Ja, Kalifornien - hier zur Richtigstellung die neueste Entwicklung:
Im aktuellen Haushalt, den Gouverneur Brown Mitte Januar präsentierte, klafft erstmals seit Jahren keine Finanzierungslücke mehr. Während US-Präsident Barack Obama noch immer nicht weiß, wie er der Verschuldung des Bundesstaates Herr werden soll, prognostiziert dessen Parteifreund im laufenden Haushaltsjahr sogar einen Überschuss von 785 Millionen Dollar; im nächsten sollen es 851 Millionen Dollar sein.
http://www.wiwo.de/politik/ausland/gold ... -all.html
Im übrigen wird seit fast zehn Jahren schon über den kurz bevorstehenden Bankrott des Bundesstaates berichtet, ohne daß diese bisher eintrat (im Gegensatz zu GR):
http://www.faz.net/aktuell/politik/kali ... 46329.html
Aber - was hat die mögliche Pleite eines Bundesstaates mit den dortigen Energiepreisen zu tun...
Ich habe doch nur gesagt, daß alles, was bestellt wird (hier: Energiewende) auch bezahlt werden muß und wie hoch dafür in D. die Preise sind.
Oder glaubst Du, daß der Bundesstaat die Strompreise subventioniert und deswegen vor der Pleite steht?
Zurück zur Bundestagswahl:
@Lisieux
Der von der geschilderte Fall des mex. Illegalen unterscheidet sich doch von den hier lebenden Illegalen nur insoweit, daß letztere in den seltensten Fällen mit der ganzen Familie hier einreisen.
Ansonsten werden sie auch für Hungerlöhne beschäftigt und nicht selten wird ihnen sogar der Lohn vorenthalten. Insoweit ist es kein spezifisches Problem der USA.
Deine Vorschläge zu Selbstbescheidenheit (Beispiel: SUV) sind doch noch nicht einmal in D. mehrheitsfähig, von anderen Ländern ganz zu schweigen. Warum sollte man hart arbeiten und versuchen, viel Geld zu verdienen, wenn man sich den angestrebten Luxus nicht leisten darf - sei es aus gesetzlichen Gründen oder weil es gesellschaftlich als nicht korrekt angesehen wird? Würden z.B. aus Umweltgründen Urlaubsflüge oder eine bestimmte Haus- bzw. Wohnungsgröße verboten (oder gesellschaftlich geächtet wie z.B. die Wahl einer rechtsradikalen Partei), fiele für viele Menschen der Anreiz weg, sich zusätzlich anzustrengen.
Natürlich kann man immer an die "Einsicht der Schädlichkeit des eigenen Tuns" appellieren - nur dürften derartige Appelle nicht viel nutzen....
Die Diskussion in D. und hier im Forum zum Veggie-Tag der Grünen zeigt doch, daß die Menschen sich nicht bevormunden lassen wollen.
Was den Euro und die AfD betrifft:
Ist es für Dich nicht nachvollziehbar, daß Menschen in D. verunsichert sind und den Politikern nach den zahllosen gebrochenen Versprechen und Lügen nicht mehr glauben? Das sie eine Änderung der Politik wollen - zurück zu dem, was einmal vereinbart war? Wenn die bisher im BT vertretenen Partei dies aber nicht wollen - welche Möglichkeit haben die Menschen, als eine andere Partei zu wählen?
Und zu den Euro-"Partner" (vor allem im Süden): Wenn Dir jemand hoch und heilig verspricht, sich an die Regeln zu halten, dies nicht tut, Du ihm hilfst und er Dich immer wieder enttäuscht und auch alle neuen Vereinbarungen nicht einhält - hast Du zu einem solchen Vertragspartner noch Vertrauen? Ist mit ihm überhaupt noch eine Zusammenarbeit möglich?
Man soll den Euro doch nicht zu einer Überlebensfrage hochstilisieren. Europe und die EU hat es vor dem Euro gegeben und auch die offizielle Beurkundung seines Scheiterns wird nicht zum Untergang Europa's führen. Aber vielleicht wird die EU und ihre Kommission zurückgestutzt, was sicherlich kein Schaden wäre.
Dein Traum von Europa - praktisch als Vereinigte Staaten - ist mE weder realisitisch noch erstrebenswert. Ich möchte keinen Staat, der europaweit das Renteneintrittsalter, die Sozialleistungen und die Steuersätze vorschreibt. Auch Kleinstaaten können ohne Europa blendend funktionieren, wahrscheinlich sogar noch besser als innerhalb der EU. Die Schweiz ist dafür ein herausragendes Beispiel, aber auch in Island hat das Interesse an einem EU-Beitritt nachgelassen, nachdem man die Finanzkrise dort aus eigener Kraft lösen konnte.
In England steht ein Referendum über den Verbleib in der EU an. Wie es ausgeht, wissen wir nicht. Aber allein die Tatsache, daß es durchgeführt wird/werden muß, zeigt doch, daß der Weg zu einem immer enger zusammenwachsenden Europa eben nicht so unstrittig ist, wie es die deutschen Politiker immer darstellen. Wissen wir, ob Schottland oder Katalonien ein Interesse haben werden, als unabhängige Staaten der EU beizutreten? Vielleicht reitet man mit dem weiteren "Zusammenwachsen" der Staaten ein totes Pferd und in der Bevölkerung (nicht nur in D.) entwickelt sich eine ganz andere Stimmung...
Glaubst Du wirklich, das GR und D in einer Währungsunion eine Zukunft haben? Stell Dir einmal vor, die Bundesregierung muß demnächst einem Schuldenschnitt für GR zustimmen und xxMrden an Steuergeldern sind verloren. Die Masche "Bankenrettung" zieht dann nicht mehr, weil die Banken bereits im letzten Jahr einen Schuldenschnitt tragen mußten. Wer hat also dann von den Mrden, die dorthin geflossen sind, profitiert?
Dann werden wieder die Meldungen über die üppigen Gehälter, den Sonderurlaub für Computernutzung usw. usf. kommen. Hälst Du es wirklich für möglich, unter diesen Voraussetzungen ein friedliches Europa zu schaffen?
Deswegen noch einmal die Frage:
Welche Partei sollen Menschen wählen, die gegen das engere Zusammenwachsen sind - und zwar aus genauso ehrenwerten Gründen wie die sog. "Europäer"?