Sind diese Spitzfindigkeiten wie zu Beispiel die immer wieder auftretende Frage "War Jesus Jude?" für den Gläubigen nützlich oder im Gegenteil eher abwertend für den Glauben?
Dass in der Vergangenheit wie in der Gegenwart es immer "kluge Menschen, meist wohl Männer" gegeben hat und geben wird, die in feinsinniger, aber auch grobsinniger Weise Überlieferungen spitzfindig auszulegen versuchen, ist menschlich, sicher nicht göttlich.
Pierre
Sind diese Spitzfindigkeiten......
Sind diese Spitzfindigkeiten......
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Dass Jesus ein Jude war ist doch sogar ganz zentral für unseren Glauben. Schließlich sind die Juden das Volk des alten Bundes und es waren ihre Propheten, die das Kommen Jesu angekündigt haben. Man könnte fast sagen, es war sogar zwingend, dass Jesus als Jude geboren werden musste, auch wenn er nicht nur zur Rettung dieser, sondern aller Menschen gekommen war.
Ich sehen das also keineswegs als schädliche Spitzfindigkeit.
Ich sehen das also keineswegs als schädliche Spitzfindigkeit.
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Als spitzfindig betrachte ich ja nur diese vielen Erklärungen und Zweifel, die gegen das Judentum Jesus hervorgebracht werden.HeGe hat geschrieben:Dass Jesus ein Jude war ist doch sogar ganz zentral für unseren Glauben. Schließlich sind die Juden das Volk des alten Bundes und es waren ihre Propheten, die das Kommen Jesu angekündigt haben. Man könnte fast sagen, es war sogar zwingend, dass Jesus als Jude geboren werden musste, auch wenn er nicht nur zur Rettung dieser, sondern aller Menschen gekommen war.
Ich sehen das also keineswegs als schädliche Spitzfindigkeit.
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
- Elisabethgzb
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Das war eine hochtheoretische Diskussion. Es ging u.a. um die Stelle in Redemptoris Mater, dass ihr [Marias] Glaube die Vollendung des Alten Bundes" ist, aber eben nicht im Sinne einer linearen, vervollkommnenden Fortsetzung, sondern als völlig unableitbarer, ganz von Gott allein geschenkter Neubeginn.
Es ging nicht darum, Maria oder Jesus das Judesein abzusprechen, sondern um die frage, ob Maria und Jesus dem Neuen und/oder dem Alten bund zuzurechnen sind, und wie sich die beiden Bünde zueinander verhalten.
Wenn Marias Glaube Vollendung des Alten Bundes ist, in dem Sinne, in dem auch der Neue Bund den Alten vollendet, so stellte sich die Frage, ob Maria dem Alten Bund zuzurechnen ist, oder eher dem Neuen. Für mich scheint die Stelle eher herzugeben, dass sie dem Neuen Bund zuzurechnen ist, jedoch dies nicht als Widerspruch zum Alten, sondern als dessen Vollendung. Andererseits hat die Enzyklika hier von einem unableitbaren Neuanfang gesprochen, wenn er auch den Alten Bund beinhaltet.
Nicht dass die Frage besondere Relevanz hätte, denn selbstverständlich besteht der Alte Bund parallel zum Neuen. Relevang gewinnt sie erst dort, wo Leute anfangen zu behaupten, dass Christus nichts Neues gebracht hat oder es in Wirklichkeit nur einen Bund gäbe bzw. das Christentum nur eine jüdische Schule sei.
Es ging nicht darum, Maria oder Jesus das Judesein abzusprechen, sondern um die frage, ob Maria und Jesus dem Neuen und/oder dem Alten bund zuzurechnen sind, und wie sich die beiden Bünde zueinander verhalten.
Wenn Marias Glaube Vollendung des Alten Bundes ist, in dem Sinne, in dem auch der Neue Bund den Alten vollendet, so stellte sich die Frage, ob Maria dem Alten Bund zuzurechnen ist, oder eher dem Neuen. Für mich scheint die Stelle eher herzugeben, dass sie dem Neuen Bund zuzurechnen ist, jedoch dies nicht als Widerspruch zum Alten, sondern als dessen Vollendung. Andererseits hat die Enzyklika hier von einem unableitbaren Neuanfang gesprochen, wenn er auch den Alten Bund beinhaltet.
Nicht dass die Frage besondere Relevanz hätte, denn selbstverständlich besteht der Alte Bund parallel zum Neuen. Relevang gewinnt sie erst dort, wo Leute anfangen zu behaupten, dass Christus nichts Neues gebracht hat oder es in Wirklichkeit nur einen Bund gäbe bzw. das Christentum nur eine jüdische Schule sei.
- Robert Ketelhohn
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Die »Vollendung des Alten Bundes«, Steffen, oder seine Erfüllung, ist
Jesus Christus in Person.Der Neue Bund ist gegründet im Blute Jesu.
Auch Maria ist darum erlöst im Blut ihres Sohnes.
Der Alte Bund war die Vorbereitung. Er rettet nicht. Er besteht auch
nicht fort. Er ist nicht aufgehoben oder beseitigt, sondern – ich wieder-
hole es – erfüllt.
Jesus Christus in Person.Der Neue Bund ist gegründet im Blute Jesu.
Auch Maria ist darum erlöst im Blut ihres Sohnes.
Der Alte Bund war die Vorbereitung. Er rettet nicht. Er besteht auch
nicht fort. Er ist nicht aufgehoben oder beseitigt, sondern – ich wieder-
hole es – erfüllt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Weil das so ist wie Robert schreibt, wird Maria auch als die Lade des Neuen Bundes bezeichnet. Den sie hat Jesus getragen als den Erfüller des Alten Bundes. Im Alten Bund war die Bundeslade mit den darin beinhalteten Geheimnissen wichtig, im Neuen ist Jesus Christus, Gottes Sohn das Geheimnis und das Opfer selber.