"Gottesurteil" in Colorado

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Linus
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Beitrag von Linus »

Christian hat geschrieben:Die Todesstrafe ist eine endgültige strafe wir nehmen den Sünder die Chance zur Reue .
Quatsch. Lk 23,41- 43. Das Leben ist nach dem Tod nicht zu Ende, es geht weiter.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Tobias
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Beitrag von Tobias »

:ikb_tomcat: .............. but ................ :ikb_war:

im Leben nach dem Tod gibt es im Himmel nur noch Frieden oder hatt jemand schon eimal (außer von Luzifer) von einem Aufstand da gehört?
Amor dei usque ad contemptum sui!

Dies irae, dies illa solvet saeclum in favilla: teste David cum Sybilla.
Quantus tremor es futurus, quando Judex est venturus, cuncta stricte discussurus!

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Christian hat geschrieben:
gibt es eine Gewichtung von Sünde ?
Zum Schock aller die schwer sündigen und meinen genauso bestraft zu werden, wie einer der leicht sündigt, selbstverständlich.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo "Knecht",

lies Dir doch mal meinen Beitrag von 18.53 Uhr hier im Thread durch.
Mich interessiert es einfach, was Du dazu sagst.

Gruß, Pit
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Walter
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Beitrag von Walter »

Pit hat geschrieben:lies Dir doch mal meinen Beitrag von 18.53 Uhr hier im Thread durch.
Hallo Pit, ein Tipp, damit man eher findet, worauf Du Dich beziehst:

Oben links in jedem Beitrag ist so ein kleines Symbol: Bild bzw. Bild

Wenn Du es anklickst, bekommst Du den Link speziell zu dem Beitrag raus; in Deinem Fall: viewtopic.php?p=129689#129689

Das ist auch besonders praktisch, wenn Du Dich mal auf einen Beitrag aus einem anderen Thema beziehst. ;)

LG
Walter
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Pit
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Beitrag von Pit »

Danke für den Tip, Walter ! :-)

Tja, man lernt nie aus.

Gruß, Pit
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Knecht,

an anderer Stelle - leider finde ich sie nicht so schnell - schreibst Du, daß jemand, der einen Menschen ermordet/umbringt, kein Recht hat, weiterzuleben.

Dabei gehst Du von (vorsätzlichem !) Mord aus. Gilt das aus Deiner Sicht auch für Totschlag, Unfall mit Todesfolge und Tötung im Affekt?

Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

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Walter
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Beitrag von Walter »

Pit hat geschrieben:an anderer Stelle - leider finde ich sie nicht so schnell -
Klickst Du -> hier.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Knecht,

hier ist Deine Aussage, die ich suchte.
Also:
Gilt das für Dich auch bei Totschlag und Unfall mit Todesfolge oder Mord im Affekt ?

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Es ist ein kleines Stück Gerechtigkeit, wenn der Täter genauso wenig weiterleben darf wie sein Opfer.... Wenn die Möglichkeit der Todesstrafe besteht, sehe ich keinen Grund einen Mörder am Leben zu lassen...
carpe diem - Nutze den Tag !

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Die Todesstrafe ist immer abzulehnen.

Ich finde es auch bezeichnend, dass einige hier argumentieren, als seien sie nicht katholisch, sondern gehörten einer dieser obskuren, amerikanischen Gruppierungen an, die - wie George Bush - vor einer Hinrichtung sagen "Ich habe ja für den Mann gebetet". Na, wenn der Bush das macht, dann ist das ja alles halb so wild. Auch ein Mörder wurde von Gott geschaffen und soll auch von Gott zu sich gerufen werden. Wie vermessen muss man sein, wenn man sich als Herr über Leben und Tod aufspielt. Wie vermessen und ohne Verstand muss man sein, wenn man selektiert und nach wertem und unwertem Leben unterscheidet?

Jede Hinrichtung ist ein knallharter und inakzeptabler Verstoß gegen die Menschenrechts-Charta.

Eine Stude der Universität von Columbia bestätig, dass in den Todesstrakten der USA-Gefängnisse im Durchschnitt jeder siebte Häftling unschuldig ist. In den USA gibt es einen Verein für ehemalige Todeshäftlinge, der mittlerweile mehrere Hundert Mitglieder hat.

Den vielen lauten und heimlichen Liebhabern dieses Staatsmordes empfehle ich mal, sich näher mit den Lebens-Umständen in Todestrakten und mit Hinrichtungsabläufen zu befassen.

Ich hatte zwei Jahre lang einen guten Brieffreund im Todestrakt von Texas. Ein herzensguter, humorvoller Mensch, der in den 18 Jahren Todestrakt verdammt gut deutsch gelernt hat, mit mir nur auf deutsch kommunizieren wollte. Nebenher hat er perfekt Französisch gelernt und sich weiter gebildet. 18 Jahre davor hat er unter starkem Drogeneinfluss einen Mann erschlagen, der ihm an die Wäsche wollte. In Deutschland hätte er eine Anzeige wegen Totschlag bekommen, in den USA musste er dafür nach 18 Jahren Peinigung sterben. 2003 wurde er in Texas hingerichtet. Man sollte sich vielleicht mal gedanken darüber machen, dass auch hinter diesen Tätern Menschen stecken, die sich ändern, die auf die Schiefe Bahn gerieten. Die Todesstrafe ist und bleibt ein ethisch-moralisches Verbrechen.

Und - ja Robert - ich lehne sie aufgrund meines Glaubens ab. Jeder Mensch hat das Recht zu leben. Wenn der Staat tötet, begibt er sich auf die selbe Stufe wie ein Mörder.

@ Knecht

Der ehem. Gouverneur von Illionois hat kurz vor seinem Amtsende alle Todestrakt-Insassen seines Bundesstaates begnadigt. Er sagte "Ich war immer ein Befürworter der Todesstrafe, aber ein Fehlurteil unter 1 Mio. richtigen Urteilen ist Grund genug die Todesstrafe abzulehnen".

Und das was du "ein bisschen Gerechtigkeit" nennst, ist nichts anderes als primitives Rache-Denken.

Christian
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Beitrag von Christian »

Linus hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:Die Todesstrafe ist eine endgültige strafe wir nehmen den Sünder die Chance zur Reue .
Quatsch. Lk 23,41- 43. Das Leben ist nach dem Tod nicht zu Ende, es geht weiter.
aber das irdische Leben ist futsch und hier bin ich der Meinung das wir es lange erhalten sollten
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Christian
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Beitrag von Christian »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:
gibt es eine Gewichtung von Sünde ?
Zum Schock aller die schwer sündigen und meinen genauso bestraft zu werden, wie einer der leicht sündigt, selbstverständlich.
Die Gewichtung bezog sich auf die Strafe im irdischen Leben. Meine endgültig letzte Strafe hole ich mir beim letzten Richter der über meine Sünden zu richten hat.
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Wieso muss man sterben, um die Chance zu bekommen, seine Sünden zu bereuen? Es gibt zahllose Beispiele von Mördern, die in den Gefängnissen zu vorbildlichen Menschen gworden sind. Und seit wann ist es die Aufgabe von uns Menschen, zu entscheiden, wer wann vor dem höchsten Richter zu erscheinen hat?

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Timotheus hat geschrieben:Wieso muss man sterben, um die Chance zu bekommen, seine Sünden zu bereuen? Es gibt zahllose Beispiele von Mördern, die in den Gefängnissen zu vorbildlichen Menschen gworden sind. Und seit wann ist es die Aufgabe von uns Menschen, zu entscheiden, wer wann vor dem höchsten Richter zu erscheinen hat?
Der Mörder interessiert mich nicht. Wenn das Opfer keine Mögleichkeit mehr hat weiterzuleben, dann hat der Täter erst Recht kein Recht mehr darauf weiterzuleben.
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Dienstag 8. August 2006, 09:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pit hat geschrieben:Hallo Knecht,

an anderer Stelle - leider finde ich sie nicht so schnell - schreibst Du, daß jemand, der einen Menschen ermordet/umbringt, kein Recht hat, weiterzuleben.

Dabei gehst Du von (vorsätzlichem !) Mord aus. Gilt das aus Deiner Sicht auch für Totschlag, Unfall mit Todesfolge und Tötung im Affekt?

Gruß, Pit
Wenn jamend im stande war jemanden umzubringen, dann ist er auch im stande zum Tode bestraft zu werden. Ob sich jemand vor oder nach einem begangenem Mord, seinen Gesundheitszustand manipuliert, spielt keine Rolle.

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ Knecht

Eine ziemlich plumpe Einstellung, die Du da vertrittst. Du scheinst Dich mit dem Thema noch nicht differenziert auseinander gesetzt zu haben, sonst würdest Du nicht so "scharfsinnig" argumentieren. Was ist denn, wenn ein mutmaßlicher Mörder unschuldig verurteilt wird und sterben muss? Kollateralschaden, nach dem Motto "Passiert halt"?

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Walter
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Beitrag von Walter »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Mörder interessiert mich nicht. Wenn das Opfer keine Mögleichkeit mehr hat weiterzuleben, dann hat der Täter erst Recht kein Recht mehr darauf weiterzuleben.
Auf welches "Recht" beziehst Du Dich, Knecht?
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Wenn jamend im stande war jemanden umzubringen, dann ist er auch im stande zum Tode bestraft zu werden.
Ich denke jeder ist im Stande, mit dem Tode bestraft zu werden, wenn er nur die Möglichheit hat, in ein Land zu reisen, in dem die Strafe noch verhängt und ausgeführt wird.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Tobias hat geschrieben:im Leben nach dem Tod gibt es im Himmel nur noch Frieden oder hatt jemand schon eimal (außer von Luzifer) von einem Aufstand da gehört?
Aber wer sagt, dass das Leben nach dem Tod für jedermann im Himmel weitergeht?

Auch wenn ich das hoffe und wünsche - ich fürchte so ists nicht.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Christian hat geschrieben:aber das irdische Leben ist futsch
na und?
und hier bin ich der Meinung das wir es lange erhalten sollten
warum? was gefällt dir an diesem Jammertal so sehr? Ich freu mich schon aufs Jenseits(dessen spuren man ja schon hier erkennen kann, aber es ist eben noch nicht vollkommen)
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Christian
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Beitrag von Christian »

Linus hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:aber das irdische Leben ist futsch
na und?
und hier bin ich der Meinung das wir es lange erhalten sollten
warum? was gefällt dir an diesem Jammertal so sehr? Ich freu mich schon aufs Jenseits(dessen spuren man ja schon hier erkennen kann, aber es ist eben noch nicht vollkommen)
Wenn das so ist , könnten wir aus Nächstenliebe gleich Sterbehilfe praktizieren und alle aus diesem Jammertal befreien.

Das "Jammertal - Leben" gefällt mir sehr und ich halte es als ein Geschenk Gottes , letztendlich ist es an mir wie ich dieses Geschenk annehme und gestalte.
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Oh jemine, der eine fordert die Todesstrafe, der andere präsentiert sich hier lebensmüde (im eigentlichen Wortsinne)..... was ist los Leute? Trotz aller Schwierigkeiten, mit denen man hier so zu kämpfen hat, kann ich mich Christian nur anschließen. Freut Euch des Lebens! :-)

Als vor 4 Jahren zwei meiner Kollegen vom ehem. F.A.Z.-Businessradio (27 und 28J.) nach einem Einsatz ums Leben kamen, war in der Redaktion allen wieder klar, wie schnell es hier auf Erden vorbei sein kann. Man sollte wirklich jede Minute genießen.

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Man muss auch mal lachen können! :mrgreen:

http://www.lieder-tafel.de/derpapst.mp3

Natbar
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RE

Beitrag von Natbar »

Also hmm also wenn jetzt meine Tochter jemand tötet so nach einigen Beiträgen hier, hat derjenige kein Recht mehr zu leben?

Was ist wenn jemand aber denjenigen tötet, der sie vergewaltigt hat
hat derjenige dann auch kein Recht mehr zu leben ect ect.....

Ich denke es gehört wahrlich mehr Mut dazu auch in so einem Fall Vergebung zu üben - und entspricht doch wesentlich mehr der christlichen Lehre.

Natbar

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Walter hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Mörder interessiert mich nicht. Wenn das Opfer keine Mögleichkeit mehr hat weiterzuleben, dann hat der Täter erst Recht kein Recht mehr darauf weiterzuleben.
Auf welches "Recht" beziehst Du Dich, Knecht?
Auf das Recht, Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ Knecht

Und das Neue Testament spielt für Dich da keine Rolle? Du argumentierst genau so flach daher, wie ein texanischer Farmer, den man mit Wumme in der Hand vor seinem Hof nach der Meinung fragt.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Freut Euch des Lebens! :-)
Tu ich ja: aber nicht des diesseitigen sondern des jenseitigen Lebens.

Was im übrigen kein Anlass ist aktiv andere oder sich selbst ums Eck zu bringen.

(Gegen die Hospizbewegung hab ich nix)
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Timotheus hat geschrieben:@ Knecht

Und das Neue Testament spielt für Dich da keine Rolle? Du argumentierst genau so flach daher, wie ein texanischer Farmer, den man mit Wumme in der Hand vor seinem Hof nach der Meinung fragt.
Eierdiebe werden auch nicht zum Tod verurteilt, nur Mörder.

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

Mein lieber Linus, ich bin zwar kein Psychologe, aber das liest sich doch ein wenig depressiv!? Und das in dem Alter schon? Ich erinnere mich, dass meine Oma, als sie 1987 ihren Mann verlor, sich auf den Himmel freute und darauf, ihn und den gemeinsamen Sohn (der im Süglings-Alter durch den Bombenlärm starb) wieder zu sehen. Das hat sie auch bis zu ihrem Tod im April dieses Jahres immer wieder gesagt. Da war sie aber bereits 97!

Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ Knecht

Das betrachtest Du aber wohl ein wenig kurzsichtig.

1. Das Grundrecht auf Leben hat jeder.

2. Was Du forderst, verstößt gegen die internationmale Erklärung der Menschenrechte, an denen die USA übrigens mit gearbeitet haben, selbst aber dagegen verstoßen.

3. In den USA sind bis heute unzählige Unschuldige hingerichtet worden. Justizirrtümer kann niemand ausschließen, denn nicht jeder Fall ist unumstößlich aufzuklären. Falsche Zeit, falscher Ort und erzwungene Zeugenaussagen reichen oft aus, um in den USA ijm Todestrakt zu landen. Das Problem fängt schon damit an, dass in den USA Staatsanwälte und Richter gewählt werden, somit unter einem permanenten "Erfolgs"-Wahn stehen. Und selbst tatsächliche Mörder haben bereits im Gefängnis ihre Reuhe unter Beweis gestellt - siehe Karla Faye Tucker. Bevor Tucker exekutiert wurde, bekannte sie sich zu ihrem Glauben an die Bibel und sie entschuldigte sich für ihre früheren Verbrechen. Darüber hinaus galt sie als Helferin und Freundin für die Gefängnisinsassen und assistierte offiziell dem Gefängniss-Pfarrer. Damit will ich nicht sagen, man hätte sie entlassen sollen, aber man hätte ihr die Möglichkeit gewähren können, innerhalb der Gefängnismauern etwas sinnvolles tun zu können.

Dann siehe Stanley "Tookie" Williams. Der Mann war einer der brutalsten Straßengängster in Los Angeles. Später wurde er wegen seiner zahlreichen Kinderbücher, in denen er die Kinder aufrief der Gewalt abzuschwören, u.a. mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert. Selbst das LAPD hatte erklärt, dass der Schlusstrich der Gewalt zwischen den Gangs "Crips" und "Bloods" nur ihm zu verdanken sei. Die Polizei selber bekam den Straßenterror nicht mehr in den Griff. Als Dank für sein späteres Wirken wurde er hingerichtet.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Man muss auch mal lachen können! :mrgreen:

http://www.lieder-tafel.de/derpapst.mp3
Ich präferiere http://www.liedertafel.business.t-onlin ... t_sich.htm
mit verteilten Rollen
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Timotheus hat geschrieben:@ Knecht

Das betrachtest Du aber wohl ein wenig kurzsichtig.

1. Das Grundrecht auf Leben hat jeder.

2. Was Du forderst, verstößt gegen die internationmale Erklärung der Menschenrechte, an denen die USA übrigens mit gearbeitet haben, selbst aber dagegen verstoßen.

3. In den USA sind bis heute unzählige Unschuldige hingerichtet worden. Justizirrtümer kann niemand ausschließen, denn nicht jeder Fall ist unumstößlich aufzuklären. Falsche Zeit, falscher Ort und erzwungene Zeugenaussagen reichen oft aus, um in den USA ijm Todestrakt zu landen. Das Problem fängt schon damit an, dass in den USA Staatsanwälte und Richter gewählt werden, somit unter einem permanenten "Erfolgs"-Wahn stehen. Und selbst tatsächliche Mörder haben bereits im Gefängnis ihre Reuhe unter Beweis gestellt - siehe Karla Faye Tucker. Bevor Tucker exekutiert wurde, bekannte sie sich zu ihrem Glauben an die Bibel und sie entschuldigte sich für ihre früheren Verbrechen. Darüber hinaus galt sie als Helferin und Freundin für die Gefängnisinsassen und assistierte offiziell dem Gefängniss-Pfarrer. Damit will ich nicht sagen, man hätte sie entlassen sollen, aber man hätte ihr die Möglichkeit gewähren können, innerhalb der Gefängnismauern etwas sinnvolles tun zu können.

Dann siehe Stanley "Tookie" Williams. Der Mann war einer der brutalsten Straßengängster in Los Angeles. Später wurde er wegen seiner zahlreichen Kinderbücher, in denen er die Kinder aufrief der Gewalt abzuschwören, u.a. mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert. Selbst das LAPD hatte erklärt, dass der Schlusstrich der Gewalt zwischen den Gangs "Crips" und "Bloods" nur ihm zu verdanken sei. Die Polizei selber bekam den Straßenterror nicht mehr in den Griff. Als Dank für sein späteres Wirken wurde er hingerichtet.
Wenn ein Mörder seine gerechte Strafe bekommt, dann ist das besser als jedes Kinderbuch. Weil so die Menschen an den Schutz durch den Staat glauben, die Moral ausrecht erhalten wird und sich Morde nicht lohnen. Niemand wird zum morden gezwungen. Und es ist bestimmt gut für Tookie, noch vor dem Tod, festgestellt zu haben, das morden keine gute Sache ist und er dafür seine gerecht Bestrafung bekommen hat. Hätte Tokie Eier geklaut, anstatt Menschen zu morden, könnte er auch heute Kinderbücher schreiben,

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Linus
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Beitrag von Linus »

Timotheus hat geschrieben:Mein lieber Linus, ich bin zwar kein Psychologe, aber das liest sich doch ein wenig depressiv!? Und das in dem Alter schon? Ich erinnere mich, dass meine Oma, als sie 1987 ihren Mann verlor, sich auf den Himmel freute und darauf, ihn und den gemeinsamen Sohn (der im Süglings-Alter durch den Bombenlärm starb) wieder zu sehen. Das hat sie auch bis zu ihrem Tod im April dieses Jahres immer wieder gesagt. Da war sie aber bereits 97!
Nein, meine Suizidalphase (vor gut zehn Jahren, der letzte Selbstmordversuch) hab ich hinter mir, aber ich durfte mich gut auf den Tod vorbereiten angeregt durch den Tod meines Vaters vor 4 Jahren.

Abgesehen von dem Faktum dass ich mich noch immer als Wiener begreife, und daher auch ein sehr gutes Verhältnis zu Freund Hein hab. (ich versuche auch Don Boscos "Anleitung zum Gebet für eine gute Sterbestunde" zu vollziehen. Die hat er für seine Jugendlichen geschrieben)

Linus, der nach Kübler Ross wohl schon in Phase 5 des Sterbens ist : Zustimmung. ;)
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