Auf keinen Fall.Sebastian hat geschrieben:Ihr lieben Modis könnt den Beitrag ja löschen
Gefallen an der Orthodoxen Kirche
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
Quelle: www.foto.orthodoxy.ru Photograph: Alexandr Krasotkin
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
- Athanasius2
- Beiträge: 1066
- Registriert: Donnerstag 18. Mai 2006, 13:47
Schöne Bilder von der Göttlichen Liturgie der Russisch-Orthodoxen Gemeinschaft in Nijmegen. Sehr schön.
Ich war mehrfach da in der Kirche. Allerdings nicht zur communicatio in sacris, sondern um die zweiwöchentliche Tridentinische hl. Messe dort mitzufeiern, die von einem römisch-katholischen Priester die der FSSPX nahe steht, gefeiert wurde. Nijmegen nannte man früher "Rom am Waalfluß" oder "Mönchendamm unter dem Rhein". Jetzt, wegen des Modernismus und des religiösen Verfalls der niederländischen Kirche, ist die Stadt fast klosterleer und ziehen die letzten Orden auch ab, während die Uni (1920 als römisch-katholische Uni errichtet und sofort séhr erfolgreich) sich jetzt sekulär und nicht länger katholisch darstellt.
Edit durch Moderator. "Athanasius", laß es einfach sein. Du bist im Unrecht. N.
Ich war mehrfach da in der Kirche. Allerdings nicht zur communicatio in sacris, sondern um die zweiwöchentliche Tridentinische hl. Messe dort mitzufeiern, die von einem römisch-katholischen Priester die der FSSPX nahe steht, gefeiert wurde. Nijmegen nannte man früher "Rom am Waalfluß" oder "Mönchendamm unter dem Rhein". Jetzt, wegen des Modernismus und des religiösen Verfalls der niederländischen Kirche, ist die Stadt fast klosterleer und ziehen die letzten Orden auch ab, während die Uni (1920 als römisch-katholische Uni errichtet und sofort séhr erfolgreich) sich jetzt sekulär und nicht länger katholisch darstellt.
Edit durch Moderator. "Athanasius", laß es einfach sein. Du bist im Unrecht. N.
- Sebastian
- Beiträge: 1537
- Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
- Wohnort: Frag den Igel
- Kontaktdaten:
Darf ich Ihnen den Satz mal, ohne belehrend zu sein natürlich, ein wenig umstellen? So wäre Ihr Satz uns allen ein Gefallen:Athanasius2 hat geschrieben:Schöne Bilder von der Göttlichen Liturgie der Russisch-Orthodoxen Gemeinschaft in Nijmegen. Sehr schön.
Schöne Bilder von der Göttlichen Liturgie, der einen hl. apostolischen und katholischen Kirche, russischer Parochie in Nijmegen. Sehr schön, und ab sofort bekenne ich mich zur Orthodoxie!
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Ich wusste nicht wirklich, wohin ich das stellen soll - aber hier einen kleinen Auszug aus einemkath.net-Interview über die Beziehung der russisch-orthodoxen Kirche zur katholischen Kirche:
KATH.NET: Wie ist die Beziehung der russisch-orthodoxen Kirche zur römisch-katholischen?
Bischof Pickel: Es gibt sehr schöne Veränderungen in der letzten Zeit: Der Dialog ist am Wachsen, es gibt Gespräche auf verschiedenen Ebenen. Es gibt die ökumenische Theologenkommission, die sich manchmal im Moskau trifft, besetzt vom Moskauer Patriarchat und andererseits vom Vatikan, beziehungsweise von der Ortskirche in Russland. Die Gespräche sind im Gange.
Und auch auf anderen Ebenen gibt es viele Kontakte mehr als noch vor drei, vier Jahren. Auf der Fläche meines Bistums gibt es 18 orthodoxe Bistümer. In der letzten Zeit habe ich sehr herzliche Kontakte mit orthodoxen Bischöfen, Priestern und Ordensleuten gehabt. Also wir spüren im Dialog tatsächlich einen Frühling. Vertrauen und Brüderlichkeit.
Viele Leute sagen, dass die Ursache der neue Papst sei. Aber in dem Moment, wo die Leute sagen: „Jetzt mit dem neuen Papst geht ja alles besser“, klagen sie den ehemaligen Papst an: „Der war schuld, dass alles so schlecht ging.“ Da kann ich jeweils nicht ruhig schlafen.
KATH.NET: Was ist denn Ihrer Ansicht nach die Ursache?
Bischof Pickel: Es kann sein, dass der neue Papst eine wichtige Rolle spielt. Aber ich denke, das Wesentliche ist, dass die russisch-orthodoxe Kirche spürt, dass der „Feind“ des Menschen die Säkularisierung ist, der schwindende Glaube oder die Selbstverständlichkeit des Unglaubens. Und das wird auch in der russisch-orthodoxen Kirche immer mehr spürbar.
Und dadurch – es klingt leider ein bisschen nach Kaltem Krieg – haben wir den gemeinsamen Feind. Es ist ja keine Person, sondern ein Phänomen. Wir müssen gemeinsam etwas tun, um den Menschen zu helfen, Menschen zu sein, was auch heißt Gott zu finden. Es gibt vieles, was wir längst hätten gemeinsam machen können. Und jetzt endlich ist der Frühling da. Gott sei Dank.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26021
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Naja man kann durchaus in Zweifel ziehen ob die Orthodoxie in Rom einen tatsächlich verlässlichen Partner wird finden gegen laizistische Widersacher (siehe etwa beispielsweise den Konflikt um die Erwähnung der Konfession in den Personalausweisen in Griechenland vor einigen Jahren, als die katholische Hierarchie die Bemühungen der Kirche von Griechenland behinderte. Wofür der griechische Primas dann scharfe Worte fand.) . Sie, die sich von ihrem hohen Sockel ja nie stürzen ließ, ist mächtig genug auch diesen Kampf allein auszufechten. Die Römische Kirche scheint dagegen zu sehr mit internen Konflikten beschäftigt zu sein und manche ihrer Glieder befinden sich selber in einem rasanten Prozeß der offenbar unaufhaltbaren Selbstsäkularisierung. In einer gewissen Weise könnten sich da zu enge Bande möglicherweise bald als eher kontraproduktiv erweisen.
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26021
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
-
- Beiträge: 133
- Registriert: Montag 18. September 2006, 15:24
-
- Beiträge: 1678
- Registriert: Mittwoch 5. Juli 2006, 17:45
- Wohnort: Hannover
- Kontaktdaten:
Na ja, wenn man drei und zwei zusammen sieht, hat das m.W.n. fast immer die o.g. Bedeutung.Rudolf J. Karner hat geschrieben:Die drei Kerzen in der einen Hand symbolisieren die allerheiligste Dreifaltigkeit, die zwei in der anderen symbolisieren die göttliche und die menschliche Natur des Herrn.Linus hat geschrieben:Was bedeuten denn eigentlich die drei gekreuzten Kerzen?
In der "Lehrer"-Haltung in Ikonen hält Christus i.d.R. seine Hand mit drei Fingern zussammen und zwei hoch (oder in einer Variation davon), aus gleichem Grund.
Auch wenn man sich mit dem Kreuz zeichnet: Man hält die Finger auf der rechten Hand mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger zusammen und den anderen beiden eingeknickt (wieder zwei und drei), dann -- nach anglikanischer Praxis -- Stirn (Vater), Herz/Bauch (Sohn), linke Schulter (Heiliger), rechte Schulter (Geist), Herz/Bauch nochmal (Amen) -- drei und zwei machen fünf, also fünf Stellen des Kreuzzeichens, passend zu den fünf Stigmata.
Cheers,
John
Der Beweis, dass Gott einen Sinn für Humor hat: Er hat die Menschheit geschaffen.
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]
[ Alt-Katholisch/Anglikanisch in Hannover ]
Bitte schau doch mal in den Suchmaschinen nach den Begriffen "Trikirion" und "Dikirion". Normalerweise müssten da Informationen zu finden sein, z.B. unter "orthodoxwiki", oder wie das heißt. Die beiden Kerzenleuchter mit 2 bzw. 3 Kerzen während der Bischöflichen Liturgie heißen jedenfalls entsprechend (oder auch nur Trikir und Dikir).Linus hat geschrieben:Was bedeuten denn eigentlich die drei gekreuzten Kerzen?
Herzlicher Gruß!
John Grantham hat geschrieben: Na ja, wenn man drei und zwei zusammen sieht, hat das m.W.n. fast immer die o.g. Bedeutung.
In der "Lehrer"-Haltung in Ikonen hält Christus i.d.R. seine Hand mit drei Fingern zussammen und zwei hoch (oder in einer Variation davon), aus gleichem Grund.
Auch wenn man sich mit dem Kreuz zeichnet: Man hält die Finger auf der rechten Hand mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger zusammen und den anderen beiden eingeknickt (wieder zwei und drei), dann -- nach anglikanischer Praxis -- Stirn (Vater), Herz/Bauch (Sohn), linke Schulter (Heiliger), rechte Schulter (Geist), Herz/Bauch nochmal (Amen) -- drei und zwei machen fünf, also fünf Stellen des Kreuzzeichens, passend zu den fünf Stigmata.
Cheers,
John
Hallo allerseits,
das Buch "Orthodoxes Glaubensbuch" (Verlag der Christliche Osten, Würzburg) ist da ein gutes Grundlagenwerk, in dem viele Dinge angesprochen werden. Gerade für das Verständnis der Orthodoxen Kirche sehr interessant.
L.G. René
Zuletzt, liebe Brüder, freut euch, laßt euch zurechtbringen, laßt euch mahnen, habt einerlei Sinn, haltet Frieden! So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. (Gal. 13:11)
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)
DIE SERGIUS-DREIFALTIGKEITSLAWRA
DIE SERGIUS-DREIFALTIGKEITSLAWRA
Zwei Autostunden nördlich von Moskau liegt die Lawra – ein altes ortho-doxes Kloster, das seit langem zu einem der bedeutendsten Zentren des geistigen Lebens in Rußland zählt. Die Lawra ist das Herz der russisch-orthodoxen Kirche, sie ist der Aufbewahrungsort von wundertätigen Reliquien großer russischer Heiliger und eine Perle der altrussischen Baukunst. Hier treffen täglich viele ausländische Touristen ein, weil die Bekanntschaft mit Rußland ohne Besuch dieses wunderbaren Ortes in jedem Fall lückenhaft wäre.
Der volle Name dieses Klosters lautet die Sergius-Dreifaltigkeitslawra, es ist nach dem großen russischen Heiligen aus dem vierzehnten Jahrhundert, dem ehr-würdigen Sergius von Radonesh benannt. Die wundertätigen Reliquien von Ser-gius und seinen nächsten Gefährten und Schülern locken hierher täglich viele Men-schen aus allen Weltenden an. Durch seine Nähe und Fürbitte ist dieser Heilige nicht nur für im Mönchsstand lebende Menschen wichtig geworden. Es kommt nicht von ungefähr, wenn das Volk Sergius nur selten den Oberen des Klosters nennt und ihm lieber den Titel des Oberen des ganzen russischen Landes verleiht.
Der ehrwürdige Sergius wurde Anfang des vierzehnten Jahrhunderts in der Familie eines frommen Bojaren geboren. Von klein auf setzte die Heiligkeit des Knaben seine Umgebung in Erstaunen. Seit seinen Kinderjahren hielt er zusammen mit seiner Mutter strenge und lange Fasten.
Die frühen Jahre des Ehrwürdigen sind von Wundertaten geprägt. In diesem Zusammenhang gibt es eine interessante Überlieferung. Als Kind hatte der Ehr-würdige Schwierigkeiten mit Lesen und Schreiben. Einmal erschien ihm ein ge-heimnisvoller Starze, der ihm eine große Zukunft weissagte. Der Greis heilte den Knabe, indem er ihn zum Lesen und Lernen befähigte. Bereits als Jüngling emp-fand Sergius einen starken Hang zum Mönchsleben. Bald versammelten sich um ihn Gefährten und Schüler. So entstand das Kloster, das später den Namen Sergius-Dreifaltigkeitslawra bekommen sollte. Damals wurde Rußland von tatarischen Er-oberern hart unterdrückt. Es war der heilige Sergius, der dem Großfürsten Dmitrij seinen Segen für die entscheidende Schlacht mit Tataren gab, die den unab-hängigen russischen Staat ins Leben gerufen hat.
Das Ansehen des Ehrwürdigen war für jene Zeiten außerordentlich. Der Metropolit all Rußlands Alexius sah in Sergius seinen Nachfolger auf dem Thron der russischen Metropolie. Doch lehnte der Ehrwürdige diese hohe Stellung aus Bescheidenheit rundweg ab.
Der Ruhm des heiligen Sergius breitete sich weit über die Grenzen Rußlands aus. Selbst der Ökumenische Patriarch hielt es für notwendig, die Lawra mit Bei-trägen zu unterstützen, und bat den Ehrwürdigen für ihn zu beten.
Der Ruhm und das Ansehen des Ehrwürdigen Sergius basierten auf außeror-dentlich erhabener Lebensführung dieses Starzen. Aufrichtige Liebe für jeder-mann, der zu ihm kam, äußerste Bescheidenheit und Fleiß gaben ein Beispiel allen Mönchen, die um ihn waren. Durch seine Gebete geschahen staunenswerte Wunder. Zum Beispiel kam auf sein Gebet aus der Erde ein Quell mit reinem Trinkwasser für den Bedarf der Klostereinwohner.
Heute stellt die Lawra einen riesigen Baukomplex vor. Hinter den hohen Burgmauern befinden sich das funktionierende Kloster, Werkstätte der Ikonen-maler, Museen, alte Kirchen. Auf dem Klosterplatz drängen sich jederzeit Men-schen, die neben den Reliquien des heiligen Sergius beten möchten, die in der Dreifaltigkeitskathedrale ruhen. Im Halbdunkel dieses kleinen mittelalterlichen Tempels halten die Mönchspriester ununterbrochen einen lobenden Gottesdienst an den Reliquien des Ehrwürdigen.
Die wahre Perle der Lawra ist eine überdimensionale Kathedrale der Mariä Himmelfahrt. Sie wurde durch Mittel errichtet, die von dem russischen Zaren bereitgestellt wurden. Die riesigen blauen und goldenen Kuppeln der Himmelfahrt-skathedrale werden von weitem jedem sichtbar, der auf die Stadt zufährt. Neben der Himmelfahrtskathedrale ragt ein außerordentlich hoher Glockenturm empor, der nach seiner Höhe und Schönheit dem berühmten Glockenturm im Kreml äh-nlich ist. Von dem Glockenturm der Lawra ruft die Gläubigen zum Gottesdienst die größte Glocke Rußlands, bei der allein die Zunge an Größe mit dem menschlichen Körper vergleichbar ist. Neben der Himmelfahrtskathedrale steht der ehemalige Zarenpalast, ein großartiges Musterstück der russischen Baukunst.
Im Gebäude des Zarenpalasts sind jetzt die Geistigen Schulen untergebracht – eine Lehranstalt zur Ausbildung von Geistlichen und die Theologische Akademie.
An den Geistigen Schulen funktioniert ein Zentrum für den Fernen Osten – eine Schule, an der Priester aus China, Korea und Japan ausgebildet werden. In diesem Zentrum können russische Priester die Basiskenntnis der chinesischen Sprache erwerben. Regelmäßig werden Missionspraktiken in China, auf Taiwan und in Korea durchgeführt.
An den Geistigen Schulen der Lawra werden auch Fremdsprachen unter-richtet. Viele Klostereinwohner beherrschen Fremdsprachen und arbeiten als Mu-seumsführer. Die Absolventen der Geistigen Schulen werden zum priesterlichen Dienst ins Ausland geschickt, unter anderem auch in die orthodoxen Gemeinden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das Interesse an Lawra von seiten or-thodoxer Deutschen läßt ebenfalls nicht nach. Orthodoxe Fachleute aus Deutsch-land studieren an den Geistigen Schulen und unterrichten da philologische und the-ologische Wissenschaften.
Daselbst werden Mädchen zur Arbeit als Kirchendirigentinnen und Ikonen-malerinnen geschult. Von hier, aus der Lawra des heiligen Sergius, gehen junge Priester, Maler und Kirchensänger über ganz Rußland, um der Kirche zu dienen. Die Lawra ist das Herz der russisch-orthodoxen Kirche, eine einzigartige Kirchen-stadt, die aufs engste mit der Geschichte und dem zukünftigen Schicksal Rußlands verbunden ist.
Quelle HIER
Zwei Autostunden nördlich von Moskau liegt die Lawra – ein altes ortho-doxes Kloster, das seit langem zu einem der bedeutendsten Zentren des geistigen Lebens in Rußland zählt. Die Lawra ist das Herz der russisch-orthodoxen Kirche, sie ist der Aufbewahrungsort von wundertätigen Reliquien großer russischer Heiliger und eine Perle der altrussischen Baukunst. Hier treffen täglich viele ausländische Touristen ein, weil die Bekanntschaft mit Rußland ohne Besuch dieses wunderbaren Ortes in jedem Fall lückenhaft wäre.
Der volle Name dieses Klosters lautet die Sergius-Dreifaltigkeitslawra, es ist nach dem großen russischen Heiligen aus dem vierzehnten Jahrhundert, dem ehr-würdigen Sergius von Radonesh benannt. Die wundertätigen Reliquien von Ser-gius und seinen nächsten Gefährten und Schülern locken hierher täglich viele Men-schen aus allen Weltenden an. Durch seine Nähe und Fürbitte ist dieser Heilige nicht nur für im Mönchsstand lebende Menschen wichtig geworden. Es kommt nicht von ungefähr, wenn das Volk Sergius nur selten den Oberen des Klosters nennt und ihm lieber den Titel des Oberen des ganzen russischen Landes verleiht.
Der ehrwürdige Sergius wurde Anfang des vierzehnten Jahrhunderts in der Familie eines frommen Bojaren geboren. Von klein auf setzte die Heiligkeit des Knaben seine Umgebung in Erstaunen. Seit seinen Kinderjahren hielt er zusammen mit seiner Mutter strenge und lange Fasten.
Die frühen Jahre des Ehrwürdigen sind von Wundertaten geprägt. In diesem Zusammenhang gibt es eine interessante Überlieferung. Als Kind hatte der Ehr-würdige Schwierigkeiten mit Lesen und Schreiben. Einmal erschien ihm ein ge-heimnisvoller Starze, der ihm eine große Zukunft weissagte. Der Greis heilte den Knabe, indem er ihn zum Lesen und Lernen befähigte. Bereits als Jüngling emp-fand Sergius einen starken Hang zum Mönchsleben. Bald versammelten sich um ihn Gefährten und Schüler. So entstand das Kloster, das später den Namen Sergius-Dreifaltigkeitslawra bekommen sollte. Damals wurde Rußland von tatarischen Er-oberern hart unterdrückt. Es war der heilige Sergius, der dem Großfürsten Dmitrij seinen Segen für die entscheidende Schlacht mit Tataren gab, die den unab-hängigen russischen Staat ins Leben gerufen hat.
Das Ansehen des Ehrwürdigen war für jene Zeiten außerordentlich. Der Metropolit all Rußlands Alexius sah in Sergius seinen Nachfolger auf dem Thron der russischen Metropolie. Doch lehnte der Ehrwürdige diese hohe Stellung aus Bescheidenheit rundweg ab.
Der Ruhm des heiligen Sergius breitete sich weit über die Grenzen Rußlands aus. Selbst der Ökumenische Patriarch hielt es für notwendig, die Lawra mit Bei-trägen zu unterstützen, und bat den Ehrwürdigen für ihn zu beten.
Der Ruhm und das Ansehen des Ehrwürdigen Sergius basierten auf außeror-dentlich erhabener Lebensführung dieses Starzen. Aufrichtige Liebe für jeder-mann, der zu ihm kam, äußerste Bescheidenheit und Fleiß gaben ein Beispiel allen Mönchen, die um ihn waren. Durch seine Gebete geschahen staunenswerte Wunder. Zum Beispiel kam auf sein Gebet aus der Erde ein Quell mit reinem Trinkwasser für den Bedarf der Klostereinwohner.
Heute stellt die Lawra einen riesigen Baukomplex vor. Hinter den hohen Burgmauern befinden sich das funktionierende Kloster, Werkstätte der Ikonen-maler, Museen, alte Kirchen. Auf dem Klosterplatz drängen sich jederzeit Men-schen, die neben den Reliquien des heiligen Sergius beten möchten, die in der Dreifaltigkeitskathedrale ruhen. Im Halbdunkel dieses kleinen mittelalterlichen Tempels halten die Mönchspriester ununterbrochen einen lobenden Gottesdienst an den Reliquien des Ehrwürdigen.
Die wahre Perle der Lawra ist eine überdimensionale Kathedrale der Mariä Himmelfahrt. Sie wurde durch Mittel errichtet, die von dem russischen Zaren bereitgestellt wurden. Die riesigen blauen und goldenen Kuppeln der Himmelfahrt-skathedrale werden von weitem jedem sichtbar, der auf die Stadt zufährt. Neben der Himmelfahrtskathedrale ragt ein außerordentlich hoher Glockenturm empor, der nach seiner Höhe und Schönheit dem berühmten Glockenturm im Kreml äh-nlich ist. Von dem Glockenturm der Lawra ruft die Gläubigen zum Gottesdienst die größte Glocke Rußlands, bei der allein die Zunge an Größe mit dem menschlichen Körper vergleichbar ist. Neben der Himmelfahrtskathedrale steht der ehemalige Zarenpalast, ein großartiges Musterstück der russischen Baukunst.
Im Gebäude des Zarenpalasts sind jetzt die Geistigen Schulen untergebracht – eine Lehranstalt zur Ausbildung von Geistlichen und die Theologische Akademie.
An den Geistigen Schulen funktioniert ein Zentrum für den Fernen Osten – eine Schule, an der Priester aus China, Korea und Japan ausgebildet werden. In diesem Zentrum können russische Priester die Basiskenntnis der chinesischen Sprache erwerben. Regelmäßig werden Missionspraktiken in China, auf Taiwan und in Korea durchgeführt.
An den Geistigen Schulen der Lawra werden auch Fremdsprachen unter-richtet. Viele Klostereinwohner beherrschen Fremdsprachen und arbeiten als Mu-seumsführer. Die Absolventen der Geistigen Schulen werden zum priesterlichen Dienst ins Ausland geschickt, unter anderem auch in die orthodoxen Gemeinden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Das Interesse an Lawra von seiten or-thodoxer Deutschen läßt ebenfalls nicht nach. Orthodoxe Fachleute aus Deutsch-land studieren an den Geistigen Schulen und unterrichten da philologische und the-ologische Wissenschaften.
Daselbst werden Mädchen zur Arbeit als Kirchendirigentinnen und Ikonen-malerinnen geschult. Von hier, aus der Lawra des heiligen Sergius, gehen junge Priester, Maler und Kirchensänger über ganz Rußland, um der Kirche zu dienen. Die Lawra ist das Herz der russisch-orthodoxen Kirche, eine einzigartige Kirchen-stadt, die aufs engste mit der Geschichte und dem zukünftigen Schicksal Rußlands verbunden ist.
Quelle HIER