Terror-Fritz & Co.

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Robert Ketelhohn
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Terror-Fritz & Co.

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die „Onlein“-Durchsuchung sollten wir wohl in den Studios unserer Sicherheitsdienste durchführen. Die Filmchen, die regelmäßig bei den Amis und nun auch hier auftauchen, wenn irgendein Bonze des Régimes sie gerade zur Angstverbreitung und Volksverdummung braucht, stinken förmlich zum Himmel. – Man beachte dazu auch dies:
Zeit-Fragen (17.9.2007) hat geschrieben:
Das Märchen vom «Terror-Fritz»

Die angeblichen Bombenbauer von Oberschledorn taten ihr möglichstes, um verhaftet zu werden

Von Jürgen Elsässer

Böse, böse, böse Dinge spielen sich ab in Deutschland. Rechtzeitig zum Jahrestag des 11. September wollten islamische Terroristen ein «entsetzliches Attentat» mit einer «riesigen Zahl von Toten» (Spiegel Online) verüben, das «eine bisher nicht gekannte Dimension des Schreckens nach Deutschland gebracht» hätte («Frankfurter Allgemeine Zeitung») und erst «in letzter Minute» («Lausitzer Rundschau») durch den beherzten Zugriff der Sicherheitskräfte verhindert worden sei. Ähnliche Kassandra-Rufe gab es bereits vor einem Jahr, rund um die sogenannten Kofferbomber vom Kölner Hauptbahnhof. Doch seither habe sich die Lage weiter zugespitzt, wie «FAZ»-Leitartikler Berthold Kohler zusammenfaßt: «Die Bomben werden größer und ihre Leger offenbar professioneller. Das ist eine Realität, der man sich auch hierzulande stellen muß. Sie ist durch die jüngste Polizeiaktion so augenfällig geworden, daß Schäuble darauf verzichten konnte, sein Ceterum censeo zur Online-Durchsuchung anzufügen.»

Doch zum Pech des Bundesinnenministers und seiner Frankfurter Bauchredner hat der Anschlag das Gegenteil gezeigt: Die vermeintlichen Bombenleger werden immer unprofessioneller und stellen sich immer doofer an. Fritz G., der angebliche Rädelsführer des am 11. September im sauerländischen Oberschledorn gefaßten Trios, erinnert unfreiwillig an Virgil Starkwell, die Hauptfigur in Woody Allens Komödie «Woodie, der Unglücksrabe». Im Internet-Lexikon Wikipedia heißt es über den Pechvogel: «Hineingeboren in ein Umfeld der Armut, mußte er sich schon früh mit den Schwierigkeiten des Unterschichtmilieus auseinandersetzen. Ein ums andere Mal wird seine Brille zertreten. Später auch das geliebte Cello zerstört. Deshalb beschließt er, sich einfach zu nehmen, was er will. Es wird freilich rasch klar, daß Virgil zwar voll krimineller Energie steckt, die Umsetzung seiner dreisten Pläne aber stets an seiner tollpatschigen Art scheitert. Nach mehreren Gefängnisausbrüchen und Versuchen der Besserung wird Virgil letztlich zu achthundert Jahren Haft verurteilt, wobei er sich erhofft, bei guter Führung davon nur die Hälfte absitzen zu müssen.»

(Null komma)sieben Tonnen auf einen Streich

«Terror-Fritz und seine gefährlichen Freunde» – so die Schlagzeile in der «Welt» vom 8. September – stellten sich jedenfalls ähnlich tollpatschig an. Obwohl angeblich in einem Ausbildungslager in Nordpakistan im Terrormachen geschult, wollten sie ihre Bomben ausgerechnet aus einer Chemikalie mixen, die dafür höchst ungeeignet ist: Wasserstoffperoxid, ist bis dato eher als Ausgangsstoff für die Herstellung des Haarbleichemittels für die berüchtigten Wasserstoffblondinen bekannt. Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» prägte bereits den Ausdruck «Wasserstoffperoxidbomben», was zwar Nonsens ist, aber durch den Anklang an Wasserstoffbomben höchst gefährlich klingt. «Die zwanzigfache Menge des Madrider Sprengstoffes» habe das Trio bereits vorbereitet, heißt es in Anspielung auf die Anschläge in der spanischen Hauptstadt am 11. März 2004 mit knapp 200 Toten.

Erwiesen ist lediglich, daß die Gruppe 12 Fässer mit insgesamt 730 Kilogramm Wasserstoffperoxid gekauft und in einem Haus bei Freudenstadt im Schwarzwald zwischengelagert hat. Dieser Stoff an sich ist jedoch ungefährlich. Das ändert sich erst, wenn die Chemikalie mit Aceton und weiteren Säuren reagiert; dann entsteht Triaceton-Triperoxid (TATP) oder Apex. Die Mischung ist jedoch zum Bombenbauen höchst unpraktikabel, da sie zu leicht und zu unkontrolliert explodiert. «Insbesondere gegen Schlag, Reibung und Wärme ist ‹Apex› besonders empfindlich. Wird der Sprengstoff in einem Gefäß aufbewahrt, das einen Schraubverschluß hat, kann schon die Reibung beim Öffnen zur Explosion führen. Wichtig ist, daß das Gemisch schon bei der Produktion ausreichend gekühlt wird, weil es sonst explodiert», muß selbst die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» einräumen. Wie hätten die Täter die Apex-Bomben aus ihrer Ferienhaus-Garage herausbringen, geschweige denn zu ihrem angeblichen Bestimmungsort in irgendeiner US-Einrichtung transportieren wollen, ohne daß sie ihnen um die Ohren geflogen wären?

Mit dem Bombenanschlag in Madrid hat Apex übrigens nichts zu tun – dort wurde bekanntlich Dynamit aus asturischen Bergwerken verwendet. Auch für die Attacken auf das Londoner Nahverkehrsnetz am 7. Juli 2005 wird TATP immer wieder als Sprengstoff in den Medien genannt – aber die offiziellen Untersuchungsberichte des britischen Unterhauses beziehungsweise der britischen Geheimdienste schweigen sich dazu aus. Obwohl bis dato keiner der Anschläge in den westlichen Metropolen mit Wasserstoffperoxid-Bomben begangen wurde, taucht der «Bölkstoff» immer wieder in den Geschichten der Terrorjäger auf: Weil er zu den handelsüblichen Chemikalien gehört, läßt sich damit leicht die Furcht vor dem «Terroristen von nebenan» schüren, der sich alles zum Massenmord Notwendige im Drogeriemarkt besorgen kann.
Trotz der bestenfalls harmlosen, bei Vermischung sogar kontraproduktiven Wirkung von Wasserstoffperoxid besorgten sich «Terror-Fritz» und seine Kumpane sukzessive mehr als 0,7 Tonnen der Chemikalie bei einem Hannoveraner Großhändler und karrten sie in mehreren Transporten quer durch die Republik zu ihrem Unterschlupf im Schwarzwald. Als wollten sie den Ermittlern eine Fährte legen …

Fritz macht, was er will

Auch ansonsten unterließ insbesondere Fritz G., der mutmaßliche Anführer des Trios, nichts, um die Aufmerksamkeit auf sich und sein Vorhaben zu lenken. Obwohl gegen ihn bereits im Jahre 2005 wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und Volksverhetzung ermittelt und er kurzfristig festgenommen worden war, tauchte er nicht in den Untergrund ab, änderte nicht sein Erscheinungsbild, besorgte sich keine neue Identität.

Spätestens im Frühjahr 2007 hätte er merken müssen, daß der Staatsschutz es wieder auf ihn abgesehen hat: Seine Ulmer Wohnung wurde durchsucht. «Daß Fritz G. und seine mutmaßlichen Komplizen sich von der Hausdurchsuchung nicht abschrecken ließen, daß sie im Gegenteil erst danach begannen, kanisterweise Explosivstoffe zu beschaffen, Häuser und Garagen zu mieten, militärische Zünder zu besorgen und in ihren (abgefangenen) E-Mails angeblich sogar die Fahnder zu verhöhnen, wirft ernste Fragen auf», wundert sich die «Frankfurter Allgemeine Zeitung».
Anfang Mai erschien ein alarmierender Bericht in der Zeitschrift Focus. «Darin wurde die Gruppe ziemlich detailliert beschrieben, von den Beziehungen nach Pakistan und Usbekistan berichtet und davon, daß die Männer schon Abschiedsvideos nach Art der Selbstmordattentäter gedreht hätten. Für die Sicherheitsbehörden war dieser Focus-Bericht eine kleine Katastrophe. Sie erwarteten das unmittelbare Abtauchen der Gruppe …»

Doch wieder geschah das Gegenteil: Fritz und Co. machten seelenruhig weiter. Schließlich wählte das Trio zum Bombenbauen ausgerechnet das idyllische Sauerland-Dörfchen Oberschledorn aus. «Man kennt sich und die Feriengäste in dem Dorf, in dem rund 900 Menschen leben», schreibt die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» über den Ort. In dieser Umgebung, inmitten der Sommerfrischler und Wanderfreunde, mußten die langhaarigen, bärtigen beziehunsweise glatzköpfigen Finsterlinge auffallen wie die Panzerknacker bei einem Donald-Duck-Kindergeburtstag. Warum mieteten sie sich nicht, wie weiland die RAF-Leute, in einem anonymen Hochhaus mit Tiefgarage und Autobahnanschluß ein?

Aufschlußreich ist auch die unmittelbare Vorgeschichte des polizeilichen Zugriffs am 4. September: Am 3. September fuhren die drei tagsüber mit aufgeblendetem Licht und wurden deshalb von einer Verkehrskontrolle angehalten. Obwohl einer der Streifenpolizisten bei der Kontrolle unvorsichtig laut zu einem Kollegen sagte, daß die PKW-Insassen «auf einer BKA-Liste» stünden, konnten sie weiterfahren.

Das deutlichste Beispiel für das Verhältnis von vermeintlichen Jägern und vermeintlichen Gejagten gab schließlich Spiegel Online zum besten, leider ohne Hinweis auf den genauen Zeitpunkt des Geschehens. Eines Tages jedenfalls hätten sich die drei über ihre Observanten geärgert. Daraufhin «stieg einer der Islamisten […] an einer roten Ampel aus und schlitzte die Reifen eines Verfolger-Wagens des Verfassungsschutzes auf».
Vieles ist noch aufzuklären an der Geschichte vom «Terror-Fritz» und seinen zwei Komplizen. Aber eines ist klar: So, wie sie vorgegangen sind, hätten sie niemals einen Mega-Anschlag durchführen können.

Zur Auflösung des Rätsels gibt es drei Theorien. Entweder die Truppe war zu blöd, ihre kriminelle Energie zielführend einzusetzen – so wie im Film von Woody Allen gezeigt. Oder – das vermutet «FAZ»-Autor Peter Carstens – sie wollte durch ihr auffälliges Agieren die Sicherheitsbehörden von anderen Terrorzellen ablenken, die in der Zwischenzeit unbehelligt ihre eigenen Planungen weitertreiben konnten. Oder die drei fühlten sich vor Verhaftung geschützt, weil sie einen Inside-Job ausführten und glaubten, Protektion von höchster Stelle zu genießen.

Beim gegenwärtigen Erkenntnisstand sollte man keine dieser Möglichkeiten ausschließen. Vielleicht sind auch alle drei wahr: Drei besonders irre Typen wurden von einer Geheimdiensttruppe angefixt, um den Rest des Sicherheitsapparats auf Trab zu halten und von den wirklich gefährlichen Terroristen abzuziehen. Schäubles Aussage [weiter]
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Edi
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Beitrag von Edi »

Die Geschichte mit der angeblich vorgesehenen Apexherstellung wird auch in Chemieforen diskutiert. Solche Mengen, also mehrere hundert kg, herzustellen ist eigentlich unmöglich und vor allem ist Apex nicht handhabbar, weil es so ein empfindlicher Sprengstoff ist, dass man, bevor man ihn irgendwo anwendet, selber in die Luft gehen kann. Daher rät jeder Fachmann davon ab, das Zeug in grösseren Mengen herzustellen und es hat schon etlichen Leuten, auch in chemischen Labors von Unis, die damit auch nur in kleinen Mengen von wenigen Gramm umgingen den Verlust der Finger oder der ganzen Hand eingebracht oder wenn es etwas mehr war als nur wenige Gramm sogar den Tod. Bei der Herstellung von Apex muss gekühlt werden, auch schon aus dem Grund, damit kein Chloraceton entsteht, das ein Tränengas ist. Apex kann jemand in kleinen Mengen problemlos mit einfachen Zutaten machen, sobald Das Produkt getrocknet ist, wird es gefährlich. Es sublimiert und wie in dem Link berichtet wird, kann es sich im Schraubverschluss einer Flasche absetzen und wer die dann öffnet löst schon eine Explosion aus. Zudem können grössere Kristalle auch von selber explodieren. Da reicht schon eine kleine Erschütterung des Produkts aus oder es passiert beim Transport.

Es gibt andere Sprengstoffe, die auch in grösseren Mengen relativ leicht herzustellen und in der Handhabung ungefährlich sind und die auch von Terroristen verwendet werden z.B. in Israel. Daher ist die Apexgeschichte nicht glaubhaft.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Aus dem von Robert Ketelhohn eingestellten "Märchen vom Terror-Fritz":
Zur Auflösung des Rätsels gibt es drei Theorien. Entweder die Truppe war zu blöd, ihre kriminelle Energie zielführend einzusetzen – so wie im Film von Woody Allen gezeigt. Oder – das vermutet «FAZ»-Autor Peter Carstens – sie wollte durch ihr auffälliges Agieren die Sicherheitsbehörden von anderen Terrorzellen ablenken, die in der Zwischenzeit unbehelligt ihre eigenen Planungen weitertreiben konnten. Oder die drei fühlten sich vor Verhaftung geschützt, weil sie einen Inside-Job ausführten und glaubten, Protektion von höchster Stelle zu genießen.
Ich komme nicht umhin, die beiden letztgenannten Möglichkeiten sogar als wahrscheinlicher anzusehen. Was die Amis können, können doch auch die Deutschen, oder nicht?

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Robert Ketelhohn
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Terror-Fritz läßt Brummis rollen – bald H2O2-Schwemme?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Welt (12. Januar 2008) hat geschrieben:Al-Qaida soll Anschlag in Berlin vorbereiten

Als Vergeltung für die Fahndungserfolge deutscher Ermittler im Kampf gegen den Terror plant al-Qaida offenbar einen Anschlag in Berlin. Die Hinweise auf die Pläne stammen aus dem Libanon. Angeblich haben die Terroristen deutsche Justizbehörden im Visier. Ein Laster mit Sprengstoff sei bereits unterwegs.

Hinweis auf geplanten Terroranschlag: Libanesische Ermittler haben deutsche Sicherheitsbehörden laut Medienberichten vor Racheaktionen militanter Islamisten gewarnt. Anhänger des Terrornetzwerkes al-Qaida planen demnach offenbar einen Vergeltungsschlag in Berlin für die Fahndungserfolge gegen mutmaßliche Terroristen, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel“ vorab berichtete.

Auch laut "Focus“ gibt es ein entsprechendes Ermittlungsverfahren bei der Bundesanwaltschaft. Im Visier stehen demnach Justizbehörden. Das Bundeskriminalamt (BKA) bestätigte, dass es einen Hinweis aus dem Libanon gebe. Deutschland sei Teil des weltweiten Gefahrenraumes. Der Hinweis wurde einer Sprecherin zufolge an die betroffenen Stellen weitergeleitet. Die Bundesanwaltschaft gab keinen Kommentar ab.

Bedroht war das Justizministerium in Berlin

Auch das nach dem Bericht selbst bedrohte Justizministerium äußerte sich nicht zu den Ermittlungen. Eine Sprecherin sagte aber auf Anfrage, dass der Vorgang bekannt sei. Es seien Vorkehrungen getroffen worden, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten.

Dem "Spiegel“ zufolge gelten die Festnahme der Gruppe um den deutschen Konvertiten Fritz G. im September 2007 im Sauerland und der Prozess gegen den mutmaßlichen Kofferbomber Youssef E.H. als mögliches Motiv. Der Hinweis sei Anfang Januar bei der deutschen Botschaft in Beirut im Libanon eingegangen. Demnach richten sich Anschlagspläne gegen deutsche Militär- oder Sicherheitsbehörden wie das Bundesjustizministerium in Berlin.

Über Russland und Finnland soll ein Lastwagen mit bis zu einer Tonne Sprengstoff auf dem Weg nach Rostock sein. Das BKA riet den betroffenen Einrichtungen, die Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen, wie das Nachrichtenmagazin schreibt.

Libanesische Polizei nahm einen Syrer fest

Der "Focus“ berichtete, dass die libanesische Polizei den Anruf verfolgt und am Freitag einen Syrer festgenommen habe. Er habe ausgesagt, ein Deutschtürke, ein Saudiaraber und ein Australier hielten sich in Deutschland auf. Angeblich wollten die Männer einen Anschlag auf das Justizministerium oder andere Justizbehörden verüben, um die Verurteilung von al-Qaida-Mitgliedern in Deutschland zu rächen. Sprengstoff befinde sich bereits im Land.

Ermittlungen zufolge plant die Gruppe um Fritz G. massive Bombenanschläge auf US-Einrichtungen in Deutschland. Die insgesamt vier [weiter]
Wasserstoffblondinen, auf nach Rostock! Da gibt’s bald billigen Bölkstoff.
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overkott
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Re: Terror-Fritz läßt Brummis rollen – bald H2O2-Schwemme?

Beitrag von overkott »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Die Welt (12. Januar 2008) hat geschrieben:Al-Qaida soll Anschlag in Berlin vorbereiten

Als Vergeltung für die Fahndungserfolge deutscher Ermittler im Kampf gegen den Terror plant al-Qaida offenbar einen Anschlag in Berlin. Die Hinweise auf die Pläne stammen aus dem Libanon. Angeblich haben die Terroristen deutsche Justizbehörden im Visier. Ein Laster mit Sprengstoff sei bereits unterwegs.

Hinweis auf geplanten Terroranschlag: Libanesische Ermittler haben deutsche Sicherheitsbehörden laut Medienberichten vor Racheaktionen militanter Islamisten gewarnt. Anhänger des Terrornetzwerkes al-Qaida planen demnach offenbar einen Vergeltungsschlag in Berlin für die Fahndungserfolge gegen mutmaßliche Terroristen, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel“ vorab berichtete.

Auch laut "Focus“ gibt es ein entsprechendes Ermittlungsverfahren bei der Bundesanwaltschaft. Im Visier stehen demnach Justizbehörden. Das Bundeskriminalamt (BKA) bestätigte, dass es einen Hinweis aus dem Libanon gebe. Deutschland sei Teil des weltweiten Gefahrenraumes. Der Hinweis wurde einer Sprecherin zufolge an die betroffenen Stellen weitergeleitet. Die Bundesanwaltschaft gab keinen Kommentar ab.

Bedroht war das Justizministerium in Berlin

Auch das nach dem Bericht selbst bedrohte Justizministerium äußerte sich nicht zu den Ermittlungen. Eine Sprecherin sagte aber auf Anfrage, dass der Vorgang bekannt sei. Es seien Vorkehrungen getroffen worden, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten.

Dem "Spiegel“ zufolge gelten die Festnahme der Gruppe um den deutschen Konvertiten Fritz G. im September 2007 im Sauerland und der Prozess gegen den mutmaßlichen Kofferbomber Youssef E.H. als mögliches Motiv. Der Hinweis sei Anfang Januar bei der deutschen Botschaft in Beirut im Libanon eingegangen. Demnach richten sich Anschlagspläne gegen deutsche Militär- oder Sicherheitsbehörden wie das Bundesjustizministerium in Berlin.

Über Russland und Finnland soll ein Lastwagen mit bis zu einer Tonne Sprengstoff auf dem Weg nach Rostock sein. Das BKA riet den betroffenen Einrichtungen, die Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen, wie das Nachrichtenmagazin schreibt.

Libanesische Polizei nahm einen Syrer fest

Der "Focus“ berichtete, dass die libanesische Polizei den Anruf verfolgt und am Freitag einen Syrer festgenommen habe. Er habe ausgesagt, ein Deutschtürke, ein Saudiaraber und ein Australier hielten sich in Deutschland auf. Angeblich wollten die Männer einen Anschlag auf das Justizministerium oder andere Justizbehörden verüben, um die Verurteilung von al-Qaida-Mitgliedern in Deutschland zu rächen. Sprengstoff befinde sich bereits im Land.

Ermittlungen zufolge plant die Gruppe um Fritz G. massive Bombenanschläge auf US-Einrichtungen in Deutschland. Die insgesamt vier [weiter]
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

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Bemerkenswert richtiges Statement.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Edi
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Beitrag von Edi »


Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

Auf die Frage in der obigen Dokumentation: "Wofür kämpft die USA?" kam dieser Satz:

Bild

Aber wer kämpfte hier gegen wen und vor allem: wofür?

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Edi
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Der Rollstuhlfahrer ist wieder wild geworden

Beitrag von Edi »

http://www.versuchschemie.de/ltopic,11372,0,asc,0.html

Niemand wird etwas dagegen einzuwenden haben, wenn die Regierung Drogenlabors schliessen lässt oder bei einem durch massive Hinweise begründeten Verdacht auch Hausdurchsuchungen durchführen lässt, nur was hier wieder per GENERALVERDACHT geschieht, ist gesetzwidrig und müsste alle Alarmglocken läuten lassen. Wenn die Regierung so massiv gegen Gesetze verstösst, müssten die Medien aufheulen, aber nichts geschieht in diesem unserem Lande.

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

Mit Verlaub: Nach dem im folgenden skizzierten Erfolg mit Datum vom 11.07.2008 auf welt.de möchte ich Edis Kritik nicht vollumfänglich teilen:

| Erfolg nach bundesweiter Razzia |

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Edi
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Beitrag von Edi »

Paul Heliosch hat geschrieben:Mit Verlaub: Nach dem im folgenden skizzierten Erfolg mit Datum vom 11.07.2008 auf welt.de möchte ich Edis Kritik nicht vollumfänglich teilen:

| Erfolg nach bundesweiter Razzia |
Bei den Hausdurchsuchungen wurde ja vielfach auch bei Leuten durchsucht, die nur mal irgendwelche unverdächtige Chemikalien, die man auch teilweise im Bauhaus bekommt, gekauft hatten, mit denen keine Drogen herstellen kann. Darum geht es hier und nicht dass man mit Fahndungen bei Firmen oder Leuten, wo es ganz massive Hinweise gibt, dass sie etwas Illegales tun, zugreift.

Bei Händlern wie hier der Firma Setec, die offenbar die Chemikalie GBL ( http://de.wikipedia.org/wiki/Gamma-Butyrolacton ) in grossen Mengen vertrieben hat, aus der man leicht Drogen herstellen kann bzw. die bereits schon selber als Droge wirkt, aber auch für harmlose Zwecke wie Reinigungsmittel u.a. benutzt werden kann und ganz legal erhältlich ist, ist das etwas anderes. Diese Chemikalie ist auch nicht im GÜG (Grundstoffüberwachungsgesetz http://de.wikipedia.org/wiki/Grundstoff ... ungsgesetz ) enthalten.

Illegal ist nur die Anwendung als Droge. Der Inhaber dieser Firma ist gewiss schon lange im Visier der Fahnder und andere Firmen auch. Ob sie ungesetzlich gehandelt haben, muss sich erst noch herausstellen, denn der Verkauf von GBL ist an sich nicht illegal.

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Edi
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Beitrag von Edi »


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ifugao
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Beitrag von ifugao »

Eine andere Version des 11. Septembers.

http://www.nuoviso.de/filmeDetail_unter ... flagge.htm

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Edi
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Beitrag von Edi »


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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die „Onlein“-Durchsuchung sollten wir wohl in den Studios unserer Sicherheitsdienste durchführen. Die Filmchen, die regelmäßig bei den Amis und nun auch hier auftauchen, wenn irgendein Bonze des Régimes sie gerade zur Angstverbreitung und Volksverdummung braucht, stinken förmlich zum Himmel. – Man beachte dazu auch dies:
Zeit-Fragen (17.9.27) hat geschrieben:
Das Märchen vom «Terror-Fritz»

Die angeblichen Bombenbauer von Oberschledorn taten ihr möglichstes, um verhaftet zu werden

Von Jürgen Elsässer

Böse, böse, böse Dinge spielen sich ab in Deutschland. Rechtzeitig zum Jahrestag des 11. September wollten islamische Terroristen ein «entsetzliches Attentat» mit einer «riesigen Zahl von Toten» (Spiegel Online) verüben, das «eine bisher nicht gekannte Dimension des Schreckens nach Deutschland gebracht» hätte («Frankfurter Allgemeine Zeitung») und erst «in letzter Minute» («Lausitzer Rundschau») durch den beherzten Zugriff der Sicherheitskräfte verhindert worden sei. Ähnliche Kassandra-Rufe gab es bereits vor einem Jahr, rund um die sogenannten Kofferbomber vom Kölner Hauptbahnhof. Doch seither habe sich die Lage weiter zugespitzt, wie «FAZ»-Leitartikler Berthold Kohler zusammenfaßt: «Die Bomben werden größer und ihre Leger offenbar professioneller. Das ist eine Realität, der man sich auch hierzulande stellen muß. Sie ist durch die jüngste Polizeiaktion so augenfällig geworden, daß Schäuble darauf verzichten konnte, sein Ceterum censeo zur Online-Durchsuchung anzufügen.»

Doch zum Pech des Bundesinnenministers und seiner Frankfurter Bauchredner hat der Anschlag das Gegenteil gezeigt: Die vermeintlichen Bombenleger werden immer unprofessioneller und stellen sich immer doofer an. Fritz G., der angebliche Rädelsführer des am 11. September im sauerländischen Oberschledorn gefaßten Trios, erinnert unfreiwillig an Virgil Starkwell, die Hauptfigur in Woody Allens Komödie «Woodie, der Unglücksrabe». Im Internet-Lexikon Wikipedia heißt es über den Pechvogel: «Hineingeboren in ein Umfeld der Armut, mußte er sich schon früh mit den Schwierigkeiten des Unterschichtmilieus auseinandersetzen. Ein ums andere Mal wird seine Brille zertreten. Später auch das geliebte Cello zerstört. Deshalb beschließt er, sich einfach zu nehmen, was er will. Es wird freilich rasch klar, daß Virgil zwar voll krimineller Energie steckt, die Umsetzung seiner dreisten Pläne aber stets an seiner tollpatschigen Art scheitert. Nach mehreren Gefängnisausbrüchen und Versuchen der Besserung wird Virgil letztlich zu achthundert Jahren Haft verurteilt, wobei er sich erhofft, bei guter Führung davon nur die Hälfte absitzen zu müssen.»

(Null komma)sieben Tonnen auf einen Streich

«Terror-Fritz und seine gefährlichen Freunde» – so die Schlagzeile in der «Welt» vom 8. September – stellten sich jedenfalls ähnlich tollpatschig an. Obwohl angeblich in einem Ausbildungslager in Nordpakistan im Terrormachen geschult, wollten sie ihre Bomben ausgerechnet aus einer Chemikalie mixen, die dafür höchst ungeeignet ist: Wasserstoffperoxid, ist bis dato eher als Ausgangsstoff für die Herstellung des Haarbleichemittels für die berüchtigten Wasserstoffblondinen bekannt. Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» prägte bereits den Ausdruck «Wasserstoffperoxidbomben», was zwar Nonsens ist, aber durch den Anklang an Wasserstoffbomben höchst gefährlich klingt. «Die zwanzigfache Menge des Madrider Sprengstoffes» habe das Trio bereits vorbereitet, heißt es in Anspielung auf die Anschläge in der spanischen Hauptstadt am 11. März 24 mit knapp 2 Toten.

Erwiesen ist lediglich, daß die Gruppe 12 Fässer mit insgesamt 73 Kilogramm Wasserstoffperoxid gekauft und in einem Haus bei Freudenstadt im Schwarzwald zwischengelagert hat. Dieser Stoff an sich ist jedoch ungefährlich. Das ändert sich erst, wenn die Chemikalie mit Aceton und weiteren Säuren reagiert; dann entsteht Triaceton-Triperoxid (TATP) oder Apex. Die Mischung ist jedoch zum Bombenbauen höchst unpraktikabel, da sie zu leicht und zu unkontrolliert explodiert. «Insbesondere gegen Schlag, Reibung und Wärme ist ‹Apex› besonders empfindlich. Wird der Sprengstoff in einem Gefäß aufbewahrt, das einen Schraubverschluß hat, kann schon die Reibung beim Öffnen zur Explosion führen. Wichtig ist, daß das Gemisch schon bei der Produktion ausreichend gekühlt wird, weil es sonst explodiert», muß selbst die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» einräumen. Wie hätten die Täter die Apex-Bomben aus ihrer Ferienhaus-Garage herausbringen, geschweige denn zu ihrem angeblichen Bestimmungsort in irgendeiner US-Einrichtung transportieren wollen, ohne daß sie ihnen um die Ohren geflogen wären?

Mit dem Bombenanschlag in Madrid hat Apex übrigens nichts zu tun – dort wurde bekanntlich Dynamit aus asturischen Bergwerken verwendet. Auch für die Attacken auf das Londoner Nahverkehrsnetz am 7. Juli 25 wird TATP immer wieder als Sprengstoff in den Medien genannt – aber die offiziellen Untersuchungsberichte des britischen Unterhauses beziehungsweise der britischen Geheimdienste schweigen sich dazu aus. Obwohl bis dato keiner der Anschläge in den westlichen Metropolen mit Wasserstoffperoxid-Bomben begangen wurde, taucht der «Bölkstoff» immer wieder in den Geschichten der Terrorjäger auf: Weil er zu den handelsüblichen Chemikalien gehört, läßt sich damit leicht die Furcht vor dem «Terroristen von nebenan» schüren, der sich alles zum Massenmord Notwendige im Drogeriemarkt besorgen kann.
Trotz der bestenfalls harmlosen, bei Vermischung sogar kontraproduktiven Wirkung von Wasserstoffperoxid besorgten sich «Terror-Fritz» und seine Kumpane sukzessive mehr als ,7 Tonnen der Chemikalie bei einem Hannoveraner Großhändler und karrten sie in mehreren Transporten quer durch die Republik zu ihrem Unterschlupf im Schwarzwald. Als wollten sie den Ermittlern eine Fährte legen …

Fritz macht, was er will

Auch ansonsten unterließ insbesondere Fritz G., der mutmaßliche Anführer des Trios, nichts, um die Aufmerksamkeit auf sich und sein Vorhaben zu lenken. Obwohl gegen ihn bereits im Jahre 25 wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und Volksverhetzung ermittelt und er kurzfristig festgenommen worden war, tauchte er nicht in den Untergrund ab, änderte nicht sein Erscheinungsbild, besorgte sich keine neue Identität.

Spätestens im Frühjahr 27 hätte er merken müssen, daß der Staatsschutz es wieder auf ihn abgesehen hat: Seine Ulmer Wohnung wurde durchsucht. «Daß Fritz G. und seine mutmaßlichen Komplizen sich von der Hausdurchsuchung nicht abschrecken ließen, daß sie im Gegenteil erst danach begannen, kanisterweise Explosivstoffe zu beschaffen, Häuser und Garagen zu mieten, militärische Zünder zu besorgen und in ihren (abgefangenen) E-Mails angeblich sogar die Fahnder zu verhöhnen, wirft ernste Fragen auf», wundert sich die «Frankfurter Allgemeine Zeitung».
Anfang Mai erschien ein alarmierender Bericht in der Zeitschrift Focus. «Darin wurde die Gruppe ziemlich detailliert beschrieben, von den Beziehungen nach Pakistan und Usbekistan berichtet und davon, daß die Männer schon Abschiedsvideos nach Art der Selbstmordattentäter gedreht hätten. Für die Sicherheitsbehörden war dieser Focus-Bericht eine kleine Katastrophe. Sie erwarteten das unmittelbare Abtauchen der Gruppe …»

Doch wieder geschah das Gegenteil: Fritz und Co. machten seelenruhig weiter. Schließlich wählte das Trio zum Bombenbauen ausgerechnet das idyllische Sauerland-Dörfchen Oberschledorn aus. «Man kennt sich und die Feriengäste in dem Dorf, in dem rund 9 Menschen leben», schreibt die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» über den Ort. In dieser Umgebung, inmitten der Sommerfrischler und Wanderfreunde, mußten die langhaarigen, bärtigen beziehunsweise glatzköpfigen Finsterlinge auffallen wie die Panzerknacker bei einem Donald-Duck-Kindergeburtstag. Warum mieteten sie sich nicht, wie weiland die RAF-Leute, in einem anonymen Hochhaus mit Tiefgarage und Autobahnanschluß ein?

Aufschlußreich ist auch die unmittelbare Vorgeschichte des polizeilichen Zugriffs am 4. September: Am 3. September fuhren die drei tagsüber mit aufgeblendetem Licht und wurden deshalb von einer Verkehrskontrolle angehalten. Obwohl einer der Streifenpolizisten bei der Kontrolle unvorsichtig laut zu einem Kollegen sagte, daß die PKW-Insassen «auf einer BKA-Liste» stünden, konnten sie weiterfahren.

Das deutlichste Beispiel für das Verhältnis von vermeintlichen Jägern und vermeintlichen Gejagten gab schließlich Spiegel Online zum besten, leider ohne Hinweis auf den genauen Zeitpunkt des Geschehens. Eines Tages jedenfalls hätten sich die drei über ihre Observanten geärgert. Daraufhin «stieg einer der Islamisten […] an einer roten Ampel aus und schlitzte die Reifen eines Verfolger-Wagens des Verfassungsschutzes auf».
Vieles ist noch aufzuklären an der Geschichte vom «Terror-Fritz» und seinen zwei Komplizen. Aber eines ist klar: So, wie sie vorgegangen sind, hätten sie niemals einen Mega-Anschlag durchführen können.

Zur Auflösung des Rätsels gibt es drei Theorien. Entweder die Truppe war zu blöd, ihre kriminelle Energie zielführend einzusetzen – so wie im Film von Woody Allen gezeigt. Oder – das vermutet «FAZ»-Autor Peter Carstens – sie wollte durch ihr auffälliges Agieren die Sicherheitsbehörden von anderen Terrorzellen ablenken, die in der Zwischenzeit unbehelligt ihre eigenen Planungen weitertreiben konnten. Oder die drei fühlten sich vor Verhaftung geschützt, weil sie einen Inside-Job ausführten und glaubten, Protektion von höchster Stelle zu genießen.

Beim gegenwärtigen Erkenntnisstand sollte man keine dieser Möglichkeiten ausschließen. Vielleicht sind auch alle drei wahr: Drei besonders irre Typen wurden von einer Geheimdiensttruppe angefixt, um den Rest des Sicherheitsapparats auf Trab zu halten und von den wirklich gefährlichen Terroristen abzuziehen. Schäubles Aussage [weiter]
http://www.jungewelt.de/28/9-8/7.php
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Gerhard
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Islamisten bei Terroranschlag am Flughafen festgenommen

Beitrag von Gerhard »

Die Schlagzeile bestimmt heute meine Regionalzeitung. Ist da was dran? Ich konnte im Text keine Information darüber finden, welcher Anschlag hier geplant oder angegangen wurde.

Wissen andere Zeitungen genaueres? Wie sieht das in eurer Region aus?
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Auch wenn Monitor nicht immer seriös ist, der Beitrag zum Thema Sauerland-Zelle paßt wohl hierher.

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Robert Ketelhohn
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Re: Terror-Fritz & Co.

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Edi
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Re: Terror-Fritz & Co.

Beitrag von Edi »

Seit der Zeit, wo diese Geschichte stattfand, müssen alle Firmen, die Wasserstoffperoxid einsetzen, ein Monitoring über sich ergehen lassen. D.h. die Lieferanten führen (soweit ich weiss, ist das noch nicht einmal gesetzlich festgelegt und wenn erst in diesem Jahr Gesetz geworden) eine Liste aller Kunden des H2O2 mit Angaben wofür es eingesetzt wird. Wer das dem Lieferant nicht angibt, kriegt einfach kein Wasserstoffperoxid mehr und gerät ggfs. sogar in einen Verdacht, wird u.U. sogar bei der Behörde gemeldet.
Einen Terroristen hindern diese Angaben aber doch nicht, es einzusetzen und sei es dass er es klaut, wobei, wie hier schon geschrieben wurde, man mit dem H2O2 kaum einen Explosivkörper bauen kann. Da gibt es einfachere Möglichkeiten, auch mit Stoffen, die nicht überwacht werden.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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cantus planus
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Re: Terror-Fritz & Co.

Beitrag von cantus planus »

Erzähl mehr von deinen Erfahrungen!

Wir sind hier ganz unter uns. :breitgrins:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Edi
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Re: Terror-Fritz & Co.

Beitrag von Edi »

cantus planus hat geschrieben:Erzähl mehr von deinen Erfahrungen!

Wir sind hier ganz unter uns. :breitgrins:

Wenn diese Leute es nicht wissen, sollen sie Herrn Anders Behring Breivik fragen oder sein Manifest lesen, das ist immer noch öffentlich im Internet zugänglich. Aber sei beruhigt, die Fachleute wissen das.
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Peregrin
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Re: Terror-Fritz & Co.

Beitrag von Peregrin »

So ein Verfassungsschutz hat auch ordentlich zu tun, mittlerweile muß er ja auch noch iranische Terroranschläge vorbereiten.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Torsten
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Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Terror-Fritz & Co.

Beitrag von Torsten »

Vor Gestapo und Stasi herrschte wenigstens noch Angst und Respekt.

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