Einbürgerungsfragen

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Raphaela, ich denke der wesentliche Aspekt des Problems ist der, daß sich mancherorts in großen Städten Parallelkulturen gebildet haben.

Das hat noch nicht mal nur was damit zu tun, daß die alle kein deutsch sprechen und für sich leben; sondern damit, daß der deutsche Staat als Ordnungsmacht nicht mehr akzeptiert wird. Rechtsfreie Räume eben, wo die Polizei nur noch in Mannschaftsstärke anrückt, aus Angst vor Übergriffen gegen eigene Beamte.

Ich glaube, so schlimm sind die Zustände bei dem Frauenhaus in Eurem Ort noch nicht 8) .

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

ar26 hat geschrieben:Mensch Ewald, du wohnst doch aufm platten Land. Da gibt es das Problem doch nicht. Mein Elternhaus steht aufm Land irgendwo in Mittelsachsen. Da gibt's das Problem gleich gar nicht. Notfalls kann man auch auswandern.

Letztlich existiert das Problem in bestimmten Brennpunkten. Dort aber heftig. Allerdings sind das allesamt Orte, wo die Wahlergebnisse seit 30 oder 40 Jahren aber auch immer gegen eine härtere Gangart in der Innenpolitik ausgesprochen haben.
Es gab selbst bei uns "aufm dem platten Land" schon erhebliche Probleme; eine regelrechte Landplage, die man konkret, namentlich und ethnisch beschreiben konnte (getraute sich aber niemand, man zitterte um seine Kinder, um die Fensterscheibe und die Autoreifen).

Mitte Juli war ich in der Nähe von Magdeburg, in einer Kleinstadt - da war alles still und noch richtig deutsch - wenn aber die Bombe hochgeht, dann wird sich die Druckwelle in alle Richtungen ausbreiten; dann sind mehr oder minder alle betroffen; man wird sich damit auseinanderzusetzen haben.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

„Die 2,7 Millionen Menschen aus türkischen Familien, die in Deutschland leben, gehören zu uns, sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind eine Bereicherung für uns alle.“ Bundesintegrationsbeauftragte, Maria Böhmer, im März 2008


http://www.fr-online.de/frankfurt_und_h ... nt=1487233
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ar26
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Beitrag von ar26 »

Ewald wie er leibt und lebt. Mitteldeutsche Kleinstädte wo alles noch richtig deutsch und ordentlich ist und eine sich ausbreitende Druckwelle, die die primitiven Ghettotürken sogar bis ans Erzgebirge schleudert.

Ich finds ja prinzipiell in Ordnung gegen den Mainstream in unserem Land mal anzustinken. Aber findest Du nicht, daß Du ein bisschen übertreibst. Was anderswo kriminelle Orientale sind, sind in genügend mitteldeutschen Kleinstätten auch mal primitive Skinheads. Sicher ein Randphänomen, aber sowas gibt es. Hatte selbst auch mal ein Problem mit so einem. War ihm wohl zu bürgerlich (Waschen, Scheitel kämmen und Hemden tragen war ihm auch schon zu undeutsch :D ).

Ansonsten halte ich das Thema gerade im Hinblick auf gewisse deutsche Großstädte für wichtig, aber auch als nen Aufreger für Neo-Konservative.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

ar26 hat geschrieben:Ewald wie er leibt und lebt. Mitteldeutsche Kleinstädte wo alles noch richtig deutsch und ordentlich ist und eine sich ausbreitende Druckwelle, die die primitiven Ghettotürken sogar bis ans Erzgebirge schleudert.
Ich habe überhaupt nicht von "rimitiven Ghettotürken" gesprochen; so etwas würde ich mir nicht erlauben, u.a. weil das gute alte Grundgesetz altersschwach, amputiert, und überhaupt arg mitgenommen (abgelebt und müde wie ich, wir gehören der selben Generation an) vor seinem Ableben in den Vorruhestand geschickt worden ist. Also, bitte keine Unterstellungen!

Ich habe mich der Metapher "Bombe" bedient, weil sie im Stern-Artikel erwähnt worden ist.

Die Mitteldeutsche Kleinstadt und die Menschen, die ich dort kennenlernte fand ich sehr sympathisch; die Mauer hatte offenbar das "deutsche" (wie ich es empfinde, begreife und erlebt habe; nähere Erläuterungen dazu gibt es von mir nicht :mrgreen: ) auf dem Territorium der DDR besser konserviert als in der durchamerikanisierten Bundesrepublik.
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Ewald neigt zu deutlichen Formulierungen, aber er spricht hier ein Thema an, dass von der Politik systematisch kleingeredet wird - und auch das erst, seitdem man es nicht mehr wegdiskutieren kann.

Der Begriff "Bombe" ist meines Erachtens durchaus gerechtfertigt, wenn man sich die Entwicklung in einigen Stadtteilen deutscher Großstädte ansieht. Ich mag da gar nicht zwanzig Jahre weiter denken... :shock:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

cantus planus hat geschrieben:
Der Begriff "Bombe" ist meines Erachtens durchaus gerechtfertigt, wenn man sich die Entwicklung in einigen Stadtteilen deutscher Großstädte ansieht. Ich mag da gar nicht zwanzig Jahre weiter denken... :shock:
"Bombe" ist nicht von mir, ich würde in diesem Zusammenhang eher vom kommenden Bürgerkrieg sprechen.

Ich mag auch nicht an diese Dinge denken, ich mag es gerne komfortabel und ich bin Warmduscher & Beckenrandschwimmer. Man sollte aber den Kopf nicht in den Sand stecken und sich die Zustände schönzureden versuchen. Man sollte sich besser auf eine sehr ungemütliche Zukunft gut einstellen.

Wir werden die großen Verwerfungen nicht erst in zwanzig erleben. Das System hat nicht mehr viele Optionen um für ausreichend Brot & Spiele zu sorgen. Leider.

PS. hätte jemand, sagen wir 1985, einen Bürgerkrieg auf dem Balkan prophezeit, hätte man ihn nicht ernst genommen. Wir leben in einer sehr schnellebigen Zeit in der zudem das kulturell-zivilisatorische Niveau der Alten Welt nicht mehr zu halten ist.
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