun?
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Entweder gültig oder nicht gültig. Halb-gültig geht ebenso wenig wie ein bißchen schwanger sein.Lutheraner hat geschrieben:Nach römisch-katholischer Lehre, war das zumindest ein halb-gültige Konsekration.Quasinix hat geschrieben:Welche Konsekration?Nach der Konsekration habe ich die überfüllte Kirche verlassen.
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Dr. Matthias Ring.Stephen Dedalus hat geschrieben:Welcher Bischof war es denn nun?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das hätte ich nicht gedacht.
			
			
									
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das war in der Tat eine Demonstration. Dafür ist ein Volksaltar ja auch ganz praktisch.Bernado hat geschrieben:Zur Gültigkeit einer Konsekration ist es erforderlich, das tun zu wollen, was die Kirche tut. Daran muß bei einer solchen Dissidenz-Demonstration gezweifelt werden: Nicht was die Kirche tut, sondern was ein Club von Häretikern und Schismatikern der Kirche aufzwingen will steht im Mittelpunkt.Lutheraner hat geschrieben:Nach römisch-katholischer Lehre, war das zumindest ein halb-gültige Konsekration.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Warum? Ist er sonst weniger progressiv?Stephen Dedalus hat geschrieben:Das hätte ich nicht gedacht.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Eine Eucharistiefeier muß immer eine Demonstration sein.Lutheraner hat geschrieben:Das war in der Tat eine Demonstration. Dafür ist ein Volksaltar ja auch ganz praktisch.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das dachte man sich dort wohl auch. Daher teilte sich der Altkath. Bischof die eucharistische Liturgie nicht mit Landesbischof Weber, wie laut Plan vorgesehen, sondern gleich mit der Regionalbischöfin. Wenn schon Interzelebration, dann gleich mit einer Frau, wird man sich wohl gedacht haben.Stephen Dedalus hat geschrieben:Eine Eucharistiefeier muß immer eine Demonstration sein.Lutheraner hat geschrieben:Das war in der Tat eine Demonstration. Dafür ist ein Volksaltar ja auch ganz praktisch.
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich mosere nicht nur - mit Verlaub.FranzSales hat geschrieben:Nicht nur mosern, sondern was tun! Ich habe gerade eine Mail an die DBK geschickt, mit der Anfrage, wie ich das Ganze bewerten soll.
Ich glaube aber nicht, dass die "Hirten" der Katholischen Kirche genug Eier haben, den Mediendarling Käsmann offen zu kritisieren.
Gerade eben habe ich mich bei der Öffentlichkeitsarbeit der DBK in Bonn informieren wollen, ob schon eine Stellungnahme der dortigen Verantwortlichen vorliegt.
Dies wurde verneint. Die doch recht freundliche Dame dort mußte halt meinen ganzen Frust entgegennehmen und meinte nur freundlich, sie nehme alles auf. Alle Verantwortlichen der Abteilung sind nämlich in München und können erst am Montag antworten.
Na dann. - Hoffentlich werden die Verantwortlichen der DBK in München noch weichgespült um dann den "Neuanfang" zu beginnen.
Fragt sich nur, welchen ...
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das Problem ist das, dass moderne lifestyle-Gerede dazu geeignet ist viele suchende Katholiken zu verblenden.Stephen Dedalus hat geschrieben:Wie cp richtig bemerkt: Was sie von sich gab, war theologisch dünn. Eher so ein bißchen modernes lifestyle-Gerede.
Gerade deshalb halte ich es als "Aufreger der Woche" für ungeeignet.
Das was sie sagt schmeichelt den Ohren ihrer Zuhörer widerspricht aber ohne jeden Zweifel der gültigen Lehre der römisch - katholischen Kirche. Zudem tat sie das als "Gast-Predigerin" in einer katholischen Bischofskirche.
ENZYKLIKA SEINER HEILIGKEIT PAUL PP. VI. HUMANAE VITAE ÜBER DIE WEITERGABE DES LEBENS
....Die Kirche bleibt sich und ihrer Lehre treu, wenn sie einerseits die Berücksichtigung der empfängnisfreien Zeiten durch die Gatten für erlaubt hält, andererseits den Gebrauch direkt empfängnisverhütender Mittel als immer unerlaubt verwirft auch wenn für diese andere Praxis immer wieder ehrbare und schwerwiegende Gründe angeführt werden....
Die Lehre der katholischen Kirche kann nur in der Treue zur Bibel - den Wort Gottes der Lehre der Väter und unter der Beachtung der Tradition weiterwachsen. Nicht aber durch Mehrheitsentscheidungen oder durch auf Krawall gebürstete "Publikumslieblingen" bei sogenannten Ökumenischen Kirchentagen, die als Vertreter des deutschen Protestantismus ihre persönliche Meinung in einer "Predigt" in einer katholischen Bischofskirchen zum besten geben dürfen.
Das ist Grund genug diese Ärgernis aufzugreifen und darauf hinzuweisen, es wäre geradezu fahrlässig das Ärgernis in Blind- und Taubheit gegenüber des "Verführers" zu überhören oder zu übersehen.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Da gab es doch mal so einen fast schon "abgegriffenen" Witz zu Papst Paul VI., den ich nur aus meinem Gedächtnis hier wiedergeben kann:
"Mein Thron wackelt", sagte Papst Paul VI. zu einem Kardinal. Dieser neigte sich runter, um nachzuschauen. Dann kroch er wieder hervor und sagte: "Ich habe die Ursache gefunden, es ist die Pille."
			
			
									
									
						"Mein Thron wackelt", sagte Papst Paul VI. zu einem Kardinal. Dieser neigte sich runter, um nachzuschauen. Dann kroch er wieder hervor und sagte: "Ich habe die Ursache gefunden, es ist die Pille."
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Am Samstag-Abend gibt's eine "gemeinsame Abendmahlsfeier" mit evang. und kath. Beteiligung (sie steht nicht im ÖKT-Programm):
20 Uhr
Gottesdienst „Abendmahl-Gemeinschaft ist das Gebot Jesu Christi“
Als Zeichen der Versöhnung feiern wir einen ökumenischen Abendmahl-Gottesdienst. Alle, ob katholisch oder evangelisch, sind herzlich eingeladen. Den Gottesdienst hält Pfarrer Eberhard Braun (Lenningen), die Predigt hält Professor Dr. Dr. Gotthold Hasenhüttl (Saarbrücken).
Ort: TU München, Hörsaal 1180, Arcisstraße 21 (Bus 100 oder U2 Königspl.)
			
			
									
									20 Uhr
Gottesdienst „Abendmahl-Gemeinschaft ist das Gebot Jesu Christi“
Als Zeichen der Versöhnung feiern wir einen ökumenischen Abendmahl-Gottesdienst. Alle, ob katholisch oder evangelisch, sind herzlich eingeladen. Den Gottesdienst hält Pfarrer Eberhard Braun (Lenningen), die Predigt hält Professor Dr. Dr. Gotthold Hasenhüttl (Saarbrücken).
Ort: TU München, Hörsaal 1180, Arcisstraße 21 (Bus 100 oder U2 Königspl.)
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
						Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das war doch klar - habe schon auf den namen Hasenhüttl gewartet... und der andere Pfarrer ist evangelisch. Da ist das ja alles kein Problem...Lutheraner hat geschrieben:Am Samstag-Abend gibt's eine "gemeinsame Abendmahlsfeier" mit evang. und kath. Beteiligung (sie steht nicht im ÖKT-Programm):
20 Uhr
Gottesdienst „Abendmahl-Gemeinschaft ist das Gebot Jesu Christi“
Als Zeichen der Versöhnung feiern wir einen ökumenischen Abendmahl-Gottesdienst. Alle, ob katholisch oder evangelisch, sind herzlich eingeladen. Den Gottesdienst hält Pfarrer Eberhard Braun (Lenningen), die Predigt hält Professor Dr. Dr. Gotthold Hasenhüttl (Saarbrücken).
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Tja, der suspendierte Hasenhüttl kann es nicht lassen.
Er kann es einfach nicht lassen.
Komisch, daß derartige Konsorten wie Hasenhüttl, Küng, ... ... usw. immer im Rampenlicht stehen wollen und ihr eigenes Evangelium verkünden wollen.
			
			
									
									
						Er kann es einfach nicht lassen.
Komisch, daß derartige Konsorten wie Hasenhüttl, Küng, ... ... usw. immer im Rampenlicht stehen wollen und ihr eigenes Evangelium verkünden wollen.
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich machs wie Songul: Hab mir ganz gezielt die Programmpunkte und Leute ausgesucht, die mich interessieren .
Alles in allem, ich wäre dafür in keine andere Stadt gefahren, aber weil ich in der Nähe von München wohne, geh ich gerne hin.
Für heute:
18.00 Uhr: St. Peter : Pontifikalamt mit Bischof Gerhard L. Müller, Regensburg; im Anschluss Maiandacht;
19.00-23.00 Ökumenische Nacht der Chöre
Musik kennt keine konfessionellen Grenzen. Der reiche kirchenmusikalische Schatz vom Frühbarock bis zur Gegenwart
lässt ein lebendiges Miteinander von Chören aus der Region in Klang und Rhythmus entstehen.
Erlöserkirche, Ungererstr. 13
			
			
									
									Alles in allem, ich wäre dafür in keine andere Stadt gefahren, aber weil ich in der Nähe von München wohne, geh ich gerne hin.
Für heute:
18.00 Uhr: St. Peter : Pontifikalamt mit Bischof Gerhard L. Müller, Regensburg; im Anschluss Maiandacht;
19.00-23.00 Ökumenische Nacht der Chöre
Musik kennt keine konfessionellen Grenzen. Der reiche kirchenmusikalische Schatz vom Frühbarock bis zur Gegenwart
lässt ein lebendiges Miteinander von Chören aus der Region in Klang und Rhythmus entstehen.
Erlöserkirche, Ungererstr. 13
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
						Johannes Maria Vianney
SZ-Interview mit Martin Mosebach
Quelle hat geschrieben:(...)
An diesem Wochenende findet der Ökumenische Kirchentag in München statt. Werden Sie da sein?
Mit Sicherheit nicht. Ich muss nicht frohsinnigen Menschen mit Sektenlächeln über den Weg laufen. Das sind Reichsparteitage des organisierten Christentums – entsetzlich!
Was ist so schaurig daran?
Der Heerschau-Gedanke. Der sentimentale Ökumenismus. Das Wir-Gefühl. In der Religion geht es um den Einzelnen, um sein persönliches Verhältnis zu Gott. Ich finde diese Berauschung in der Menge furchtbar. Die liturgische Tradition atmet den Geist der Nüchternheit, fast einer Frostigkeit. Sie dient nicht der Seelenmassage.
Was meinen Sie mit Seelenmassage?
Dass die Kirche nichts von einem Wellnessausflug haben darf. Das Christentum ist nicht leicht konsumierbar. Im Gegenteil: Die Religion tritt dem Menschen als etwas Fremdes entgegen, als das ganz Andere. Sie fordert ihn auf, seinen Platz zu verlassen, sich zu ihr zu begeben, ihre Fremdartigkeit und Tiefe zu ergründen. Religion muss auf die Menschen erst einmal fremd und schwierig wirken. Die schreckliche Vereinfachung führt zu großen Illusionen und am Ende zum religiösen Kater.
(...)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
						Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Es liegt doch nicht nur an dem Hosenhüttl oder am Küng. Das Lupa des ZdK lässt die ja schwatzen, wogegen man einem Lebenschützer das Verteilen von Schriften nicht erlaubt hat.civilisation hat geschrieben:Tja, der suspendierte Hasenhüttl kann es nicht lassen.
Er kann es einfach nicht lassen.
Komisch, daß derartige Konsorten wie Hasenhüttl, Küng, ... ... usw. immer im Rampenlicht stehen wollen und ihr eigenes Evangelium verkünden wollen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
						Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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Re: SZ-Interview mit Martin Mosebach
Das ganze Interview ist sehr lesenswert.Niels hat geschrieben:Quelle hat geschrieben:(...)
An diesem Wochenende findet der Ökumenische Kirchentag in München statt. Werden Sie da sein?
Mit Sicherheit nicht. Ich muss nicht frohsinnigen Menschen mit Sektenlächeln über den Weg laufen. Das sind Reichsparteitage des organisierten Christentums – entsetzlich!
Was ist so schaurig daran?
Der Heerschau-Gedanke. Der sentimentale Ökumenismus. Das Wir-Gefühl. In der Religion geht es um den Einzelnen, um sein persönliches Verhältnis zu Gott. Ich finde diese Berauschung in der Menge furchtbar. Die liturgische Tradition atmet den Geist der Nüchternheit, fast einer Frostigkeit. Sie dient nicht der Seelenmassage.
Was meinen Sie mit Seelenmassage?
Dass die Kirche nichts von einem Wellnessausflug haben darf. Das Christentum ist nicht leicht konsumierbar. Im Gegenteil: Die Religion tritt dem Menschen als etwas Fremdes entgegen, als das ganz Andere. Sie fordert ihn auf, seinen Platz zu verlassen, sich zu ihr zu begeben, ihre Fremdartigkeit und Tiefe zu ergründen. Religion muss auf die Menschen erst einmal fremd und schwierig wirken. Die schreckliche Vereinfachung führt zu großen Illusionen und am Ende zum religiösen Kater.
(...)
Ich weiß schon, welches Buch ich demnächst lesen muß...
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				civilisation
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Durch die Störungen innerhalb der Kreuzgangs kann ich gar nicht mehr erfassen, auf was ich antworten soll.
Antworten möchte ich doch:
Denn die Stimmung ist da:
Ein altes Landsknechtlied drückt es aus:
Der Tod reit't auf einem kohlschwarzen Rappen,
Er hat eine undurchsichtige Kappen.
Wenn Landsknecht' in das Feld marschieren,
Läßt er sein Roß daneben galoppieren.
Flandern in Not!
|: In Flandern reitet der Tod!
Der Tod .. reitet ...
Das ist die Situation, die sich gerade auch durch Käßmann zeigt.
Der Tod ist gegenwärtig durch die Käßmann.
			
			
									
									
						Antworten möchte ich doch:
Denn die Stimmung ist da:
Ein altes Landsknechtlied drückt es aus:
Der Tod reit't auf einem kohlschwarzen Rappen,
Er hat eine undurchsichtige Kappen.
Wenn Landsknecht' in das Feld marschieren,
Läßt er sein Roß daneben galoppieren.
Flandern in Not!
|: In Flandern reitet der Tod!
Der Tod .. reitet ...
Das ist die Situation, die sich gerade auch durch Käßmann zeigt.
Der Tod ist gegenwärtig durch die Käßmann.
Re: SZ-Interview mit Martin Mosebach
Yep, habe mich auch köstliche amüsiertLutheraner hat geschrieben:Das ganze Interview ist sehr lesenswert.Niels hat geschrieben:Quelle hat geschrieben:(...)
An diesem Wochenende findet der Ökumenische Kirchentag in München statt. Werden Sie da sein?
Mit Sicherheit nicht. Ich muss nicht frohsinnigen Menschen mit Sektenlächeln über den Weg laufen. Das sind Reichsparteitage des organisierten Christentums – entsetzlich!
Was ist so schaurig daran?
Der Heerschau-Gedanke. Der sentimentale Ökumenismus. Das Wir-Gefühl. In der Religion geht es um den Einzelnen, um sein persönliches Verhältnis zu Gott. Ich finde diese Berauschung in der Menge furchtbar. Die liturgische Tradition atmet den Geist der Nüchternheit, fast einer Frostigkeit. Sie dient nicht der Seelenmassage.
Was meinen Sie mit Seelenmassage?
Dass die Kirche nichts von einem Wellnessausflug haben darf. Das Christentum ist nicht leicht konsumierbar. Im Gegenteil: Die Religion tritt dem Menschen als etwas Fremdes entgegen, als das ganz Andere. Sie fordert ihn auf, seinen Platz zu verlassen, sich zu ihr zu begeben, ihre Fremdartigkeit und Tiefe zu ergründen. Religion muss auf die Menschen erst einmal fremd und schwierig wirken. Die schreckliche Vereinfachung führt zu großen Illusionen und am Ende zum religiösen Kater.
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				civilisation
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich habe soeben noch die Erzbischöfliche Pressestelle in München kontaktiert und zu den Ausfällen der Fr. Kässmann befragt.
Antwort der Pressestelle: Es wird dazu keine Stellungnahmen geben.
Ohne weiteren Kommentar.
Offenbar steht Marx voll zu den Aussagen der Frau Kässmann.
			
			
									
									
						Antwort der Pressestelle: Es wird dazu keine Stellungnahmen geben.
Ohne weiteren Kommentar.
Offenbar steht Marx voll zu den Aussagen der Frau Kässmann.
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				Stephen Dedalus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Richtig so. Zu was soll man auch Stellung nehmen? Die "Ausfälle" von Frau Käßmann existieren nur im über-erregten Bewußtsein einiger hiesiger Forennutzer. In Wahrheit hat sie offenbar ganz ruhig ein paar Sätze zum Thema geäußert.civilisation hat geschrieben:Ich habe soeben noch die Erzbischöfliche Pressestelle in München kontaktiert und zu den Ausfällen der Fr. Kässmann befragt.
Antwort der Pressestelle: Es wird dazu keine Stellungnahmen geben.
Daß Frau Käßmann im Hinblick auf Empfängnisverhütung eine andere Meinung vertritt als das Lehramt der römischen Kirche ist hingegen wohl kaum eine "Stellungnahme" des Erzbistums wert. Das dürfte schlicht bekannt sein.
If only closed minds came with closed mouths.
						Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Nein,Stephen,da möchte ich widersprechen.
Frau Käßmann hat ihre Standpunkte in einem römisch-katholische
Gotteshaus gemacht,daß zugleich Sitz des Erzbischofs ist.
Zudem ist der Münchner Dom der Gottesmutter geweiht.
Da haben ihre Aussagen eine andere Qualität,als wenn sie das
auf einem x-beliebigen Podium gesagt hätte.
Es zeugt von großer Respektosigkeit!
Erzürnte Reaktionen von katholischen Mitforanten als
Aufgeregtheiten zu bezeichnen desgleichen.
			
			
									
									
						Frau Käßmann hat ihre Standpunkte in einem römisch-katholische
Gotteshaus gemacht,daß zugleich Sitz des Erzbischofs ist.
Zudem ist der Münchner Dom der Gottesmutter geweiht.
Da haben ihre Aussagen eine andere Qualität,als wenn sie das
auf einem x-beliebigen Podium gesagt hätte.
Es zeugt von großer Respektosigkeit!
Erzürnte Reaktionen von katholischen Mitforanten als
Aufgeregtheiten zu bezeichnen desgleichen.
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				Stephen Dedalus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Das Erregungspotenzial in diesem Forum angesichts des ÖKT hat schon lächerliche Formen angenommen. Da ist der Begriff "Aufgeregtheit" deutlich untertrieben. "Hysterie" träfe es besser.obsculta hat geschrieben:Nein,Stephen,da möchte ich widersprechen.
Frau Käßmann hat ihre Standpunkte in einem römisch-katholische
Gotteshaus gemacht,daß zugleich Sitz des Erzbischofs ist.
Zudem ist der Münchner Dom der Gottesmutter geweiht.
Da haben ihre Aussagen eine andere Qualität,als wenn sie das
auf einem x-beliebigen Podium gesagt hätte.
Es zeugt von großer Respektosigkeit!
Erzürnte Reaktionen von katholischen Mitforanten als
Aufgeregtheiten zu bezeichnen desgleichen.
Welche Äußerung von Frau Käßmann bitte könnte mit recht als "Ausfall" bezeichnet werden? Ich finde keine.
If only closed minds came with closed mouths.
						- cantus planus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
An diesem Punkt muss ich dir leider widersprechen. Man kann, was dieses Event angeht, gar nicht hysterisch genug sein. Ich verweise zu den Fakten nach dem letzten Event dieser Art auf zwei meiner alten Beiträge:
viewtopic.php?p=3144#p3144
viewtopic.php?p=31444#p31444
			
			
									
									viewtopic.php?p=3144#p3144
viewtopic.php?p=31444#p31444
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
obsculta hat geschrieben:Nein,Stephen,da möchte ich widersprechen.
Frau Käßmann hat ihre Standpunkte in einem römisch-katholische
Gotteshaus gemacht,daß zugleich Sitz des Erzbischofs ist.
Zudem ist der Münchner Dom der Gottesmutter geweiht.
Da haben ihre Aussagen eine andere Qualität,als wenn sie das
auf einem x-beliebigen Podium gesagt hätte.
Es zeugt von großer Respektosigkeit!
Erzürnte Reaktionen von katholischen Mitforanten als
Aufgeregtheiten zu bezeichnen desgleichen.
Zum Glück dürfen bei uns keine Frauen oder vertreter anderer christlichen Gemeinschaften bei uns predigen.
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Ich habe meine Zweifel, daß die einzelnen Gestalten getrennt von einander konsekriert werden können. Zur Messe gehören alle Einsetzungsworte, und nicht nur die, die eine einzelne Gestalt betreffen. Die Intention dürfte defekt sein. Aber das dürfte sie bei einer solchen Veranstaltung sowieso gegeben sein.Stephen Dedalus hat geschrieben:Es hat der katholische Bischof der Alt-Katholiken an der Konsekration mitgewirkt. Auch wenn er nur die Konsekration eines der Elemente vorgenommen hat, konnte man aufgrund der Konkomitanz vollgültig kommunizieren.Lutheraner hat geschrieben: Nach römisch-katholischer Lehre, war das zumindest ein halb-gültige Konsekration.
Welcher Bischof war es denn nun?
Kommunizieren in einer solchen Veranstaltung ist daher ein großes No-No.
???
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				Stephen Dedalus
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Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Nochmal: Welche Aussagen von ihr rechtfertigen die Bezeichnung "Ausfälle"? 
Und bitte nicht auf Schlagzeilen ausweichen, sondern konkreten Wortlaut nennen.
Sonst sind wir wieder beim "Papst sagt, Kondome machen Aids nur schlimmer".
			
			
									
									Und bitte nicht auf Schlagzeilen ausweichen, sondern konkreten Wortlaut nennen.
Sonst sind wir wieder beim "Papst sagt, Kondome machen Aids nur schlimmer".
If only closed minds came with closed mouths.
						Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Was sollte eine solche Stellungnahme auch enthalten? Etwa das Geständnis: Wir geben der guten Frau ja im Prinzip Recht, dürfen das nur leider nicht laut sagen?civilisation hat geschrieben:Ich habe soeben noch die Erzbischöfliche Pressestelle in München kontaktiert und zu den Ausfällen der Fr. Kässmann befragt.
Antwort der Pressestelle: Es wird dazu keine Stellungnahmen geben.
Ich möchte nicht so weit gehen, das ganze als abgesprochen zu bezeichnen - aber jeder, der Frau Käßmann auch nur ein wenig aus ihren Schriften und Auftritten kennt, mußte mit derlei rechnen.
Ich denke, die Veranstaltung zeigt schon an ihrem zweiten Tag ihr wahres Gesicht und den eigentlichen Inhalt, zumindest was die "katholische" Seite betrifft: Hier wird dem Papst gezeigt, wie es (angeblich) an der Basis aussieht, daß die Gläubigen nicht mehr mit halbherzigen Konzessionen abgespeist werden können, und daß, wenn man dem Drängen der Protestantisierer nicht weiter entgegenkommt, zu einem schlimmen Ende führen wird.
Nur daß derlei von diesem Papst nicht zu erwarten ist - und von einem Nachfolger, auf den wir nach Gottes Willen noch lange warten wollen, auch nicht. Papst Benedikt betont klar wie wenige, daß der "sensus fidelium" nicht in dem liegt, was sich verwirrte Geister nach 40-jähriger Nicht-Katechese so alles zurechtlegen, sondern in dem, was die Heiligen der Kirche über die Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart getragen haben.
Außerdem ahnt man in Rom auch wieder etwas von dem Geheimnis, das unser so freigebig Belehrungen spendender Anglo-Protestant stets diskret zu verbergen weiß: Daß all dieser Abbau in der Lehre und all das Entgegenkommen an den Zeitgeist die Fahrt von ehemals kirchlichen Gemeinschaften in die geistliche Ferne von Christus und in weltliche Bedeutungslosigkeit nicht verlangsamt, sondern beschleunigt, und daß jede Konzession an den Zeitgeist von heute einige von denen zur Abspaltung drängt, die die Konzession an den Zeitgeist von gestern noch zähneknirschend mitgemacht haben.
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						Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Stephen Dedalus hat geschrieben:Das Erregungspotenzial in diesem Forum angesichts des ÖKT hat schon lächerliche Formen angenommen. Da ist der Begriff "Aufgeregtheit" deutlich untertrieben. "Hysterie" träfe es besser.obsculta hat geschrieben:Nein,Stephen,da möchte ich widersprechen.
Frau Käßmann hat ihre Standpunkte in einem römisch-katholische
Gotteshaus gemacht,daß zugleich Sitz des Erzbischofs ist.
Zudem ist der Münchner Dom der Gottesmutter geweiht.
Da haben ihre Aussagen eine andere Qualität,als wenn sie das
auf einem x-beliebigen Podium gesagt hätte.
Es zeugt von großer Respektosigkeit!
Erzürnte Reaktionen von katholischen Mitforanten als
Aufgeregtheiten zu bezeichnen desgleichen.
Welche Äußerung von Frau Käßmann bitte könnte mit recht als "Ausfall" bezeichnet werden? Ich finde keine.
Stephen,wo spreche ich denn von "Ausfällen"
Ich habe von "Äußerungen" gesprochen.Verstehe Dich gerade nicht.
Es geht um ihren Standpunkt,den sie in einer katholischen Kirche vertritt.
Da gehört er nicht hin.
Re: Ökumenischer Kirchentag 2010 in München
Es war keine "Predigt" im eigentlichen Sinne - es war ein Vortrag in einer Veranstaltung, die an sich schon in einer Kirche nichts zu suchen hat. Aber natürlich schreibt der Spiegel "Predigt", und natürlich delektiert er sich an dem Widerspruch:Ilija hat geschrieben:Zum Glück dürfen bei uns keine Frauen oder vertreter anderer christlichen Gemeinschaften bei uns predigen... Ehrlich gesagt finde ich das eine Schande das sie so etwas in einer Römisch - Katholischen Kirche predigen durfte.
Und natürlich haben diejenigen, die ihr dieses Forum an diesem Ort geboten haben, diese Art der Berichterstattung auch vorher gewußt und billigend in Kauf genommen. Das sich Herumschlängeln im Halbdunkel unverstandener und vieldeutiger Begriffe ist ihr Handlungsprinzip. Wir beobachten den gar nicht mehr so schleichenden Prozess der Apostasie eines bedeutenden Teil des katholischen Episkpats. Nicht zum ersten Mal in der Geschichte übrigens; Deutschland, Frankreich und England haben auch Beispiele aus früheren Jahrhunderten zu bieten. Jeder, der sich auch nur ein wenig in der Geschichte der sog. "Reformation" oder gar der "Revolution" auskennt, fällt von einem deja vue ins nächste. Und beim Stichwort "Revolution" kann man den Blickwinkel auch durchaus über Mitteleuropa hinaus ausweiten.Der Spiegel hat geschrieben:ausgerechnet im Münchner Liebfrauendom, einem der bekanntesten katholischen Gotteshäuser Deutschlands und der Münchner Bischofskirche. Nach der katholischen Sexualmoral sind künstliche Verhütungsmittel wie die Pille verboten.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)