Lucia, die „gewissen Aussagen“, die ich u.a. meinte, betreffen auch die Bibel. Zum Beispiel tue ich mich sehr schwer mit dem alten Testament. Ich habe da überhaupt keinen Zugang zu. Grob gesagt habe ich das Gefühl, daß im alten und neuen Testament zwei verschiedene Götter (einer rachsüchtig, einer liebevoll) „mit mir sprechen“.
Ich habe komischerweise keine Probleme anzunehmen, daß Maria ewige Jungfrau ist, allerdings wohl mit dem Frauenbild in der Bibel (daß die Frau sich dem Mann unterzuordnen hat und eigentlich zum Schweigen aufgefordert wird. Oder habe ich da etwas mißverstanden?) Wenn Gott Mann und Frau nach seinem Ebenbild schuf und den Frauen ja damit auch einen Verstand und einen eigenen Willen mitgegeben hat, warum dann diese Einschränkungen? Ich will damit nicht sagen, daß Mann und Frau sich nicht unterscheiden (ein Segen nicht)!
Das ist jetzt alles sehr vereinfacht ausgedrückt, da ich mich zur Zeit noch schwer damit tue, Gedanken, die bisher nur in meinem Kopf waren, schriftlich niederzulegen. Es gibt auch noch einige andere Dinge, mit denen ich mich herumschlage. Ich versuche aber so langsam Ordnung in meine Gedanken zu bringen, denn manchmal neige ich dazu, das Pferd von hinten aufzuzäumen und mich in Nebensächlichkeiten zu verlieren.
Ich werde versuchen mir zu Herzen zu nehmen, was Ralf geschrieben hat. Man ist in seiner Entwicklung, in seinem Begreifen nie fertig. (Habe ich Dich so richtig verstanden, Ralf?)
Ach ja, noch eine Frage am Rande, können Heilige und im Besonderen Kirchenväter- und Mütter sich auch mal irren?
Danke für Eure Geduld
Beatrice