http://www.unavoce.de/pages/deckers.htm
Ich bitte euch, jetzt nicht die Liturgiefrage im speziellen zu diskutieren, dass könnteman, falls Diskussionsbedarf besteht unter einem anderen Titel!

Was zu hoffen wäre, nicht nur für das Bistum Aachen.STEFAN REHDER hat geschrieben:...,lassen den Schluss zu, dass man im Bistum Aachen bereit ist, sich diesen Herausforderungen zu stellen.
Ich prophezeie (ceteris paribus) in den nächsten zehn Jahren einen Traditionsbruch, der die Mauern der Kirche heftig durchrütteln wird.STEFAN REHDER hat geschrieben:Deckers räumte zwar ein, dass es sich dabei um ein besonders krasses Beispiel handelt, dies ändere aber nichts daran, dass die Kirche in Deutschland, „das Schlimmste nicht hinter, sondern vor sich“ habe und prophezeite: „Der Traditionsabbruch hat sich noch lange nicht mit voller Wucht in den Strukturen und Lebensäußerungen der Kirche niedergeschlagen. Vor uns liegt eine Phase von zehn bis zwanzig Jahren eines sich selbst verstärkenden Abschwungs.“
Warum nicht beim Namen nennen?STEFAN REHDER hat geschrieben:Der Festredner sprach sich zudem dafür aus, Kinder- und Jugendpastoral nicht länger von der Familienpastoral zu trennen.
Ob das die Einsicht beinhaltet, daß die Tatsache, daß die Mehrheit unserer Gemeinden aus Taufscheinkirchensteuerzahlerkatholiken besteht genau die Herausforderung ist?STEFAN REHDER hat geschrieben:...,lassen den Schluss zu, dass man im Bistum Aachen bereit ist, sich diesen Herausforderungen zu stellen.
wenn die Lebensvollzüge der Kirche zu etwas Fremden in der Gesellschaft geworden sei, das was Kirche ist, nach und nach zu einem Objekt der Neugier wird, dass man die, die als Katholiken erkennbar sind, nach dem fragt, was sie glauben, worauf sie hoffen, was sie lieben“. Dann hieße es „authentisch zu sein, glaubwürdig und nicht um eine Antwort verlegen“. Und die „einfachste Antwort“ sei dann die, „die Jesus einst gegeben hat: ‚Komm und sieh‘“.
Ich weiß nicht, Peter ... wenn ich Zeitzeugen lese aus der Zeit vor der Reformation, will es mir scheinen, als hätte da auch vieles am Boden gelegen und es waren gar nicht so viele, die noch daran glaubten, dass die katholische Kirche sich wieder erholen würde von ihrem selbstverursachten Niedergang.Schmidt Peter hat geschrieben:
Der Materialismus, diese Inkarnation Satans, ist die Abwesenheit Gottes im menschlichen Geist. Aber Gott ist Liebe, Licht und Gerechtigkeit, ist Hoffnung und Weisheit, ist Stärke und Frömmigkeit, ist Mäßigkeit und jede andere Tugend und Vollkommenheit. Noch nie hat eine derartig allgemeine Krise die Menschheit befallen. Satan, der Affe Gottes, hat mit Mitschuld der Menschen diese Dunkelheit in den Seelen hervorgerufen.
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Was war den in den zwei Jahrzehnten vor dem Konzil so schlimm?Ich denke konkret an die zwei Jahrzehnte vor dem Konzil Da haben Gemeinde und Kirche weitgehendst gemauert. Sie waren sich selbst Genüge und -mit Verlaub gesagt- auch satt und zufrieden, denn es lief ja alles. Dem instituionalisierten Gemeinde-Katholizismus drohte keine Gefahr. Ob sich Spiritualität entwickelte, interessierte nur wenige. Dass da bereits der Grundstein gelegt wurde zur Kraftlosigkeit, begreifen heute auch nur wenige. Da operiert man an Zahlen von früher - ohne darüber zu nachdenken, dass die Zahl der Getauften und Gefirmten keine Aussage zulässt über den Glauben dieser Gezählten.Und dass der Priester damals gen Hochaltar zelebrierte, sagt nun mal nichts über den inneren Zustand der Gemeinde aus.
Geronimo
Sowohl die Katholische Aktion als auch die liturgische Bewegung sind älter.schmitz-backes hat geschrieben:[
Was war den in den zwei Jahrzehnten vor dem Konzil so schlimm?
Damals erstarkten sie großen katholischen Bewegungen, die liturgishe Bewegung begann Formen anzunehmen, die Priesterseminare waren voll und die Beichtstühle am Samstag ebenso.
Ein Priester berichtete mal irgendwo von einem Infoabend zur Erstkommunion. Als er erklaerte worum es ging, etwad religioeses einfliessen liess, sassen alle mit leeren Gesichtern, schlafend. Als die Frage kam, wie die Kinder sich kleiden sollten waren alle hellwach und diskutierten heftigst...Peter Panda hat geschrieben:Ja, der Vereinscharakter der Pfarrgemeinden.
In unserer Pfarrei werden mit großem Engagement und Aufwand Pfarrfeste etc. veranstaltet. Wenn man ein wenig dieses Engagement versucht auf spirituelle Angebote zu verwenden ist die Verständnislosigkeit oft groß.
„Wieso, wir gehen doch am Sonntag in die Kirche, wozu eucharistische Anbetung, wozu Fürbittgebete für Außenstehende, die selbst nicht beten können, wozu Weiterbildung in Glaubensfragen?“
Das ist nicht Faulheit, sondern pures Unverständnis, keine Einsicht, weshalb dies sinnvoll sein könnte.
Es gibt eine Sache, die zwar allenthalben behauptet wird, auch wieder jetzt u.a. auch bischöflicherseits auf'm Katholikentag, die ich aber, vielleicht aus purer Naivität, nicht so recht verstehe.
Die Rede ist von der "Krise der Kirche".
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in einem recht unkirchlichen Milieu aufgewachsen bin und nachwievor lebe oder dass ich erst mit 21 zum Glauben kam, aber ich sehe das einfach nicht so. Seit wann hat Krise etwas mit Zahlen zu tun? Gut, es gibt weniger Gläubige, Priester und natürlich auch Kohle.
Aber ist das eine Krise der Kirche oder nicht eher eine des Restes (der Nicht-Kirche sozusagen)? Wenn die Menschen hierzulande glauben, ohne Evangelium auch oder gar besser leben zu können - bitte schön. Es wird sicherlich kälter werden, aber wenn's so gewollt ist. Ja, wird man jetzt einwenden, viele verlassen ja die Kirche wegen ihrer doch so unjesuanischen Lehre. Dummes Zeug, denn dann könnten diese ja in andere Gemeinschaften eintreten, die eher diesem "Bild" entsprechen, derer gibt es viele. Wenn ich mir mal die mir bekannten vor Augen halte, die aus der Kirche ausgetreten sind, und davon kenne ich einige, so wirklich nur einer, weil er mit der Kirche und besonders mit ihrer Geschichte große Probleme hat. Dem Rest war es schlichtweg egal, sie glaubten einfach nicht an Jesus als Sohn Gottes. Habe gerade erst vorgestern in einer Kneipe gehört, wie man denn "so einen Scheíß" glauben könnte. So sieht's eben aus.
Ich sehe die Krise der Kirche höchstens darin, dass das Wissen um den Glauben und der dann natürlich auch selbst bei den Christen selbst extrem schwächelt. Aber Zahlen als Maßstab für Krisen? Seltsames Verständnis vom Evangelium, finde ich.
Hei Ralf,Ralf hat geschrieben: Aber ist das eine Krise der Kirche oder nicht eher eine des Restes (der Nicht-Kirche sozusagen)? Wenn die Menschen hierzulande glauben, ohne Evangelium auch oder gar besser leben zu können - bitte schön. Es wird sicherlich kälter werden, aber wenn's so gewollt ist. Ja, wird man jetzt einwenden, viele verlassen ja die Kirche wegen ihrer doch so unjesuanischen Lehre.
Vielleicht hat einfach auch sehr viel mit "Atmosphärischem" zu tun. Menschen, die nichts mit dem christlichen Glauben "am Hut" haben könnten sehr wohl durch einen Aufenthalt in einem Kloster zumindest zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem christl. Glauben gebracht werden.max72 hat geschrieben:... Es ist eine Glaubenskrise und eine Religionskrise in einer saekluarisierten Welt. All seine Ueberzeugungen aufzugeben nur um leere Kirchen wieder zu fuellen bringt nichts.
Das Christentum kann nur seine Lehre praesentieren. Wenn die Menschen etwas anderes bevorzugen, gut. Ist ja jedem freigestellt.
Hallo Anselm!anselm hat geschrieben:Vielleicht hat einfach auch sehr viel mit "Atmosphärischem" zu tun. Menschen, die nichts mit dem christlichen Glauben "am Hut" haben könnten sehr wohl durch einen Aufenthalt in einem Kloster zumindest zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit dem christl. Glauben gebracht werden.max72 hat geschrieben:... Es ist eine Glaubenskrise und eine Religionskrise in einer saekluarisierten Welt. All seine Ueberzeugungen aufzugeben nur um leere Kirchen wieder zu fuellen bringt nichts.
Das Christentum kann nur seine Lehre praesentieren. Wenn die Menschen etwas anderes bevorzugen, gut. Ist ja jedem freigestellt.
Vielleicht kann gerade eine stärkere Öffnung von Klöstern einen erheblichen Beitrag zu einer Missionierung leisten, weil dort christlicher Glaube erfahrbare ist als in der Gemeinde "um die Ecke".