Überfall in Potsdam - wie war es wirklich?

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Inabikari
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Beitrag von Inabikari »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Eine normaler Schlagabtausch zwischen Besoffenen ...
Gehört es in Deutschland zum "normalen Schlagabtausch zwischen Besoffenen", dass nachher einer längere Zeit im Koma liegt?

Ist es in Deutschland normal, daß man einen Menschen schwarzer Hautfarbe als "Schei...nigger" bezeichnet?

(Ich muss das Schimpfwort so komisch schreiben, da die Software mich zensiert und ständig "Scheibenkleister" schreibt.)

Lapislazuli
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Beitrag von Lapislazuli »

Gehört es in Deutschland zum "normalen Schlagabtausch zwischen Besoffenen", dass nachher einer längere Zeit im Koma liegt?
Nein. Aber bestimmt steht Adolf Hitler kurz vor der Wiederauferstehung, weil Rechtsextremisten in Halberstadt zugeschlagen haben.

Letzte Woche hat in Köln ein junger Türke seine Ehefrau umgebracht, man spricht von einem "Ehrenmord".

Gestern ist in Köln-Vingst ein 20-jähriger schwerverletzt durch mehrere Messerstiche aufgefunden worden und unmittelbar danach verstorben. In Köln-Vingst sind die Deutschen in der Minderheit und mehrere Messerstiche sind im allgemeinen nicht deutsche Gewohnheit.

Aber alles offenbar kaum der Rede wert - nur Halberstadt geistert durch die Tagesschau und die Gazetten.

Reihe fast beliebig fortzusetzen - ganz zu schweigen von einer Art von Bürgerkrieg, den die Linken letzte Woche in Heiligendamm entfacht haben - schon wieder so gut wie vergessen, nicht wahr?

So schaut's aus.

Inabikari
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Beitrag von Inabikari »

@Lapislazuli:

Ein interessanter Reflex: Wenn man darauf hinweist, daß in X. ein fremdrassiger Mensch ins Koma geprügelt wurde, dann kommt die Replik: "Aber in Y. ist was ganz Schlimmes einem Deutschen geschehen!"

Als ob man das gegeneinander aufrechnen könnte!

Als "Fremdrassiger" (Asiate) weiß ich sehr gut, in welchen Gegenden Deutschlands ich ungehindert und unbelästigt meines Weges gehen kann und welche Teile dieses Landes ich als No-Go-Areas ansehen muss, weil ich dort Gefahr laufe, im günstigen Fall nur angepöbelt zu werden und im ungünstigen Fall als Opfer fürs "Fidschi-Klatschen" zu dienen.

Vielleicht bist auch Du der Meinung, ein Fremdrassiger wie ich habe eigentlich in Deutschland nichts verloren, oder?

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Pit
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Beitrag von Pit »

Ergänzung, Inabikari:
Ist es in Deutschland normal, daß sich vor einem Laden mit einschlägigen rechtsradikalen Produkten Skinheads treffen um "spontan" gegen die Demokratie der Bundesrepublik zu demonstrieren?
"Spontan" deswegen, weil der Besitzer des Ladens vorher zu dieser "spontanen" Demo aufgerufen hat?
Ist es hierzulande normal, daß Rechtsradikale Jugendzentren in Halberstadt und Umgebung so in der Hand haben, daß sich Jugendlicher ausländischer Herkunft (und ich meine nicht nur türkisch-stämmige) sich nicht mehr in diese Jugendzentren trauen?
Und ist es normal, daß Polizisten, die vor Ort gegen diese rechtsradikalen Täter ermittelten, plötzlich nur noch Verkehrssünder kontrollieren dürfen, und gleichzeitig Sachsen-Anhalt in seiner Kriminalitätsstatistik mit die niedrigste Quote rechtsradikaler Straftaten aufweisst?

Gruß, Pit
Inabikari hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben: Eine normaler Schlagabtausch zwischen Besoffenen ...
Gehört es in Deutschland zum "normalen Schlagabtausch zwischen Besoffenen", dass nachher einer längere Zeit im Koma liegt?

Ist es in Deutschland normal, daß man einen Menschen schwarzer Hautfarbe als "Schei...nigger" bezeichnet?

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Inabikari hat geschrieben: Als "Fremdrassiger" (Asiate) weiß ich sehr gut, in welchen Gegenden Deutschlands ich ungehindert und unbelästigt meines Weges gehen kann und welche Teile dieses Landes ich als No-Go-Areas ansehen muss, weil ich dort Gefahr laufe, im günstigen Fall nur angepöbelt zu werden und im ungünstigen Fall als Opfer fürs "Fidschi-Klatschen" zu dienen.
No-Go Areas gibt es mittlerweile auch für Deutsche schon reichlich. Nur heißt die Gefahr da natürlich nicht "Fidschi-Klatschen". Und es interessiert keine Sau.

Was aber folgt daraus? Natürlich ist der Rückfall in den Tribalismus, wo Banden aller Art Territorien verteidigen wollen, kein Fortschritt. Aber die sogenannten Rechten sind an diesem Zerfall der Zivilisation nicht schuld, sondern nur ein Symptom desselben. Schuld sind neben den Politkriminellen die diversen Gutmenschen, die den Karren immer tiefer in den Dreck schieben helfen und dazu laut "Hurra!" rufen.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben: Ist es in Deutschland normal, daß sich vor einem Laden mit einschlägigen rechtsradikalen Produkten Skinheads treffen um "spontan" gegen die Demokratie der Bundesrepublik zu demonstrieren?
"Spontan" deswegen, weil der Besitzer des Ladens vorher zu dieser "spontanen" Demo aufgerufen hat?
Quizfrage: Wer hat das Spontitum in Deutschland salonfähig gemacht?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Gegenfrage, obwohl ich es eigentlich nicht leiden kann, wenn Fragen mit Gegenfragen beantwortet werden:
In welchem Zusammenhang steht Deine Frage mit meinem Beitrag?

Gruß, Pit
Peregrin hat geschrieben: ...
Quizfrage: Wer hat das Spontitum in Deutschland salonfähig gemacht?
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben:Gegenfrage, obwohl ich es eigentlich nicht leiden kann, wenn Fragen mit Gegenfragen beantwortet werden:
In welchem Zusammenhang steht Deine Frage mit meinem Beitrag?

Gruß, Pit
Peregrin hat geschrieben: ...
Quizfrage: Wer hat das Spontitum in Deutschland salonfähig gemacht?
Du hast doch gefragt, ob Spontis in Deutschland normal sind - und dabei suggeriert, daß die sogenannten Rechten das erfunden hätten.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Da dürftest Du mich gründlich missverstanden haben.
Spontane Demonstrationen etc. gab es wohl immer schon, zumindest sind sie keine "Erfindung" der Rechtsradikalen.
Aber das habe ich ja auch nicht behauptet oder geschrieben, sondern lediglich, daß die von mir erwähnte Demonstration Rechtsradikaler in Halberstadt nicht spontan - also ungeplant -, sondern sehr wohl organisiert, zumindest aber geplant war.

Gruß, Pit
Peregrin hat geschrieben: ...
Du hast doch gefragt, ob Spontis in Deutschland normal sind - und dabei suggeriert, daß die sogenannten Rechten das erfunden hätten.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben:Da dürftest Du mich gründlich missverstanden haben.
Spontane Demonstrationen etc. gab es wohl immer schon, zumindest sind sie keine "Erfindung" der Rechtsradikalen.
Aber das habe ich ja auch nicht behauptet oder geschrieben, sondern lediglich, daß die von mir erwähnte Demonstration Rechtsradikaler in Halberstadt nicht spontan - also ungeplant -, sondern sehr wohl organisiert, zumindest aber geplant war.
Die gründliche Vorbereitung der spontanen Aktionen war ja schon immer das Kennzeichen des Spontitums. Deshalb ist es seltsam, wenn Du das Ende des Abendlandes dräuen siehst, nur weil die sogenannten Rechten jetzt die Ausdrucksmittel übernehmen, die ihre linken Brüder im Geiste schon seit langem im Repertoire haben.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Lapislazuli
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Beitrag von Lapislazuli »

Blödsein ist heute in, und der arme deutsche Depp hat in seinem eigenen Land nichts mehr zu sagen.

Tschüß, ich verabschiede mich von diesem Forum, habe die Ehre.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Inabikari hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben: Eine normaler Schlagabtausch zwischen Besoffenen ...
Gehört es in Deutschland zum "normalen Schlagabtausch zwischen Besoffenen", dass nachher einer längere Zeit im Koma liegt?
Normal nicht, aber es kommt schon mal vor. Kein Grund deswegen gleich den Staatsnotstand auszurufen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Christian
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Re: Überfall in Potsdam - wie war es wirklich?

Beitrag von Christian »

Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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Lioba
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Registriert: Dienstag 6. Januar 2009, 19:46

Re: Überfall in Potsdam - wie war es wirklich?

Beitrag von Lioba »

Prügelvorwurf ist mir zu wischi-waschi. Da läuft heute alles drunter von der Watsche bis zur schweren Misshandlung. Lasst uns erst mal abwarten.
Zum eigentlichen Thema zurück: Was mich an der ganzen Diskussion hier stört ist, dass überhaupt unterschieden wird, wer wem eins auf die Mütze gibt und wie oft und wieso. Es ist immer und überall falsch sich so zu verhalten und jeder Rassenhass egal von wem gegen wen ist aus christlicher Sicht verwerflich. Da mag jedes Grüppchen seine Gründe haben und auch irgendwie selber Opfer sein und und und...
Es ist falsch, Punktum.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Ewald Mrnka
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Re: Überfall in Potsdam - wie war es wirklich?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Christian hat geschrieben:Ein Held wird entheldet
Führwahr, ein dunkler Ehrenmann; aber das war schon sehr früh abzusehen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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