Freimaurerei

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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Das ist eben die Freiheit und Offenheit in der Freimaurerei. Bei uns ist es in der Regel egal, welcher Religion ein Bruder angehört und wie sein Gottesverständnis konkret aussieht. Ich sage deswegen "in der Regel", weil in meiner Großloge etwa, das christliche Bekenntnis Voraussetzung für die Aufnahme ist. Dabei ist es aber vollkommen egal, ob jemand katholisch oder protestantisch ist. Wenn man humanistische Ziele verfolgt, muß man nicht zwingend Christ sein. Und diese humanistische Philosophie widerspricht weder dem Christentum, noch passt sie zu irgendwelchen Aufständen, Kriegen oder ähnlichem. Uns interessieren nicht unsere Unterschiede in Glaubensfragen, uns interessiert das Verbindende. Ist das so schwierig zu verstehen?

Den deutsch-französischen Frieden hätte es so nicht geben, wenn die beiden Außenminister zweier verfeindeter Staaten (Stresemann und Briand) nicht von ihrer brüderlichen Gemeinsamkeit gewusst hätten. Sie haben sich zusammen gesetzt, weil sie der Überzeugung waren, daß es in Europa nie wieder Krieg geben dürfe. Dafür haben sie 1927 den Friedensnobelpreis bekommen. Freimaurerei wirkt nicht direkt sondern indirekt. Und indirekt hat sie zum Beispiel in diesem Fall für Europa Positives bewirkt.

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

P.S.

Der zweite Weltkrieg hingegen, wurde bekanntlich von Freimaurer-Gegenern angezettelt.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Timotheus hat geschrieben:Aus meiner dargestellten Glaubenspraxis? Besuche ich neben der Kirche auch Moscheen und Synagogen oder wie? Ich verharre nicht andächtig in einer Moschee, das machen andere. Ich glaube, wenn ein Freimaurer-Gegner sagen würde "Nachts ist es kälter als draußen", dann würdest Du das auch noch bestätigen. Der GBAW IST Gott und zwar für mich kein anderer, als der, den uns die Bibel lehrt.
Lieber Tim, es kann nur einen geben, gleich wie er von wem auch immer genannt wird.

Pierre
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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Uns interessieren nicht unsere Unterschiede in Glaubensfragen, uns interessiert das Verbindende. Ist das so schwierig zu verstehen?
Was bleibt dann noch außer biologische Determinanten wie Nase mitten im Gesicht und Pimmel etwas weiter südlich?
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:Lieber Tim, es kann nur einen geben, gleich wie er von wem auch immer genannt wird.

Pierre
Es gibt natürlich nur einen. Bloß ist das Gottesbild eines Juden oder Moslems nur ein Zerrbild des Wahren Gottes, weil sich dieser hier auf Erden gezeigt hat, was ja alle anderen ablehnen.
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Lieber Linus,

anstatt mir Deine Unterstellung zu begründen, ich hätte oder akzeptierte mehrere Götter, sinkt Dein Niveau in der Wortwahl auf erstaunlich rasante Weise.

Ob ein Jude oder Moslem ein verzerrtes Gottesbild hat oder nicht, spielt hinsichtlich der Freimaurerei keine Rolle.

Ich habe am Beispiel Stresemann-Briand deutlich gemacht, daß Freimaurerei im Menschen Positives bewirkt und eben nicht Negatives. Traurig genug, wenn man dies nicht als Tatsache anerkennen kann oder will. Diejenigen, die der Freimaurerei Verschwörungen vorwarfen, haben Millionen unschuldiger Menschen vergast, geköpft, erhängt, erschossen und einen Weltkrieg angezettelt. Sie bedienten sich ähnlich verachtender und weit her geholter Unterstellungen wie einige Mitglieder dieses Forums hier. Ich habe hier Wortmeldungen vernommen, die deckungsgleich mit denen eines Ludendorffs oder Hitlers sind. Die Menschen, die ständig mit dem Finger auf andere zeigen, sind häufig die schlimmsten. Sie verkaufen sich als saubere Christen, demaskieren sich aber zum Glück selbst als niveaulose Demagogen. Damit meine ich nicht Dich, Linus, aber ich hoffe, daß Du nicht in deren Fußstapfen treten willst.

Die umgangssprachliche Erwähnung von männlichen Geschlechtsorganen läßt vermuten, daß Du mich eigentlich sehr gut verstanden hast, mir aber nicht beipflichten willst, weil es Dir gegen den Strich geht. Im Übrigen: Mein Geschlechsteil befindet sich zwar immer relativ unten am Körper, aber nicht immer im Süden. Das nur so am Rande, aber kein Mensch gleicht dem Anderen. ;-)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ick werd’ euch ma beede nach Neuseeland verschicken,
ßu de Antipoden.

(Im übrijen hat Linus recht, Timmi. Aber dit ahnste ja selber irjendwo.)
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Timotheus

Ungern gehe ich auf Deine Fragen ein, einmal, weil sie diese unnütze und unsinnige Diskussion verlängern und zum anderen, weil ich Deine Spielereien nicht mitmachen möchte.
Nun denn:
Deine erste Frage lautet, welchen zwei Herren Du dienst?
Ist das nicht ersichtlich? Du bist Katholik, besuchst die katholischen Messen und es ist demzufolge davon auszugehen, dass Du den christlichen, den einen, wahren und dreifaltigen Gott für Dich als einzigen Gott anerkennst.

Betrachten wir mal die folgenden Sätze:
Ich bin der Herr, Dein Gott.
Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.

Es sind Sätze aus den bekannten zehn Geboten.

Das Hauptgebot aber lautet, nach Jesus Christus:
"Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben aus Deinem ganzen Herzen, aus Deiner ganzen Seele, aus Deinem ganzen Gemüte und aus allen Deinen Kräften!
Dies ist das größte und erste Gebot. Ein zweites ist aber diesem gleich: Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst!"

Was erkennen und schließen wir daraus? Für Dich ist es nichts Neues, da Du lt. Deiner eigenen Aussage den Katechismus sehr gut kennst. Aber denken wir an diejenigen, die den Katechismus noch nicht so gut kennen und auslegen können wie Du.
Für den Christen gibt es nur den geoffenbarten, einen, wahren und dreifaltigen Gott. Weitere Götter gibt es nicht. Wenn Du Dich also in einer Gesellschaft befindest, die andere Gottheiten als ihren Gott verehren, so muß Dir als Christ klar sein, dass es sich bei diesen Gottheiten nicht um den wahren und geoffenbarten Gott handeln kann. Nehmen wir an, dem großen geistigen Gegenspieler und Nachäffer Gottes wäre es zu irgendeinem Zeitpunkt eingefallen, sich von den Menschen selbst als Gott verehren zu lassen und zu diesem Zweck hätte er selbst eine Gottheit initiiert. Nehmen wir weiter an, dass Verehrer dieses Gottes, besser wäre wohl der Ausdruck Götze, sich in der gleichen Gruppierung befinden wie Du, nämlich bei der Freimaurerei. Durch Deine Zugehörigkeit bist Du nicht gezwungen, diese fremde Gottheit ebenfalls als Gott anzuerkennen, Du bist auch nicht gezwungen, diese fremde Gottheit nur als andere Erscheinungsform des wahren dreifaltigen Gottes zu akzeptieren. Aber: Du anerkennst und akzeptierst ipso facto diese, weil es Deine Pflicht als Freimaurer ist, zumindest unter der Bezeichnung des Großen Architekten und Weltenerbauers, was zwar ein imaginäres und alles überzeichnendes Gottesbild darstellen soll, in Wirklichkeit aber nichts gemein hat mit dem einen, wahren und dreifaltigen Gott der Christen. Insofern dienst Du nicht nur diesem einen und wahren Gott (woran ich persönlich zweifle), Du dienst vor allem durch Dein Verhalten, insbesondere durch Deine Zugehörigkeit zur Freimaurerei, dem von der Freimaurerei kreierten Gott, der angeblich alle Vorstellungen von Gottheiten in sich einschließt.

Damit ist auch Deine 2. Frage bereits beantwortet. Ob Du es für möglich hältst, dass mehrere Götter nebeneinander existieren oder nicht, ist nicht mehr wichtig, weil Du allein durch Dein Verhalten eindeutig mehrere Götter akzeptierst.
Du wirst auch nicht annehmen können, dass Bezeichnungen für die verschiedenen Gottheiten alle dem Gott der Christen zugerechnet werden können, also dass alle Gottheiten im Prinzip nur einen einzigen Gott meinen. Selbst der Gott der Juden ist nicht der christliche Gott, da die Juden nur einen Teil des dreifaltigen Gottes als Gott verehren. Auch der Gott der Muslime ist nicht der christliche Gott, da auch hier die 'drei göttlichen Personen in einer' abgelehnt werden.
Demzufolge sind sie nicht identisch mit dem Gott der Christen.

Ich beantworte auch gleich eine Frage, die Du nicht gestellt hast, weil diese Dir gar nicht erst in den Sinn gekommen ist.
Du lobst die humanistischen Taten der Freimaurerei über alles und Du verhältst Dich ganz so, als würde dies vollauf genügen bzw. als wäre dies das Absolute in sich selbst.

Betrachten wir uns nochmals das von Jesus Christus gegebene Hauptgebot:
a) Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben...
b) Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst.

Was ist daraus zu schließen? Aufgrund der Anordnung zunächst mal folgendes: An allererster Stelle steht die Liebe zu Gott und danach erst kommt das Gebot der Nächstenliebe.
Jesus Christus hat gesagt, dass die Liebe zum Nächsten der Liebe zu Gott gleich ist. Das ist aber nur dann gegeben, wenn die Liebe zum Nächsten aus der Liebe zu Gott resultiert, also die Folge der Gottesliebe darstellt. Demnach ist die Liebe zum Nächsten ohne die Liebe zu Gott nicht denkbar. Daraus wiederum lässt sich die Frage ableiten, welchen Wert haben Menschenwerke, die ohne Gottes-Bezug getätigt werden?

Deine Auffassung, wonach die humanistische Philosophie nicht dem Christentum widerspricht, ist also falsch; sie widerspricht dem Christentum wegen des fehlenden Gottesbezugs.

Noch nebenbei bemerkt: Warum wiederholst Du den deutsch-französischen Frieden nach dem ersten Weltkrieg und lobst dabei noch Stresemann und Briand? Ist Dir nicht bekannt, wie Deutschland in diesen Friedensvertrag gepresst wurde und die unerträglich harten Friedensbedingungen mit verantwortlich dafür waren, dass der 2. Weltkrieg knappe zwanzig Jahre später ausgebrochen ist? Damit verniedliche ich nicht die unseligen Taten des sogenannten Gröfaz, aber es hat auch Gründe dafür gegeben, weshalb er von so vielen Deutschen gewählt worden ist.
Und der Friedensnobelpreis hat bei weitem nicht die ethische Bedeutung, die Du ihm gerne zugestehen würdest.
Auch in Deiner zweiten Äußerung hierzu irrst Du gewaltig. Der 2. Weltkrieg wurde nicht allein von Gegnern der Freimaurer 'angezettelt', sondern auch unter der Mitwirkung der Freimaurer.

An dieser Stelle teile ich auch mit, dass ich mich auf eine Diskussion über dieses von Timotheus aus unerfindlichen Gründen eingestellte Kriegsursachen- und Kriegsbeendigungs-Thema nicht einlassen werde. Für mich ist dieses Thema hiermit beendet.

@Pierre

bittet auch noch um eine Reaktion meinerseits. Meinetwegen.
Er hat geschrieben:
Was ich für richtig halte muss für andere nicht richtig sein.
Das ist ja mal eine interessante Einstellung, zumal dann, wenn ich sie themabezogen werten muß. Erkläre Dich doch bitte etwas ausführlicher.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Ich habe am Beispiel Stresemann-Briand deutlich gemacht, daß Freimaurerei im Menschen Positives bewirkt und eben nicht Negatives. Traurig genug, wenn man dies nicht als Tatsache anerkennen kann oder will.
Abgesehen davon, ob diese Stresemann/Briand Sache positiv gewesen ist: Das positive in uns wirkt nicht die Freimaurerei, sondern Gott, genauer der heilige Geist.
Diejenigen, die der Freimaurerei Verschwörungen vorwarfen, haben Millionen unschuldiger Menschen vergast, geköpft, erhängt, erschossen und einen Weltkrieg angezettelt. Sie bedienten sich ähnlich verachtender und weit her geholter Unterstellungen wie einige Mitglieder dieses Forums hier.

Mist, erwischt.
ÄCH BIN ZURRRRRÜÜÜÜÜÜCKK
:ikb_hitler: (Abär blosz auf Stippvisite. Meine glorrrreiche Wiedärkunft mit der Rrreichsflugscheibe ißt ärst für 2008 geplant.)
Ich habe hier Wortmeldungen vernommen, die deckungsgleich mit denen eines Ludendorffs oder Hitlers sind. Die Menschen, die ständig mit dem Finger auf andere zeigen, sind häufig die schlimmsten. Sie verkaufen sich als saubere Christen, demaskieren sich aber zum Glück selbst als niveaulose Demagogen. Damit meine ich nicht Dich, Linus, aber ich hoffe, daß Du nicht in deren Fußstapfen treten willst.
Ich zeig zwar schon mal auf andere, bin mir aber meiner sündhaftigkeit bewusst; schließlich zeigen drei Finger immer auch auf mich...
Die umgangssprachliche Erwähnung von männlichen Geschlechtsorganen läßt vermuten, daß Du mich eigentlich sehr gut verstanden hast, mir aber nicht beipflichten willst, weil es Dir gegen den Strich geht. Im Übrigen: Mein Geschlechsteil befindet sich zwar immer relativ unten am Körper, aber nicht immer im Süden. Das nur so am Rande, aber kein Mensch gleicht dem Anderen. ;-)
Ich hätt auch die Ostösterreichische Variante "Zumpferl" verwenden können, habs aber aus Rücksicht zu Nordlichtern wie dir unterlassen. Im übrigen: was kann ich dafür daß der deine keine Kompaßfunktion hat :D
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

ad_hoc hat geschrieben: @Pierre

bittet auch noch um eine Reaktion meinerseits. Meinetwegen.
Er hat geschrieben:
Was ich für richtig halte muss für andere nicht richtig sein.
Das ist ja mal eine interessante Einstellung, zumal dann, wenn ich sie themabezogen werten muß. Erkläre Dich doch bitte etwas ausführlicher.

ad_hoc
Generell scheint es mir richtig, dass jeder seine eigene, ganz persönliche Meinung haben soll, niemand aber darf ihm verbieten, diese Auffassung zu äußern, vor allem wenn er/sie dazu schreibt, dass es nicht darum geht, anderen diese Meinung aufzu.... zwingen, aufzu... reden usw.

Ich bin mir absolut bewusst, dass viele meiner Gedanken nicht konform gehen mit allgemein als gültig beschriebenen Thesen.

Und das ist gut so. Man kann es verurteilen, oder es als Kreativität sehen.

Denn sonst würde ich ja in den Fehler verfallen, den ich anderen ankreide, dass sie Überzeugungstäter sind.

In dieser Welt ist alles, auch der Glauben, offen, auch wenn es vielen nicht passt.

Pierre
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Pierre hat geschrieben (bold):
Generell scheint es mir richtig, dass jeder seine eigene, ganz persönliche Meinung haben soll... und:
Denn sonst würde ich ja in den Fehler verfallen, den ich anderen ankreide, dass sie Überzeugungstäter sind. Den Rest kann man unberücksichtigt lassen.

Darauf will ich hinaus, Pierre, dass Deine Denk- und Verhaltensweisen alles andere sind, als Denk- und Verhaltensweisen von Menschen, die sich ihrer Person, ihrer Intelligenz und ihres Wissens, selbstverständlich auch des Urteilvermögens und ihrer Aussagen, sicher sind.

Generell scheint es Dir richtig zu sein... Was heißt das jetzt?
Ist es Deiner Auffassung nach richtig, oder kommt es Dir nur so vor, als wäre es richtig?
Hättest Du geschrieben: Es ist richtig..., oder meiner Auffassung nach ist es richtig..., so müßte jeder davon ausgehen, dass Deine darauf folgende Aussage wohl überlegt und das Ergebnis Deiner konsequenten Schlußziehung ist. So aber könnte man zu dem Schluß kommen, dass der Sprecher sich wohl doch nicht ganz seiner Aussage sicher ist, dass er nicht anecken will, dass er keine Fronten abstecken will oder dass seine Aussage als unverbindlich zu werten ist.
Einen Hinweis gibst Du ja selbst mit Deiner Aussage, dass Du nicht in den Fehler verfallen willst, den Du anderen ankreidest, nämlich Überzeugungstäter zu sein.
Wenn Du kein Überzeugungstäter sein willst, dann muß man davon ausgehen, dass Du andere nicht überzeugen willst, weil Du selbst nicht überzeugt bist und von daher gesehen auch kein Überzeugungstäter sein willst/kannst.
Was soll man aber von jemandem halten, der etwas sagt, was ganz und gar unverbindlich ist, was genau so gut auch ungesagt geblieben wäre, was nicht zu weiteren Erkenntnissen dienlich ist?
Offen gesagt, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Wenn ich diskutiere, dann will ich Erkenntnisse haben, entweder in der Form, dass ich neue Fakten kennenlerne, die eine Überprüfung meiner Überzeugungen erforderlich machen, oder dass ich meine Erkenntisse bestätigt finde, bzw. sogar andere von meiner Auffassung überzeugen kann. Insofern bin ich tatsächlich ein Überzeugungstäter, und ich lasse es zu, dass andere mich von ihrer Sicht der Dinge überzeugen. Alles andere Ist Dampfgeplauder, das zwar auch seinen Ort haben soll, aber sicher nicht hier in diesem Forum und es würde mich wundern, wenn Du in Deinem Theologischen Café nur unter Dampfplauderern wärst.

Entweder ich weiß was und akzeptiere es, dann habe ich eine Überzeugung. Oder ich weiß nichts oder nur teilweise, dann kann ich keine Überzeugung haben, zumindest so lange nicht, bis ich das fehlende Wissen habe, um eine Überzeugung zu bekommen.

Nicht diejenigen, die Probleme haben (aufgrund fehlenden Wissens, Fähigkeiten ect.), sondern jene, die Probleme lösen (aufgrund vorhandenen Wissens, Fähigkeiten ect.), sind die gesuchten Menschen, weil sie von sich überzeugt sind und weil sie wissen, wovon sie sprechen und was sie tun.
Um es ganz grob zu sagen, die ersteren sind die nützlichen Idioten, die zweiten sind die Macher und Entscheider. Und somit ist jeder in der Lage, seine derzeitige Position selbst zu bestimmen, ob innerhalb oder außerhalb der Freimaurerei.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

@ad_hoc,

Gut, ich habe verstanden, dass Du nicht mehr mit mir diskutieren willst, weil ich nicht bereit bin, meine Aussagen als allgemeingültig zu deklarieren.

Akzeptiert, lassen wir es dabei.

Pierre
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Pierre, ich habe nicht gesagt, dass ich mit Dir nicht mehr diskutieren will.
Wenn Du derart verfährst, dass Du Deinen Aussagen von vornherein eine allgemeine Gültigkeit absprichst, dann triffst Du Deine Aussagen für Dich allein, denn von vornherein haben diese zunächst nur Gültigkeit für Dich. Du lebst damit in Deiner eigenen Welt.
Was hindert Dich daran zu überprüfen, nach welchen Vorgaben Du Dir eine Meinung bildest und diese als Aussage nach außen zu erkennen gibst? Entweder sind diese Vorgaben derart, dass sie von anderen nachvollzogen werden können, d. h. auch, dass die Vorgaben nach allgemeiner Wertigkeit als gültig empfunden werden, oder Deine Aussagen sind derart, dass sie entweder nicht nachvollzogen werden können, oder aufgrund der anzunehmenden Herkunft und/oder der nicht erkennbaren Logik der Aussage allgemein verworfen werden.

Damit Du mich richtig verstehst:
Die Aussage: "Es gibt einen Gott" ist eine allgemein gültige Aussage.
Die Aussage. "Es gibt keinen Gott" ist eine allgemein gültige Aussage.
Beide Aussagen sind allgemein gültig für den jeweiligen Kreis der Anhänger einer Aussage.
Um zu verstehen, was zu der einen oder anderen Aussage geführt hat, ist es notwendig, den Hintergrund zu kennen, die Quellen bzw. welche Erkenntnisse Deinerseits zu dieser oder der anderen Aussage geführt haben. Nur dann ist eine Würdigung und eine entsprechene Zustimmung oder Ablehnung möglich. Damit beginnt eine Diskussion, z. B.
Aber dieser Diskussion entziehst Du Dich regelmäßig, in dem Du erklärst, es ist Deine Meinung; Hinterfragungen läßt zu nicht zu, bzw. gehst diesen aus dem Weg. Und dies läßt den Schluß zu, dass Dir gar nicht daran gelegen ist, wesentliche und für Dich wichtige Standpunkte überprüfen zu lassen. Und schon gar nicht scheint es Dir wichtig zu sein, welche Auffassungen ansonsten noch in der Welt zirkulieren. Denn von Deiner einmal festgelegten Auffassung wirst Du nicht abweichen, denn es ist Deine Meinung, die nicht für andere gültig sein muß oder ist, sondern nur für Dich allein.

Das ist nicht nur ein Wischi-Waschi-Denken, sondern diese Denkweise ist auch hoch gefährlich, weil sie letztlich das eigene Verhalten alles andere als positiv bestimmt.
Es gibt sogar Leute, die behaupten, das ganze Bildungssystem der letzten Jahrzehnte würde genau auf eine solche Denk- und Verhaltensentwicklung abgestellt sein, weil man nämlich solche Bürger besser führen kann. Die Masse ist in gewisser Hinsicht steuerbar, eine Menge von Individualisten wohl kaum. Mitläufer sind das Ziel, nicht die Selbstläufer.
Wer keine eigene Meinung hat, bzw. wer sich seiner eigenen Meinung nicht sicher ist, dem wird eine Meinung aufgedrückt. Wo läßt Du Deine Meinung bilden? Bei den freimaurerischen Überzeugungstätern?

Ich bin mir sicher, dass Du das bist, was man als einen guten Menschen bezeichnet. Aber das allein reicht nicht. Der Mensch ist nicht vollkommen und weil dies so ist, neigt der Mensch zu Fehlern. Deshalb ist eine ständige Überprüfung des eigenen Standpunkts notwendig, besonders im Hinblick darauf, dass man als Gutgläubiger nicht von denjenigen ausgenutzt wird, die für ihre verwerflichen Ziele genau solche Gutgläubigen suchen.

Damit möchte ich aber dieses Thema beenden. Es wird mir einfach zu persönlich. Solltest Du trotzdem weitere Fragen haben, dann bitte nur per PN.
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Beitrag von Timotheus »

@ ad_hoc

Ein Freimaurer überprüft ständig die eigenen Standpunkte und das eigene Handeln - sollte er jedenfalls. Nichts anderes nennen wir "Arbeit am rauhen Stein". Selbstreflexion ist in der Tat wichtig, allerdings sieht das hier nicht jeder so. Mir wurde diese "Arbeit am rauhen Stein" in diesem Strang schon mal als "überflüssig" deklariert, mit der Begründung "Ich bin ein Sünder, weiß das und vertraue auf die Gnade Gottes". So in etwa jedenfalls formuliert.
Dein Versuch allerdings, mir "nachweisen" zu wollen, welche Götter ich angeblich noch akzeptiere, ist eher peinlich. Das ist so, als wenn ich Robert einreden wollte, er habe keinen Bart, das nur noch nicht weiß.

@ Robert

Womit hat Linus recht, was ich angeblich "irjendwo" ahne?
Zuletzt geändert von Timotheus am Montag 16. April 2007, 17:01, insgesamt 2-mal geändert.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

@Ad_hoc

vielleicht sollten wir einen Strang öffnen mit dem Titel:

Die eigene Meinung,
wie entsteht sie,
wie korrigieren wir sie und viel wichtiger,
haben wir eigentlich eine eigene Meinung?

Pierre, wie so oft mit einem Lächeln
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

kreuz.net (19.05.2007) hat geschrieben:[right]http://www.30giorni.it/foto/1150187905584.jpg[/right]
Ehre wem Ehre gebührt

Deutschland. Der Schweizer Priester Hans Küng (79) empfing am Donnerstag in Köln den ‘Kulturpreis Deutscher Freimaurer’. Das berichtete die Tageszeitung ‘Kölnische Rundschau’. Großmeister Jens Oberheide würdigte Hw. Küng als angeblich freien und kühnen Denker: „Sie sprechen uns aus unserer freimaurerischen Seele.“ Das von Hw. Küng vertretene Ideal eines gemeinsamen, ethischen Fundaments auf Basis der Menschenrechte und der Forderung nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, sei für Freimaurer fundamental.
[/color]
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Der heißt wirklich "Oberheide"?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Peregrin hat geschrieben:Der heißt wirklich "Oberheide"?
Nomen est omen :D

jetzt täten mich nur noch Pierres und Timmis Nachnamen interessieren.

Linus, dessen Nachname auf Gebüsch oder Raubritter hinweist und fast so ausgesprochen wird, wie eine gute typisch wienerische Medhlspeis'
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Namen sind Schall und Rauch, Frauen ändern meist ihren Namen bei der Eheschließung, manche ändern ihre Nachnamen oder auch Vornamen je nach Situation.

Kleine Geschichte aus dem Elsass:

Nach der „Heim ins Reich“ Aktion Anfang des Krieges wurde ein Straßburger Einwohner zur Kommandantur gerufen. „Guten Tag, Herr Leveilleur“, sagte der deutsche Beamte, „Sie sind jetzt Deutscher, da können wir nicht zulassen, dass Sie einen französischen Namen tragen.“
„Ja aber wie soll ich denn heißen, meine Familie trägt diesen Namen schon seit Jahrhunderten.“
„Wir schlagen vor, dass Sie sich in Zukunft „Wache“ nennen.“
Monsieur Leveilleur überlegt und sagt dann: „Damit bin ich nicht einverstanden.“
Der Deutsche war solchen Widerspruch nicht gewöhnt. „Aber warum nicht?“
„Das will ich Ihnen sagen. Sie nennen mich jetzt Wache.
Wenn die Franzosen wiederkommen werden sie mich „Vache“ nennen. Kommen die Deutschen wieder soll ich dann vielleicht „Kuh“ heißen?
Aber es kommt noch viel schlimmer.
Kommen die Franzosen dann wieder werden sie mich „cul“ (Hintern) nennen.
Und kommen Sie dann wieder, soll dann mein Name „Arschloch“ lauten?
Sehen Sie, das will ich nicht“

Pierre
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Beitrag von Linus »

Pierre, du alter Geheimniskrämer :D , nette Geschichte, aber zum Ablemkungsmanöver reichts nicht.... :kiss:
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Vice versa

Beitrag von sofaklecks »

Na, wer muss sich da das Schild selbst umbinden, das er anderen zeigt?

Pierre zeigt immerhin sein Gesicht und nennt seinen Vornamen, Sir Linus.

Und na ja, der Herr Oberheide ist ein Gag. aber das berechtigt nicht dazu, anderen einen Vorwurf daraus zu machen, dass sie ihren Nachnamen hier nicht publik machen.

sofaklecks

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Linus
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Re: Vice versa

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Pierre zeigt immerhin sein Gesicht und nennt seinen Vornamen, Sir Linus.
Erstens: es ist mein Name, ich werde von gewissen Leuten realiter so genannt. Zweitens zeig ich mehr Gesicht als Pierre, muttu nur die Gallerie im Nutzerprofil ansehen. :aetsch:
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Was möchtest du denn gerne hören? Wie wir mit Nachnamen heißen, oder möchtest du jetzt vielleicht lieber eine Rechtfertigung von UNS lesen, warum ein Herr Oberheide Herrn Küng einlädt und ehrt? Auf beides wirst du wohl lange warten müssen.

sofaklecks
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aha

Beitrag von sofaklecks »

Aha.

Tut mir leid, darauf bin ich gar nicht gekommen. Auf die Galerie.

Gestreckte Zunge ist also berechtigt gewesen.

sofaklecks

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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Was möchtest du denn gerne hören? Wie wir mit Nachnamen heißen, oder möchtest du jetzt vielleicht lieber eine Rechtfertigung von UNS lesen, warum ein Herr Oberheide Herrn Küng einlädt und ehrt? Auf beides wirst du wohl lange warten müssen.
Nu, wenn du dich schon anbietest, tät mich natürlich die Begründung der Einladung interessieren. (die namen natürlich auch, damit ich weitere Verschwörungstheorien spinnnen kann. :mrgreen: )

Linus, Strickwarenabteilung
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Re: aha

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Aha.

Tut mir leid, darauf bin ich gar nicht gekommen. Auf die Galerie.

Gestreckte Zunge ist also berechtigt gewesen.

sofaklecks
Sowieso. willst ein :ikb_wine: Podersdorfer Wein zur Versöhnung?
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sofaklecks
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Nur am Ort

Beitrag von sofaklecks »

Linus, vielen Dank.

Aber ich hab mir angewöhnt, den Wein da zu trinken, wo er wächst.

Ich komm aber darauf zurück.

sofaklecks

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Begründung

Beitrag von sofaklecks »

Die Begründung lautete: Für sein Konzept weltumspannender ethischer Grundsätze.

Ich hab übrigens gerade auf Phoenix eine durchaus kluge Rede von Helmut Schmidt im Rahmen des von Küng mitveranstalteten Ethik Kongresses gesehen, in der er festgestellt hat, dass die Demokratie keinesfalls die ideale Staatsform sei, aber die beste, die wir bisher hatten (Ewald wird das bestreiten).

Und dass wir zumindest gegen die Gegner dieser Staatsfrom einigsein sollten.

Ach, was Küng angeht, so ist mir der Hinweis eingefallen, dass Ketzer Menschen seien, die man solange verfolgt, bis man ihn zu folgen beginnt.

sofaklecks

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Linus
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Re: Nur am Ort

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Linus, vielen Dank.

Aber ich hab mir angewöhnt, den Wein da zu trinken, wo er wächst.
Zu gut deutsch: Du bewegst dich nur in katholischen Landstrichen deutscher Lande :D (Kleiner Tipp: meide die Wiener Brünnerstraße) :kiss:
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Peregrin
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Re: Begründung

Beitrag von Peregrin »

sofaklecks hat geschrieben: Ich hab übrigens gerade auf Phoenix eine durchaus kluge Rede von Helmut Schmidt im Rahmen des von Küng mitveranstalteten Ethik Kongresses gesehen, in der er festgestellt hat, dass die Demokratie keinesfalls die ideale Staatsform sei, aber die beste, die wir bisher hatten
Ich bin mir nicht sicher, wer "wir" sein soll, aber woher will er das denn wissen? Ich habe noch keine andere Staatsform gehabt und Herr Schmidt, soweit ich weiß, auch nicht. Außerdem kommt mir das insgesamt vor wie eine Variation auf Churchills alten Kalauer, also nicht sehr geistreich.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Diese Diskussion regt an darüber nachzudenken, dass diejenigen, die etwas aktiv tun (wie z.B. Schmidt) immer von denen kritisiert werden, die nichts tun.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Pierre hat geschrieben:Diese Diskussion regt an darüber nachzudenken, dass diejenigen, die etwas aktiv tun (wie z.B. Schmidt) immer von denen kritisiert werden, die nichts tun.
Was tut er denn "aktiv", außer den status quo schönreden und sich als "elder statesman" bebauchpinseln lassen?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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