Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen
Verfasst: Donnerstag 9. Juni 2022, 19:57
TeDeum
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://kreuzgang.org/
Der Rest der NATO-Mitglieder ist -bis auf die beiden Atommächte- auch nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen. In solchen Fällen ist man vom hegemon abhängig. Im übrigen zeigen die östlichen Staaten der EU deutlich, was sie vom Beistandsversprechen lt. EU-Vertrag halten: NICHTS! Sie sichern sich über bilaterale Verträge mit den USA ab - zusätzlich zu ihrer NATO-Mitgliedschaft, z.B. Polen:Edi hat geschrieben: ↑Donnerstag 16. Juni 2022, 01:10Papst sieht sich nicht als Putin-Versteher – gibt NATO aber Mitschuld. Ja, wer ist die NATO? Das sind doch in erster Linie die Amis, die dort das Sagen haben. Der Rest der NATO-Mitglieder kriecht den Amis in den Hintern.
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 05802.html
Polens unersetzbarer PartnerDie Vereinigten Staaten sind für Polen ein unabdingbarer Sicherheitsanker. Die Ausrichtung an den USA resultiert nicht nur aus dem Arsenal amerikanischer militärischer Fähigkeiten, sie rührt auch aus dem Misstrauen gegenüber den europäischen Verbündeten. Auch wenn zuweilen in Frage gestellt wird, ob Washington im Falle eines limitierten Konflikts im östlichen Europa eine größere Eskalation mit Russland in Kauf nehmen würde, ist das Vertrauen in das Bündnisversprechen der USA doch weit größer als in das der bedeutenden Nato-Partner in Europa. Dieser sicherheitspolitische Vorrang der USA gilt grundsätzlich für alle relevanten politischen Kräfte in Polen.
Na ja - deutsches Kapital und russische Rohstoffe und Arbeitskraft.martin v. tours hat geschrieben: ↑Donnerstag 16. Juni 2022, 22:09Ja, das glaube ich und die Amerikaner vermutlich auch.
Kannst ja Nachhören (ab Minute 9)
https://www.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw&t=109s
Drittel bis Hälfte der Ausrüstung verloren - General beziffert Lage von Ukraines Armee
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... Armee.html
Verloren ist nett formuliert, denn ein Teil der (geschenkten) modernen Waffen wird gleich im Darknet weiterverkauft.
Über eventuelle Chancen und Herausforderungen einer Kooperation kann man trefflich spekulieren, ohne ein Ende zu finden. Man sollte nur nicht den gedanklichen Fehler begehen und annehmen, dass die Welt der letzten 30 Jahre auch die Welt der nächsten 30 Jahre sein wird. Das wird sie keinesfalls. Seit dem 24. Februar dürfte das klar sein.
Die Krux ist, wer investiert künftig noch im Westen? Wo man mal eben nach Gutdünken russische Assets beschlagnahmt (vulgo: stiehlt)? In Russland fand das meines Wissens nicht statt, dort können ausländische Unternehmen ihre Geschäfte verkaufen und müssen das auch nicht für einen symbolischen Euro.
Hier die Originalquelle zu den "50% Verlusten", die Christian erwähnte. Brigadegeneral Karpenko der ukrainischen Armee im Interview.
Der Herr stehe uns bei wenn wir darauf hoffen, dass die Amerikaner uns verteidigen würden (Wille) oder auch nur könnten (Fähigkeit). Europa hätte diese Chance nutzen können, um sich vom Hegemon USA zu befreien und eine selbstbestimmte Zukunft zu führen. Aber dazu braucht es Staatsmänner mit strategischer Weitsicht und keine Streiter für Gendersprache und Windräder. Annalena - ich kann keine 3 Sätze gradaus sagen - Baerbock nimmt unser Schicksal vorweg:
Dann werden wir auch sehen, daß die EU-Länder unterschiedlich betroffen sind, z.B. Frankreich und Spanien viel weniger als Deutschland. Wer eine "Energiewende" durchzieht, Gas als Zwischenlösung nutzen will und sich dabei von einem Lieferanten abhängig macht, darf sich nicht wundern, wenn man plötzlich "nackt" ist.
Wo sollen die Scheichs ihre Milliarden denn sonst "parken" oder investieren? In China? In Russland?TeDeum hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Juni 2022, 11:59Die Krux ist, wer investiert künftig noch im Westen? Wo man mal eben nach Gutdünken russische Assets beschlagnahmt (vulgo: stiehlt)? In Russland fand das meines Wissens nicht statt, dort können ausländische Unternehmen ihre Geschäfte verkaufen und müssen das auch nicht für einen symbolischen Euro.
Der Westen hat sich hier größeren Schaden zugefügt, als ihm bewusst sein mag. Welcher Scheich parkt seine Millionen noch in London, welcher Chinese investiert in deutsche Unternehmen, wenn er gesehen hat, wie rasch man in London, Paris, Berlin und Washington über seine Investments "verfügt".
Klar - dieses Mal ist alles anders.
Könnte es sein, daß man ein solches Interview gibt, um die Lieferung weiterer Waffen zu beschleunigen? Für ausgeschlossen halte ich das nicht.TeDeum hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Juni 2022, 11:59Hier die Originalquelle zu den "50% Verlusten", die Christian erwähnte. Brigadegeneral Karpenko der ukrainischen Armee im Interview.
Meinst Du das ernst?TeDeum hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Juni 2022, 11:59Europa hätte diese Chance nutzen können, um sich vom Hegemon USA zu befreien und eine selbstbestimmte Zukunft zu führen. Aber dazu braucht es Staatsmänner mit strategischer Weitsicht und keine Streiter für Gendersprache und Windräder. Annalena - ich kann keine 3 Sätze gradaus sagen - Baerbock nimmt unser Schicksal vorweg:
NGEU-Kredite = Next Generation EU, BNE = BruttonationaleinkommenWie es die Quantifizierungen in Abschn. 3 verdeutlichen, sind 0,6 % des deutschen BNE ausreichend, um zwischen 2028 und 2058 die vollständige Tilgungsleistung für NGEU (Zuschuss- und Kreditkomponente) abzudecken. Im Fall von Zahlungsausfällen bei den NGEU-Krediten oder Austritten bisheriger EU-Mitgliedstaaten ohne finanzielle Einigung kämen somit wachsende Rückzahlungsverpflichtungen auf Deutschland zu, die in ihrer maximalen Höhe nur durch die NGEU-Gesamtsumme begrenzt sind.
Der Habakuckuck, der seine Eier in fremde Nester legt, will ja jetzt u.U. sogar wieder Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung nutzen.Caviteño hat geschrieben: ↑Montag 20. Juni 2022, 03:46Dann werden wir auch sehen, daß die EU-Länder unterschiedlich betroffen sind, z.B. Frankreich und Spanien viel weniger als Deutschland. Wer eine "Energiewende" durchzieht, Gas als Zwischenlösung nutzen will und sich dabei von einem Lieferanten abhängig macht, darf sich nicht wundern, wenn man plötzlich "nackt" ist.
Wer noch immer Gas zur Stromerzeugung nutzt, obwohl weniger Gas geliefert wird und die Speicher nicht gefüllt sind, zeigt, daß ihm die Ideologie (Klima) wichtiger ist als die Versorgungssicherheit.
Leider werden die Medien im Winter dann Aufrufe starten wie "Frieren gegen Putin" obwohl "Frieren für bzw. wegen Habeck" richtiger wäre.
Andererseits ist es schön zu beobachten, wie die Grünen jetzt von der harten Wirklichkeit eingeholt werden. Vielleicht müssen sie sogar in den sauren Apfel beißen und die Abschaltung der Atomkraftwerke hinausschieben.
Absolut! Grün trifft jetzt auf die Realität. Es wird in den nächsten Monaten unterhaltsam, mit welchen verbalen Verrenkungen man die Unterstützung von Kohle- und Atomkraft "verkaufen" wird.
Es wäre eine Chance gewesen zu sagen "UK-US - wir machen bei eurem proxy war nicht mit" und - mit breiter Unterstützung in der Bevölkerung - einen eigenen Weg zu gehen. Die Franzosen sind traditionell dafür aufgeschlossen. Dazu braucht es aber ein anderes Format als die Cretins, die wir dank demokratischer Negativauslese an der Staatsspitze haben. In dieser Hinsicht Zustimmung.Caviteño hat geschrieben: ↑Montag 20. Juni 2022, 03:46Europa bzw. die EU ist doch zu nichts in der Lage, eine ewige Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen und dann kommt auch noch Unfähigkeit hinzu.
Da werden die "Schlagbäume aufgehoben" (Schengen) und man ist nicht in der Lage, sich auf eine einheitliche Behandlung der Asylanten zu einigen. Personenfreizügigkeit - und einige Länder verkaufen die Staatsangehörigkeit für ein paar Silberlinge. Die neuen EU-Bürger können sich dann im Land ihrer Wahl niederlassen. Möglichkeiten der EU das zu unterbinden: Keine, Staatsangehörigkeitsrecht ist nicht "vergemeinschaftet".
Du beschreibst völlig richtig die Probleme der EU. Wie gelangst du andererseits zum Schluss, die Welt stünde vor keiner tiefgreifenden Veränderung?Caviteño hat geschrieben: ↑Montag 20. Juni 2022, 03:46Die Gemeinschaftswährung wird seit über 10 Jahren dauernd gerettet, die Inflation steigt und Zinserhöhungen sind nicht möglich, weil die Mittelmeerländer dann reihenweise bankrott gehen würden.
Sanktionen gegen Russland: Bei Öl bleiben pipeline-Lieferungen erlaubt - nicht jedoch der Transport mit Tankern. Das gilt natürlich nicht für griechische Tanker, die eine Ausnahmegenehmigung haben. Sie können Öl weiter transportieren - aber nicht in die EU.
Freihandelsabkommen USA: Weil Frankreich sich dagegen wehrt, landwirtschaftliche Produkte einzubeziehen, liegt das Abkommen auf Eis. Dabei wäre es für Deutschland wichtig - schließlich gehen die meisten deutschen Exporte in die USA - mehr als nach Frankreich.
Wen interessieren in der EU noch die Vereinbarungen? Egal ob Schuldenbremse bei den Mitgliedsstaaten oder Verschuldungsverbot der EU - angebliche Not kennt kein Gebot! Dann genehmigt man sich sofort einen ordentlichen Schluck aus der Pulle und räumt der EU eine Kreditermächtigung von 750 Mrden € (nach den Preisen von 2018) sowie 100 Mrden € für das SURE-Programm (Einstieg in die Vergemeinschaftung der Arbeitslosenversicherung). Wer zahlt im Fall der Fälle?
Natürlich soll das Interview zu mehr Waffenlieferungen führen. Die stärkste NATO Armee Europas nähert sich nach nur drei Monaten dem Ende. Die gegenwärtigen Waffenlieferungen sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Russland de-militarisiert gerade nicht nur die Ukraine, sondern auch Europa und die USA. Entweder man schickt massive Unterstützung und stellt auf Kriegswirtschaft um, oder aber gibt die Ukraine verloren.
Was Energie angeht nicht, denn ganz BundesD wird mit Windrädern zugepflastert. Da dann die Versorgung mit Lebensmitteln noch schlechter wird (wie vom Minister gewünscht) dürfte sich der Bedarf an Energie automatisch regulieren.martin v. tours hat geschrieben: ↑Montag 20. Juni 2022, 17:14Was niemand sagt: Von irgendjemandem muss sich Deutschland abhängig machen.
Die Medien sind doch regierungs- und USA-hörig. In der ZDF-Sendung "Die Anstalt" kam vor etlichen Jahren einmal eine Zusammenstellung welche Zeitung bzw. welche Zeitungsschreiberlinge in gewissen "Atlantikbrücken und Co." sitzen. Zudem sitzen ein gewisser Merz oder andere bekannte Politgesichter da auch drin, auch von den Grünen. Früher hat der Adolf die Medien gleichgeschaltet, heute machen diese das freiwillig.
Mir fällt dazu folgendes ein:
Meine Familie stammt aus Danzig und als ich von der Teilblockade des Korridor von Rußland nach Königsberg gelesen habe fühlte ich mich gleich an die Geschehnisse von 1939 erinnert.
Habe ich recht gesehen, daß die NATO-Truppen in Litauen unter deutscher Leitung stehen?martin v. tours hat geschrieben: ↑Mittwoch 22. Juni 2022, 13:02Sorry aber Litauen ist ein Fliegenschiss auf der Landkarte, da würde ich meinen riesigen Nachbarn nicht unnötig ärgern wollen.
ja: https://www.heise.de/tp/features/Teilbl ... ml?seite=3Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Mittwoch 22. Juni 2022, 14:40Habe ich recht gesehen, daß die NATO-Truppen in Litauen unter deutscher Leitung stehen?
Für die These spricht, daß die Inflationsrate in der Schweiz mit einer starken Währung nur bei 2,x% liegt. Dagegen spricht, daß sie in den USA noch höher ist als im Euroraum und bei über 8% liegt.martin v. tours hat geschrieben: ↑Mittwoch 22. Juni 2022, 13:02Die Mehrheit glaubt ja immer noch das die Inflation wegen dem Krieg so hoch ist. Auf die Idee das der euro gegenüber dem Dollar massiv an wert verloren hat, Erdöl aber in dollar gehandelt wird, kommen wenige. Und die Qualitätsmedien reden auch nicht darüber.
Ansatt die Europäische Zentralbank, Mario Draghi und die unnötige Lagarde-Domina vor Gericht zu bringen schwadroniert man lieber von Putin´s Wirtschaftskrieg.
Meine Rede!martin v. tours hat geschrieben: ↑Samstag 25. Juni 2022, 17:05Wäre nur gerecht wenn sich ALLE die sich für so einen Krieg aussprechen an die Front MÜSSTEN (ausnahmslos egal welches Alter oder Geschlecht)
Dann gäbe es keinen Krieg.
Ich betone erneut :