Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Theologie als Rechtfertigung und Klärung des Glaubens durch die Vernunft steht im Gespräch mit der Zeit und bewegt sich dabei im Spannungsfeld geistiger Pole wie Idealismus und Materialismus, Individualismus und Sozialismus, Wissenschaft und Ideologie.
Da es "die" Theologie nicht gibt, darf es auch nicht überraschen, dass es auch Theologien gibt, die dem einen oder anderen Pol erliegen. Dann erscheint in den jeweiligen Theologien Gott etwa als bloße Idee oder werden Diesseits und Jenseits identitär in eins gesetzt, wird die Person auf das Individuum reduziert oder die Eschatologie auf eine Zukunft der Gesellschaft, wird Theologie zur Faktenhuberei oder zum geistigen Instrument von Herrschaft.
Wo steht Theologie heute? (Das ist meine eigentliche Frage.)
Sicher muss man Theologie von Spiritualität abgrenzen. Der Unterschied entspricht analog dem von Theorie und Praxis. Weil der Unterschied jedoch nicht randscharf und extrem ist, kann man feststellen, dass sich Theologie und Spiritualität gegenseitig befruchten und beeinflussen.
Nehmen wir als Beispiel eine Spiritualität der Liebe. Sicher wird sie von der Grundannahme geprägt, dass Gott in seinem Wesen die Liebe ist und sein Wesen zur Maxime der Spiritualität gemacht hat. Umgekehrt kann gerade diese Spiritualität zum Wunsch einer intellektuellen Gottesschau und einer Betrachtung des christlichen Zusammenlebens führen.
Vor allem aber scheint mir eine christliche Theologie und Spiritualität der Liebe davon geprägt, dass beide weder dem Pol des Idealismus noch des Materialismus verfallen, sondern reflektiert oder unreflektiert gerägt sind von einem historisch-empirischen Ansatz, der davon ausgeht, das Gott als Jesus Christus in die Geschichte eingegangen und in der Geschichte erfahrbar ist.
Da es "die" Theologie nicht gibt, darf es auch nicht überraschen, dass es auch Theologien gibt, die dem einen oder anderen Pol erliegen. Dann erscheint in den jeweiligen Theologien Gott etwa als bloße Idee oder werden Diesseits und Jenseits identitär in eins gesetzt, wird die Person auf das Individuum reduziert oder die Eschatologie auf eine Zukunft der Gesellschaft, wird Theologie zur Faktenhuberei oder zum geistigen Instrument von Herrschaft.
Wo steht Theologie heute? (Das ist meine eigentliche Frage.)
Sicher muss man Theologie von Spiritualität abgrenzen. Der Unterschied entspricht analog dem von Theorie und Praxis. Weil der Unterschied jedoch nicht randscharf und extrem ist, kann man feststellen, dass sich Theologie und Spiritualität gegenseitig befruchten und beeinflussen.
Nehmen wir als Beispiel eine Spiritualität der Liebe. Sicher wird sie von der Grundannahme geprägt, dass Gott in seinem Wesen die Liebe ist und sein Wesen zur Maxime der Spiritualität gemacht hat. Umgekehrt kann gerade diese Spiritualität zum Wunsch einer intellektuellen Gottesschau und einer Betrachtung des christlichen Zusammenlebens führen.
Vor allem aber scheint mir eine christliche Theologie und Spiritualität der Liebe davon geprägt, dass beide weder dem Pol des Idealismus noch des Materialismus verfallen, sondern reflektiert oder unreflektiert gerägt sind von einem historisch-empirischen Ansatz, der davon ausgeht, das Gott als Jesus Christus in die Geschichte eingegangen und in der Geschichte erfahrbar ist.
Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Man könnte bspw. die heutige Theologie durch die Brille Bonaventuras betrachten, um dann auf diese Frage eine Antwort zu finden.overkott hat geschrieben:Wo steht Theologie heute? (Das ist meine eigentliche Frage.)

Der Standpunkt der heutigen Theologie wird insbesondere dort interessant, wo sie eine Antwort auf die These der modernen Philosophie gibt, die ein "Ende der Metaphysik" postuliert!
- Robert Ketelhohn
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Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Wo steht der Brei?overkott hat geschrieben:Wo steht Theologie heute?
Wo steht der Schlamm?
Wo steht die Sauce?
Stehen muß man erst einmal können. Eine zeitgenössische
Theologie gibt es eigentlich gar nicht. Die Theologie hat sich
aufgelöst in eine entgrenzte Masse.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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- cum angelis psallat Domino
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Friede,
Theologie ist immer "unlogisch/logisch". Spiritualität: Was ist das?
Nur ein gläubiger Mensch der betet und mit/in der Kirche lebt kann erfassen was Theo ---logie sein kann. Wir sollten diese "religiöse Wissenschaft" nicht mit Religionswissenschaft verwechseln. -Der Begriff "Spiritualität" kommt bei den Vätern nicht vor. Eine Ausbildung von "Theologen" an Universitäten sollte eigentlich nicht vom Leben in und mit der Kirche abgekoppelt sein. Diesen Eindruck kann man aber bekommen. +pth
Theologie ist immer "unlogisch/logisch". Spiritualität: Was ist das?
Nur ein gläubiger Mensch der betet und mit/in der Kirche lebt kann erfassen was Theo ---logie sein kann. Wir sollten diese "religiöse Wissenschaft" nicht mit Religionswissenschaft verwechseln. -Der Begriff "Spiritualität" kommt bei den Vätern nicht vor. Eine Ausbildung von "Theologen" an Universitäten sollte eigentlich nicht vom Leben in und mit der Kirche abgekoppelt sein. Diesen Eindruck kann man aber bekommen. +pth
Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Ja, Bonaventura, der intellektuelle Mystiker und vergessene Kirchenlehrer, ist auch in der Moderne nachhaltig aktuell:Raphael hat geschrieben:Man könnte bspw. die heutige Theologie durch die Brille Bonaventuras betrachten, um dann auf diese Frage eine Antwort zu finden.![]()
Gottes Wirken in der Geschichte beschränkt sich nicht auf das Sechstagewerk; das Sechstagewerk aber ist nicht wörtlich zu nehmen.
- Sebastian
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Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Darf ich fragen was "entgrenzte Masse" ist ? Verstehen wir darunter, die Mißdeutungen, die ausserhalb der Kirche entstehen? Dachte bisher immer es gäbe nur die eine Theologie, nämlich die vom fleischgewordenen Logos Gottes selbst und das alles andere, was Menschen "entgrenzten" zwar als "Theologie" bezeichnet wird, jedoch alles andere als "Göttlich" ist. Wenn es nur eine Theologie gibt - nämlich die der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche - wie können wir dann die "entgrenzte Masse" zur Theologie hinzurechnen ? Bestenfalls ist die "entgrenzte Masse" eine zurecht geschneiderte Ideologie - die Theologie an sich jedoch unverrückbar. Oder ?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Stehen muß man erst einmal können. Eine zeitgenössischeoverkott hat geschrieben:Wo steht Theologie heute?
Theologie gibt es eigentlich gar nicht. Die Theologie hat sich
aufgelöst in eine entgrenzte Masse.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Ein Indiz für Flasche leer?Sebastian hat geschrieben:Darf ich fragen was "entgrenzte Masse" ist ?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Stehen muß man erst einmal können. Eine zeitgenössischeoverkott hat geschrieben:Wo steht Theologie heute?
Theologie gibt es eigentlich gar nicht. Die Theologie hat sich
aufgelöst in eine entgrenzte Masse.
Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Nun, am ersten Tage läßt man sich beschenken und spürt, daß dieses Geschenk in die übrigen sechs Tage hineinwirkt. Genauer gesagt: Die Arbeit der sechs Tage erst ermöglicht!overkott hat geschrieben:Ja, Bonaventura, der intellektuelle Mystiker und vergessene Kirchenlehrer, ist auch in der Moderne nachhaltig aktuell:Raphael hat geschrieben:Man könnte bspw. die heutige Theologie durch die Brille Bonaventuras betrachten, um dann auf diese Frage eine Antwort zu finden.![]()
Gottes Wirken in der Geschichte beschränkt sich nicht auf das Sechstagewerk; das Sechstagewerk aber ist nicht wörtlich zu nehmen.

Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Die lexikalisch korrekte Antwort lautet wohl: Es handelt sich um ein Oxymoron!Sebastian hat geschrieben:Darf ich fragen was "entgrenzte Masse" ist ?

Ein Oxymoron deutet auf ein paradoxes Phänomen. Paradoxe Phänomene haben die Eigenschaft, ähnlich einer mathematischen Gleichung nach zwei Seiten hin aufgelöst werden zu können.
Im sprachlogischen Bereich verliert das Oxymoron durch diese Auflösung jedoch in aller Regel seine eigentliche Bedeutung, sodaß es angezeigt erscheint, das mit dem Oxymoron Bezeichnete auch als paradox stehen zu lassen.
Dadurch kann dann das oxymoronisch Bezeichnete zu einem Fundament weiterer theologischer Überlegungen werden ...............
- Sebastian
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Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Und wie lässt sich ein "Oxymoron" auf Christus deuten ?Raphael hat geschrieben:Die lexikalisch korrekte Antwort lautet wohl: Es handelt sich um ein Oxymoron!Sebastian hat geschrieben:Darf ich fragen was "entgrenzte Masse" ist ?![]()
Ein Oxymoron deutet auf ein paradoxes Phänomen. Paradoxe Phänomene haben die Eigenschaft, ähnlich einer mathematischen Gleichung nach zwei Seiten hin aufgelöst werden zu können.
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Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Die zweite Person des dreieinigen Gottes nahm als Jesus Christus Knechtsgestalt an!Sebastian hat geschrieben:Und wie lässt sich ein "Oxymoron" auf Christus deuten ?Raphael hat geschrieben:Die lexikalisch korrekte Antwort lautet wohl: Es handelt sich um ein Oxymoron!Sebastian hat geschrieben:Darf ich fragen was "entgrenzte Masse" ist ?![]()
Ein Oxymoron deutet auf ein paradoxes Phänomen. Paradoxe Phänomene haben die Eigenschaft, ähnlich einer mathematischen Gleichung nach zwei Seiten hin aufgelöst werden zu können.
ER wurde Mensch, um uns von den Sünden zu erlösen.
- Sebastian
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Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Also war die Herabkunft Christi ein paradoxes "Phänomen" , dass "nach zwei Seiten hin aufgelöst werden kann" (-was immer das bedeuten mag) ? Was bedeutet das ?Raphael hat geschrieben:Die zweite Person des dreieinigen Gottes nahm als Jesus Christus Knechtsgestalt an!Sebastian hat geschrieben:Und wie lässt sich ein "Oxymoron" auf Christus deuten ?Raphael hat geschrieben:Die lexikalisch korrekte Antwort lautet wohl: Es handelt sich um ein Oxymoron!Sebastian hat geschrieben:Darf ich fragen was "entgrenzte Masse" ist ?![]()
Ein Oxymoron deutet auf ein paradoxes Phänomen. Paradoxe Phänomene haben die Eigenschaft, ähnlich einer mathematischen Gleichung nach zwei Seiten hin aufgelöst werden zu können.
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Hallo, Sebastian,
diese Fragen sind gefährlich. Frag niemals, warum, weshalb, wieso und wie das Christusmysterium (Dreieinigkeits-,) mit philosophischen Begriffen zu enthüllen ist. Gerade der Nominalismus mund später das aristotelische Denken (bes. Thomas v. Aquin) versuchten Theologie zu rationalisieren. Wenn Du dieses machst dann landest zu bald bei Hegel mit all seinen Folgen. Beschäftige Dich einmal mit den Schriften des hl. Gregorios Palamas oder dem hl. Symeon dem neuen Theologen und Du wirst zum Erkennenden.
+ P.Theodoros
diese Fragen sind gefährlich. Frag niemals, warum, weshalb, wieso und wie das Christusmysterium (Dreieinigkeits-,) mit philosophischen Begriffen zu enthüllen ist. Gerade der Nominalismus mund später das aristotelische Denken (bes. Thomas v. Aquin) versuchten Theologie zu rationalisieren. Wenn Du dieses machst dann landest zu bald bei Hegel mit all seinen Folgen. Beschäftige Dich einmal mit den Schriften des hl. Gregorios Palamas oder dem hl. Symeon dem neuen Theologen und Du wirst zum Erkennenden.
+ P.Theodoros
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Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Hallo Sebastian,Sebastian hat geschrieben: Also war die Herabkunft Christi ein paradoxes "Phänomen" , dass "nach zwei Seiten hin aufgelöst werden kann" (-was immer das bedeuten mag) ? Was bedeutet das ?
ein Oxymoron ist eigentlich eine rhetorische Figur und bezeichnet einen "Widerspruch in sich". Beispiel wären zum Beispiel ein "stummer Schrei" oder ein "beredtes Schweigen", im Englischen auch so etwas wie ein "deafening silence".
Das Oxymoron ist nicht notwendigerweise nach beiden Seiten hin auflösbar. Als rhetorische Figur kann es auch unauflösbar sein oder Dinge zusammenbringen, die gemeinhin als "unvereinbar" gelten.
Auf die Christologie bezogen können Oxymora zum Beispiel sein:
Gottmensch (Gott und Mensch in einer Person)
Unschuldiger Sünder (Christus ist sündlos, trägt aber am Kreuz die Sünde der ganzen Menschheit)
Ein schönes Oxymoron kennst Du auch aus dem Exultet in der Osternacht: Dort wird die Schuld Adams als felix culpa bezeichnet, als "glückliche Sünde", da erst diese Sünde das Erlösungwerk Christi veranlaßte.
Gruß
SD
If only closed minds came with closed mouths.
Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Du solltest schon meinem gesamten Beitrag zur Kenntnis nehmen, bevor Du weitergehende Fragen stellst.Sebastian hat geschrieben:Also war die Herabkunft Christi ein paradoxes "Phänomen" , dass "nach zwei Seiten hin aufgelöst werden kann" (-was immer das bedeuten mag) ? Was bedeutet das ?Raphael hat geschrieben:Die zweite Person des dreieinigen Gottes nahm als Jesus Christus Knechtsgestalt an!Sebastian hat geschrieben:Und wie lässt sich ein "Oxymoron" auf Christus deuten ?Raphael hat geschrieben:Die lexikalisch korrekte Antwort lautet wohl: Es handelt sich um ein Oxymoron!Sebastian hat geschrieben:Darf ich fragen was "entgrenzte Masse" ist ?![]()
Ein Oxymoron deutet auf ein paradoxes Phänomen. Paradoxe Phänomene haben die Eigenschaft, ähnlich einer mathematischen Gleichung nach zwei Seiten hin aufgelöst werden zu können.
ER wurde Mensch, um uns von den Sünden zu erlösen.

In dem von Dir im Zitat weggelassenen Teil stand:
Man kann auf drei Weisen mit einem Oxymoron umgehen:Im sprachlogischen Bereich verliert das Oxymoron durch diese Auflösung jedoch in aller Regel seine eigentliche Bedeutung, sodaß es angezeigt erscheint, das mit dem Oxymoron Bezeichnete auch als paradox stehen zu lassen.
Dadurch kann dann das oxymoronisch Bezeichnete zu einem Fundament weiterer theologischer Überlegungen werden ...............
1. Man löst es nach der einen Seite auf.
2. Man löst es nach der anderen Seite auf.
3. Man läßt es als das bestehen, was es aussagt.
Nach der einen oder anderen Seite hin auflösen bedeutet nun, daß man entweder die eine oder die andere Seite überbetont.
Im Oxymoron "Gottmensch" wäre eine Auflösung, die menschliche Seite überzubetonen, die in den Arianismus führt, während die göttliche Seite überzubetonen bedeutete, in den Adoptianismus abzugleiten.
Katholisch ist es aber, an die göttliche und die menschliche Natur unseres Erlösers Jesus Christus zu glauben.
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Das Scriptorium
Raphaela, du hat etwas vergesse, näminlich " in einer Person"und das ist der "Gottmensch". +pth
Re: Das Scriptorium
Lieber Ieromonach,
Ich sprach eingangs von der zweiten Person Gottes, die als Jesus Christus Mensch geworden ist: Die beiden Naturen Christi verbinden sich nun zu einer hypostatischen Union in der Person Jesus Christus!
P.S. Ich bin männlich und nicht mit Raphaela zu verwechseln.
nun, das habe ich nicht vergessen, sondern nur nicht erwähnt, weil ich das für schon gesagt gehalten hatte.ieromonach hat geschrieben:Raphaela, du hat etwas vergesse, näminlich " in einer Person"und das ist der "Gottmensch". +pth
Ich sprach eingangs von der zweiten Person Gottes, die als Jesus Christus Mensch geworden ist: Die beiden Naturen Christi verbinden sich nun zu einer hypostatischen Union in der Person Jesus Christus!
P.S. Ich bin männlich und nicht mit Raphaela zu verwechseln.

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Da Scriptorium
Rapha-el,
Verzeihung, das war keine Absicht. Bin eben fehlbar.Beruhigt doch sehr, oder? +pth
Verzeihung, das war keine Absicht. Bin eben fehlbar.Beruhigt doch sehr, oder? +pth
Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Meine volle ZustimmungRaphael hat geschrieben:Du solltest schon meinem gesamten Beitrag zur Kenntnis nehmen, bevor Du weitergehende Fragen stellst.Sebastian hat geschrieben:Also war die Herabkunft Christi ein paradoxes "Phänomen" , dass "nach zwei Seiten hin aufgelöst werden kann" (-was immer das bedeuten mag) ? Was bedeutet das ?Raphael hat geschrieben:Die zweite Person des dreieinigen Gottes nahm als Jesus Christus Knechtsgestalt an!Sebastian hat geschrieben:Und wie lässt sich ein "Oxymoron" auf Christus deuten ?Raphael hat geschrieben:Die lexikalisch korrekte Antwort lautet wohl: Es handelt sich um ein Oxymoron!Sebastian hat geschrieben:Darf ich fragen was "entgrenzte Masse" ist ?![]()
Ein Oxymoron deutet auf ein paradoxes Phänomen. Paradoxe Phänomene haben die Eigenschaft, ähnlich einer mathematischen Gleichung nach zwei Seiten hin aufgelöst werden zu können.
ER wurde Mensch, um uns von den Sünden zu erlösen.![]()
In dem von Dir im Zitat weggelassenen Teil stand:Man kann auf drei Weisen mit einem Oxymoron umgehen:Im sprachlogischen Bereich verliert das Oxymoron durch diese Auflösung jedoch in aller Regel seine eigentliche Bedeutung, sodaß es angezeigt erscheint, das mit dem Oxymoron Bezeichnete auch als paradox stehen zu lassen.
Dadurch kann dann das oxymoronisch Bezeichnete zu einem Fundament weiterer theologischer Überlegungen werden ...............
1. Man löst es nach der einen Seite auf.
2. Man löst es nach der anderen Seite auf.
3. Man läßt es als das bestehen, was es aussagt.
Nach der einen oder anderen Seite hin auflösen bedeutet nun, daß man entweder die eine oder die andere Seite überbetont.
Im Oxymoron "Gottmensch" wäre eine Auflösung, die menschliche Seite überzubetonen, die in den Arianismus führt, während die göttliche Seite überzubetonen bedeutete, in den Adoptianismus abzugleiten.
Katholisch ist es aber, an die göttliche und die menschliche Natur unseres Erlösers Jesus Christus zu glauben.
- Sebastian
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Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
Hallo Raphael,
Ist wahrscheinlich auch nicht weiter wichtig.
Bedanke mich bei Dir und SD, denn ich hab' mal wieder etwas gelernt.
OK gut und schön. Verstehe trotzdem nicht, warum Theologie eine "entgrenzte Masse" sein soll. Auch Euer Oxymoron hilft da nicht weiter. In sich widersprüchlich - ja ! Aber das erklärt mir den "Zustand" nicht weiter. Meint man evtl. damit, dass Menschen alle möglichen Bereiche der Theologie (für sich) "überbetonen" bzw interpretieren und somit "entgrenzen". Ist das dann aber noch Theologie ?Raphael hat geschrieben:Du solltest schon meinem gesamten Beitrag zur Kenntnis nehmen, bevor Du weitergehende Fragen stellst.Sebastian hat geschrieben:Also war die Herabkunft Christi ein paradoxes "Phänomen" , dass "nach zwei Seiten hin aufgelöst werden kann" (-was immer das bedeuten mag) ? Was bedeutet das ?Raphael hat geschrieben:Die zweite Person des dreieinigen Gottes nahm als Jesus Christus Knechtsgestalt an!Sebastian hat geschrieben:Und wie lässt sich ein "Oxymoron" auf Christus deuten ?Raphael hat geschrieben:Die lexikalisch korrekte Antwort lautet wohl: Es handelt sich um ein Oxymoron!Sebastian hat geschrieben:Darf ich fragen was "entgrenzte Masse" ist ?![]()
Ein Oxymoron deutet auf ein paradoxes Phänomen. Paradoxe Phänomene haben die Eigenschaft, ähnlich einer mathematischen Gleichung nach zwei Seiten hin aufgelöst werden zu können.
ER wurde Mensch, um uns von den Sünden zu erlösen.![]()
In dem von Dir im Zitat weggelassenen Teil stand:Man kann auf drei Weisen mit einem Oxymoron umgehen:Im sprachlogischen Bereich verliert das Oxymoron durch diese Auflösung jedoch in aller Regel seine eigentliche Bedeutung, sodaß es angezeigt erscheint, das mit dem Oxymoron Bezeichnete auch als paradox stehen zu lassen.
Dadurch kann dann das oxymoronisch Bezeichnete zu einem Fundament weiterer theologischer Überlegungen werden ...............
1. Man löst es nach der einen Seite auf.
2. Man löst es nach der anderen Seite auf.
3. Man läßt es als das bestehen, was es aussagt.
Nach der einen oder anderen Seite hin auflösen bedeutet nun, daß man entweder die eine oder die andere Seite überbetont.
Im Oxymoron "Gottmensch" wäre eine Auflösung, die menschliche Seite überzubetonen, die in den Arianismus führt, während die göttliche Seite überzubetonen bedeutete, in den Adoptianismus abzugleiten.
Katholisch ist es aber, an die göttliche und die menschliche Natur unseres Erlösers Jesus Christus zu glauben.
Ist wahrscheinlich auch nicht weiter wichtig.
Bedanke mich bei Dir und SD, denn ich hab' mal wieder etwas gelernt.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Re: Theologie zwischen Idealismus und Materialismus
In der Einordnung der Theologie als „entgrenzte Masse“ kommt der theologie-kritische Ansatz Robert’s zum Vorschein.Sebastian hat geschrieben:OK gut und schön. Verstehe trotzdem nicht, warum Theologie eine "entgrenzte Masse" sein soll.
Sebastian hat geschrieben:Auch Euer Oxymoron hilft da nicht weiter. In sich widersprüchlich - ja ! Aber das erklärt mir den "Zustand" nicht weiter. Meint man evtl. damit, dass Menschen alle möglichen Bereiche der Theologie (für sich) "überbetonen" bzw interpretieren und somit "entgrenzen". Ist das dann aber noch Theologie ?
Er will wohl damit sagen, daß manche moderne (und/oder liberalistische) Theologen eine Menge dummes Geschwätz von sich geben.
Kurz: Es ist nicht alles Theologie, was Theologen so von sich geben ………..
Wichtig ist das schon, weil man auf diesem Wege zum Beispiel die Differenzen über das filioque erklärbar machen kann.Sebastian hat geschrieben:Ist wahrscheinlich auch nicht weiter wichtig.
Gern geschehen!Sebastian hat geschrieben:Bedanke mich bei Dir und SD, denn ich hab' mal wieder etwas gelernt.