Ossis, Wessis, Meinungsfreiheit und Anzeigen

Sonstiges und drumherum.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Den letzten Abschnitt Deines Beitrages kann ich nicht nachvollziehen, denn es gibt - gut christlich- auch noch Gnade und Vergebung.
Die Idee mit dem unblutigen Duell ist garnicht so ganz neu, denn unter muslimischen Herrschern - besonders unter den Sarazenen - wurden manche Kriege - kein Witz ! - per "Spiel" entschieden. Entweder beim "Spiel der Könige" (Schach) oder bei Waffenübungen gegeneinander. Und zwar unter den Herrschern bzw. Heerführern und nicht den Soldaten.

Gruß,Pit
Kurt hat geschrieben: ...
Mit Meinungsfreiheit hat aber m.E. eine Beleidigung nichts zu tun.
...
Ich fände manchmal eine Rückkehr zu den alten Duellen nicht schlecht, natürlich nicht mit richtigen Kugeln, eher mit Farbbeuteln oder Lichtsensoren.
...
Eigentlich wäre das auch eine gute Erfindung für Foren: Es müsste eine Art Duellmodus gehen, so dass man von bestimmten Leuten, von denen man sich beleidigt fühlt, Genugtuung verlangen darf. Ein Stück Software müsste dann so ein Duell simulieren; der Verlierer muss dann für immer gehen. ;D
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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

PAX
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Linus
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Beitrag von Linus »

Irenaeus hat geschrieben:PAX
DOMINI SIT SEMPER TECUM

Aber trotzdem: Duell ohne potentiellen Blutverlust? Nöö, geht nicht. Dann soll mans lieber lassen und andere Flüssigkeiten rinnen lassen (Bier...)
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Keiner. Aber Pit & Co. merkeln das nicht. Das ist der Witz.
Ich bin der festen Überzeugung, daß der gute Pit die Bundesrepublik (DDR-light) für den freiheitlichsten deutschen Staat aller Zeiten hält.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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holzi
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Beitrag von holzi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Ich bin der festen Überzeugung, daß der gute Pit die Bundesrepublik (DDR-light) für den freiheitlichsten deutschen Staat aller Zeiten hält.
Welchen aber hältst Du für den freiheitlichsten?

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

holzi hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Ich bin der festen Überzeugung, daß der gute Pit die Bundesrepublik (DDR-light) für den freiheitlichsten deutschen Staat aller Zeiten hält.
Welchen aber hältst Du für den freiheitlichsten?
Bayern in der 2 Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Kurt hat geschrieben: Das scheint man sich bei den Demokraten von den Monarchisten abgeguckt zu haben, um nicht als Idiot der Republik dazustehen.
Verfehlt ist nur, daß sich die demokratischen "Staatsorgane" dabei für die Nachfolger des Monarchen halten; stehen sie doch eher in der Tradition der Hofnarren, nur daß sie den Souverän mehr kosten und ihre Späße oft eher zum Weinen sind.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Peregrin hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben: Das scheint man sich bei den Demokraten von den Monarchisten abgeguckt zu haben, um nicht als Idiot der Republik dazustehen.
Verfehlt ist nur, daß sich die demokratischen "Staatsorgane" dabei für die Nachfolger des Monarchen halten; stehen sie doch eher in der Tradition der Hofnarren, nur daß sie den Souverän mehr kosten und ihre Späße oft eher zum Weinen sind.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Einmal davon abgesehen, daß ich die Bundesrepublik Deutschland keineswegs für DDR-light halte (also eine Art Softversion der "DDR" hast Du in einem Punkt definitiv Recht:
Ja, ich halte die Bundesrepublik Deutschland trotz aller Mißstände die es leider gibt, für den besten deutschen Staat, oder findest Du, daß das Kaiserreich oder der NS-Staat besser waren?

Gruß,Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben: ...
Ich bin der festen Überzeugung, daß der gute Pit die Bundesrepublik (DDR-light) für den freiheitlichsten deutschen Staat aller Zeiten hält.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Wie? Es gab in Deutschland einen weiteren freiheitlichen Staat?
Wann denn?

Gruß,Pit
holzi hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Ich bin der festen Überzeugung, daß der gute Pit die Bundesrepublik (DDR-light) für den freiheitlichsten deutschen Staat aller Zeiten hält.
Welchen aber hältst Du für den freiheitlichsten?
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Kurt
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Beitrag von Kurt »

Pit hat geschrieben:oder findest Du, daß das Kaiserreich ... besser waren?
Was genau war denn daran schlechter als heute in der Bundesrepublik ?

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Pit
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Beitrag von Pit »

Ich habe nicht zwischen 1871 und 1918 gelebt, könnte die Frage also nur sehr subjektiv beantworten. Da Ewald aber die Bundesrepublik mit DDR light bezeichnet, den heutigen Staat der Bundesrepublik Deutschland also mit der DDR gleichgesetzt hat, und angenommen hat, daß ich diesen Staat als den "freiheitlichsten deutschen Staat" ansehen würde, habe ich darauf meine Meinung angebracht.
Aber um auf Deine Frage näher einzugehen:
Im Deutschen Kaiserreich gab es keine Demokratie, es herrschte ein absolutistischer Monarch, die Presse-,Versammlungs-,Meinungs- und Religionsfreiheit bestanden praktisch nicht etc.

Gruß,Pit
Kurt hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:oder findest Du, daß das Kaiserreich ... besser waren?
Was genau war denn daran schlechter als heute in der Bundesrepublik ?
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Kurt
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Beitrag von Kurt »

Pit hat geschrieben:Aber um auf Deine Frage näher einzugehen:
Im Deutschen Kaiserreich gab es keine Demokratie, es herrschte ein absolutistischer Monarch, die Presse-,Versammlungs-,Meinungs- und Religionsfreiheit bestanden praktisch nicht etc.
Ja, und was war daran so schlecht, verglichen mit heute?

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Pit
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Beitrag von Pit »

Wie bitte?
Ich verstehe Dich nicht so ganz?

Gruß,Pit
Kurt hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Aber um auf Deine Frage näher einzugehen:
Im Deutschen Kaiserreich gab es keine Demokratie, es herrschte ein absolutistischer Monarch, die Presse-,Versammlungs-,Meinungs- und Religionsfreiheit bestanden praktisch nicht etc.
Ja, und was war daran so schlecht, verglichen mit heute?
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Kurt
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Beitrag von Kurt »

Was genau daran so schlecht war, verglichen mit heute.
Konkret.

Pit hat geschrieben:Wie bitte?
Ich verstehe Dich nicht so ganz?

Gruß,Pit
Kurt hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Aber um auf Deine Frage näher einzugehen:
Im Deutschen Kaiserreich gab es keine Demokratie, es herrschte ein absolutistischer Monarch, die Presse-,Versammlungs-,Meinungs- und Religionsfreiheit bestanden praktisch nicht etc.
Ja, und was war daran so schlecht, verglichen mit heute?

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Pit
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Beitrag von Pit »

Um nur einige Punkte zu nennen:
- Der Reichstag konnte/durfte über wesentliche Bereiche nicht (!) abstimmen, während der Bundesrat größere Befugnisse besaß.
- Die Anzahl der Abgeordneten war entsprechend der Größe der Bundesländer, so daß Preußen eine nicht unbeachtliche Anzahl der Stimmen zukam.
- Der Kaiser - zugleich preußischer König- konnte also seine politischen Interessen relativ leicht "durchdrücken", darüber hinaus waren alle (!) Reichsbamten nicht - wie heute - dem Parlament gegenüber verpflichet und der Verfassung gegenüber, sondern direkt auf den Kaiser vereidigt, der sie auch in ihr Amt berufen oder absetzen konnte.
-Die Bewilligung über Militärausgaben lag ausschliesslich (!) beim Kaiser - der auch oberster Militärbefehlshaber war - nicht etwa beim Verteidigungsminister.

usw.

Gruß,Pit
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Kurt
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Beitrag von Kurt »

Naja, Du hattest Kaiserreich und NS-Staat im gleichen Atemzug genannt, als seien es zwei vergleichbare Schreckensherrschaften.

Vom Deutschen Kaiserreich halte ich auch nicht besonders viel, weil es vom typischen aufklärerisch-darwinistischen Gedankengut durchtränkt war und letztlich mit den deutsch-nationalen Einigungsbestrebungen Wegbereiter des NS-Regimes war. Vergleichen mit der heutigen Demokratie mag es funktionale Nachteile gegeben haben, die aber eher in die Kategorie "Halber Kram" passen.

Das Kaisertum von Gottes Gnaden aber, wie es in den davorliegenden 1000 Jahren in deutschen Landen bestand, strahlte doch streckenweise eine gewisse Sympathie aus. Zumindest zeugt die überlieferte Kultur in Musik, Kunst und Architektur das, was unser Land lebenswert macht. Davor war nicht viel, danach kam nicht mehr viel - und als Maßstab für ein gedeihendes Gemeinwesen taugt dieses Kriterium vermutlich mehr als jede Staatsform.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Im Deutschen Kaiserreich gab es keine Demokratie, es herrschte ein absolutistischer Monarch, die Presse-,Versammlungs-,Meinungs- und Religionsfreiheit bestanden praktisch nicht etc.
Das ist historisch absoluter Stuß.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kurt hat geschrieben:Naja, Du hattest Kaiserreich und NS-Staat im gleichen Atemzug genannt, als seien es zwei vergleichbare Schreckensherrschaften.

Vom Deutschen Kaiserreich halte ich auch nicht besonders viel, weil es vom typischen aufklärerisch-darwinistischen Gedankengut durchtränkt war und letztlich mit den deutsch-nationalen Einigungsbestrebungen Wegbereiter des NS-Regimes war. Vergleichen mit der heutigen Demokratie mag es funktionale Nachteile gegeben haben, die aber eher in die Kategorie "Halber Kram" passen.

Das Kaisertum von Gottes Gnaden aber, wie es in den davorliegenden 1000 Jahren in deutschen Landen bestand, strahlte doch streckenweise eine gewisse Sympathie aus. Zumindest zeugt die überlieferte Kultur in Musik, Kunst und Architektur das, was unser Land lebenswert macht. Davor war nicht viel, danach kam nicht mehr viel - und als Maßstab für ein gedeihendes Gemeinwesen taugt dieses Kriterium vermutlich mehr als jede Staatsform.
Dem schließe ich mich grundsätzlich an, obgleich man im einzelnen sowohl zeitlich als auch regional stark differenzieren muß. Auch ist der Blick nicht nur auf das Kaisertum zu richten, sondern auf den gesamten Gesellschaftsaufbau. Einen idealen Zustand gab es nicht. Wohl aber Grundkonsense und zahlreiche einzelne Elemente, die weitaus wertvoller und nachahmenswerter sind als alles, was ab dem achtzehnten Jahrhundert neu entstanden ist.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Ich leugne absolut nicht, daß es auch während des Deutschen Kaiserreiches manches gab, was gut und erstrebenswert war, keine Frage.
Und das Kaiserreich politisch wie auch wirtschaftlich oder kulturell mit dem NS-Staat gleichzusetzen wäre de facto nicht nur unpassend, sondernd auch beleidigend - für die Deutschen, die zwischen 1871 und 1918 lebten.
Übrigens:
Die ersten drei Punkte des Threadtitels finde ich im Thread wieder, aber worauf beziehst Du den letzten ("Anzeigen")?
Interessant ist auch, daß sich "zu Kaisers Zeiten" z.B. die Menschen auf Langeoog mehr oder weniger wenig um die Ideen Ihrer Majästät kümmerten, weil sie durch die alten Sozialbindungen auf der Insel wenig am Staat interessiert waren, ähnlich im Münsterland.
Die Preußen waren evangelisch (und somit - aus Sicht der Münsterländer auch der Kaiser) und mit den Preußen wollten sie nichts zu tun haben, sie waren katholisch und - sie wollten keine Fremdherrschaft, gleich ob "Preuß oder Franzos".
Die "Begrüßung", die die Münsterander dem Blücher entgegenbrachten war höflich gesagt distanziert.

Gruß,Pit
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Naja, Du hattest Kaiserreich und NS-Staat im gleichen Atemzug genannt, als seien es zwei vergleichbare Schreckensherrschaften.

Vom Deutschen Kaiserreich halte ich auch nicht besonders viel, weil es vom typischen aufklärerisch-darwinistischen Gedankengut durchtränkt war und letztlich mit den deutsch-nationalen Einigungsbestrebungen Wegbereiter des NS-Regimes war. Vergleichen mit der heutigen Demokratie mag es funktionale Nachteile gegeben haben, die aber eher in die Kategorie "Halber Kram" passen.

Das Kaisertum von Gottes Gnaden aber, wie es in den davorliegenden 1000 Jahren in deutschen Landen bestand, strahlte doch streckenweise eine gewisse Sympathie aus. Zumindest zeugt die überlieferte Kultur in Musik, Kunst und Architektur das, was unser Land lebenswert macht. Davor war nicht viel, danach kam nicht mehr viel - und als Maßstab für ein gedeihendes Gemeinwesen taugt dieses Kriterium vermutlich mehr als jede Staatsform.
Dem schließe ich mich grundsätzlich an, obgleich man im einzelnen sowohl zeitlich als auch regional stark differenzieren muß. Auch ist der Blick nicht nur auf das Kaisertum zu richten, sondern auf den gesamten Gesellschaftsaufbau. Einen idealen Zustand gab es nicht. Wohl aber Grundkonsense und zahlreiche einzelne Elemente, die weitaus wertvoller und nachahmenswerter sind als alles, was ab dem achtzehnten Jahrhundert neu entstanden ist.
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Christian
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Beitrag von Christian »

Zumindest die Berufsverbote hat Sachsen-Anhalt von der DDR übernommen :

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 24,00.html
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Christian hat geschrieben:Zumindest die Berufsverbote hat Sachsen-Anhalt von der DDR übernommen :

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 24,00.html
Berufsverbote gab es auch schon im Westen der Republik, damals gegen die Linken, vor allem in Baden-Württemberg. Ich denke nicht dass so etwas zulässig ist, es sei denn der Kaminfeger nutze seinen Aufenthalt in den Häusern der Leute zur Werbung für seine rechtsradikalen Ideen.
Abgesehen davon soll das Monopol der Kaminfeger, wohl ein Relikt aus Adolfs Zeiten, ohnehin lt. EU-Recht entfallen, das müsste eigentlich schon umgesetzt sein, wird aber künstlich verzögert.
http://start.schornsteinfegermonopol.de/
Zuletzt geändert von Edi am Samstag 29. Dezember 2007, 17:49, insgesamt 3-mal geändert.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Ich habe nicht zwischen 1871 und 1918 gelebt, könnte [...]
Im Deutschen Kaiserreich gab es keine Demokratie, es herrschte ein absolutistischer Monarch, die Presse-,Versammlungs-,Meinungs- und Religionsfreiheit bestanden praktisch nicht etc.
Sagt dir "Cormärz" (oh mann ich sollt nicht soviel commersieren ich meinte natürlich "Vormärz":D ) und "1848" was? :hmm:
Zuletzt geändert von Linus am Samstag 29. Dezember 2007, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Abgesehen davon, daß Du sicher "Vormärz" meintest: Ja, sicherlich!
Aber deswegen habe ich auch geschrieben, daß es praktisch (!) keine Presse-,Meinungs-und Versammlungsfreiheit gab.
Ja, die "Badische Revolution" von 1848, die übrigens in vielen Regionen des Landes blutig niedergeschlagen wurde, versuchte die Ideen der Demokratie voranzutreiben.
Aber es sollte auch erwähnt werden, daß es zwar "Pressefreiheit" gab, diese aber sehr stark eingeschränkt war.
Das selbe gitl für die weiteren Rechte, die heutzutage in unserer Verfassung verankert sind.

Gruß,Pit
Linus hat geschrieben: ...
Sagt dir "Cormärz" und "1848" was? :hmm:
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit, die Pressefreiheit gab es. (Wofür die Anführungsstriche?) Auch wenn sie durch Abgaben anfangs (in Ö bis 1900) etwas teuer war.
Sag was hast du gegen
* politische, religiöse und wirtschaftliche Einheit Deutschlands
* Aufhebung der Zollschranken
* Ausbau der Wehrkraft
* Entwicklung der konstitutionellen Monarchie mit vaterländischer Verfassung
* Gleichheit vor dem Gesetz,
* Einführung des Prinzips nulla poena sine lege (Latein: keine Strafe ohne Gesetz)
* Schutz von Freiheit und Eigentum
* Rede- und Pressefreiheit, Freizügigkeit

Das war das Politische Programm von Damals...
Damit dürftest du fast keine Probleme haben. Du bist ja ein Lupenreiner Demokrat.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Demokrat bin ich,hoffe ich zumindest, lupenrein garantiert nicht, sondern genau so fehlbar wie jeder andere Mensch auch.
Was ich gegen die genannten Punkte habe?
Per se ersteinmal (teilweise) garnichts, wenn sie damals auch umgesetzt worden wären.
Ausbau der Wehrkraft ist de facto ein Punkt, mit dem ich so oder so Probleme habe, auf das Reich bezogen umso mehr, als das der Kaiser Oberbefehlshaber der Armee war und uneingschränkt über den Wehretat verfügen konnte, was sich 1914 fatal auswirkte.

Die damalige Reichsverfassung hatte einige Schwachstellen:

- Der Kaiser konnte alleine oder zusammen mit dem Bundesrat (überwiegend preußische Abgeordnete) jederzeit den Reichstag auflösen.

- Der Bundesrat war direkt dem Kaiser unterstellt!

- Die Abgeordneten waren "frei" das heisst, sie waren nicht (!) an die Interessenvertretung gegenüber den Wählern gebunden, was leider auch ausgenutzt wurde.

- Pressefreiheit bestand für die Zeitungen, die Kaisertreu waren.

Gruß,Pit
Linus hat geschrieben: ...
Sag was hast du gegen
* politische, religiöse und wirtschaftliche Einheit Deutschlands
* Aufhebung der Zollschranken
* Ausbau der Wehrkraft
* Entwicklung der konstitutionellen Monarchie mit vaterländischer Verfassung
* Gleichheit vor dem Gesetz,
* Einführung des Prinzips nulla poena sine lege (Latein: keine Strafe ohne Gesetz)
* Schutz von Freiheit und Eigentum
* Rede- und Pressefreiheit, Freizügigkeit

Das war das Politische Programm von Damals...
Damit dürftest du fast keine Probleme haben. Du bist ja ein Lupenreiner Demokrat.
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Ewald Mrnka
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Re: Ossis, Wessis, Meinungsfreiheit und Anzeigen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:Dieses Thema wurde nicht von Peregrin eröffnet, sondern hier herausgetrennt.
W.
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Ich bleib bis mich raushauen. :mrgreen: Vier Verwarnungen habe ich eh schon, weil Pit mich immer anzeigt.
Das gehört nun mal zu seiner Blockwartmentalität, er kann nicht anders; ansonsten scheint er aber ein rabiat-grundgütiger Mensch zu sein.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Pit
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Re: Ossis, Wessis, Meinungsfreiheit und Anzeigen

Beitrag von Pit »

Ewald, falls Du es noch nicht bemerkt haben solltest:
Ich habe entschieden etwas gegen den Vergleich, und bat Dich schon vor längerer Zeit, ihn zu unterlassen. Aber ich sage es auch gerne noch einmal in aller Deutlichkeit:
ICH BIN WEDER EIN BLOCKWART NOCH HABE ICH EINE BLOCKWARTMENTALITÄT,VERSTANDEN ?
Übrigens - und auch daß wiederhole ich gerne noch einmal - ich melde User nicht einfach so und auch nicht unbegründet, aber ICH BIN NICHT BEREIT; IN DIESEM FORUM RECHTSRADIKALE; FREMDENFEINDLICHE UND ANTISEMITISCHE BEITRÄGE ZU AKZEPTIEREN.UND WENN ICH VON EINEM USER WIEDERHOLT SOLCHE BEITRÄGE LESE; HABE ICH KEIN PROBLEM,DIES AUCH DEM ZUSTÄNDIGEN MODERATOR ZU MELDEN. VERSTANDEN?

Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben: ...
Das gehört nun mal zu seiner Blockwartmentalität, er kann nicht anders; ansonsten scheint er aber ein rabiat-grundgütiger Mensch zu sein.
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Linus
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Re: Ossis, Wessis, Meinungsfreiheit und Anzeigen

Beitrag von Linus »

Pit, wer brüllt, hat schon verloren. Jemand der brüllt, ist nicht diskussionsbereit, und verstärkt nur die Bilder, die andere von einem haben.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Re: Ossis, Wessis, Meinungsfreiheit und Anzeigen

Beitrag von Pit »

Du hast recht, Linus, denn zum Einen ist es normalerweise nicht meine Art, zum Anderen erreicht man so wirklich nichts. Aber Ewald dürfte meine Meinung mittlerweile kennen, und - seien wir ehrlich - außer Stereotypen wie "Kriminelle muss man wegsperren." oder Ähnlichem hat er bisher nichts (!) dazu beigetragen, wodurch man Mißstände in Deutschland ändern oder abschaffen könnte.
Und allein durch die Tatsache, daß ich weiss, wie es z.B. ist, Jugendarbeit mit Kids zu leisten, die teilweise vorher als schwer erziehbar galten und mittlerweile selber Gruppenleiter sind, habe ich sicher in aller Bescheidenheit mehr geleistet zum Gemeinwohl als Ewald mit seiner "Ich-halte-mich aus-allem-raus"-Mentalität.

Gruß,Pit
Linus hat geschrieben:Pit, wer brüllt, hat schon verloren. Jemand der brüllt, ist nicht diskussionsbereit, und verstärkt nur die Bilder, die andere von einem haben.
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Re: Ossis, Wessis, Meinungsfreiheit und Anzeigen

Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:außer Stereotypen"Kriminelle muss man wegsperren."
Sowieso. Oder gegebenfalls töten. Niederstreicheln bringt nichts. Ist wie mit Alkoholabhängigen und anderen Drogensüchtigen: Ersatz schaffen, ist teuer und kontraproduktiv. Man muß damit aufhören.

Abgesehen davon: Ewald hat nichts geleistet? Kennst du ihn so gut? So weit ichs bisher rausgelesen hab, hat Ewald (höchstwahrscheinlich sozial unauffällige wohlerzogene) Kinder, und damit mehr als genug zum Gemeinwohl beigetragen. (Die Finanzieren nämlich irgendwann Ewalds und Deine Rente sowie die Resozialisierungsprogramme der Krimininellen.)
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Pit
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Re: Ossis, Wessis, Meinungsfreiheit und Anzeigen

Beitrag von Pit »

1. Ich hoffe, daß Du daß mit dem Töten Krimineller - sprich straffällig gewordener Menschen nicht ernst meinst.
2. Aus meinem Beitrag dürfte deutlich geworden sein, daß ich es in Bezug auf Ewald nicht (!) so meinte, wie Du es schreibst.

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:außer Stereotypen"Kriminelle muss man wegsperren."
Sowieso. Oder gegebenfalls töten.

Abgesehen davon: Ewald hat nichts geleistet? Kennst du ihn so gut? So weit ichs bisher rausgelesen hab, hat Ewald (höchstwahrscheinlich sozial unauffällige wohlerzogene) Kinder, und damit mehr als genug zum Gemeinwohl beigetragen. (Die Finanzieren nämlich irgendwann Ewalds und Deine Rente sowie die Resozialisierungsprogramme der Krimininellen.)
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