viewtopic.php?f=1&t=48&start=1664Berolinensis hat geschrieben:Sie halten Hände. Aber auch wenn nicht: die "Orantenhaltung" im Volk ist genauso ein Unfug wie das Händchenhalten. Zum einen hat sich diese Haltung nunmal zum Sondergestus des Priesters entwickelt; das rückgängigzumachen, wäre nicht nur ein abzulehnender Archäologismus (vgl. Mediator Dei), sondern führt auch zu einer Verwischung der Unterschiede von allgemeinem und Weihepriestertum. Zum anderen stehen die meisten, die sich darauf berufen, ja gar nicht in echter Orantenhaltung (bei der in der dem römischen Ritus eigenen Nüchternheit und "edlen Einfachheit" die Hände nie weiter als bis zu den Schultern ausgebreitet werden, wobei die Handflächen nach innen zeigen), sondern in einer charismatisch-ekstatischen Haltung, bei der ich immer an amerikanische megachurches denken muß.Raphaela hat geschrieben:Das Bild müsste um ein Vielfaches vergrößert werden. Ich bin mir nicht sicher, ob die Menschen sich wirklich die Hände reichen. -Es könnte auch sein, dass sie mit Oranten-Haltung dortstehen.Galilei hat geschrieben:Eine lebendige Gemeinde in Mailand:
http://kirchensite.de/aktuelles/kirche- ... lammt-ist/
Was ist davon zu halten? Der Text klingt gut, aber auf dem Bild sieht man die Gläubigen Händchen halten (wohl beim Vater unser).
Was ist davon zu halten? Muss ein konservativer Katholik ein schlechtes Gewissen haben, wenn er die Arme ausbreitet, weil er dadurch - folgte man Berolinensis - das priesterliche Handeln imitiert, sich somit etwas anmaßt, was ihm nicht zusteht?
Oder ist nicht viel das Gegenteil der Fall: daß es sich einem Christen geziemt, den Herrn nachzuahmen, der in seinem Leiden die Arme am Kreuzesholze ausspannte?