Nietenolaf hat geschrieben:Ein Mensch kann seine Sünden nicht "wiedergutmachen". Das kann bzw. konnte nur Jesus Christus.
Das stimmt und doch verlangt Gott oft auch eine Wiedergutmachung, wo es möglich ist. Bei Diebstahl z.B. Rückgabe des Gestohlenen, bei Verleumdungen eines andern, dass man sich bei ihm entschuldigt und manch anderes mehr. Das ist ganz einfach seelsorgerliche Erfahrung und manche Menschen werden erst dann innerlich richtig frei, wenn sie, wo es möglich ist, diese Wiedergutmachung vollzogen haben.
Bei der Busse und Sühne ist zuunterscheiden. Buße ist meist ein Akt der zur eigenen Umkehr gehört. Sühne aber ist für andere, so jedenfalls wird es bei Fatima verstanden.
Was ich oben über die Disziplin schrieb ist Tatsache, ich weiß leider aber nichts Genaueres darüber, nämlich ob dies in Richtung Abtötung ging oder aber in Richtung Sühne. Auch aus dem Mittelalter ist bekannt, dass sich manche gegeisselt haben, in welcher Absicht ist mir aber unbekannt. Das liesse sich aber sicher irgendwo herausfinden.
Man kann es sich Sühne auch so vorstellen: Gebete für andere haben ja eine Wirkung, daran glauben wir ja wohl alle und wenn sie nicht dem zugute kommen, den man meint, dann einem andern, denn Gott verwirft sicherlich kein ehrliches und ernsthaftes Gebet.
Gebete aber sind eine Last, man spricht auch von Gebetslast. Fasten für andere gibt es in der Schrift auch z.B. wenn bestimmte Dämonen ausgetrieben werden sollen, sagt der Herr nur durch Gebet UND Fasten. Fasten ist auch eine Last für denjenigen, der es druchführt.
So und jetzt kann man noch weitergehen und zum Gebet auch noch Opfer bringen, wie Fasten und wie etwa das, was wir hier bei Fatima sehen.
Warum sollte Gott diese ganzen Gebets- und andern Lasten nicht andern zugute kommen lassen nachdem er selber Fürbitte will?
Was hier geschrieben wurde, dass so etwas das Opfer Jesu infrage stelle oder noch mehr, ist falsch, denn all das hat nur IN Christus eine Basis. Daher habe ich auch immer geschrieben in Bezugnahme auf das Opfer des Herrn, was aber wohl oft überlesen wurde. Jesus hat ja auch nicht nur gebetet sondern sein Leben ganz für uns geopfert. Daher können Christen auch Opfer bringen, die einen geistlichen Wert haben, wobei das Maß des Opferns immer dem Einzelnen und seinem geistlichen und auch physischen Vermögen überlassen ist.