Litteratur-Quiz (Beiträge aus 2005/06)

Gespräche über ausgewählte litterarische Texte.
Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Bevor ich was Falsches sage... Ist das aus einer Übersetzung?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nein, original deutsch.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Walter
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Beitrag von Walter »

Ist das Werk
a) älter als 50,
b) jünger als 100 Jahre alt?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ja zu a), nein zu b). :)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Derselbe hat geschrieben:Den Ehrenplatz zur Rechten des Hauswirts erfüllte eine riesige Gestalt,
ein gewaltiger Mann von etwa vierzig Jahren, von dessen Mantel, dem
schwarzen Fell des Urstieres, der brandrote Rauschebart sich grell abhob;
der Eichentisch dröhnte, als der Riese den schweren in Erz getriebenen
doppelhenkeligen Mischkrug darauf niederschlug. – »Bei Tius und beim
roten Donar«, rief er, »schenk’ wieder ein, Merowech. Zu winzig ist der
Walen größter Krug für alamannischen Durst.«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Walter
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Beitrag von Walter »

1893?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Du hast es. :ja:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Walter
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Beitrag von Walter »

Felix Dahn: Julian der Abtrünnige :mrgreen:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Herzlichen Glückwunsch!

Und damit biste selber dran …
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Walter
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Beitrag von Walter »

:kratz: Hmm, da bin ich mal gespannt, wie schnell ihr es rauskriegt?
Wer hat geschrieben:„Seit dem frühen Morgen beschäftigt mich heute eine Legende“, sagte er. „Ich erinnere mich nicht, ob ich sie irgendwo gelesen habe, aber die Legende ist irgendwie seltsam und lässt sich zu nichts in Beziehung setzen. Es beginnt schon damit, dass sie sich nicht gerade durch Klarheit auszeichnet...“

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das Werk, aus welchem der Text stammt, ist jünger als ich?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Walter
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Beitrag von Walter »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Werk, aus welchem der Text stammt, ist jünger als ich?
Nein.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Die Legende vom Großinquisitor, Dostojewski?

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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Walter
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Beitrag von Walter »

FioreGraz hat geschrieben:Die Legende vom Großinquisitor, Dostojewski?
Nein, auch nicht. Die Legende vom Großinquisitor zeichnet sich m.E. sogar durch unmissverständliche Klarheit aus. :mrgreen:

LG
Walter

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Geht die Geschichte noch weiter..?

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Walter
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Beitrag von Walter »

Tatiana hat geschrieben:Geht die Geschichte noch weiter..?
Natürlich, er hat die Legende ja noch gar nicht erzählt. :mrgreen:

Sie fängt an: "Vor tausend Jahren schritt ein... ".
In einer Wüste, irgendwo in Syrien oder Arabien sahen dann Fischer eine Fata Morgana.
"Durch diese Fata Morgana entstand eine andere Fata Morgana, durch die zweite eine dritte, sodass die Gestalt [...] ohne Ende aus einer Atmosphäre in die andere weitergegeben wurde. Er wurde bald in Afrika, bald in Spanien, bald in Italien, bald im hohen Norden gesehen. Schließlich verließ er die Grenzen der Erdatmosphäre und irrt jetzt im ganzen Weltall umher, weil er nirgends die Bedingungen vorfindet, unter denen er erlöschen könnte. Vielleicht sieht man ihn jetzt auf dem Mars oder auf einem Stern des Südkreuzes.

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Das klingt nach Martinus... :hmm:

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Walter
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Beitrag von Walter »

Tatiana hat geschrieben:Das klingt nach Martinus... :hmm:
Nein, ist älter. Hier noch ein Absatz zwei Seiten weiter:
Wo, in welchem Land oder auf welchem Planeten mochte diese optische Ungereimtheit wohl gerade dahinjagen?
Kaum war ihm die Legende in den Sinn gekommen und hatte er sich in seiner Phantasie jene dunkle Erscheinung ausgemalt, die er auf dem Roggenfeld gesehen hatte, da trat hinter einer gegenüberliegenden Kiefer unhörbar, ohne das geringste Geräusch, ein Mensch von mittlerem Wuchs hervor, mit grauem bloßem Haupt, ganz in schwarz und barfuß, was ihm das Aussehen eines Bettlers verlieh, und auf seinem bleichen totenähnlichen Gesicht zeichneten sich scharf die schwarzen Brauen ab. Freundlich mit dem Kopf nickend, trat dieser Bettler oder Pilger lautlos an die Bank und setzte sich.

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Walter hat geschrieben: Nein, ist älter.
Ist aber aus dem 19. Jahrhundert? Und keine Übersetzung?

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Walter
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Beitrag von Walter »

Tatiana hat geschrieben:
Walter hat geschrieben: Nein, ist älter.
Ist aber aus dem 19. Jahrhundert? Und keine Übersetzung?
Ja ist 19. Jahrhundert (Martinius wurde erst 1890 geboren). Es ist allerdings eine Übersetzung. Die erste Stelle fängt im Original so an:
- Меня сегодня с самого утра занимает одна легенда, - ...
LG
Walter

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

[Punkt]

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Der schwarze Mönch

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Walter
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Beitrag von Walter »

Tatiana hat geschrieben:[Punkt]
Richtig :jump:

Bravo, jetzt bist du dran! :mrgreen:

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Walter hat geschrieben:
Richtig :jump:

Bravo, jetzt bist du dran! :mrgreen:

:ikb_jump:

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Jetzt mal etwas einfaches :) :
Wer hat geschrieben: Jedes Jahr setzte Großvater vorgezogene Kürbispflanzen in Kompost und zog große gelbe Kürbisse für den Winter. Der Komposthaufen war auf dem Felde. Durch die Felder schlichen zuweilen redliche Menschen, wenn man den Worten der Bibel traun kann: Sie säten nicht, und sie ernteten doch, und deshalb nächtigte Großvater, wenn die Kürbisse reiften, draußen. Er breitete seine blaue Schürze aus, legte sich hin und schlief im Raingras, und da er beim Schlafen schnarchte, waren die Diebe gewarnt.

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Hab schon gecheckt, ob es bei Google nicht zu finden ist (wie ich den schwarzen Mönch )

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Khatja
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Beitrag von Khatja »

Hm, alle schweigen - dann schieße ich mal mit den Fragen los:

- ist das eine Übersetzung?

- lebte der Autor vor dem 20. Jh.?

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Russisch?
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Khatja hat geschrieben:- ist das eine Übersetzung?
:nein:
Khatja hat geschrieben:- lebte der Autor vor dem 20. Jh.?
:nein:
Beichtkind hat geschrieben:Russisch?
:nein:

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Der Autor lebte also im 20. Jahrhundert und schrieb in deutscher Sprache (oh, seine Sprache! Herrlich!, wunderschön!).

Noch ein Auszug aus dieser Kleingeschichte:
... hat geschrieben:Eine Weile ging’s gut, aber Großmutter war noch eifersüchtiger. Sie wollte kein Mannsbild, das nachts "umherzigeunerte". "Denk an den Winter! Denk an dein Rheuma! Ich reib dich nicht ein, wenn es dich wieder quält. Im Grase liegen – bist doch kein Rehbock!"

Tatiana
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Beitrag von Tatiana »

Na, ihr schweigt? :D Dann gebe ich ein paar Hinweise.

Mit dem Ort der Handlung (ein Hinweis - "blaue Schürze") verband den Autor eine lebenslange Liebe. Das Buch, aus dem der Text stammt, enthält übrigens einhundertneunundneunzig weitere Kleingeschichten. Alle tragen autobiographische Züge...

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

O.k., spielt also in Südtirol. Hm. Komme noch nicht recht weiter.
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