Minarettverbot in der Schweiz?

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.

Was haltet ihr von einem Minarettverbot in der Schweiz?

Finde ich gut
14
78%
Finde ich schlecht
4
22%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 18

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holzi
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von holzi »

Christiane hat geschrieben:Ja, ja. Aber nenn mir was gallischeres. :achselzuck:
Ecône? :pfeif:

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Linus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Linus »

obsculta hat geschrieben:
Christiane hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Christiane hat geschrieben: Ganz Europa ist von Jakobinern besetzt... ich frage mich nur, wo das gallische Dorf ist...
Vatikan?
:patsch: Darauf hätte ich auch selbst kommen können. :tuete:
Wenn der Vatikan das gallische Dorf ist,bin ich Jungfrau.Amen.
Müssen wir jetzt das Ave Maria umschreiben? :D
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Niels
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Niels hat geschrieben:Das Beispiel macht Schule: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... pagne.html
Die Leutchen in NRW werden mir immer sympathischer :breitgrins:

Übrigens: wenn ich deutsche Zeitungsberichte lese, ist da ja am Laufmeter von "Rechtspopulisten" die Rede. Was soll denn das? :vogel:
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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

Das ist für Außenstehende immer etwas schwer nachvollziehbar. Ich erinnere mich, dass ich zum Schüleraustausch (oder war es schon während des Studiums?) in Frankreich war, als es im Bundestag gerade eine große Debatte darüber gab, ob man sage dürfe, man sei stolz, Deutscher zu sein.

Ich habe es während der ganzen Zeit dort nicht fertiggebracht, den verständnislosen Franzosen zu erklären, warum man das diskutiert. Für sie war das schlicht nicht nachvollziehbar. Für mich übrigens auch nicht. Aber ich weiss ja, woher es kommt.

In Deutschland ist alles rechts, was das Wort "Heimat", "Eigentum", "Ehre", "Vaterland" oder "Disziplin" benutzt. "Elite", "Auslese" und "Begabtenförderung" kommen qualitativ der Aufforderung gleich, neue Konzentrationslager zu errichten. Die Bundeswehr für notwendig zu halten ist eine potentielle Kriegserklärung an den Rest der Welt. Und wenn wir nicht an allem Schuld sind, geht es uns nicht gut.

Auf diesem Hintergrund ist man in Deutschland relativ schnell rechts. Eigentlich schon dann, wenn man das Denken anfängt. Wenn man dann noch sagt, dass man denkt, ist man eben auch noch rechtspopulistisch.

Das echte rechte Spektrum im Sinne von Neonazis etc. ist verschwindend klein und stellt keine ernstzunehmende Gefahr dar. Im Gegensatz zum derzeitigen linken Spektrum. Aber wenn ich das jetzt schreibe, bin ich hoffnungslos rechts...
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Niels
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

Christ86 hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Das Beispiel macht Schule: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... pagne.html
Die Leutchen in NRW werden mir immer sympathischer :breitgrins:

Übrigens: wenn ich deutsche Zeitungsberichte lese, ist da ja am Laufmeter von "Rechtspopulisten" die Rede. Was soll denn das? :vogel:
"Pro NRW" - ich kenne diese Initiative aus ehem. Mitgliedern von CDU und SPD (es sind zumeist Christen, aber auch einige Juden machen dort mit) nicht näher - ist jedenfalls von Anfang an von der Presse als "rechtspopulistisch" bzw. "rechtsextrem" bezeichnet worden. Warten wir mal ab.
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Linus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:Das ist für Außenstehende immer etwas schwer nachvollziehbar. Ich erinnere mich, dass ich zum Schüleraustausch (oder war es schon während des Studiums?) in Frankreich war, als es im Bundestag gerade eine große Debatte darüber gab, ob man sage dürfe, man sei stolz, Deutscher zu sein.

Ich habe es während der ganzen Zeit dort nicht fertiggebracht, den verständnislosen Franzosen zu erklären, warum man das diskutiert. Für sie war das schlicht nicht nachvollziehbar. Für mich übrigens auch nicht. Aber ich weiss ja, woher es kommt.

In Deutschland ist alles rechts, was das Wort "Heimat", "Eigentum", "Ehre", "Vaterland" oder "Disziplin" benutzt. "Elite", "Auslese" und "Begabtenförderung" kommen qualitativ der Aufforderung gleich, neue Konzentrationslager zu errichten. Die Bundeswehr für notwendig zu halten ist eine potentielle Kriegserklärung an den Rest der Welt. Und wenn wir nicht an allem Schuld sind, geht es uns nicht gut.

Auf diesem Hintergrund ist man in Deutschland relativ schnell rechts. Eigentlich schon dann, wenn man das Denken anfängt. Wenn man dann noch sagt, dass man denkt, ist man eben auch noch rechtspopulistisch.

Das echte rechte Spektrum im Sinne von Neonazis etc. ist verschwindend klein und stellt keine ernstzunehmende Gefahr dar. Im Gegensatz zum derzeitigen linken Spektrum. Aber wenn ich das jetzt schreibe, bin ich hoffnungslos rechts...
Du Salonnazi! schäm dich, tu Buße, werde ein Gut(er) Mensch! :blinker:

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

cantus planus hat geschrieben:Das ist für Außenstehende immer etwas schwer nachvollziehbar. Ich erinnere mich, dass ich zum Schüleraustausch (oder war es schon während des Studiums?) in Frankreich war, als es im Bundestag gerade eine große Debatte darüber gab, ob man sage dürfe, man sei stolz, Deutscher zu sein.

Ich habe es während der ganzen Zeit dort nicht fertiggebracht, den verständnislosen Franzosen zu erklären, warum man das diskutiert. Für sie war das schlicht nicht nachvollziehbar. Für mich übrigens auch nicht. Aber ich weiss ja, woher es kommt.

In Deutschland ist alles rechts, was das Wort "Heimat", "Eigentum", "Ehre", "Vaterland" oder "Disziplin" benutzt. "Elite", "Auslese" und "Begabtenförderung" kommen qualitativ der Aufforderung gleich, neue Konzentrationslager zu errichten. Die Bundeswehr für notwendig zu halten ist eine potentielle Kriegserklärung an den Rest der Welt. Und wenn wir nicht an allem Schuld sind, geht es uns nicht gut.

Auf diesem Hintergrund ist man in Deutschland relativ schnell rechts. Eigentlich schon dann, wenn man das Denken anfängt. Wenn man dann noch sagt, dass man denkt, ist man eben auch noch rechtspopulistisch.

Das echte rechte Spektrum im Sinne von Neonazis etc. ist verschwindend klein und stellt keine ernstzunehmende Gefahr dar. Im Gegensatz zum derzeitigen linken Spektrum. Aber wenn ich das jetzt schreibe, bin ich hoffnungslos rechts...
Danke für die Zusammenfassung.

Die SVP wird von deutschen Medien nämlich auch ständig rechtspopulistisch genannt - ein Begriff, den wir für sie nie verwenden würden. Wenn, dann nationalkonservativ oder rechts aber doch nicht rechtspopulistisch.

Was Hitler-Deutschland getan hat, hat es getan. Es war grauenhaft und verwerflich. Aber es ist Jahrzente her und diese Generation Deutsche kann man nicht haftbar machen für jene. Irgendwann ist Schluss, Aus und fertig.

Ausserdem zahlt etwa Russland Entschädigungen für die Millionen, die im stalinistischen Terror umkamen? Oder China für seine Verbrechen? Oder zahlen die USA für irgendetwas, was sie schon beinahe überall auf der Welt angerichtet haben? Wohl kaum.

Auf Deutschland prügelt man gerne ein und stellt es an den Pranger, so dass eigene Verbrechen nicht offensichtlich werden - so scheint mir. Daher sollten die Deutschen das nicht auch noch unterstützen.
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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

Christ86 hat geschrieben:Wenn, dann nationalkonservativ [...]
Dieser Begriff wird in Deutschland sehr sorgfältig vermieden. Nationalkonservative sind auch nur Nazis. :roll:
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

cantus planus hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Wenn, dann nationalkonservativ [...]
Dieser Begriff wird in Deutschland sehr sorgfältig vermieden. Nationalkonservative sind auch nur Nazis. :roll:
So?

In Südkorea ist die mächtigste Partei die Hannara Dang („Große Nationalpartei“). Sind das auch Nazis und Rechtspopulisten? Sie bezeichnen sich nämlich als nationalkonservativ 8)
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Bernado
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Bernado »

cantus planus hat geschrieben: Und wenn wir nicht an allem Schuld sind, geht es uns nicht gut.
Deshalb war dem Spiegel online vor ein paar Tagen ja auch die Erleichterung anzumerken, daß man die Knochenfunde von Herxheim als Indiz dafür deuten könnte, daß es "in Deutschland" vor 10 000 Jahren eine kannibalische Gesellschaft gegeben hätte.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Niels
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

viewtopic.php?p=334224#p334224
Die Erleichterung war spürbar - es tut doch gut, wieder einmal von "wissenschaftlicher Seite" bestätigt zu bekommen, dass "die" "Deutschen" schon immer mindestens irgendetwas zwischen seltsam und böse waren... :roll:
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Edi
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

cantus planus hat geschrieben: Und wenn wir nicht an allem Schuld sind, geht es uns nicht gut.
Ich glaube nicht, das die Mehrheit des Volks so denkt, das sind nur die Politiker, die Kirchenfürsten und bestimmte Medien, die den dauernden Schuldkult pflegen. Es ist ja auch leicht immer nur die Vorfahren zu beschuldigen, um von eigener Schuld und Versagen jetzt und heute abzulenken. Dann zahlt man noch Geld bis ultimo und hat somit ein gutes Gewissen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
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Robert Ketelhohn
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Niels hat geschrieben:viewtopic.php?p=334224#p334224
Die Erleichterung war spürbar - es tut doch gut, wieder einmal von "wissenschaftlicher Seite" bestätigt zu bekommen, dass "die" "Deutschen" schon immer mindestens irgendetwas zwischen seltsam und böse waren... :roll:
Kann man ernstlich auf eine solche Idee kommen? :hae?: Es sollte eigentlich
jeder Sextaner wissen, daß es da keinerlei Abstammungszusammenhang
gibt.
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Clemens
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Clemens »

Wieso, was denkst denn du, von wem du abstammst (und von wem nicht)?

"Deutschland" war nie menschenleer. Jede neue Einwanderungswelle, hat die Voreinwohner nicht restlos vertrieben oder umgebracht, sondern assimiliert.
Und wenn auch nur eine einzige Kannibalen-Nachfahrin von einem deiner Vorfahren (wegen ihrer hübschen Zähne?) geheiratet wurde, dann hast du 300 Jahre vorher schon (rein rechnerisch) ca.1000 Kannibalen als Ahnen.

Find ich übrigens auch nicht ehrenrührig. Immer noch vornehmer, als Affen! :breitgrins:
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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Peregrin
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Peregrin »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:viewtopic.php?p=334224#p334224
Die Erleichterung war spürbar - es tut doch gut, wieder einmal von "wissenschaftlicher Seite" bestätigt zu bekommen, dass "die" "Deutschen" schon immer mindestens irgendetwas zwischen seltsam und böse waren... :roll:
Kann man ernstlich auf eine solche Idee kommen? :hae?: Es sollte eigentlich
jeder Sextaner wissen, daß es da keinerlei Abstammungszusammenhang
gibt.
Für mich sind das frühe Freimaurer.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Nassos
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Nassos »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Vor solchen „Wer-
ten“ würden gläubige und traditionelle Muslime, hätten sie denn die
Macht, uns und unsere Kinder beschützen.
Und Nichteinhaltern die Rübe aubhauen, steinigen oder Körperteile abhacken. Ich möchte solch einen Schutz nicht. Ich versuche das lieber mit anstrengender Überzeugungsarbeit. Auch mit dem Risiko, dabei zu verlieren.
Laß mal deinen Türkenhaß fahren und informier dich sowohl über die osmani-
sche Geschichte als auch über die Realität des Rechtswesens in der muslimi-
schen Welt. Und komm nicht auf die Idee, Wahhabiten für solche „gläubigen
und traditionellen Muslime“ zu halten, von denen ich oben geredet hatte.
Ich mag vielleicht ein falsches Bild haben, aber Türkenhaß lasse ich mir nicht vorwerfen.
Immerhin waren es die türkischen Kollegen, die meine Mutter stets respektvoll mit "Anne" anredeten, während die Griechen sagten "ihr Frauen wollt doch immer gleichberechtigt sein, also mach selber".
Ich möchte, dass Du das bitte zurücknimmst, Robert.
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Robert Ketelhohn
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich nehme das gern zurück. – Ich hatte es ohnehin nicht ernst gemeint,
sondern dich zum Nachdenken provozieren wollen, indem ich deinem
gestern gerade geäußerten Vorurteil ein anderes entgegensetzte …

Also, denn man wieder zur Sache, alter Mameluckenfresser – äh nee,
stopp, bloß ’n Witz! :tuete:
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Nassos
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Nassos »

Griechen sind Türken, die glauben, sie wären Römer.... :panisch:
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Clemens
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Clemens »

Hä? Ich dachte, Türken seien vom wahren Glauben abgefallene Griechen, vermischt mit ein paar zentralasiatischen Einwanderern!
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Clemens hat geschrieben:Hä? Ich dachte, Türken seien vom wahren Glauben abgefallene Griechen, vermischt mit ein paar zentralasiatischen Einwanderern!
So ist's
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

2min.ch hat geschrieben:Strassburg

Rekurs gegen das Minarett-Verbot

Der ehemalige Pressesprecher der Genfer Moschee, Hafid Ouardiri, hat am Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg Rekurs gegen das Minarett-Verbot eingereicht. Ob das Gericht die Klage überhaupt zulässt, ist nicht sicher.

Das Gesuch fordert den Gerichtshof auf, die Unvereinbarkeit des Minarett-Verbotes mit der Europäischen Konvention für Menschenrechte zu erklären. Der Genfer Jurist Pierre de Preux, einer von fünf schweizerischen, französischen und belgischen Anwälten, die Quardiri vertreten, bestätigte einen Bericht auf der Internet-Online-Seite des Westschweizer Fernsehens TSR. Das Verbot der Minarette verstosse gegen die Menschenrechtskonvention, da es sich nur auf eine Religion beziehe und nicht auf alle – ein möglicher Verstoss gegen Artikel 9 der Konvention, der die Religionsfreiheit garantiere.

Die Klage in Strassburg sei die «Antwort auf die Gewalt, welche die Initiative ausgelöst hat», sagte Ouardiri in der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens vom Dienstagabend.

Die Schweiz habe sich laut Ouardiri mit der Unterzeichnung der Europäischen Konvention der Menschenrechte damit einverstanden erklärt, dass die Wahrung gewisser grundlegender Werte der Kontrolle einer höheren Instanz unterliegen – in diesem Falle des Gerichts in Strassburg. Diese Werte dürften nicht in Frage gestellt werden, auch nicht vom Souverän.

Direkte Klage nur im Ausnahmefall


Ob die Klage überhaupt zugelassen wird, ist jedoch nicht sicher. Im Normalfall müssten zunächst sämtliche Instanzen in der Schweiz über eine Klage entscheiden, sagte der ehemalige Strassburger Richter Lucius Caflisch im Interview mit 2 Minuten Online. «Ein abgelehntes Baugesuch für ein Minarett müsste bis vor Bundesgericht gezogen werden, das es ebenfalls ablehnt. Diesen Entscheid können die Betroffenen an den Gerichtshof in Strassburg weiterziehen.»

Allerdings gab es in der Vergangenheit einen Präzedenzfall, in welchem der Kläger direkt an die Strassburger Richter gelangt sind. «Die einzige Möglichkeit bestünde darin, zu behaupten, dass die blosse Existenz der neuen Regel für den Beschwerdeführer bereits eine ganz konkrete und unmittelbare Bedrohung seiner Menschenrechte darstellt», sagte Caflisch. Ob dieser Umstand im vorliegenden Fall gegeben ist, muss das Gericht entscheiden. Der Bundesrat wartet jedenfalls auf ein eventuelles Signal aus Strassburg. Dies hat Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf vor kurzem in der Fragestunde des Nationalrats erklärt.
(mlu/meg/mdr/sda)


Quelle: http://www.2min.ch/news/dossier/minare ... t-2179323
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Nassos
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Nassos »

Clemens hat geschrieben:Hä? Ich dachte, Türken seien vom wahren Glauben abgefallene Griechen, vermischt mit ein paar zentralasiatischen Einwanderern!
Das meinst Du im Ernst?
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Nassos
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Nassos »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich nehme das gern zurück. – Ich hatte es ohnehin nicht ernst gemeint,
sondern dich zum Nachdenken provozieren wollen, indem ich deinem
gestern gerade geäußerten Vorurteil ein anderes entgegensetzte …

Also, denn man wieder zur Sache, alter Mameluckenfresser – äh nee,
stopp, bloß ’n Witz! :tuete:
Ich habe mir nochmal Gedanken darüber gemacht.

1.) Der Vergleich mit dem osmanischen Reich hinkt. Das ist nicht zu vergleichen mit der Justizpraxis, die heute in den theokratischen Ländern praktiziert wird. Ich weiß nicht, ob die Kreuzigung Geköpfter mehr Propaganda als Beispiel ist, aber die freitaglichen Enthauptungen zum Schutz der Allgemeinheit kann mir durchaus gestohlen bleiben.

2.) Ich erinnere an den Film "The Stoning", immerhin von einer Iranerin gedreht. Ist das Propaganda? Oder verteufeln wir dies, wie wir verteufelt werden?

Hm, ich glaube, ich werde bei meiner ersten Meinung bleiben. Tut mir leid, da muss was anderes kommen.

Gib nicht auf,
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Robert Ketelhohn
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ad 1) Wenn ich vom traditionellen Islam rede, dann schließt das Wahhabiten aus.
ad 2) Wenn zu mir zu jenem Film was erzählst, kann ich auch was dazu sagen.
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Niels
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

www.welt.de hat geschrieben:Unterdessen startete in Köln der nordrhein-westfälische Teil des Projekts „Imame für Integration“. In den nächsten fünf Jahren sollen bundesweit rund 130 islamische Religionsgelehrte als Mittler zwischen ihren Gemeinden und der deutschen Mehrheitsgesellschaft ausgebildet werden. Für das Projekt arbeiten das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und das Goethe-Institut mit der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) zusammen. Es entstand auf Empfehlung der Deutschen Islamkonferenz.
:|
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Nassos
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Nassos »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:ad 1) Wenn ich vom traditionellen Islam rede, dann schließt das Wahhabiten aus.
ad 2) Wenn zu mir zu jenem Film was erzählst, kann ich auch was dazu sagen.
Mag sein, dass der traditionelle Islam nicht so ist, aber es geht darum, was heute
(uns mitgeteilt)
praktiziert wird.

Der Film ... auch schau selber nach http://www.stoning-themovie.com/
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann steht hinter diesem Film eine iranische Frauenrechtlerin, die nicht die Scharia, sehr wohl aber die Steinigung anprangert. In solch einem System möchte ich nicht leben bzw. ihm den Schutz der Kinder überlassen, auch wenn ich nicht die "richtigen Augen" hierfür habe.

Gruß,
Nassos
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von obsculta »

Dua Khalil Aswad hätte eventuell auch eine andere Sichtweise
auf die Dinge.

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Robert Ketelhohn
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nassos hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:ad 1) Wenn ich vom traditionellen Islam rede, dann schließt das Wahhabiten aus.
ad 2) Wenn zu mir zu jenem Film was erzählst, kann ich auch was dazu sagen.
Mag sein, dass der traditionelle Islam nicht so ist, aber es geht darum, was heute
(uns mitgeteilt)
praktiziert wird.

Der Film ... auch schau selber nach http://www.stoning-themovie.com/
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann steht hinter diesem Film eine iranische Frauenrechtlerin, die nicht die Scharia, sehr wohl aber die Steinigung anprangert. In solch einem System möchte ich nicht leben bzw. ihm den Schutz der Kinder überlassen, auch wenn ich nicht die "richtigen Augen" hierfür habe.
Sag mal, von welcher Steinigung redest du eigentlich?

Was heute (dir mitgeteilt) „praktiziert“ wird, hat mit der Realität kaum zu tun.
Nenn mal ein paar harte Fakten (oder was du dafür hältst), dann kann ich dir
sagen, was daran verkehrt ist.
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von songul »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:[....Sag mal, von welcher Steinigung redest du eigentlich?

Was heute (dir mitgeteilt) „praktiziert“ wird, hat mit der Realität kaum zu tun.
.....
Gesteinigt wird nur noch in ganz wenigen Ländern.
In den meisten anderen islamischen Ländern ist der Ersatz für das Steinigen der Ehrenmord.
Selbst in unseren Breiten.

Mich würde doch sehr interessieren welche "Realität" du denn kennst.
Aber bitte keine freundlichen Dönerbudenverkäuferbeispiele oder Gemüsehändlergeschichten.
Sondern den wirklichen Einblick in die Realität, die du da anführst. Hinter den Kulissen.
Das würde mich interessieren, was du da von den "Muslimen" so erfahren hast.

LG Songul

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Haiduk
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Haiduk »

Maurus hat geschrieben:Ich habe diese Menschenrechtsphobie niemals nachvollziehen können. Was ist verkehrt daran, wenn eine Gesellschaft sich entscheidet, dass der Staat gewisse Freiheiten des Menschen nicht antasten darf?
Diese Phobie kommt daher, weil der normative Gehalt der Menschenrechte verblüffend gering(*) ist: Gemäß Art. 29. Abs. 2 der Erklärung der allg. Menschenrechte (AMER) können alle in den vorhergehenden Artikeln genannten Rechte und Freiheiten gesetzlich eingeschränkt werden, wenn die öffentliche Ordnung "in einer demokratischen Gesellschaft" gefährdet ist und/oder die "gerechten Anforderungen der Moral" irgendwie auf dem Spiel stehen.

Unter Bezugnahme auf diesen Artikel läßt sich im Grunde jede noch so große Schandtat als Maßnahme zum Schutze der erhabenen Menschenrechte in einem umfassenderen Sinne darstellen(**). Je nachdem was man unter "gerechter Moral" verstehen will, kann man auf Basis der Menschenrechte also einer Steinzeitdiktatur talibanischer Prägung ebenso das Wort reden, wie einer hedonistischen Spaßgesellschaft ohne alle Regeln.

Man kann sagen, daß massive Mehrdeutigkeit und innere Widersprüchlichkeit der eigentliche Gehalt der Menschenrechte ist.

Nicht Recht wurde mit den Menschenrechten geschaffen, sondern immanente Rechtsunsicherheit, weil ausnahmslos Alles und Jedes zum Gegenstand der politischen Auseinandersetzung werden kann. Entscheidend ist allein die relative Stärke der jeweiligen Interessensgruppen und mitmachen darf bei diesem verkappten Bürgerkrieg natürlich jeder, der imstande und willens ist, sein Anliegen (auch irgendwie) in der Sprache der Menschenrechte zu vertreten :roll:

(*) Über dieses Grundproblem sind sich römisch-katholische und russisch-orthodoxe Theologen einig. In protestantischen Kreisen wird es dagegen eher geleugnet.
(**) Was natürlich auch getan wird. So können etwa Moslembrüder stundenlange Vorträge darüber halten, weshalb "das zukünftige Kalifat" die eigentliche Erfüllung von Demokratie und Menschenrechten ist.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Robert Ketelhohn »

songul hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:[....Sag mal, von welcher Steinigung redest du eigentlich?

Was heute (dir mitgeteilt) „praktiziert“ wird, hat mit der Realität kaum zu tun.
.....
Gesteinigt wird nur noch in ganz wenigen Ländern.
In den meisten anderen islamischen Ländern ist der Ersatz für das Steinigen der Ehrenmord.
Solche Morde sind ebensowenig „islamisch“. Sie sind vor allem
kurdisch. Aber ich warte noch auf Nassos.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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