Liturgische Mißbräuche und kein Ende (2)

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Juergen »

leander12 hat geschrieben:Also bei mir war der gottesdienst um 18. uhr als jahesabschlussgottesdienst ausgewiesen…
Das ist er hier auch. Trotzdem gibt es die Texte vom Hochfest.

Silvester:
6.3 / 7.15 / 8. Messfeier
9. Kapitelsamt
18. Uhr Jahresabschlussmesse - Pontifikalamt (Erzbischof Hans-Josef Becker)
22.3 Uhr Intern. Orgelkonzert, schließt mit einer kurzen Andacht

Neujahr:
7. / 8. Uhr / 1. Uhr / 11.45 Uhr Messfeier
17.15 Uhr Sakramentsandacht
18. Uhr Pontifikalamt (Weihbischof Matthias König)
Vgl.
http://www.erzbistum-paderborn.de/medie ... torium.pdf (pdf-Seite 3)
Gruß Jürgen

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Kilianus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Kilianus »

Bei allem Respekt vor der Kirche von Paderborn: Ich halte das nach wie vor für Murks. Auch die Gottesdienstordnung selbst (mit dem zusätzlichen Pontifikalamt am Neujahrsabend) ist ja offenbar darauf ausgelegt, daß die Gläubigen die Messe vom 31. abends gar nicht als Messe des 1. Januar wahrnehmen und deshalb am Folgetag erneut den Dom entern.

Ich finde, es ist dem Hochfest nicht angemessen, wenn man es Gläubigen, die vor allem gekommen sind, um den Jahreswechsel zu begehen, quasi unterjubelt.

Kilianus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Kilianus »

Juergen hat geschrieben: Statt um 16 Uhr eine Christmette abzuhalten, sollte man vielleicht überlegen, die Messe "am Heiligen Abend", statt der Messe "in der Nacht" zu nehmen. Hier ist z.B. um 18:00 die Messe "am Heiligen Abend" und um 22:00 Uhr die Messe "in der Nacht".

Was den Zeitpunkt der ersten Vesper betrifft, so sollte man doch die Tagzeitliturgie auch zur passenden Zeit feiern. Wenn man passende Abstände für Laudes, Terz, Sext, Non, Vesper zugrunde legt, dann hat man einen guten Anhaltspunkt, der nicht dazu führt, die Vesper schon um 14 Uhr oder erst um 20 Uhr zu beten.
Auch die Messe "am Abend" setzt voraus, daß die Vesper bereits gefeiert ist und damit der Übergang von Advent zu Weihnachten stattgefunden hat. (Wobei sie grundsätzlich natürlich eine angemessen Strafe für alle ist, die sich den familiären Heiligabend durch die Messe möglichst wenig stören lassen wollen. :maske: )

iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von iustus »

Kilianus hat geschrieben: Wer am Silvesterabend in die Kirche geht, tut das in aller Regel nicht, um den Oktavtag von Weihnachten und die Gottesmutter zu feiern, sondern das Ende des Jahres.
Ich bin da zwiegespalten. Für Hardcore-Katholiken wie mich, die sowohl das alte Jahr mit einem Gottesdienst beschließen, als auch das neue Jahr mit einem solchen beginnen möchten, ist es in der Tat schön, wenn zwei verschiedene Messformulare verwendet werden (am liebsten eine Votivmesse zum Jahresschluss am 31. abends und die Messe zum Hochfest der Muttergottes am 1.).

Die Erfahrung hier lehrt aber, dass die Messen am 1. Januar äußerst schwach besucht sind, während bei der Messe am 31. abends die Leute hinten stehen müssen.

Für die einmaligen Kirchgänger (die ja ihre kirchenrechtliche Pflicht mit dem Messbesuch am Vorabend erfüllt haben) wäre es ja schon gut, die (mE wichtigere) Muttergottesmesse mitzukriegen. :hmm:

Kilianus hat geschrieben:Angesichts der verzwickten Überlagerungen zwischen kirchlichem und weltlichem Kalender an dieser Stelle empfehle ich für den Jahresschlußgottesdienst eine einfache und bewährte Lösung, die sich um die Problematik gar nicht weiter scheren muß: die gute alte Jahresschlußandacht.
Das wäre hier eine von den Uhrchristen wahrscheinlich willkommene Alternative zu unserem Programm: Jahresschlussmesse mit anschließender Aussetzung, Gotteslob 788, 4 (Jahresschluss), Te Deum, Tantum ergo und Sakramentaler Segen. Wunderschön. Hat 1 Stunde und eine Dreiviertelstunde gedauert. Ich finds klasse!
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Kilianus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Kilianus »

iustus hat geschrieben:
Die Erfahrung hier lehrt aber, dass die Messen am 1. Januar äußerst schwach besucht sind, während bei der Messe am 31. abends die Leute hinten stehen müssen.

Für die einmaligen Kirchgänger (die ja ihre kirchenrechtliche Pflicht mit dem Messbesuch am Vorabend erfüllt haben) wäre es ja schon gut, die (mE wichtigere) Muttergottesmesse mitzukriegen. :hmm:
Mit dieser Logik könntest Du auch Trauungen in die Sonntagvorabendmesse packen. Denn für die Einmal-am-Wochenende-Kirchgänger aus der Hochzeitgesellschaft wäre es ja auch gut, die (eindeutig wichtigere) Sonntagsmesse mitzukriegen.

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Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Melody »

iustus hat geschrieben:Die Erfahrung hier lehrt aber, dass die Messen am 1. Januar äußerst schwach besucht sind, während bei der Messe am 31. abends die Leute hinten stehen müssen.

Für die einmaligen Kirchgänger (die ja ihre kirchenrechtliche Pflicht mit dem Messbesuch am Vorabend erfüllt haben) wäre es ja schon gut, die (mE wichtigere) Muttergottesmesse mitzukriegen. :hmm:
Also ich wäre stinkesauer, wenn man mir an Silvester bereits das Hochfest vom nächsten Tag "unterjubelt".

In meiner aoF-Gemeinde war am übrigen die Neujahrsmesse genausogut besucht wie immer. Ich möchte das alte Jahr mit einer Hl. Messe am Abend beenden und das neue Jahr mit einer Hl. Messe am Morgen beginnen. DAS ist mir wichtig (wer gut katholisch ist und am Neujahrstag - freiwillig, nicht weil er morgens arbeiten muss - erst in die Abendmesse geht, den verstehe ich nicht). Und diese beiden Hl. Messen sollten sich bitteschön voneinander unterscheiden... :roll:
Zuletzt geändert von Melody am Donnerstag 3. Januar 2013, 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Theresita
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Theresita »

Es gibt auch Leute ,die gut katholisch sind und die können gar nicht am Silvesterabend in die Messe gehen.
Und eventuell am Neujahrsmorgen auch nicht in die Morgenmesse. Wenn sie Glück haben, finden sie noch eine Abendmesse an dem Tag. Es gibt nämlich leider Berufe, bei denen man auch an Feiertagen arbeiten muß. Also so gut hat es nicht jeder,daß er sich immer die Messen aussuchen kann.

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Protasius
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Protasius »

Theresita hat geschrieben:Es gibt auch Leute ,die gut katholisch sind und die können gar nicht am Silvesterabend in die Messe gehen.
Und eventuell am Neujahrsmorgen auch nicht in die Morgenmesse. Wenn sie Glück haben, finden sie noch eine Abendmesse an dem Tag. Es gibt nämlich leider Berufe, bei denen man auch an Feiertagen arbeiten muß. Also so gut hat es nicht jeder,daß er sich immer die Messen aussuchen kann.
An Silvester hat man auch das Problem, daß es morgens keine Messen gibt (das gleiche beobachtet man ja an Weihnachten, die Vigil kommt in einer normalen Pfarrkirche gar nicht vor). Wenn man also irgendwo zu Silvester eingeladen ist und eine etwas längere Anfahrt hat, kann man nicht in die Messe.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Melody »

@Theresita

Es versteht sich wohl von selbst, dass ich selbstverständlich diejenigen meinte, die es sich aussuchen können und wo es lediglich die eigene Faulheit ist, die sie vom morgendlichen Neujahrsmessbesuch abhält, nicht diejenigen, die arbeiten müssen.


Aber wo wir von Silvester/Neujahr und liturgischen Missbräuchen sprechen, wie seht Ihr folgendes:

In meiner Konversionspfarrei hatten mir seinerzeit zwei hochfromme "neokonservative" privatoffenbarungsgläubige Frauen erzählt, wie toll es bei Priester X immer an Silvester wäre, er zelebriert dann so, dass genau um Mitternacht die Wandlung sei, das sei ja so ergreifend, so ungefähr.
Ich für meinen Teil war seinerzeit reichlich irritiert, weil ich mich frage, wie man das so genau abpassen kann, die Hl. Messe ist doch kein Spiel.
Ich weiß aber natürlich nicht, ob das wirklich jedes Jahr so passiert.
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Martinus_25
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Martinus_25 »

Melody hat geschrieben:"neokonservative" .
Wie definierst du neokonservativ?
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Peti
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Peti »

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iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von iustus »

Kilianus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Die Erfahrung hier lehrt aber, dass die Messen am 1. Januar äußerst schwach besucht sind, während bei der Messe am 31. abends die Leute hinten stehen müssen.

Für die einmaligen Kirchgänger (die ja ihre kirchenrechtliche Pflicht mit dem Messbesuch am Vorabend erfüllt haben) wäre es ja schon gut, die (mE wichtigere) Muttergottesmesse mitzukriegen. :hmm:
Mit dieser Logik könntest Du auch Trauungen in die Sonntagvorabendmesse packen. Denn für die Einmal-am-Wochenende-Kirchgänger aus der Hochzeitgesellschaft wäre es ja auch gut, die (eindeutig wichtigere) Sonntagsmesse mitzukriegen.
Wenn die Trauung nach 18 Uhr stattfinden soll und die Verwendung des Sonntagsformulars in Messen mit Trauungen zulässig ist, wäre das selbstverständlich zu erwägen, ja.
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iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von iustus »

Melody hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Die Erfahrung hier lehrt aber, dass die Messen am 1. Januar äußerst schwach besucht sind, während bei der Messe am 31. abends die Leute hinten stehen müssen.

Für die einmaligen Kirchgänger (die ja ihre kirchenrechtliche Pflicht mit dem Messbesuch am Vorabend erfüllt haben) wäre es ja schon gut, die (mE wichtigere) Muttergottesmesse mitzukriegen. :hmm:
Also ich wäre stinkesauer, wenn man mir an Silvester bereits das Hochfest vom nächsten Tag "unterjubelt".
Das sollte natürlich immer in den einschlägigen Veröffentlichungen angekündigt werden, so dass von "unterjubeln" keine Rede sein muss.
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iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von iustus »

Melody hat geschrieben: (wer gut katholisch ist und am Neujahrstag - freiwillig, nicht weil er morgens arbeiten muss - erst in die Abendmesse geht, den verstehe ich nicht).
Melody hat geschrieben: Es versteht sich wohl von selbst, dass ich selbstverständlich diejenigen meinte, die es sich aussuchen können und wo es lediglich die eigene Faulheit ist, die sie vom morgendlichen Neujahrsmessbesuch abhält, nicht diejenigen, die arbeiten müssen.
Es gibt nicht nur Faulheit einerseits und Arbeit andererseits. Wenn man mit Kindern das neue Jahr zu der Zeit begrüßen will, mit der es beginnt, dann müssen insbesondere die Kinder (aber auch Erwachsene, die mehr Schlaf brauchen) am Neujahrsmorgen länger schlafen, wenn sie nicht den ganzen Tag knatschig sein sollen.

Deshalb sind Abendmessen am Neujahrstag für uns stets zu bevorzugen, auch wenn wir nicht arbeiten müssen.
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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Juergen »

Kilianus hat geschrieben:…Auch die Gottesdienstordnung selbst (mit dem zusätzlichen Pontifikalamt am Neujahrsabend) ist ja offenbar darauf ausgelegt, daß die Gläubigen die Messe vom 31. abends gar nicht als Messe des 1. Januar wahrnehmen und deshalb am Folgetag erneut den Dom entern…
Nein!

Der Grund für dieses Pontifikalamt am 1. Januar ist ein ganz einfacher: in den Vergangenen Jahren stand da einfach nur "Abendmesse" ggf. mit dem Hinweis, daß sie von Weihbischof König zelebriert wird. Der Weihbischof jedoch, hat sie dann – obwohl nicht so angekündigt – als Pontifikalamt gefeiert. Inzwischen weiß man das und so kündigt man es gleich als Pontifikalamt an, weil man es eh' nicht verhindern kann.

Es gibt keinen Grund hier irgendwas hineinzudeuteln, was nicht da ist.

Zudem ist die Gottesdienstordnung, was die Meßzeiten betrifft, die vom normalen Sonntag, wo es auch um 18 Uhr eine Abendmesse gibt.

Und den Gläubigen traust Du wohl gar nichts zu. Spätestens dann, wenn klar und deutlich am 31.12. in der Messe gesagt wird, daß wir das Hochfest der Gottesmutter feiern, weiß jeder Gläubige, was er sowieso schon wußte.
Gruß Jürgen

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Juergen »

Und an alle Freunde der "Votivmesse zum Jahresschluß".
Da hätte ich dann noch die Frage, welche Gebete, Texte etc. genommen werden?
Gruß Jürgen

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Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Melody »

Juergen hat geschrieben:Und an alle Freunde der "Votivmesse zum Jahresschluß".
Da hätte ich dann noch die Frage, welche Gebete, Texte etc. genommen werden?
Ich hab meine NOM-Schotts nicht greifbar. Aber man müsste doch den Gedenktag des Hl. Silvester begehen können???
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Germanus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Germanus »

Im neuen röm. Ritus ist immerhin der 7. Tag der Weihnachtsoktav, der seinen dementsprechenden lit. Rang hat (de ja höher ist als der des hl. Silvester). Ab der Vesper ist dann schon "Neujahr" angebrochen, also heutzutage das Fest der Gottesmutter Maria. Wahrscheinlich kann man die Votivmesse zum Jahresschluss irgendwie unterbringen, nur übersteigt das mein Eindringen in die neuen Regeln.
Gruß G.
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Kilianus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Kilianus »

O glückliches Paderborn. Da ist es also normal-sonntägliche Gottesdienstordnung, daß der Bischof den Vorabendgottesdienst als Pontifikalmesse feiert und der Weihbischof den Sonntagabendgottesdienst. Was werden die wohl erst am Sonntagvormittag auffahren ...

Aus der Paderborner Ankündigung geht übrigens nicht eindeutig hervor, daß der Pontifikalgottesdienst am 31. die Messe zum 1. Januar ist. Mir ist das selbst auch schon passiert: Im einem Jahr am Silvesterabend in Erwartung eines Jahresabschlußgottesdients in der Messe gewesen - und überrascht festgestellt, den Oktavtag von Weihnachten gefeiert zu haben. Im anderen Jahr, gleiche Kirche, gleiche Uhrzeit, gleiche Ankündigung: überrascht festgestellt, den Oktavtag von Weihnachten diesmal nicht gefeiert und stattdesen den Jahresabschluß begangen zu haben. Jürgen, aus Deiner Sicht natürlich kein Problem - als Gläubiger mit überdurchschnittlichen liturgischen Kenntnissen wir man irgendwann im Lauf der Messe schon herausfinden, was man eigentlich gerade feiert.

Aber selbst wenn die Ankündigung eindeutig ist, handelt es sich aus meiner Sicht um ein "Unterjubeln": Die übergroße Mehrzahl der Gläubigen kommt in der Erwartung, den Jahresabschluß zu begehen (und freut sich allenfalls pragmatisch, falls ihr irgendwann dämmert, daß sie die Feiertagspflicht des Folgetags gleich miterledigt hat). Entsprechend fällt auch die Prägung der konkreten Feier aus. Am Paderborner Beispiel: Vorabend- als Pontifikalmesse, eucharistischer Segen, Te Deum - das alles gibt's ja nicht, weil Oktavtag von Weihnachten ist. Anders gesagt: der (weltliche) Jahresabschluß überlagert das kirchliche Fest in der kirchlichen Feier.

Im Kern ist das nichts anderes als das Problem mit den „Faschingsgottesdiensten“. Es spräche überhaupt nichts dagegen, die Narretei zum Gegenstand einer freien paraliturgischen Feier (Andacht im weitesten Sinn) zu machen. Stattdessen wird der Kram in den Sonntagsgottesdienst gepackt – mit dem Ergebnis, dass die Messe zum soundsovielten Sonntag im Jahreskreis auf einmal die Messe zum „Faschingssonntag“ ist. Aber immerhin haben damit alle ihre Sonntagspflicht erfüllt. :roll:

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Juergen »

Melody hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Und an alle Freunde der "Votivmesse zum Jahresschluß".
Da hätte ich dann noch die Frage, welche Gebete, Texte etc. genommen werden?
Ich hab meine NOM-Schotts nicht greifbar. Aber man müsste doch den Gedenktag des Hl. Silvester begehen können???
Wenn man den begehen würde, dann ist das aber eben eine Messe anläßlich des Hl. Silvesters und keine "Votivmesse zum Jahresschluß".
Kilianus hat geschrieben:…Die übergroße Mehrzahl der Gläubigen kommt in der Erwartung, den Jahresabschluß zu begehen…
Würdest Du dann bitte mal erklären, welches Meßformular und welche Texte für diese "Votivmesse zum Jahresschluß" genommen werden sollen?
Gruß Jürgen

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Theresita
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Theresita »

Warum sollte es überhaupt eine Messe zum Jahresschluß geben ? Das ist doch eigentlich ein weltliches Ereignis und gehört nicht zum Kirchenjahr.
Zuletzt geändert von Theresita am Donnerstag 3. Januar 2013, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.

Kilianus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Kilianus »

Ich habe niemals für eine solche Messe plädiert, sondern für eine Jahresschlußandacht. Paraliturgischer Feieranlaß schreit nach paraliturgischer Feierform.

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Niels »

Kilianus hat geschrieben:Ich habe niemals für eine solche Messe plädiert, sondern für eine Jahresschlußandacht. Paraliturgischer Feieranlaß schreit nach paraliturgischer Feierform.
Sehe ich genauso. :daumen-rauf:
Bei uns gab's eine "Jahresschlussmesse" (keine Ahnung, welches Messformular Verwendung fand; jedenfalls weder das vom 7. Tag der Weihnachtsoktav noch das vom "Hochfest der Gottesmutter Maria") mit einem (peinlichen) "Jahresrückblick" anstelle einer Predigt; gefolgt von einer anschließenden Andacht vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, dem sakramentalen Segen und feierlichen Te Deum mit Glockengeläut.
Das Hochamt um 10 Uhr war erwartungsgemäß äußerst schwach besucht. Wir waren fast mehr Ministranten als Gläubige...
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Protasius
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Protasius »

Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Ich habe niemals für eine solche Messe plädiert, sondern für eine Jahresschlußandacht. Paraliturgischer Feieranlaß schreit nach paraliturgischer Feierform.
Sehe ich genauso. :daumen-rauf:
Bei uns gab's eine "Jahresschlussmesse" (keine Ahnung, welches Messformular Verwendung fand; jedenfalls weder das vom 7. Tag der Weihnachtsoktav noch das vom "Hochfest der Gottesmutter Maria") mit einem (peinlichen) "Jahresrückblick" anstelle einer Predigt; gefolgt von einer anschließenden Andacht vor dem ausgesetzten Allerheiligsten, dem sakramentalen Segen und feierlichen Te Deum mit Glockengeläut.
Das Hochamt um 10 Uhr war erwartungsgemäß äußerst schwach besucht. Wir waren fast mehr Ministranten als Gläubige...
Wenigstens hattet ihr Ministranten; bei der Frühmesse um 9 Uhr hat der Küster ministriert, aber in Ermangelung hinreichend großer Talare und Chorhemden im schwarzen Mantel.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von leander12 »

der hl silvester ist doch bloß ein nichtgebotener gedenktag. der müsste eigentlich vom oktavtag von weihnachten überdeckt werden. wenn man aber die regelung nimmt, dass die jahresabschlussgottesdienste nach 17 uhr stattfinden, wäre sie eigentlich richtigerweise ein gottesdienst anlässlich der gottesmutter maria.

man merkt eindeutig, dass der weltliche jahreswechsel sich nicht gut mit der kirchlichen ordnung verträgt.

Um zwei beispiele aus kathedralen zu nennen:

im kölner dom fand um 18.30 uhr ein pontifikalamt mit kardinal meisner zum jahresschluss statt. hier wurde das messformular zum oktavtag von weihnachten benutzt, also auch mit gloria. lesung allerdings vom 1. januar. 2. lesung extra rausgesucht. evangelium auch etwas komplett anderes. auch eine predigt hörte man, allerdings nicht als jahresrückblick sondern zum kommenden jahr des glaubens und zum hl. brot. gabengebet vom oktavtag. nach der kommunion folgte das lied großer gott wir loben dich. schlussgebet ebenfalls aus dem formular zum oktavtag. nachzuhören hier: http://www.domradio.de/mediathek/videos

an neujahr zelebrierte weihbischof koch ein pontifikalamt zum hochfest der gottesmutter maria.

im münchner dom fand an silvester um 18 uhr eine merkwürdige feier statt. einzug- eröffnung- gebet- lesung- predigt- auszug- erneuter einzug mit chormantel- knien vor dem volksaltar- jahresschlussandacht- sakramentaler segen- auszug. der zweite teil mit pontifikalien. das ganz hielt kardinal marx ab. zur predigt trug dieser nur eine stola.

fazit: eine jahresschlussandacht muss gescheit geplant sein. allerdings ist es vielerorts üblich, dass die bischöfe am silvesterabend einen jahresschlussgottesdienst feiern. ich finde das eine sehr nette praxis. da sollte man über manche zweifelhafte messformulare hinwegsehen ;) ich finde es wichtig, dass die kirche sich auch an weltlichen dingen beteiligt!

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Juergen
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Juergen »

Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Ich habe niemals für eine solche Messe plädiert, sondern für eine Jahresschlußandacht. Paraliturgischer Feieranlaß schreit nach paraliturgischer Feierform.
Sehe ich genauso. :daumen-rauf:
Ich sehe keinen Sinn darin, warum man am Silvesterabend keine Vorabendmesse feiern sollte und stattdessen ein Andacht machen soll. :achselzuck:
leander12 hat geschrieben:…hier wurde das messformular zum oktavtag von weihnachten benutzt…
Könntest Du mir mal sagen, wo dieses Formular zu finden ist?

In meinem Meßbuch gibt es nur ein Formular das überschrieben ist mit "1. Januar - Neujahr; Oktavtag von Weihnachten; Hochfest der Gottesmutter Maria".
Aber offenbar scheint es ja noch ein Formular zu geben, daß nur "Oktavtag von Weihnachten" heißt und in dem die Gottesmutter nicht vorkommt. Denn sonst würde hier ja nicht darüber geschrieben.
Oder ist das ein genauso nichtexistentets Formular wie die Votivmesse zum Jahresschluß?
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iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von iustus »

Juergen hat geschrieben:ein genauso nichtexistentets Formular wie die Votivmesse zum Jahresschluß?
Gibt es keine zum Jahresabschluss passende Votivmesse? Z.B. eine Votivmesse "zum Dank" o.ä.?
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Kilianus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Kilianus »

Juergen hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Ich habe niemals für eine solche Messe plädiert, sondern für eine Jahresschlußandacht. Paraliturgischer Feieranlaß schreit nach paraliturgischer Feierform.
Sehe ich genauso. :daumen-rauf:
Ich sehe keinen Sinn darin, warum man am Silvesterabend keine Vorabendmesse feiern sollte und stattdessen ein Andacht machen soll. :achselzuck:
Andersherum gefragt: Wo liegt denn der Sinn darin, ausgerechnet am 1. Januar den Vorabend- zum Hauptgottesdienst aufzublasen und ihn mit Te Deum und eucharistischem Segen zu begehen?

iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von iustus »

Kilianus hat geschrieben: Andersherum gefragt: Wo liegt denn der Sinn darin, ausgerechnet am 1. Januar den Vorabend- zum Hauptgottesdienst aufzublasen und ihn mit Te Deum und eucharistischem Segen zu begehen?
Bimmeln statt Böller! ;D
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Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Melody »

Kilianus hat geschrieben:Andersherum gefragt: Wo liegt denn der Sinn darin, ausgerechnet am 1. Januar den Vorabend- zum Hauptgottesdienst aufzublasen und ihn mit Te Deum und eucharistischem Segen zu begehen?
Moment, das "Te Deum" an Silvester ist ja wie das "Veni creator spiritus" an Neujahr mit einem vollkommenen Ablass verbunden...
(Deswegen wünschte ich auch, es wäre in jeder Gemeinde Usus und stände auch direkt im Pfarrblatt, damit man sich das nicht fragen muss. Denn es hilft nichts, es alleine zu beten, sondern es muss öffentlich in Gemeinschaft gebetet werden.)
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Juergen »

iustus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:ein genauso nichtexistentets Formular wie die Votivmesse zum Jahresschluß?
Gibt es keine zum Jahresabschluss passende Votivmesse? Z.B. eine Votivmesse "zum Dank" o.ä.?
Natürlich kannst Du irgendeine Dankmesse zurechtbiegen.
Weiter oben wurde aber gesagt:
Kilianus hat geschrieben:Denkbar wären:
- das vom 31. Dezember (de die VII infra octavam nativitatis)
- das vom 1. Januar (Vorabend, sollemnitas sanctae Dei genitricis Mariae)
- eine Votivmesse zum Jahresschluß.
Und diese Aussage bedeutet doch wohl, daß es spezielle Votivmessen zum Jahresschluß gibt, und keine zurechtgebogene.
Gruß Jürgen

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Kilianus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende (neu)

Beitrag von Kilianus »

Juergen hat geschrieben: Und diese Aussage bedeutet doch wohl, daß es spezielle Votivmessen zum Jahresschluß gibt, und keine zurechtgebogene.
Ich hatte diese Votivmesse aus dem Gedächtnis gefischt, kann mich da aber auch getäuscht haben. Gibt's stattdessen eine zum Jahresbeginn?

An der Grundsatzfrage ändert ihre Existenz alledings ohnehin nichts. Daß ihre Verwendung am Abend des 31. nicht statthaft wäre, steht ja außerhalb der Debatte.

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