oder ein nichtausgedrückter Pickel.

oder ein nichtausgedrückter Pickel.
zu spät. moagen!Lycobates hat geschrieben: ↑Dienstag 16. Juni 2020, 23:52Beispiel?maliems hat geschrieben: ↑Dienstag 16. Juni 2020, 23:40Ich stelle mal hier die Frage:
Mir ist jetzt zwei mal im mittelaterlichen und kirchlich-neuzeitlichen Latein aufgefallen, dass die Präposition "ad" den Genitiv nach sich ziehen kann. Ich sehe keinen Bedeutungsunterschied zu "ad mit Akkusativ", aber frage mich, wie der Genitiv zu erklären ist.
Weiß jemand näheres?
Maliems
(Da ist vermutlich ein nicht ausgedrücktes Substantiv im Akkusativ beizudenken, auf das sich dann die Wortgruppe im Genitiv bezieht.)
Das Beispiel würde mich auch interessieren.
Ja, das klingt plausibel. Oder sonst ein Mißverständnis.
Lustig wird die Erklärung, wenn man dabei an die „Flotte Lotte“ denkt.Robert Ketelhohn hat geschrieben: ↑Samstag 20. Juni 2020, 13:13http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNet ... 6#XGF06306
Schau mal dort: https://de.wikipedia.org/wiki/Fatima-Gebet
Siehe auch die Beiträge weiter oben hier im Strang:Juergen hat geschrieben: ↑Samstag 20. Juni 2020, 16:43Schau mal dort: https://de.wikipedia.org/wiki/Fatima-Gebet
Die bei uns üblichen Einschübe (per Indult ohne Beeinträchtigung der Ablässe), falls erwünscht, in Latein hier:
Widukind. Mensch. Das hätte ich auch selber merken können!maliems hat geschrieben: ↑Montag 22. Juni 2020, 01:06Aber was ist mit Roberts Quelle aus seinem letzten Video?
Da hieß es: "ad Aquisgrani palatii" bei/in der Aachener Pfalz...
Ich müsste recherchieren, ob es weitere Möglichkeiten der Deklination von Aquisgrani gibt, aber es scheint mir doch klar als normaler Genitiv Sg im Neutrum.
also; ad + Genitiv? Ich bitte noch einmal, verspätet, um Hinweise.
… Außerdem trägt er [Kaiser Ferdinand] zu den Hofgottesdiensten gerne mal ein geistliches Werk im italienischen Stil bei, z.B. eine Vertonung des Marienhymnus „Jesu corona virginum“ – Jesus, Krone der Jungfrau. …
→ https://web.archive.org/web/20050207105 ... bremen.htm
Schol. 77. Audivimus saepenumero piissimum archiepiscopum nostrum Adalbertum cum de continentia tenenda suos hortatus est clericos : 'Admoneo vos', inquit, 'et postulans iubeo, ut pestiferis mulierum vinculis absolvamini, aut si ad hoc non potestis cogi, quod perfectorum est, saltem cum verecundia vinculum matrimonii custodite, secundum illud quod dicitur: Si non caste, tamen caute'.
Das registrum gehört wohl auch noch hierher, als späte Nachgeburt sozusagen.Robert Ketelhohn hat geschrieben: ↑Dienstag 12. Mai 2020, 22:18Na, immerhin gibt es noch feretrum, lŭstrum, lūstrum, monstrum, mulctrum, rastrum, rostrum, rutrum und spectrum … Allerdings ist bei lŭstrum, monstrum und spectrum der zugrundeliegende Sinn einer Werkzeugbedeutung schon nicht mehr ganz leicht zu erkennen. Vielleicht kann man noch scalprum dazustellen (Ausfall des -t- wäre nach -p- leicht begründbar), was Kühner jedoch nicht nennt.Lycobates hat geschrieben: ↑Dienstag 14. April 2020, 23:45Der Rechner als Gerät wird deshalb im neuzeitlichen Latein, das gibt es nämlich auch, computatrum oder den Romanen zuliebe ordinatrum, mit der Endung -trum für Geräte (was etwas künstlich ist, da außer aratrum zu arare die Endung klassisch kaum produktiv geworden ist).
Eigentlich böte sich aber das doch viel produktivere -mentum an, oder?
Bei manchem Nutzer jener Geräte möchte freilich eher -crum passen, als computacrum (nach ambulacrum und sepulcrum).
usquéquo ist nicht nur komisch, sondern falsch.Protasius hat geschrieben: ↑Montag 15. März 2021, 16:39Wie betont man eigentlich das Fragewort usquequo? Ich hörte kürzlich im Radio eine Vertonung eines Bußpsalms, und der Sprecher sagte in der Anmoderation konsequent usquéquo, was für meine Ohren komisch klingt. Ich habe das persönlich eigentlich immer als úsquequo gelesen, und mein Brevier bestätigt mir das auch in den Preces feriales oder im 12. Psalm; aber warum ist das richtig?
Zählt das qu dabei als einzelner Konsonant? Naiv sieht das ja aus wie ein Doppelkonsonant, vor dem ein Vokal grammatisch als lang zählen würde.Lycobates hat geschrieben: ↑Montag 15. März 2021, 16:45usquéquo ist nicht nur komisch, sondern falsch.Protasius hat geschrieben: ↑Montag 15. März 2021, 16:39Wie betont man eigentlich das Fragewort usquequo? Ich hörte kürzlich im Radio eine Vertonung eines Bußpsalms, und der Sprecher sagte in der Anmoderation konsequent usquéquo, was für meine Ohren komisch klingt. Ich habe das persönlich eigentlich immer als úsquequo gelesen, und mein Brevier bestätigt mir das auch in den Preces feriales oder im 12. Psalm; aber warum ist das richtig?
úsquequo ist richtig, da das e kurz ist, und im Lateinischen dann der Akzent auf die Antepänultima fällt.
Den in Brevieren und Missalien abgedruckten Akzenten kann man in der Regel trauen.
Ja.Protasius hat geschrieben: ↑Montag 15. März 2021, 17:15Zählt das qu dabei als einzelner Konsonant?Lycobates hat geschrieben: ↑Montag 15. März 2021, 16:45usquéquo ist nicht nur komisch, sondern falsch.Protasius hat geschrieben: ↑Montag 15. März 2021, 16:39Wie betont man eigentlich das Fragewort usquequo? Ich hörte kürzlich im Radio eine Vertonung eines Bußpsalms, und der Sprecher sagte in der Anmoderation konsequent usquéquo, was für meine Ohren komisch klingt. Ich habe das persönlich eigentlich immer als úsquequo gelesen, und mein Brevier bestätigt mir das auch in den Preces feriales oder im 12. Psalm; aber warum ist das richtig?
úsquequo ist richtig, da das e kurz ist, und im Lateinischen dann der Akzent auf die Antepänultima fällt.
Richtig.Robert Ketelhohn hat geschrieben: ↑Freitag 2. April 2021, 18:06Mich sprang vorhin aus der Passion ein mehrfaches itáque an, während im Schott korrekt ítaque steht …
Mich wundert, daß sämtliche Übersetzungen, die ich so im Internet gefunden habe, gar nicht darauf eingehen, daß da sowohl miratus als auch admiratione steht, und auch im Griechischen ἐθαύμασα sowie θαῦμα. Hier ein paar Beispiele:Hieronymus Stridonensis, Vulgata, Apocalypsis-Joannis 17:6 hat geschrieben: Et miratus sum cum vidissem illam admiratione magna.
Also Verwunderung aufgrund von früherer Bewunderung. Der Konjunktiv vidissem nach cum ist m.W. im Lateinischen standard und muß im Deutschen als Indikativ formuliert werden.Sempre hat geschrieben: Und ich bin verwundert, weil ich dieselbe mit großer Bewunderung gesehen hatte.
(Thomas von Aquin)Gottheit tief verborgen, betend nah ich dir.
Unter diesen Zeichen bist du wahrhaft hier.
Sieh, mit ganzem Herzen schenk ich dir mich hin,
weil vor solchem Wunder ich nur Armut bin.
Augen, Mund und Hände täuschen sich in dir,
doch des Wortes Botschaft offenbart dich mir.
Was Gott Sohn gesprochen, nehm ich glaubend an;
er ist selbst die Wahrheit, die nicht trügen kann.
Einst am Kreuz verhüllte sich der Gottheit Glanz,
hier ist auch verborgen deine Menschheit ganz.
Beide sieht mein Glaube in dem Brote hier;
wie der Schächer ruf ich, Herr, um Gnad zu dir.
Kann ich nicht wie Thomas schaun die Wunden rot,
bet ich dennoch gläubig: „Du mein Herr und Gott!“
Tief und tiefer werde dieser Glaube mein,
fester lass die Hoffnung, treu die Liebe sein.
Denkmal, das uns mahnet an des Herren Tod!
Du gibst uns das Leben, o lebendig Brot.
Werde gnädig Nahrung meinem Geiste du,
dass er deine Wonnen koste immerzu.
Gleich dem Pelikane starbst du, Jesu mein;
wasch in deinem Blute mich von Sünden rein.
Schon ein kleiner Tropfen sühnet alle Schuld,
bringt der ganzen Erde Gottes Heil und Huld.
Jesus, den verborgen jetzt mein Auge sieht,
stille mein Verlangen, das mich heiß durchglüht:
lass die Schleier fallen einst in deinem Licht,
dass ich selig schaue, Herr, dein Angesicht.